Casino Hille hat geschrieben: 9. Dezember 2019 00:33 Geld ist Geld. Davon ab: Wen interessiert's? Fight Club war 99 ein Flop, jetzt gilt er als Meisterwerk und Kultfilm.
Lieber ein Bond, über den in zwanzig Jahren noch geredet wird, als einer, der in seinem Jahr für EON Kohle scheffelt.

Nicht ganz. Vom Geld in China sieht das Studio kaum was

Naja, ändert aber ja wenig daran, dass ich für mich lieber einen Bondfilm hätte, der mich in zwanzig Jahren noch beschäftigt als einen, der wo auch immer auf der Welt Moneten für die sowieso schon reichen Studiobosse generiert. Klingt vielleicht blöd, aber Barbara Broccoli und Michael G. Wilsons Jahreseinkommen hat mich irgendwie nie so richtig interessiert. Die haben definitiv mehr Geld als ich und das gönne ich ihnen von Herzen, aber vermutlich machen die ohnehin schon viel mehr Kohle als sie verdienen.

Wer weiß wo ich in 20 Jahren bin.
Also lieber jetzt viel Box Office, damit schnell weitere produziert werden.

Aber Spaß beiseite. Ich erwähne das nur, um den Erfolg von FO zu relativieren, da hier und an anderer Stelle zu oft die Argumentation suggeriert wird:
Fallout hat mehr Action --> Ist Bond überlegen --> sieht man ja am starken Box Office

Das sagt so aber an sich keiner. Ich habe bisher hier im Forum nur gelesen: "Fallout" hat mehr Action, ich hätte bei Bond gerne mehr Action --> also: Fallout ist den Bondfilmen für mich überlegen. Da geht es um subjektive Eindrücke, nicht um Box Office. Und da gilt dann eben auch für mich: Ist mir verhältnismäßig egal, was finanziell klüger wäre, denn ich verdiene an den Filmen nicht mit. Mein Umsatz an einem Bondfilm ist mein Unterhaltungswert und danach richte ich meine Wünsche aus.

Casino Hille hat geschrieben: 9. Dezember 2019 11:43Mein Umsatz an einem Bondfilm ist mein Unterhaltungswert und danach richte ich meine Wünsche aus.

Schön gesagt, bzw. geschrieben. Nichts desto trotz wünsche ich allen Beteiligten natürlich viel Erfolg am BO. EON als Familienunternehmen ist mir trotz einiger (aus meiner Sicht) Fehlentscheidungen in den letzten Jahren weitaus sympathischer, als irgendein Seelenloser Multimilliarden-Konzern - mit diesen arbeitet EON zusammen, ich weiß. Trotzdem hoffe ich, dass sie sich noch lange über Wasser halten können, bzw. dass die Zügel in der Familie bleiben.

Natürlich gibt es keinen Zusammenhang zwischen kommerziellem Erfolg und persönlicher Wertschätzung eines Films.

Aber in diesem Thread geht es nun mal nicht darum wie einem ein Film gefällt, sondern wieviele "Bums on seats" er hatte, und wieviel die für die Kinokarten gezahlt haben

Also wenn die Reviews entsprechend gut ausfallen und die PR weiterhin gute Arbeit leistet (oder es vielleicht doch auch noch als Craigs letzer Film vermarktet wird), dann sollte NTTD SP übertrumpfen und vielleicht auch an die 1 Milliarde herankommen.

Gernot hat geschrieben: 9. Dezember 2019 23:45 Also wenn die Reviews entsprechend gut ausfallen und die PR weiterhin gute Arbeit leistet (oder es vielleicht doch auch noch als Craigs letzer Film vermarktet wird), dann sollte NTTD SP übertrumpfen und vielleicht auch an die 1 Milliarde herankommen.

Ich würde es mir wünschen.

Aber irgendwie bin ich dann doch immer eher Realist (kein Pessimit) statt Optimist.

Ich verstehe ja, wenn Leute sagen: es macht überhaupt keinen Unterschied, ob ein Bondfilm im Oktober/November ins Kino kommt, oder ein halbes Jahr später im Frühjahr.
Aber grad in Europa wird man es, glaube ich, leider spüren, dass es die Leute mehr in die Straßencafés zieht, wenn im April die ersten warmen Wochenenden bevorstehen. Die Leute sind in Europa vermehrt im Winterhalbjahr ins Kino gegangen, und nutzen das immer besser und wärmer werdene Wetter für andere Hobbies.

Natürlich spreche ich nicht für die Fans und die Leute, die sowieso regelmäßig ins Kino gehen.
Aber es gibt Menschen, die gehen im Jahr nur ein oder zweimal ins Kino - andere gar nicht.
Und die machen am Ende den Unterschied, ob ein Film in Deutschland 3,5 Mio oder über 7 Mio Besucher hat - so wie die letzten beiden Bondfilme.
Und diese Menschen kann man in der dunklen Jahreszeit leichter fürs Kino begeistern.

Ich hoffe ich irre mich total, und der April 2020 wird DER Kinomonat des Jahres.

Invincible1958 hat geschrieben: 10. Dezember 2019 00:28 Aber grad in Europa wird man es, glaube ich, leider spüren, dass es die Leute mehr in die Straßencafés zieht, wenn im April die ersten warmen Wochenenden bevorstehen. Die Leute sind in Europa vermehrt im Winterhalbjahr ins Kino gegangen, und nutzen das immer besser und wärmer werdene Wetter für andere Hobbies.

Wie bereits angemerkt, ist der Hauptgrund für dieses Verhalten eher der, dass in den Wintermonaten meist die populäreren Filme anlaufen.

Ansonsten glaube ich, dass es keine Rolle spielt, ob die Leute sich im Dezember auf dem Weihnachtsmarkt mit Glühwein zusaufen oder im April mit Bier. Wobei viele Leute im April sogar noch mehr Zeit haben dürften als im Dezember.

Erste Sonnenstrahlen und Straßencafes im April? Ich glaube ich lebe in einem anderen Land
Wor könnten genau so gut Anfang April noch Schnee haben.

Im ernst: kann mir nicht vorstellen dass im Herbst 7 mio sich für Craig als Bond begeistern können wo die Konkurrenz viel größer ist und im April nur 3 Mio.

@invincible:
Aber der April ist auch ein sehr wechselhafter Monat, und bei den derzeitigen Klimaverschiebungen...
Außerdem hat die Filmgeschichte immer wieder gezeigt, dass Blockbuster auch perfekt im Frühjahr/Sommer funktionieren. NTTD wird mit Jamaika und Kuba sehr sommerliche Locations haben, das sollte für das allgemeine Feeling nicht unterschätzt werden, und passt somit hervorragend in eine Jahreszeit, in der alle vom Winter die Nase voll haben. Besser als SF oder SP zumindest.
Ich mache mir da nicht so große Sorgen, schon gar nicht bei Bond und nach so einer langen Pause.

craigistheman hat geschrieben: 10. Dezember 2019 00:53 NTTD wird mit Jamaika und Kuba sehr sommerliche Locations haben, das sollte für das allgemeine Feeling nicht unterschätzt werden, und passt somit hervorragend in eine Jahreszeit, in der alle vom Winter die Nase voll haben.

Glaube nicht, dass man heute noch die breite Masse mit Locations hinterm Ofen vorlocken kann. Die Reisekatalogzeiten der Moore-Ära sind längst vorbei.

Samedi hat geschrieben: 10. Dezember 2019 00:46Ansonsten glaube ich, dass es keine Rolle spielt, ob die Leute sich im Dezember auf dem Weihnachtsmarkt mit Glühwein zusaufen oder im April mit Bier. Wobei viele Leute im April sogar noch mehr Zeit haben dürften als im Dezember.

Aber sie nutzen die Zeit im April anders, wie die Besucherzahlen zeigen.

Die Verleiher richten sich mit ihren Startterminen auch nach dem Verhalten der Leute.
Die Harry Potter Filme, die im November gestartet sind, haben die gleiche Zielgruppe, wie die Harry Potter Filme, die im Sommer gestartet sind.

verkaufte Tickets in Deutschland:

HP1: 12,6 Mio
HP2: 9,7 Mio
HP3: 6,6 Mio (Sommer)
HP4: 8,0 Mio
HP5: 7,1 Mio (Sommer)
HP6: 6,2 Mio (Sommer)
HP7.1: 5,8 Mio
HP7.2: 6,5 Mio (Sommer)

Die Harry Potter Reihe zeigt, dass Hits im Sommer auch in Deutschland möglich sind.
Aber auch hier habe ich das Gefühl, dass z.B. der dritte Teil mehr als 6,6 Mio geholt hätte, wenn er im Herbst/Winter gestartet wäre.
Der nächste Teil ist dann ja auch wieder hoch gegangen.

Bei 7.1 wird das Gegenteil gezeigt. Ein November-Release, der im Gegensatz zu den vorigen Sommer-Releases nicht zulegen konnte, und von 7.2 dann im Sommer übertroffen wurde.

Naja, man kann viel philosophieren. Wir werden wohl abwarten müssen und sehen, was passiert.

Und ja, ich weiß, dass wir im April noch Winter haben können.
Das käme den Kinos natürlich entgegen.

Aber ich sehe es ja jedes Jahr: wenn das erste sommerliche Wochenende bevorsteht, dann nutzen die Menschen die Chance jeden warmen Sonnenstrahl abzubekommen, den sie erhaschen können. Später im Sommer (so ab August) ist das anders. Da geht man auch mal gerne ins klimatisierte Kino, weil man nicht zuvor 5 Monate Kälte hatte.

Übrigens, das zweithöchste Startwochende in Deutschland war... im April!
Ice Age 2 mit 2.4 Mio! Übrigens auch der Film mit der besten StartWOCHE.

Überhaupt gab es viele gute Starts in Deutschland im April in den letzten jahren, während viele der guten Dezember Starts schon ein paar Jahre länger her sind.

http://insidekino.de/DJahr/DBOStartrekordMonat.htm

Glaube man sieht deutlich, dass beliebte Serien auch bei einem Aprilstart gute Zahlen machen

Bin schon gespannt, wie sehr die derzeitigen Antipathien gegen Großbritannien wegen des Brexits, der fast sicher knapp VOR der Premiere NTDTs kommen wird, die Box Office Zahlen beeinflussen wird.