Spiderman war schon immer der Comicfilm der auch in D am besten funktionierte oder?

danielcc hat geschrieben: 14. Dezember 2021 19:44 Spiderman war schon immer der Comicfilm der auch in D am besten funktionierte oder?

Von DC gab es in Deutschland bislang drei Filme mit über 3 Mio verkauften Tickets:

1. Joker (2019) - 4,2 Mio
2. Superman (1978) - 4,2 Mio
3. The Dark Knight Rises (2012) - 3,3 Mio

Von Marvel gab es bislang sieben Filme mit über 3 Mio verkauften Tickets:

1. Men in Black (1997) - 7,4 Mio
2. Spider-Man (2002) - 5,2 Mio
3. Men in Black 2 (2002) - 5,1 Mio
4. Avengers - Endgame (2019) - 5,1 Mio
5. Avengers - Infinity War (2018) - 3,5 Mio
6. Spider-Man 2 (2004) - 3,3 Mio
7. Spider-Man 3 (2007) - 3,2 Mio

Also: ja, der Spinnenmann gehört in Deutschland zur Top-Liga. Aber bislang nur in der Darstellung von Tobey Maguire.

Nun $773.744.007 lt. Boxofficemojo. Man beachte die letzten Ziffern. Viel geht nicht mehr, vielleicht ein bisschen über Weihnachten, aber groß laufen wird er nicht mehr.

Das Ergebnis wird Spiderman vermutlich allein in den USA einfahren. Unglaublich in diesen Zeiten. Und eigentlich meist auch davor.

vodkamartini hat geschrieben: 19. Dezember 2021 21:39 Das Ergebnis wird Spiderman vermutlich allein in den USA einfahren. Unglaublich in diesen Zeiten. Und eigentlich meist auch davor.

Bei "Spiderman" finde ich das nicht unglaublich.
Das ist gefühlt der meisterwartete Film seit "Endgame" im Frühjahr 2019 gewesen. Nächstes Wochenende wird die $800 oder sogar die $900 Mio-Marke durchbrochen.

Alle Kiddies von 8 bis 18, die ich im Umfeld habe, reden seit Wochen über nichts anderes als Spiderman.

Vielleicht liegts auch am Alter (35), aber irgendwie kann ich mit dem Spiderman-Kram so gar nichts anfangen

Die exorbitante Erwartung kann ich in meinem Umfeld gar nicht bestätigen und ich kenne auch ein paar "Kiddies" im relevanten Alter.

Zudem haben wir Pandemie und zwei Vorgängerfilme, die jetzt nicht gerade das Rad und die Ekstase neu erfunden haben. Ich sehe da gar keine Parallelen zum Endgame-Hype im Vorfeld.

Berni hat geschrieben: 19. Dezember 2021 21:51 Vielleicht liegts auch am Alter (35), aber irgendwie kann ich mit dem Spiderman-Kram so gar nichts anfangen

Ist bei mir (36) auch nicht anders.

vodkamartini hat geschrieben: 19. Dezember 2021 21:51Die exorbitante Erwartung kann ich in meinem Umfeld gar nicht bestätigen und ich kenne auch ein paar "Kiddies" im relevanten Alter.

Ist ja auch immer subjektiv.

Auf jeden Fall zieht Spidey schon bei 6-jährigen, und ist eher Schulhof-Thema als Bond.
Über den wird im Büro in den Generationen ab 30 gesprochen.

Heute war ich im Kino bei "Home Alone" (Kevin - Allein zu Haus). Es gab vor Filmstart ein kleines Filmquiz, bei dem man Preise gewinnen konnte.
Eine Frage war: "Welche Spinnenart kommt im Film vor?". Ein Kind im Publikum (wohl so um die 8 Jahre) hat sich gemeldet und "Spiderman" geantwortet.
Richtig wäre "Tarantel" gewesen.
Aber da hab ich auch wieder gedacht: Spiderman ist überall in den Köpfen der Kiddies.

Und ich finde es gut, dass sich so viele Leute für nen Kinobesuch begeistern können.

Und es sind bei weitem nicht nur "Kiddies", bei denen die Erwartung auf diesen Film hoch ist. Seit dem Promo-Material dürften vor allem auch alle, die mit den Spidey-Filmen mit Maguire oder Garfield aufgewachsen sind bzw mit jenen etwas verbinden, den Film mit Spannung erwartet haben. Seit dem ersten Teaser war klar, dass der Film ein größeres Publikum anziehen würde als nur das "typische" MCU-Publikum. Auf das Level von "Endgame" kommt dieser Hype natürlich nicht, aber ist im Gesamten doch sehr viel größer als bei anderem Superheldenkram, der sich in den letzten Jahrzehnten im Kio zeigen durfte.

No Way Home ist gefühlt der erste und einzige Nachfolger zu Endgame, dadurch das zwei der Hauptcharaktere noch dabei sind - plus, Spiderman ist in den USA sowieso noch mal eine besondere Hausnummer, ähnlich wie Batman. Außerdem hat der Film ja durch die schon vorab bekannt gewordenen Mega Spoiler noch mal einen ganz ganz besonderen Event Charakter.
Aber was das Alter angeht: in meinem Umfeld wusste niemand, dass es einen neuen Spiderman gibt...

00T hat geschrieben: 19. Dezember 2021 22:27Und es sind bei weitem nicht nur "Kiddies", bei denen die Erwartung auf diesen Film hoch ist.

Das ist klar.

Mir ging es eher um die Verteilung der Aufmerkusamkeit und des Hypes in den verschiedenen Generationen.

Natürlich sitzt auch die Generation 50+ im neuen Spiderman-Film im Kino. Aber sie ist dort eben nicht so stark vertreten wie bei Bond.
Und die Teenies von heute sind bei Spiderman deutlich stärker vertreten als bei Bond, was aber auch nicht heißt, dass gar keine Teenies in einen Bondfilm gehen.

Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, ist "No Way Home" der meisterwartete Film seit "Endgame". Daniel hat es ja auch nochmal betont:
Die bisherigen Marvel-Filme, die dieses Jahr ins Kino kamen, haben wenig bis keinen Bezug zu der erfolgreichen Ära, die 2019 endete. "No Way Home" ist nun der erste Film, der diesen Vibe wieder aufnimmt.

Also ich finde Black Widow - immerhin ein Mitglied der Kerntruppe der Avengers im Gegensatz zu den nur am Rande herum hüpfenden Spidey und Dr. Strange - hat definitiv mehr Bezug zu Endgame (in dem sie eine tragende Rolle spielt).

Zwie Hauptcharaktere im Vergleich zu Natasha? Nö, definitiv nicht.

Die Wahrheit liegt woanders. Spidey spricht am allermeisten die kindlichen Comic-Fans an, er ist ja auch alterrsmäßig am nähesten dran. Dazu kommen dann ganze Familien, die mit den lieben Kleinen reingehen (müssen), wie früher bei dem ganzen Zeichentrickzeug wie Dschungelbuch etc.

Auch die sehr relevante Kino-Altersgruppe der Teenager kann sich am Bestzen mit Spidey identifizieren. Alle andere sind ja auch gut 30+.

Bei Bond geht es mit 30+ erst so richtig los, und das ist mit Sicherheit nicht das Gros der Blockbuster-Kinogänger. Also ja, dass Spiderman zumindest global mehr Leute zieht wie Bond ist klar, in Deutschland allerdings schafft er das nicht.

Die Wahrheit ist ja auch: "Spider-Man" ist eine andere Nummer als viele andere Comichelden. Superman, Batman und Spider-Man sind drei Ikonen der Popkultur in den USA, sehr viel länger und sehr viel stärker durch alle Altersklassen verteilt als irgendein Avenger.

So ist es. Spiderman ist in vielen Altersschichten der beliebteste Superheld in den USA, dicht gefolgt von Batman.

Generell ist es ja so, dass es in Deutschland nur sechs DC/Marvel-Filme gibt, die auf einer Ebene mit Bond performt haben:

1. Men in Black (1997) - 7,4 Mio
2. Spider-Man (2002) - 5,2 Mio
3. Men in Black 2 (2002) - 5,1 Mio
4. Avengers - Endgame (2019) - 5,1 Mio
5. Joker (2019) - 4,2 Mio
6. Superman (1978) - 4,2 Mio

Und wenn man die "Men in Black"-Filme und den "Joker" nicht als Superheldenfilme betrachtet, bleiben nur drei Filme über, die 4 Mio Zuschauer erreicht haben: der erste Superman, der erste Spider-Man und das Avengers-Finale.