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Re: Thema, Story, Drehbuch

Verfasst: 21. August 2018 12:19
von NickRivers
"Property of a Lady" ist wohl eine Anspielung auf den Roman von Herny James "Portrait of a lady". EON würde sich den Vorwurf einhandeln, sich literarisch überzubewerten." Portrait of a Lady" ist Weltliteratur, während Fleming nur Trivialliterratur war und ist.

Re: Thema, Story, Drehbuch

Verfasst: 21. August 2018 12:51
von Casino Hille
Niemand würde den "Portrait of a Lady" Bezug herstellen, weil "Property of a Lady" ein Fleming Titel ist.

Re: Thema, Story, Drehbuch

Verfasst: 21. August 2018 13:09
von Samedi
NickRivers hat geschrieben: 21. August 2018 12:19 "Property of a Lady" ist wohl eine Anspielung auf den Roman von Herny James "Portrait of a lady". EON würde sich den Vorwurf einhandeln, sich literarisch überzubewerten." Portrait of a Lady" ist Weltliteratur, während Fleming nur Trivialliterratur war und ist.
Abgesehen davon, was Hille richtigerweise schon geschrieben hat, aber wie kann sich denn ein Film den Vorwurf einhandeln, sich literarisch überzubewerten? Und dann auch noch durch einen Filmtitel?

Re: Thema, Story, Drehbuch

Verfasst: 21. August 2018 13:15
von Revoked
...wir haben übrigens einen expliziten Filmtitel Thread... Fällt mir gerade ein....

Re: Thema, Story, Drehbuch

Verfasst: 21. August 2018 13:57
von Casino Hille
Samedi hat geschrieben: 21. August 2018 13:09aber wie kann sich denn ein Film den Vorwurf einhandeln, sich literarisch überzubewerten? Und dann auch noch durch einen Filmtitel?
Geschmackssache. Aber wenn eine belanglose Sci-Fi-Videospieladaption à la "Doom" eigentlich "Doom: Paradise Lost" nennen würde, könnte man dem Film schon vorwerfen, mit seinem prätentiösen Titel durch den literarischen Querverweis zumindest etwas arg überambitioniert rüber zu kommen.

Re: Thema, Story, Drehbuch

Verfasst: 21. August 2018 14:00
von Revoked
*) Klugscheisserwissen #1:

In dem speziellen Fall haben wir eine dreifach Bedeutung: Paradise Lost ist zufällig eine Doom Metal Band aus England :).

Re: Thema, Story, Drehbuch

Verfasst: 21. August 2018 16:45
von craigistheman
Man lernt nie aus, was ist Doom-Metal?

Re: Thema, Story, Drehbuch

Verfasst: 21. August 2018 17:10
von Revoked

Re: Thema, Story, Drehbuch

Verfasst: 21. August 2018 17:36
von craigistheman
Revoked hat geschrieben: 21. August 2018 17:10 Hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Doom_Metal
Hätte Black Sabath eher dem Hard Rock zugeordnet, aber gut.^^ Danke!

Re: Thema, Story, Drehbuch

Verfasst: 21. August 2018 21:42
von Goahead
Casino Hille hat geschrieben: 21. August 2018 13:57
Samedi hat geschrieben: 21. August 2018 13:09aber wie kann sich denn ein Film den Vorwurf einhandeln, sich literarisch überzubewerten? Und dann auch noch durch einen Filmtitel?
Geschmackssache. Aber wenn eine belanglose Sci-Fi-Videospieladaption à la "Doom" eigentlich "Doom: Paradise Lost" nennen würde, könnte man dem Film schon vorwerfen, mit seinem prätentiösen Titel durch den literarischen Querverweis zumindest etwas arg überambitioniert rüber zu kommen.
War "Paradise Lost" nicht auch der Arbeitstitel des letzten Alien Films bzw. Prometheus 2??

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

Verfasst: 22. August 2018 18:16
von Spectre23
Aus irgendeinem Grund, den ich noch nicht so richtig erklären kann, habe ich nun ein doch deutlich besseres Gefühl, was Bond 25 angeht. Ich hoffe, durch diese Umstände, wird vllt auch nochmal das Spectre-Thema etwas besser im neuen Film beleuchtet und KONSEQUENT zu Ende erzählt. Da sich die ganzen Gerüchte um Jolie etc. allerdings schon seit einiger Zeit in Luft aufgelöst hatten, war ich nun auch mit Boyle zuversichtlicher. Die Frage, die sich mir stellt ist einfach, ob es sich jetzt für einen letzten Film mit Craig überhaupt noch lohnt, einen NEUEN HASEN ins Bord zu holen, was den Regieposten angeht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein dritter Stilbruch innerhalb der Craig-Ära noch gut ist bzw sein muss. Zu MI:Fallout: Ja, der Film ist hammermäßig geil, ja er hat übetrtieben geile Stunts, Verfolgungsjagden, Faustkämpfe etc.. Aber keineswegs finde ich es so gravierend, dass man sagen könne, die letzten Bonds hinken da groß hinterher. Ich möchte hierbei nochmal an die Eröffnungsszene in Spectre erinnern, die einfach nicht mehr und weniger als genial ist. Klar, hätte es bei der Verfolgungsjagd in Rom mehr krachen können aber in der ganzen Craig-Ära gab es eine Vielzahl an genialen Actionszenen, so dass ich die Leute nicht verstehe, die meinen, MI hätte Bond schon lange überholt. Gerade in Rogue Nation war das Ende dermaßen unspektakulär, dass es mich bei der zweiten Sichtung richtig unzufrienden zurückließ. Da war das Ende in Spectre wesentlich umfangreicher und actionreicher, weswegen der Film meiner Meinung nach auch definitiv über Rogue Nation steht. Fallout ist wahrhaftig ein großer Actionfilm, der auch von mir zum Besten gezählt wird, was das Genre zu bieten hat. Da gehören aber auch die letzten Bonds dazu.

Re: Allgemeine Gerüchte & Presse Artikel

Verfasst: 22. August 2018 19:55
von GoldenProjectile
Spectre23 hat geschrieben: 22. August 2018 18:16 Ich hoffe, durch diese Umstände, wird vllt auch nochmal das Spectre-Thema etwas besser im neuen Film beleuchtet und KONSEQUENT zu Ende erzählt.
Ich weiss, ich bin da in einer Minderheit, aber wenn das Spectre-Thema im einen Film schlecht angeschnitten wurde - und ich finde gerade die Blofeld-Figur und das ganze Drumherum je länger umso schwächer - möchte ich es im nächsten Film am liebsten gar nicht mehr sehen.
Spectre23 hat geschrieben: 22. August 2018 18:16 Die Frage, die sich mir stellt ist einfach, ob es sich jetzt für einen letzten Film mit Craig überhaupt noch lohnt, einen NEUEN HASEN ins Bord zu holen, was den Regieposten angeht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein dritter Stilbruch innerhalb der Craig-Ära noch gut ist bzw sein muss.
Nun, Brosnan hatte vier verschiedene Regisseure. Ich weiss nicht weshalb ein Regiewechsel zwingend ein Stilbruch sein muss, bzw. warum das schlimm ist. Aber ich habe auch noch die naive Hoffnung auf mehr alleinstehende Abenteuer anstatt möglichst vielen Verknüpfungen und Zusammenhängen. Wenn man primär auf letzteres aus ist, könnte ein Stilbruch schon etwas negatives sein, aber der allergrösste Stilbruch war Mendes auf die beiden ersten Craigs. Fast mehr noch als CR auf DAD.
Spectre23 hat geschrieben: 22. August 2018 18:16 Ich möchte hierbei nochmal an die Eröffnungsszene in Spectre erinnern, die einfach nicht mehr und weniger als genial ist.
Ich habe mir die gerade noch einmal angesehen und finde, dass die Gefahr und die Stunts wenig zur Geltung kommen, der Soundtrack und sein Einsatz belanglos sind und den "No Colours allowed"-Filter finde ich mittlerweile ganz fürchterlich. Herausragende Actionszenen sehe ich in TSWLM, FYEO, OP, LTK, QOS und ganz besonders in OHMSS. Bei Mendes ist das alles auf dem Papier schön und gut aber in der Umsetzung irgendwie wenig aufregend und etwas schwerfällig, ich halte die letzten beiden M:I's in dieser Hinsicht tatsächlich für moderner, organischer, eleganter, spektakulärer und einfach besser.
Spectre23 hat geschrieben: 22. August 2018 18:16 Gerade in Rogue Nation war das Ende dermaßen unspektakulär, dass es mich bei der zweiten Sichtung richtig unzufrienden zurückließ.
Ich habe Rogue Nation noch kein zweites Mal gesehen aber bin der Meinung dass gerade da die aufs Wesentliche konzentrierte Konfrontation zwischen Pro- und Antagonist in einer nächtlichen Stadt besser funktionierte als in SP. Gerade weil der Bondfilm dennoch mehr Action bieten wollte (PPK vs Helikopter, M vs C) sowie mehr Drama zwischen den FGiguren, das vorher jedoch nie so wirklich vorhanden war.

Thema, Script, Storyline

Verfasst: 22. August 2018 22:30
von Casino Hille
GoldenProjectile hat geschrieben: 22. August 2018 19:55Ich weiss, ich bin da in einer Minderheit, aber wenn das Spectre-Thema im einen Film schlecht angeschnitten wurde - und ich finde gerade die Blofeld-Figur und das ganze Drumherum je länger umso schwächer - möchte ich es im nächsten Film am liebsten gar nicht mehr sehen
Ich bin da ganz bei dir. Zugegeben: Ich wollte schon vor 4 Jahren nicht, dass man Spectre und Blofeld wieder aus dem Keller holt. Hat man gemacht und überzeugt hat es mich nicht (ich finde auch bei jedem Bondmarathon, dass irgendwie nix so altbacken wirkt an den Filmen, wie der Blowy und seine Muschi, aber das ist sicher Geschmackssache), erst recht nicht die "Blofeld-Enthüllung", die direkt aus "Star Trek: Into Darkness" hätte sein können. Meinetwegen also weg damit. Ich sehe auch ehrlich gesagt keine große Notwendigkeit dafür, den Strang wieder aufzunehmen, immerhin ist Blofeld inhaftiert, sein Hauptquartier zerschlagen und ein Großteil seiner Männer tot. Direkt aus "Spectre" heraus ergibt sich also keine Begründung, weshalb man an der Organisation und an Brofeld festhalten sollte. Zwar hat nun auch "Mission: Impossible - Fallout" den Villain (und den Love Interest) des Vorgängers wieder aufgegriffen, aber vielleicht wäre es gerade deshalb klug, nicht denselben Weg zu gehen (die Ähnlichkeiten zwischen "Rogue Nation" und "Spectre" vor 3 Jahren waren schließlich teilweise extrem, wenn auch zufällig). Persönlich wäre ich für ein alleinstehendes Abenteuer dankbar - und betrachtet man die Tatsache, dass Bond 25 der Abschiedsfilm von Daniel Craig werden könnte, so wäre u.a. der Superheldenfilm "Logan" ein gutes Beispiel dafür, wie man eine Figur aus einem vernetzten Universum ganz losgelöst von den Vorgängern in einem eigenständigen Abenteuer schlüssig verabschieden kann (wobei ich mir keinesfalls wünsche, dass Bond 25 ein ähnliches Ende wie "Logan" für Craigs Abschied wählt).
GoldenProjectile hat geschrieben: 22. August 2018 19:55den "No Colours allowed"-Filter finde ich mittlerweile ganz fürchterlich
Als "Breaking Bad"-Fan kann ich das Color Grading eigentlich gar nicht seriös kritisieren. Ich finde, im Gegensatz zu einem Großteil des Forums hier, dass ein solcher Gelbstich auch sehr authentisch aussehen und vor allem viel Atmosphäre vermitteln kann. Bei "Spectre" hätte ich mir auch viel öfter eine gesundere Farboptik gewünscht, gerade in der PTS, weil imo so die Massen an Leuten und die lebendige Stimmung der Feierlichkeiten besser gewirkt hätten, aber den Einsatz von Filtern würde ich nicht so grundsätzlich verteufeln. Auch in anderen Filmen, etwa bei "Matrix" oder "O Brother, Where Art Thou?" sieht das fantastisch aus. Oder eben im Fernsehen u.a. bei "Breaking Bad" und der Prequel-Serie "Better Call Saul".
GoldenProjectile hat geschrieben: 22. August 2018 19:55ich halte die letzten beiden M:I's in dieser Hinsicht tatsächlich für moderner, organischer, eleganter, spektakulärer und einfach besser.
Grundsätzlich: Zustimmung. Bezogen auf die PTS: Jain. Sie ist sicher nicht ganz so toll, wie sie vor drei Jahren überall gelobt wurde. Und mit Sicherheit wirkt das Geschehen nur halb so dringlich wie in eigentlich jeder Actionszene der letzten drei M:I-Filme. Aber dennoch finde ich die sehr professionell gemacht und denke auch, dass es die beste Actionszene in den zwei Mendes-Bonds ist und eine der besten mit Craig. Das liegt auch daran, dass die ganze Sequenz in sich eine stimmige Dramaturgie hat und einen vernünftigen Höhepunkt (so wie zwei vernünftige Zwischenhöhepunkte) und das ihr genau die Schwerfälligkeit, die Mendes sonstige Actionarbeiten auszeichnet, weitgehend fehlt. Trotzdem ist sie natürlich nicht auf Hochgeschwindigkeit inszeniert, sondern elegant und mit Gravitas, aber es funktioniert so wie es soll und ist ein sehr sehr gekonnter Actioneinstieg in den Film (und in der Hinsicht in Aufwand und Resultat eines modernen Bondfilms würdig).
GoldenProjectile hat geschrieben: 22. August 2018 19:55Ich habe Rogue Nation noch kein zweites Mal gesehen aber bin der Meinung dass gerade da die aufs Wesentliche konzentrierte Konfrontation zwischen Pro- und Antagonist in einer nächtlichen Stadt besser funktionierte als in SP.
Tatsächlich fühlen sich für mich beide finalen Eskalationen, die in "Rogue Nation" und die in "Spectre", antiklimaktisch an. Ich würde dir aber zustimmen, dass das letzte Sechstel von "Rogue Nation" noch insgesamt das überzeugendere und wirkungsvollere ist. Woran das liegt? Einmal liegt es in meinen Augen daran, dass es nicht in zwei halbe Final-Teile aufgesplittet ist. "Spectre" hat in London ein Pacing-Problem. M und Q bekämpfen einerseits C und versuchen, die eigentliche Bedrohung des Films zu stoppen, während Bond entführt wird und in einem Nebenkriegsschauplatz die persönliche Rache von Brofeld ausbaden muss. Das ist für einen großen Höhepunkt ungünstig gewählt, weil Bond somit nur sehr passiv und indirekt am Ausgang des Films teilnimmt und somit die gesamte aufgebaute Bedrohung rund um das Überwachungsprojekt in den Hintergrund gerät. In "Rogue Nation" ist das anders, Hunt und Ilsa Faust und ihre gemeinsame Flucht vor der Schergen von Solomon Lane steht im Vordergrund, inklusive finaler Abrechnung mit dem Hauptschurken. Hier werden alle Faden des Films schlüssig zusammengeführt, während sie in "Spectre" in verschiedene Ausgänge laufen. Der andere entscheidende Punkt ist für mich der, dass sich das Crescendo am Ende von "Spectre" aus Perspektive des Drehbuchs extrem faul anfühlt. Erst sind die Spectre-Deppen so mit dem bewusstlosen Craig beschäftigt, dass sie den bewusstlosen Fiennes übersehen und der entkommen kann. Dann kann Bond sich innerhalb von 3 Sekunden aus seiner Gefangenschaft befreien und läuft danach minutenlang durch das MI6-Hauptquartier, in dem Brofeld extra für ihn Pfeile positioniert hat. Dann findet er sofort Madeleine, und sie haben auch direkt einen idealen Fluchtweg. Mühevoll fühlt sich das nicht an und dadurch bleibt der Einsatz klein und das Ergebnis ebenso mickrig. Die grundsätzliche Proll-Action danach (PPK vs. Helikopter) ist maskuliner Männerkitsch à la James Bond. Ob man den so ausschlachten muss, ist eine andere Frage, geht für mich aber in Ordnung.

Re: Thema, Story, Drehbuch

Verfasst: 22. August 2018 23:18
von Jaybee
Gut zusammengefaßt, Hille!
Ich bin mal kurz zusammen gezuckt bei dem Gedanken, daß Mendes am graubewölkten Horizont auftaucht. Und nur gaaanz bisschen gehofft, daß Campbell am güldenstrahlendem Horizont auftaucht.
Wie dem auch sei: sollte Mendes uns noch mal den Notnagel machen, DANN- und NUR dann- sollte er die „Craig-Reihe“ weiterführen und beenden. Madeleine und Bond werden in der PTS überfallen, Madeleine rettet ihn, in dem sie den Angreifer erschießt und von diesem Erlebnis traumatisiert verläßt sie Bond endgültig. Als Bond herausfindet, daß der Angreifer vom MI6, aber M völlig ahnungslos ist, muß er Blofeld aus dem Hochsicherheitsgefängnis (der dort von SPECTRE bedroht wird) herausholen etcetcetc. Und am Ende einen gewaltigen theatralischen Cliffhanger um Craigs Nachfolger die Tür offen zu lassen.
Das wäre für mich ok, schlüssig und ich könnt damit leben, auch wenn ich finde, daß die „Zusammenhänge“, die in SPECTRE erläutert werden, sehr mühsam und mit der Brechstange konstruiert sind.
Sollte es ein anderer Regiesseur sein, sollte B25 ein Solitair werden. Und es MUSS ein extrem guter Film werden, sonst werde ich ernsthaft sauer!

Und die MI- Filme sind wirklich gut gemacht. Die Latte liegt seeehr hoch! Allerdings ist mir in MI zu actionlastig. Und der Hauptdarsteller...naja. Wahrscheinlich bin ich eine von 5 Frauen auf dieser Welt, die beim Auftritt von Tom Cruise seufzend die Augen verdrehen. :roll: Weil ich ihn unerträglich finde. :wink:

Re: Thema, Story, Drehbuch

Verfasst: 22. August 2018 23:58
von ProfessorDent
Das Dumme an Mendes ist, dass wir uns dann den November 2019 endgültig in die Haare schmieren könnten. Würde dann eher mit 2021 mit einem 53 jährigen Craig rechnen.