ollistone hat geschrieben: 18. Oktober 2022 14:00
Außer "Galadriel" und "Elrond" konnte ich mir noch nicht mal einen Namen merken... Ja, das ist schon ein anderes Niveau, auf dem die Beiden fachsimpeln.
In der Tat. Ich konnte mit der Serie leider gar nix anfangen, musste der Arbeit wegen dran bleiben und weiß nach Folge 8 immer noch nicht, was mir oder irgendeinem Fan dieser Aufguss bringen soll. Daniel mag etwas zu arg die rhetorische Keule geschwungen haben, aber im Kern hat er durchaus recht: Da reihen sich miese Schauspielleistungen aneinander, da sehen Effekte für das Budget erstaunlich daneben aus (der Warg war ja wohl ein mieser Scherz …), da wird eine Story ohne Fokus, Antrieb oder Spannung lauwarm abgespult (in endlosen, nicht aufhörenden ewigen Laberszenen) und da passieren Actionmomente, in denen keine Choreo vernünftig sitzt. Zudem musste ich Dialogen zuhören, die mir teils die Schuhe ausgezogen haben. Immer, wenn die Elben reden, kann man den Ton idealerweise ausschalten, weil sich eine Plattitüde an die nächste reiht, die fast wie Philosophie-Satire klingen. Legendär bereits in Folge 1 auf dem tiefgefrorenen Wasserfall, als ein Elb ernsthaft zu Galadriel sagt: "Wollt ihr wirklich in dieser Eiswüste nach Sauron suchen, Galadriel? In jenem Land, in das sich selbst die Sonne nicht traut?"

Ne, Kollege, hast recht. Den dunklen Schattenlord von Mittelerde wird man vermutlich nur auf warmen und gemütlichen Blumenwiesen antreffen …

Da ahnte ich bereits, was mich erwartet.
Upps, jetzt habe ich mich ja doch zu den Ringen der Macht geäußert. Na sowas aber auch …
AnatolGogol hat geschrieben: 18. Oktober 2022 11:42
ich schau gerade zum ersten Mal The Crown und bin bisher sehr angetan (bin gerade Mitte Staffel 2). Wo Morgan draufsteht ist offenbar auch jede Menge Morgan drin, die für seiner Arbeiten typische Kombi aus Charakterdrama vor historischem Hintergrund ist auch hier auf dem Niveau, das man von seinen früheren Arbeiten kennt. Die Darsteller sind durch die Bank toll, vor allem angetan bin ich bislang von Vanessa Kirby und Matt Smith (letzteren könnte ich mir auch prima als Doppelnull vorstellen). Und Jared Harris ist - trotz der leider konzeptbedingt geringen Screentime - unglaublich gut als sterbender König.
Ja, "The Crown" fängt stark an und die wunderbare Vanessa Kirby alleine ist die Serie wert. Ab Staffel 3 wird es tatsächlich bedeutend schwächer, habe ich so empfunden wie ollistone. Dass man hier jedoch zu jeder Zeit den Einfluss und die Arbeit von Peter Morgen spürt, da bin ich bei dir. Ich habe ja kürzlich aus offensichtlichem Anlass erstmals "Die Queen" gesehen, für den er ja immerhin das Drehbuch geschrieben hat, und war begeistert, wie großartig der erzählt ist, wie spannend der sein Sujet an den Mann bringt und wie klug da Szenen gebaut und aufgelöst werden. Großes Kino!