Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Ja, richtig aufgefallen war mir das eigentlich auch erst in "Der Hauch des Todes". Und das M im Film zu "In tödlicher Mission" komplett gefehlt hatte, ist mir auch erst beim 2. mal gucken richtig aufgefallen. Ich hab auch erst darauf geachtet nachdem ich gelesen hatte das Bernard Lee kurz vor beginn der Dreharbeiten zu "In tödlicher Mission" verstorben war und man so schnell keinen neuen Darsteller gefunden hat. Man hat aber glaube ich auch aus Respekt vor Bernard Lees Tot die Rolle nicht sofort neu besetzt.
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Dench hat M schon sehr geprägt und die Rolle sicher auch bekannter gemacht, allein dadurch, dass sie eben als Frau da in diesem Männerzirkel rumläuft (fällt auf) und die Hosen an hat. Vermutlich war dieser Punkt sogar derjenige der Serie, der der Realität am nächsten kam :mrgreen: :twisted:

Aber gerade für Q und Moneypenny muss man das schon eine ganze Weile machen. Vor allem bei Moneypenny kennen vermutlich nicht einmal viele der Fans die Darstellerinnen nach Maxwell. Bei R sieht es evtl. leicht besser aus, da John Cleese nun mal ein absoluter Superstar ist. Aber niemand assoziiert ihn mit Bond, wenn man ihn sieht, sondern mit MP. Daher: die Anzahl Filme ist schon auch sehr entscheidend.
Wahre Bond-Fans kannten die Leaks NICHT! ;)

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Bleeker hat geschrieben:Dench hat M schon sehr geprägt und die Rolle sicher auch bekannter gemacht, allein dadurch, dass sie eben als Frau da in diesem Männerzirkel rumläuft (fällt auf) und die Hosen an hat. Vermutlich war dieser Punkt sogar derjenige der Serie, der der Realität am nächsten kam :mrgreen: :twisted:
Bei Dench kam natürlich noch dazu, dass ihre Rolle in den Filmen (vor allem ab TWINE) immer weiter ausgebaut wurde und sie sich so viel stärker profilieren konnte (oder hätte können; je nach Blickwinkel) als Lee oder Brown mit ihren doch sehr kurzen Auftritten.
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Wobei mir Lee z.B. wesentlich besser gefällt als Dench. Eben gerade wegen seiner Zurückhaltung. Die Rolle war für mich auf genau das Reduziert, was sie imho sein sollte. Er gibt Bond seinen Auftrag, die Berechtigung für sein weiteres Handeln. Punkt. Müssen die Ziele korrigiert werden, gibts einen zweiten Auftritt. Kurz und gut. Für mich war Dench's M ab TWINE wie ein Mensch, der sich auf ein Bild mit draufdrängelt, auf dem er gar nicht vorgesehen war. Zu viel persönliche Note. Es ist für diese Art Genre völlig unglaubwürdig, dass er jedes Mal persönlich mit allem verbandelt ist. Diesen Luxus kann man sich in diesen Positionen gar nicht leisten.
Wahre Bond-Fans kannten die Leaks NICHT! ;)

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Bleeker hat geschrieben:Wobei mir Lee z.B. wesentlich besser gefällt als Dench. Eben gerade wegen seiner Zurückhaltung. Die Rolle war für mich auf genau das Reduziert, was sie imho sein sollte. Er gibt Bond seinen Auftrag, die Berechtigung für sein weiteres Handeln. Punkt. Müssen die Ziele korrigiert werden, gibts einen zweiten Auftritt. Kurz und gut. Für mich war Dench's M ab TWINE wie ein Mensch, der sich auf ein Bild mit draufdrängelt, auf dem er gar nicht vorgesehen war. Zu viel persönliche Note. Es ist für diese Art Genre völlig unglaubwürdig, dass er jedes Mal persönlich mit allem verbandelt ist. Diesen Luxus kann man sich in diesen Positionen gar nicht leisten.
Sehe ich genauso und ich hoffe (und bin da auch sehr zuversichtlich), dass Fiennes die Rolle wieder mehr wie Lee anlegt. :D
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Nico hat geschrieben:Ich würde schon gerne sehr viel von Fiennes sehen... :D
Meine Zustimmung war vor allem darauf bezogen, dass ich Lee besser finde als Dench.

Und wenn sich Fiennes an Lee orientiert, können sie ihn auch gerne etwas länger zeigen. :D
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Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Samedi hat geschrieben:Sehe ich genauso und ich hoffe (und bin da auch sehr zuversichtlich), dass Fiennes die Rolle wieder mehr wie Lee anlegt. :D
Ihr gebt hier den Schauspielern zuviel Macht.

Nicht Fiennes legt die Rolle an, sondern Logan, Purvis, Wade und Butterworth.
Und nicht Lee hat in Dr. No und den folgenden Filmen entschieden wie groß seine Auftritte sind, sondern die Autoren.

Das kann man nicht an den Schauspielern festmachen.

Aber dieses Thema ist interessant: Ich persönlich denke, eine Rückkehr zu einem reinen "Auftraggeber", der ansonsten keine Interaktion mit Bond und anderen Charakteren hat, außer der, zu der er laut Arbeitsplatzbeschreibung berechtigt ist, wäre schlecht.

Die Filme und die Charaktere bleiben interessant, indem sie eben menschlich werden und nicht austauschbar. Und 'M' als Charakter macht keinen Sinn, wenn man da heutzutage einen Vorschriftsmenschen ohne eigene Ecken und Kanten hinsetzen bzw. "hinschreiben" würde.
Es muss in den Filmen eine Fünfecks-Beziehung zwischen Bond, M, Q, Moneypenny und Tanner geben. Die anderen vier können nicht einfach nur als Stichwortgeber für Bond herhalten. So war es früher. Und in gewisser Weise hat das auch funktioniert. Aber das wäre heute doch todlangweilig.

In CR sieht man M's Mann in ihrer Wohnung, in SF ist er bereits verstorben. Solche kleinen Infos sind für diese Charaktere auch wichtig. Nicht, ob M Schmetterlinge sammelt (OHMSS).
Ein greifbarer Charakter gibt einem Film immer mehr als eine schwarz/weiß-Schablone.

Und daher habe ich überhaupt nichts gegen einen Wutausbruch von M und andere kleine "Probleme" in der Beziehung zueinander dieser Charaktere.
Ich brauche keinen Ableger-Film namens "Die Abenteuer von Tanner". Soviel muss man dann auch nicht wissen. Aber dreidimensional sollten sie schon erscheinen.

Und trotzdem war Bernard Lee der Richtige für die 60er und 70er. Und auch der Charakter, wie er angelegt war, war genau richtig. Aber heute würde es zu kalt wirken.