Auf einer Skala von 1 bis 10 bekommt Casino Royale eine ...

1 (grottenschlecht!)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (5%)
2 (Keine Stimmen)
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (2%)
4 (Keine Stimmen)
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10 (genial!)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 68 (50%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 137

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Mr. Bond hat geschrieben:
SuperMike007 hat geschrieben: 2) Was hier auch oft erwähnt wurde, die Verfolgungsjagd sofern es eine war, ging mir zu schnell zuende denn ich finde man hätte noch irgendwie zeigen können wie Vesper aus dem Auto gestoßen wurde.
Sie wurde garantiert nicht aus dem Auto gestoßen! Oder hast du nicht aufgepasst? :roll:

Doch klar hab ich aufgepasst. Sie lag auf einmal einfach so da auf der Straße ;-)

Vielleicht hätte ich auch schreiben sollen aus dem Auto bzw. auf die Straße gelegt haben :lol:

Gruß Mike007
Bond: Erwarten Sie das ich Rede?

Goldfinger: Nein Mr. Bond ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!!!

Mein Review

137
So, nachdem ich den Film nun zweimal gesehen habe und Zeit für ein ausführlicheres Review habe, hier nun meines:

Filmreview "Casino Royale" (2006)
Verfasst von "Commander Brosnan", 5.12.2006

4 Jahre hat die Welt auf den neuen James Bond-Film gewartet, was dem zweitgrößten Abstand zw. zwei Bond-Filmen entspricht. (der Rekord: LTK/GE mit 6 Jahren!) Um es gleich vorweg zu nehmen: das Warten hat sich gelohnt.

Denn das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen: Daniel Craig verkörpert Bond so gut, dass selbst seine schärfsten Kritiker verstummten. Was hat man, seitdem Craig als neuer Bond bekannt gegeben wurde, nicht alles gehört: Er sei ein Weichei, könne kein Auto fahren, hasse Martini und Waffen, habe Bond schon immer verschmäht, usw. Außerdem wurde er des Öfteren als James Blond beschrieben (wobei man übersehen hat, dass es schon einmal einen blonden Bond-Darsteller gab: Roger Moore!). Aber spätestens seit der Veröffentlichung des Trailers hat Craig seinen Kritikern gezeigt: Er kann Bond extrem gut verkörpern. Auch wenn seine schauspielerische Leistung noch nicht an die (unerreichbare) seines Vorgängers Pierce Brosnan (der für mich nach wie vor der beste Darsteller überhaupt ist) herankommt, steht selbst für mich – wo ich doch auch ein ehemaliger Craig-Skeptiker bin – fest: Craig ist für die Rolle des James Bond mehr als gut geeignet.

Aber nun zum Film selbst: Man kann nicht drumherumreden - in dem „Ausnahmefilm“ CR wurden sehr viele „Traditionen“ (oder: Gebräuche), die in den letzten 20 Filmen entstanden sind, über den Haufen geworfen: CR ist der einzige Film, der nicht mit dem Gunbarrel eröffnet wird, es gibt keinen Q und keine Moneypenny, Gadgets gibt es nur vereinzelt, usw. Der Grund: man wollte Bond neu erfinden. So eine Neuerfindung ist nach dem so genannten Film-Desaster DAD auf jeden Fall gerechtfertigt. Man muss sogar Filmfiguren nach bestimmten Zeiträumen neu erfinden oder neu ausrichten, um sie der Zeit wieder anzumessen. Aber trotzdem: Wenn Bond sich einen Vodka Martini bestellt, der Barkeeper ihn fragt, ob er ihn geschüttelt oder gerührt möchte und Bond darauf antwortet: „Sehe ich so aus, als würde mich das interessieren?“, dreht sich bei jedem Liebhaber des bekannten Spruches „Geschüttelt, nicht gerührt“ der Magen um. Man ist aus meiner Sicht bei der Neuerfindung Bonds etwas zu weit gegangen, denn ich bin der Auffassung, man hat einfach auf zu viele „Traditionen“ verzichtet. Unverzeihlich sind für mich nämlich Verzichte auf grundsätzliche, selbstverständliche Erkennungsmerkmale eines Bond-Films. Beispiele dazu habe ich bereits genannt.

Zugegeben: Es ist verdammt schwierig, aus einem mehr als fünfzig Jahre alten Skript einen modernen, zeitgemäßen Film zu machen. Diese Sache ist aber ausgesprochen gut gelungen. Man hat den Roman bestmöglich in die heutige Zeit „übersetzten“ können – wenn ich es nicht gewusst hätte, wäre ich nie darauf gekommen, dass die Romanvorlage von 1953 stammt. So ganz ohne Veränderung geht das natürlich nicht: Soweit ich weiß, war im Roman z.B. der Bösewicht Le Chiffre ein KGB-Agent, im Film von 2006 dagegen ein Terrorist.

Der wohl wichtigste Bestandteil eines Bond-Film ist ebenfalls sehr gut gelungen: die Action. Im Vorfeld kam der Vorwurf auf, CR habe zu wenig Action und sei deshalb langweilig. Genau das ist der Film aber nicht, ganz im Gegenteil: es war eher zu viel als zu wenig Action vorhanden. Man hätte vielleicht ein paar ruhige Stellen mehr einbauen können, aber insgesamt ist der Actionanteil doch so gut wie perfekt. Besonders die Stunts waren atemberaubend: Im „African Rundown“ jagt Bond einen Bombenleger ohne Rücksicht auf Verluste quer durch eine Großbaustelle – super umgesetzt! In der Szene „The End of an Aston Martin“ überschlägt sich das Auto mitsamt Bond als Fahrer ganze sieben Mal – Weltrekord! Die Action ist das größte und bedeutendste Plus des Filmes.

Besonders die Nebencharaktere und Nebendarsteller glänzten: Le Chiffre (der Bösewicht, gespielt von dem Dänen Mads Mikkelsen) ist für mich der beste überhaupt! Seine Skrupellosigkeit und seine brutalen und fiesen Methoden kommen so gut rüber, wie es selbst bei dem viel gelobten Auric Goldfinger nicht der Fall war. Und sowohl das Hauptbondgirl Vesper Lynd (gespielt von der überzeugenden Eva Green) als auch das Nebenbondgirl Solange (gespielt von Caterina Murino) sind bei mir auf jeden Fall in der Top Five vorhanden. Abgesehen von Mr. Mendel (gespielt von Ludger Pistor), der etwas zu überzogen und lächerlich wirkt, sind alle Charaktere und Darsteller top.

Was das Bondcar angeht: Der ca. 250.000€ teure Aston Martin DBS ist nicht nur schnell, leistungsfähig und luxuriös, sondern auch wahnsinnig elegant und nicht zu sehr mit Extras überladen (wie das beim Vanquish aus DAD der Fall war).
Die Gadgets waren diesmal eher wenige, dafür aber gute: M’s MI6-Laptop mit Ortungsfunktion und Aktenverzeichnis und das „portable Medizinsystem“ (im DBS integriert) wirkten futuristisch, aber nicht zu übertrieben. Und Bonds Omega Seamaster ist auch wieder dabei, wenn auch ohne Zusatzfunktionen.

Der Filmmusikkomponist David Arnold hat sich – mal wieder – selbst übertroffen: Seine Musik ist einfach bondig, je nach Szene spannend, spektakulär oder ruhig und romantisch, aber nicht kitschig oder schnulzig. Wie auch in den Filmen TND-DAD, in denen ebenfalls David Arnold die Musik schrieb gebe ich die Note 1+.
Auch das Titellied von Chris Cornell ist in meinen Augen (oder besser gesagt Ohren) gut gelungen und passt zu CR. Der Musikstil: Rock pur. Das Lied ist zwar ganz anders als seine Vorgänger und nicht gerade ruhig, aber genau das spiegelt den in CR angewendeten „Retro-Style“ wieder.

Auch an der Synchro habe ich nichts auszusetzen: Dietmar Wunder synchronisiert Daniel Craig viel besser als ich jemals angenommen hatte (es ist eben doch ein Wunder geschehen!). Auch die anderen Synchronsprecher sind gut ausgewählt. Einzige Ausnahme: Axel Malzacher hat einfach eine viel zu kindliche Stimme, um Le Chiffre gut synchronisieren zu können – Erich Räuker, der dessen Part im Trailer übernommen hatte, wäre um Klassen besser gewesen.

Um noch mal auf einzelne Szenen einzugehen: Die Eröffnungssequenz, die Bonds Aufstieg zum Doppel-0-Agenten beschreibt, wurde in Schwarz-Weiß gezeigt, um den länger zurückliegenden Zeitpunkt zu verdeutlichen. Das wirkt aber keinesfalls komisch oder schlecht; es ist eine gute Idee, die auch gut umgesetzt wurde. Der Mord an dem korrupten MI6-Sektionschef Dryden hat mich besonders fasziniert – spannend und bondig gemacht! Auch die üblichen Silhouetten während der Titelsequenz sind einigermaßen gut gelungen – wenn auch nicht viel besser als in den letzten Filmen. Aus der Folterszene, die den Film einen düsteren und brutalen Charakter verleihen sollte, wurde leider das Meiste herausgeschnitten, damit man eine FSK 12-Freigabe in Europa aufrechterhalten kann. Schade, hier hätte man mehr herausholen können. Das tragische und zugleich offene Ende dagegen kommt überraschend und ist mal was Neues in einem Bond-Film.

Eines halte ich noch für besonders bemerkenswert: Es gibt unglaublich viele Parallelen zu OHMSS: In diesem Film bekam man die einzige Frau zu sehen, die James Bond wirklich liebte: Tracy. In CR gibt es mit Vesper Lynd nun eine zweite. Bisher war OHMSS der einzige Film, der ein tragisches Ende hat, in CR ist dies nun auch der Fall. Auch „Kleinigkeiten“ sind auffällig: Bisher war OHMSS der einzige Film, in dem Bond zu M nach Hause kam und in dem Bond seine Kündigung einreichte, was alles in CR auch vorkommt. Des Weiteren war bisher OHMSS mit 135 Minuten der längste Bond-Film überhaupt. CR überbietet ihn nun um glatte 12 Minuten! Und der DBS kam ja schon mal in einem Bond-Film vor – ratet mal welchen...

Eine Frage, mit der sich die Fanwelt wohl noch länger beschäftigen wird, ist: Was ist aus Bond geworden? Er wurde in CR vor allem eines: härter. Seine Eleganz, seine Intelligenz und seine weiteren Fähigkeiten haben auch weiterhin bestand, aber wer fast völlig unterging, ist der Gentleman James Bond. Beispiel: Während der Folterszene sagt er fast lachend zu Le Chiffre: „Was passiert, wenn die Welt erfährt, dass Sie gestorben sind, während Sie mir die Eier massierten?“ Dieser Satz wäre in einem Bond-Film mit Pierce Brosnan, der ja als der Gentleman-Bond schlechthin gilt, unvorstellbar gewesen. James Bond bleibt zwar auch in CR ein Gentleman, aber dieser ist weitaus weniger auffallend und bedeutend als zuvor.


Mein Fazit:

„Casino Royale“ ist ein Bond-Film der etwas anderen Art. Bond ist härter und kälter geworden, im Film gibt es weniger Gadgets und technische Spielereien, man hat sich alle Mühe gegeben, auf Übertreibungen zu verzichten. Die Action und Darsteller stimmen im Groben und Ganzen, aber man ist bei der Neuerfindung Bonds einfach zu weit gegangen. Somit gebe ich „Casino Royale“ (2006):

7 von 10 Punkten!
Bild

"Sie brauchen Ihre Waffe nicht, Commander."
- "Kommt darauf an, was Sie unter 'Safer Sex' verstehen."

Re: Mein Review

138
Commander Brosnan hat geschrieben:

Aber trotzdem: Wenn Bond sich einen Vodka Martini bestellt, der Barkeeper ihn fragt, ob er ihn geschüttelt oder gerührt möchte und Bond darauf antwortet: „Sehe ich so aus, als würde mich das interessieren?“, dreht sich bei jedem Liebhaber des bekannten Spruches „Geschüttelt, nicht gerührt“ der Magen um. Man ist aus meiner Sicht bei der Neuerfindung Bonds etwas zu weit gegangen, denn ich bin der Auffassung, man hat einfach auf zu viele „Traditionen“ verzichtet. Unverzeihlich sind für mich nämlich Verzichte auf grundsätzliche, selbstverständliche Erkennungsmerkmale eines Bond-Films. Beispiele dazu habe ich bereits genannt.
Ich verstehe nicht das diese Szene jetzt schon vom Zweiten misinterpretiertwird. Bond hatte zuvor in CR schon einen geschüttelten Martini (sogar ausführlich mit allen teilen und der Zitronenschale [dem "Gemüse"] bestellt) also hat er seine Gewohnheiten nicht geändert. Zur "Seh ich so aus als ob mich das interessiert?" Szene. Haaaalllllooooo? Bond hat gerade am Spieltisch abgeloost und ist von LeChiffre blamiert worden. Er ist emotionl total geladen (nennt Vesper ne blöde Kuh), also auf gut deutsch: angepisst, und wollte LeChiffre sogar abstechen. Das ihm in dieser Situation sein Dink total sch... egal is ist doch wohl verständlich (hätte er geschüttelt geantwortet und den drink dann genüsslich geschluckt wäre total ausm rahmen da man dann denken würde Bond ist cool drauf und hat sich wieder beruhigt). Die Reaktion auf den Barkeeper soll nur noch seine Wut in diesem Moment unterstreichen.

139
Wieso regen sich eigentlich soviele über den Spruch geschüttelt nicht gerührt auf?

Erstens geb ich Nummer eins da völlig recht das James Bond in dieser Szene total angepisst war und zweitens ist dieser Spruch in 21 Bond - Filmen gerade mal 6 oder 7 mal wirklich gesagt worden und auf einmal bricht die Welt bei einigen Zusammen wenns mal wieder nicht gesagt wurde. Ich versteh das nicht.


Der Ashton Martin ist bei Bondfilmen auch bisher nicht allzuoft in Erscheinung getreten und ist trotzdem das bekannteste Auto. Hättet Ihr euch dieses mal auch aufgeregt wenn es den in Casino Royale nicht gegeben hätte obwohl er zwischen Lizenz zum töten und Stirb an einem anderen Tag auch nicht in Erscheinung trat sondern dafür BMW gefahren ist?

Bei Q und Moneypenny kann ich es ja noch verstehen aber bei solchen Kleinigkeiten.


Versteht mich jetzt bitte nicht falsch aber denkt mal darüber nach warum es ausgerechnet in diesem Film so ein Beinbruch ist?


Gruß Mike007
Bond: Erwarten Sie das ich Rede?

Goldfinger: Nein Mr. Bond ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!!!

Re: Mein Review

140
Commander Brosnan hat geschrieben:
Auch wenn seine schauspielerische Leistung noch nicht an die (unerreichbare) seines Vorgängers Pierce Brosnan (der für mich nach wie vor der beste Darsteller überhaupt ist) herankommt,
Wieso kommt Daniel Craig nicht and die "unerreichbare" schauspielerische Leistung von Brosnan ran??? Brosnan war zwar ein guter, sehr arroganter Bond, aber mMn ein dürftiger Schauspieler (Obwohl ich eig. alle Brosnan-Bonds mochte). Daniel Craig ist der BESTE Schauspieler der Serie. Brosnan hatte ja kaum emotionale Momente (abgesehen GE: nein, für mich)
Aus der Folterszene, die den Film einen düsteren und brutalen Charakter verleihen sollte, wurde leider das Meiste herausgeschnitten, damit man eine FSK 12-Freigabe in Europa aufrechterhalten kann. Schade, hier hätte man mehr herausholen können.
Ich fand, dass die Folterszene "perfekt" war. Das was gezeigt wurde, war gut und ich muss nicht Craigs **** sehen, damit die Szene gut ist. Und ne FSK 12 finde ich so immer noch untertrieben; aber hätten die drei Sekunden wirklich was geändert??? Warten wir auf die ungekürzte Fassung!!!
"The name's Bond. James Bond."

141
Ich bin auch überrascht, dass CR FSK 12 ist.
Der ist mit LTK deutlich der brutalste Bond. In keinem anderen Bondfilm hat man gesehen wie Bond Gegenspieler auf so langsame Art und Weise umbringt. Zumindest wurde es nie so deutlich gezeigt.
Als ich am Sonntag im Kino war, waren sogar einigeTeenies und Kinder um die 12 anwesend. Eine hinter mir hat sich fast geekelt als Bond Obanno langsam gekillt hat. Das muss man auch verstehen, da die Kamera die ganze Zeit auf Obannos Gesicht hielt, als langsam sein Lebenslicht erlosch.
Wenn ich dann noch vergleiche welche Bondfilme sonst ab 16 sind, muss man doch schmunzeln.
Ich bitte euch GF, TMWTGG etc. habe nie und nimmer diese Härte und Brutalität von CR.

CR sollte FSK 16 sein.
Ok, früher hätte ich auf jeden Fall anders gedacht :lol:

142
Nummer 1 hat geschrieben:Ich verstehe nicht das diese Szene jetzt schon vom Zweiten misinterpretiertwird.
Wieso "missinterpertiert"? Dass Bond wütend, gedemütigt, blamiert oder sonst etwas war, ist mir durchaus klar. Aber ich glaube nicht, dass der Spruch "Sehe ich so aus, als ob mich das interessiert?" ganz zufällig ausgewählt wurde. Wenn Bond wütend ist, hätte er dem Barkeeper ja auch "Natürlich geschüttelt, was denn sonst?" oder so was in einem genervten Ton sagen können.

Außerdem habe ich geschrieben:
Commander Brosnan hat geschrieben:(...) dreht sich bei jedem Liebhaber des bekannten Spruches „Geschüttelt, nicht gerührt“ der Magen um.
Das heißt nicht, dass sich bei mir der Magen umgedreht hat. Ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass dies ein sehr gewagter Spruch ist, der nicht jedem gefallen mag.

Victor 'Renard' Zokas hat geschrieben:Wieso kommt Daniel Craig nicht and die "unerreichbare" schauspielerische Leistung von Brosnan ran???
Vielleicht hätte ich "für mich unerreichbare" dazufügen sollen.
Für mich ist und bleibt Brosnan der beste Darsteller, was aber nicht bedeutet, dass DC schlecht war. Über die Schauspieler hat halt jeder eine eigene Meinung... :mrgreen:
Victor 'Renard' Zokas hat geschrieben:Ich fand, dass die Folterszene "perfekt" war. Das was gezeigt wurde, war gut und ich muss nicht Craigs **** sehen, damit die Szene gut ist. Und ne FSK 12 finde ich so immer noch untertrieben; aber hätten die drei Sekunden wirklich was geändert???
Ich fand, dass die Folterszene zu kurz war und zu sehr im Hintergrund blieb. Man hätte sie folgenreicher und schockierender gestalten können.
Nur damit ich nicht missverstanden werde: Ich kritisiere NICHT, dass man Bonds ***** nicht gesehen hat!!!
Bild

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- "Kommt darauf an, was Sie unter 'Safer Sex' verstehen."

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SuperMike007 hat geschrieben:Wieso regen sich eigentlich soviele über den Spruch geschüttelt nicht gerührt auf?

Erstens geb ich Nummer eins da völlig recht das James Bond in dieser Szene total angepisst war und zweitens ist dieser Spruch in 21 Bond - Filmen gerade mal 6 oder 7 mal wirklich gesagt worden und auf einmal bricht die Welt bei einigen Zusammen wenns mal wieder nicht gesagt wurde. Ich versteh das nicht.


Der Ashton Martin ist bei Bondfilmen auch bisher nicht allzuoft in Erscheinung getreten und ist trotzdem das bekannteste Auto. Hättet Ihr euch dieses mal auch aufgeregt wenn es den in Casino Royale nicht gegeben hätte obwohl er zwischen Lizenz zum töten und Stirb an einem anderen Tag auch nicht in Erscheinung trat sondern dafür BMW gefahren ist?

Bei Q und Moneypenny kann ich es ja noch verstehen aber bei solchen Kleinigkeiten.


Versteht mich jetzt bitte nicht falsch aber denkt mal darüber nach warum es ausgerechnet in diesem Film so ein Beinbruch ist?


Gruß Mike007
Ach, viele Bond-Fans sind einfach extrem konservativ in Bezug auf ihren Helden. Nicht alle, vielleicht nicht mal die meisten, aber viele. Z. B. Connery-Fans beurteilen oft alle weiteren Bonds nach Connery-Standards, Moore-Fans oft nach Moore-Standards und Brosnan-Fans nach Brosnan-Standards. Dagegen ist ja auch gar nichts zu sagen. Nicht umsonst werten viele Fans ja auch Bondfilme einmal nach Bond-Standards und einmal nach allgemeinen Filmstandards. So kommen dann Aussagen zustande wie: ""Casino Royale" ist ein guter Film, aber ein schlechter Bondfilm."

Ich persönlich bin ein ziemlich liberaler Bondfan und bin Neuerungen und Änderungen gegenüber - insofern sinnvoll - immer sehr wohlwollend eingestellt. Und "Casino Royale" hat mich mit seinem frischen Wind - der in meinen Augen jahrzehntelang überfällig war -, ohne die Tradition mit Füßen zu treten, total begeistert. Es ist ein Bondfilm, der auch Nicht-Bondfans oder sogar Bond-Gegenern gefällt - oder zumindest kann er ihnen gefallen. Das finde ich toll. Aber einigen Puristen und Elitefans gefällt das natürlich überhaupt nicht.

Es ist eben so.

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Funksoulbrother hat geschrieben:
SuperMike007 hat geschrieben:Wieso regen sich eigentlich soviele über den Spruch geschüttelt nicht gerührt auf?

Erstens geb ich Nummer eins da völlig recht das James Bond in dieser Szene total angepisst war und zweitens ist dieser Spruch in 21 Bond - Filmen gerade mal 6 oder 7 mal wirklich gesagt worden und auf einmal bricht die Welt bei einigen Zusammen wenns mal wieder nicht gesagt wurde. Ich versteh das nicht.


Der Ashton Martin ist bei Bondfilmen auch bisher nicht allzuoft in Erscheinung getreten und ist trotzdem das bekannteste Auto. Hättet Ihr euch dieses mal auch aufgeregt wenn es den in Casino Royale nicht gegeben hätte obwohl er zwischen Lizenz zum töten und Stirb an einem anderen Tag auch nicht in Erscheinung trat sondern dafür BMW gefahren ist?

Bei Q und Moneypenny kann ich es ja noch verstehen aber bei solchen Kleinigkeiten.


Versteht mich jetzt bitte nicht falsch aber denkt mal darüber nach warum es ausgerechnet in diesem Film so ein Beinbruch ist?


Gruß Mike007
Ach, viele Bond-Fans sind einfach extrem konservativ in Bezug auf ihren Helden. Nicht alle, vielleicht nicht mal die meisten, aber viele. Z. B. Connery-Fans beurteilen oft alle weiteren Bonds nach Connery-Standards, Moore-Fans oft nach Moore-Standards und Brosnan-Fans nach Brosnan-Standards. Dagegen ist ja auch gar nichts zu sagen. Nicht umsonst werten viele Fans ja auch Bondfilme einmal nach Bond-Standards und einmal nach allgemeinen Filmstandards. So kommen dann Aussagen zustande wie: ""Casino Royale" ist ein guter Film, aber ein schlechter Bondfilm."

Ich persönlich bin ein ziemlich liberaler Bondfan und bin Neuerungen und Änderungen gegenüber - insofern sinnvoll - immer sehr wohlwollend eingestellt. Und "Casino Royale" hat mich mit seinem frischen Wind - der in meinen Augen jahrzehntelang überfällig war -, ohne die Tradition mit Füßen zu treten, total begeistert. Es ist ein Bondfilm, der auch Nicht-Bondfans oder sogar Bond-Gegenern gefällt - oder zumindest kann er ihnen gefallen. Das finde ich toll. Aber einigen Puristen und Elitefans gefällt das natürlich überhaupt nicht.

Es ist eben so.

Also ich glaube zu deiner Aussage habe ich nichts weiter hinzuzufügen da ich auch ziemlich liberal bin.

Ich hab mir bisher alle 22 Bondfilme angesehen zusammen mit Sag niemals Nie und bis auf Der Mann mit dem goldenen Colt haben wir alle ziemlich gut gefallen und da war es mir egal ob es den Satz geschüttelt nicht gerührt gab oder Ashton Martin gefahren wurde oder Q mal nicht bei war wie in Dr. No oder Leben und Sterben lassen oder halt jetzt in Casino Royale zusammen mit Moneypenny. Es waren halt Bondfilme!!!!

Ich finde man sollte es wie beim Fußball halten denn dort läuft ja auch kein Fan weg nur weil es mal nicht wirklich gut gelaufen ist. ;-)
Bond: Erwarten Sie das ich Rede?

Goldfinger: Nein Mr. Bond ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!!!

Re: Mein Review

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Commander Brosnan hat geschrieben: Eine Frage, mit der sich die Fanwelt wohl noch länger beschäftigen wird, ist: Was ist aus Bond geworden? Er wurde in CR vor allem eines: härter. Seine Eleganz, seine Intelligenz und seine weiteren Fähigkeiten haben auch weiterhin bestand, aber wer fast völlig unterging, ist der Gentleman James Bond. Beispiel: Während der Folterszene sagt er fast lachend zu Le Chiffre: „Was passiert, wenn die Welt erfährt, dass Sie gestorben sind, während Sie mir die Eier massierten?“ Dieser Satz wäre in einem Bond-Film mit Pierce Brosnan, der ja als der Gentleman-Bond schlechthin gilt, unvorstellbar gewesen. James Bond bleibt zwar auch in CR ein Gentleman, aber dieser ist weitaus weniger auffallend und bedeutend als zuvor.
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Ja klar - er ist härter! Der Waschbeckenmord war etwas zu brutal.
Aber wieso ist denn der Gentleman völlig weg?Z.B. iIm Umgang mit Vesper zeigt er doch immer mehr den Gentleman.

Ja, den Satz hätte es mit Pierce Brosnan nicht gegeben. Aber denkt doch mal an die vielen "witzigen" Sprüche aus den 70ern mit dem so titulierten Gentleman-Bond Moore (und die doch wohl nicht allesamt von der deutschen 70er-Schnodder-Synchro stammen).

(Mein) Schlimmstes Beispiel:
"Den Hund hat´s mit eingeklemmten Scwanz zerrissen!" (Connery, am Ende von "Diamantenfieber)

147
Magnatos hat geschrieben:Wo ich oben immer die Bewertungsbalken sehe, wie waren denn eigentlich die Bewertungen für Die Another Day damals? Oder gab es damals keine Umfrage? :idea:
Doch, die Umfrage gab es (zu finden im Leseforum "Stirb an einem anderen Tag"!):
viewtopic.php?t=119

Erstaunlich: Laut der Zahlen wurde DAD damals überwiegend postiv bewertet. Wenn man sich heute mal so umhört, stößt man auf ein ganz anderes Echo...
Bild

"Sie brauchen Ihre Waffe nicht, Commander."
- "Kommt darauf an, was Sie unter 'Safer Sex' verstehen."

148
Auch ich war endlich im Kino und schäme mich dafür als bekennender Bond Fan
diesen Film nicht früher gesehen zu haben. "Casino Royale" ist, um es kurz zu sagen,
ein eigenständiges Meisterwerk. Man vergisst zeitweise das man sich den neuen
Bond anguckt und trotzdem ist diese etwas andere 007 Richtung der beste Weg
zu Besserung.

Ich möchte mir jetzt jegliche ausführliche Story Beschreibungen verkneifen
und nur kurz allgemein auf den Film zu sprechen kommen.

Daniel Craig spielt erste Sahne und "ist" meines erachtens schon jetzt Bond persönlich,
die Story ist zwar sehr düster aber endlich nochmal wieder realistisch(er) und
alles andere als kitschig. Le Chiffre kann man als Bösewicht auch wieder richtig ernst
nehmen und Vesper Lynd (Eva Green) ist klug und schön und dennoch
recht ausgefuchst, wie man es liebt.
Wenn man Casino Royale mit seinem Vorgänger "Die Another Day" vergleicht,
könnte einem die überdrehte und bunte Popcorn Action fehlen, die hier
nämlich endlich wieder handgemachter und nicht Computer Animiert ausfällt.

Fazit:
Auch wenn ich "Lizens zum Töten" auf eine andere Art und Weise brutaler finde,
und Craig sehr an Tim Dalton errinnert ist "Casino Royale" ein Kunstwerk
der ersten Klasse. Bin sehr gespannt wie es weiter geht mit 007.

149
Hab den Film inzwischen 4 Mal gesehen und werde jetzt auch mal eine kurze Review versuchen.

Filmreview Casino Royale (2006)
verfasst von vodkamartini, 09.12.2006

Mein erster Bondfilm im Kino war Octopussy, deshalb war mein Bond immer Roger Moore. Ich war damals 13 und total begeistert (das erste Mal halt :lol: ) und empfand den Film jahrelang als ein Highlight der Serie. Heute sehe ich das etwas anders.

Jedenfalls "Musste" ich mich im Kino bereits an den dritten neuen Darsteller gewöhnen undk ann ganz klar sagen: Daniel Craig gefällt mir in der Rolle am Besten! (Connery lasse ich einmal als stilprägende Ikone außerhalb der Wertung).
Coolness, Brutalität, Charm, Virilität ,Ironie und Leinwandpräsenz überragt alle vorhergehenden Darsteller (Außnahme Connery) um Meilen.
Lazenby kommentiere ich nicht.
Roger Moore ist sehr selbstironisch, aber ein schlechter Schauspieler und in seinen Bewegungen sehr hölzern.
Timothy Dalton ist ein mittelmäßiger Schauspieler (auch wenn Kritiker oft was anderes schreiben), der m.E. von allen am wenigsten zu Bond passt. Die Liebeszenen in TLD wirken wie aus Rosamunde Pilcher und die Actionszenen nimmt man ihm einfach nicht ab. Ein schlechter Bond, dessen Filme ich aber trotzdem mag.
Pierce Brosnan hat Charme, ist aber zu glatt und hat zu wenig körperliche Präsenz (das zeichnet Connery und Craig aus, die eine "geschmeidige" Gefährlichkeit besitzen). Er ist zudem in seinen schauspielerischen Möglichkeiten arg limitiert.

Also Casino Royale ist für mich einer der besten Filme der Serie (zusammen mit Goldfinger und From Russia with love). Hart, schnell, sarkastisch und (weitestgehend) realistisch. Man denke nur an Moonraker (eine lächerliche Nummernrevue) oder an DAD (Genveränderungen, unsichtbarer Aston Martin, CGI Szene "Eissurfen" um nur die lächerlichsten Momente zu nennen).
Man fiebert wieder mit Bond mit, er ist verwundbar, macht Fehler und zeigt Gefühle, alles sehr überzeugend von Craig dargestellt.

Der Film hat SPANNUNG! Kene Selbstverständlichkeit bei Bond, man denke nur an The man with the golden Gun oder an Goldeneye (der streckenweise zum Gähnen ist), die beiden Filme mit m.E. dem schlehtesten Timing und dem schlechtesten Gespür für den Aufbau von Spannungsmomenten.
Umso überraschender Martin Campbell. Keine Ahnung wieviel Einfluss er hatte. Aber CR ist ein um so viel besserer Film als Golden EYe, dass man nie auf die Idee käme, es wäre ein und derselbe Regisseur.
Die ganze Casinosequenz ist ein Thriller für sich, meisterlich arrangiert, mit überraschenden Wendungen und knisternder Spannung. Großes Kino!
Bonds erstes Treffen mit Vesper im Zug! Eine weitere Ausnahmeszene. Superb gespielt und mit Dialogen gewürzt, die ich in einem Bondfilm so noch nie konzentriert gesehen habe: Schlagfertigkeit, Wortwitz, Ironie. Spitze!

Das Bonfeeling kommt (trotz der "vielen" Tabubrüche) sehr häufig auf. Das ist zum einen der tollen Filmmusik von David Arnold zu verdanken (der seinem Idol John Barry immer näher kommt). Man denke nur an die miserable Musik zu GoldenEye! Was E. Serra da an uninspirierten Soundfetzen zusammengeschustert hat ist bodenlos und v.a. "BONDLOS" :lol: !. Das schlechteste Bondscore ever, weil überhaupt nicht passend. Damals mussten einige Szenen neu vertont werden (z.B. Brosnans Casinoszene), da die Produzenten gegen den SOundtrack sturmliefen (zu Recht!).
Auch Kameraführung und SChauplätze lassen das typische Bonfeeling häufig aufkommen, man denke nur an die Bahamas-Szenen , aber auch die Casinosequenz.

Nochmal zu den "Tabubrüchen". Die sind m.E. hauptsächlich dem Bond begins-Konzept geschuldet. Ich glaube nicht, dass Bond sich im nächsten Film wieder verlieben wird, denn dann wäre die in CR aufgezeigte Charakterentwicklung überflüssig. Ich glaube auch nicht, dass er wieder so ungestüm agieren wird, sondern wesentlich abgeklärter.
Die häufig kolportierte Vodka-Martini-Szene ist im Zusammenhang zu sehen. Bond ist in diesem Moment - nach Verlust seinen Kapitals - extrem verärgert und angespannt. Außerdem ist die Szene ein guter Lacher! Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Spruch im nächsten Film wieder der alte sein wird.
Darüber hinaus kann ich keine Tabubrüche feststellen.
Ich hab mir letzte Woche nochmal Dr No angeschaut und muss sagen: Groß ist der Unterschied zwischen den Bonds von Connery in Dr NO und Craig in CR nicht!
Groß ist der Unterschied vielmehr zu den Brosnan und Moore Bonds. Also ist die Fragedoch eher, ob die "Tabubrüche" nicht schon viel früher stattgefunden haben und CR eher unter dem Motte "Back to the roots" zu sehen ist? Wie dem auch sei:

Fazit:
In The living daylights sah ich einen unterdurchschnittlichen neuen Bond T. Daltion in einem farbenfrohen und höllisch unterhaltsamen Bondfilm.
In GoldenEye sah ich einen sehr guten neuen Bond Pierce Brosnan (der in den Folgefilmen immer besser wurde) in einem unterdurchschnittlichen Bondfilm.
In Casino Royale sah ich einen fantastischen neuen Bond Daniel Craig in einem der besten Bondfilme der Serie!
I´m sure James Bond will return. An it MUST BE Daniel Craig!

10/10 Punkten

150
Commander Brosnan hat geschrieben:
Magnatos hat geschrieben:Wo ich oben immer die Bewertungsbalken sehe, wie waren denn eigentlich die Bewertungen für Die Another Day damals? Oder gab es damals keine Umfrage? :idea:
Doch, die Umfrage gab es (zu finden im Leseforum "Stirb an einem anderen Tag"!):
viewtopic.php?t=119

Erstaunlich: Laut der Zahlen wurde DAD damals überwiegend postiv bewertet. Wenn man sich heute mal so umhört, stößt man auf ein ganz anderes Echo...
Jawohl , sowas dachte ich mir schon! Komsich, alle am jaulen wie schlecht doch alles früher war! Stimmt schon das die Produzenten es im letzten Film ein bißchen "übertrieben" haben, aber anscheinend hat auch dieser Film unterhalten. Und das ist wohl das wichtigste! :P