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Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 20. Juli 2013 17:43
von Henrik
Ich finde der Film ist ein mittelmässiger Film. Ein paar Dinge sind mir jedoch unklar geblieben. Wie konnte der Sprengsatz überhaupt in dem Geld unbemerkt ins MI6 Hauptquartier gelangen. Ausserdem wundert mich, warum die Leute in Bilbao Bond überhaupt aufhalten wollten? Wussten sie nichts von der Bombe? Wenn ja, warum ist es denen nicht aufgefallen? und wenn nicht, warum haben sie Bond nicht einfach gehen lassen. Währe doch am einfachsten.

Mein Fatzit: Der Film enthält viele gute Szenen, aber auch unlogische Szenen. Für mich der drittbeste mit Brosnan.

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 4. Februar 2014 21:34
von Thunderball1965
Nach Goldeneye und TND? Aber der score ist superb! Zum Beispiel "Ice Bandits", einer der besten Arnolds.

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 6. Juli 2014 14:29
von Hannes007
Nummer 19 in der Chronologie liegt hinter mir,


Die Welt ist nicht genug


Mein zweiter Bondfilm, den ich damals im Kino sehen durfte/konnte. Damals war ich ähnlich wie Daniel der Meinung, einen der besten Bondfilme überhaupt gesehen zu haben. Mittlerweile sehe ich das anders.

Die PTS als bisher längste aller Filme gefällt mir jedesmal wieder aufs Neue. Besonders mit der Bilbao-Szene kann ich besonders viel anfangen; Brosnan zeigt sich schon hier völlig routiniert. Die Bootsverfolgung auf der Themse ist eigentlich schon das Actionhighlight in TWINE. Zur restlichen Action später noch mehr.

Die TS inklusive Titelsong von Garbage passt perfekt zu den Brosnanbonds der Neunziger, aber das war ja auch schon bei GE und TND so.

Brosnan ist allerspätestens jetzt in der Rolle angekommen. Sein Blick, wie er in Bilbao die Männer tötet oder im Finale Elektra: Bond pur. Überhaupt ist die Folterszene ein absoluter Höhepunkt in der Reihe. Eine solche Härte hat man bei Brosnan bisher nicht gesehen - leider, wie ich finde. Ein Running Gag ist sein übliches Vernaschen einer hübschen Frau am Beginn und auch diesesmal hat man das wieder gut eingebaut.

Die Locationwahl fällt in TWINE entgegen der Bondtradition ungewohnt dreckig und unexotisch aus. Das passt aber sehr gut zur Story, die wie schon in den ersten beiden Brosnanbonds auch heute noch aktuell und glaubwürdig wirkt. Wie Bond in Aserbaidschan mit dem Z8 ankommt - die Fahrt durch die Ölfelder - das hat man wirklich gut eingefangen! Sei es das MI6-HQ in Schottland, Elektras Domizil in Baku (steht real in Istanbul), Zukovskys Casino und die Kaviarfabrik, die Explosion der Pipeline oder der Showdown in Istanbul: man hat diese Richtung am Beginn von TWINE eingeschlagen und den ganzen Film über durchgezogen, das gefällt mir gut!

Zum Cast kann ich sagen, dass mir Sophie Marceau als Bondgirl/Gegenspielerin schon immer sehr gefallen hat; so wars auch diesmal. Sie spielt ihre Rolle perfekt. Renard habe ich früher immer als den Hauptgegenspieler gesehen, mittlerweile ist er für mch jedoch 'nur' noch Handlanger. Nichtsdestotrotz gefällt mir seine Figur. Manche Rollen wie die des Mr.Bull oder Akakievich hätte man auch weglassen können. M hat man in den beiden vorigen Filmen als berechnende, logisch denkende Chefin kennengelernt, die ihren Gefühlen vertraut. Von daher ist es mir irgendwie unverständlich, dass sie jetzt so anders dargestellt wirkt. Denise Richards als Dr.Jones spielt völlig eindimensional, mehr gibt das Drehbuch für ihre Rolle auch gar nicht her. Optisch ist sie wie Sophie Marceau auf jeden Fall ein Highlight. Toll finde ich auch die Comebacks von Tanner und Robinson sowie von Zukovsky.

Desmond Lewellyn bekommt hier einen würdigen Abschied. Bei der Szene, wo er im Boden verschwindet, kommt bei mir auch in Hinblick seines Ablebens kurz nach Fertigstellung des Films jedesmal ein wenig Wehmut auf. Eines sei an dieser Stelle gesagt: die mit Abstand besten 'Bond/Q Szenen' spielt Brosnan. Wie er mit Q harmoniert - traumhaft und hochklassig, gekennzeichnet von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung!

Zur Action: das Highlight ist für mich wie schon erwähnt in der PTS zu finden. Aber auch die Szene in der Raketenbasis in Kasachstan ist gut inszeniert. Auch die Pipeline-Explosionsszene weiss mich zu unterhalten und gefällt. Das Bondcar macht optisch eine Menge her, wirkt jedoch in der Kaviarfabrik-Szene völlig deplatziert. Obwohl ich solche Einzelshowdowns normalerweise eher mag als Massenshowdons, kann ich mit dem Finale in TWINE nicht mehr so richtig was anfangen. Er ist solide gemacht, jedoch zündet er bei mir im Gegensatz zu früheren Sichtungen nicht mehr so richtig.

Fazit: Brosnans dritte klasse Darbietung! So einen vierten Film - und so einen Abschied - hat er sich wirklich nicht verdient. Die Story um Elektra und Renard ist ebenfalls klasse und auch glaubwürdig. Tolle, ungewohnte Locations und ein auch diesmal wieder sehr gut gewählter Cast machen TWINE zu einem der besseren Beiträge in der Reihe. Unter meinen Top 5 wird er zwar so schnell nicht landen, dennoch mag ich ihn. Abzüge gibts für den rein werbemässigen Einsatz des Z8 sowie die Rolle von Dr. Christmas Jones, die für mich nicht recht in die Gesamtstimmung des Films passt. In einem Moore-Bond wäre sie besser aufgehoben gewesen. :wink: Ein Punkt weniger als GE und TND ist immer noch einer mehr als damals bei meiner Kurzbewertung im Umfrage-Thread; somit:


8 / 10 Punkte.

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 6. Juli 2014 14:41
von Thunderball1965
Abermals eine aus meiner Sicht verständnisvolle Kritik an Brosnans letztem 90er-Bond und dem letzten guten Film der Reihe ( :twisted: ).
Lange Zeit über dem Niveau seines Vorgängers, doch wie gesagt, Christmas ist doch deplatziert und der Finale Kampf mir Renard... Naja! :?

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 6. Juli 2014 15:02
von Hannes007
Thunderball1965 hat geschrieben:.... und dem letzten guten Film der Reihe ( :twisted: ).... :?
Oh weh, dann werden wir beide ab meiner CR-Kritik nicht mehr einer Meinung sein. :)

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich nix zum Score geschrieben habe. Er ist gut gemacht, passt in den Film und fügt sich gut ein in meinen Gesamteindruck über die 90er Jahre und die Brosnanbonds - bis TWINE.

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 6. Juli 2014 15:58
von Casino Hille
Die Folterung von James und seine anschließende Ermordung der Elektra King ist auch einer meiner Lieblingsmomente der Serie, weil er vieles beinhaltet, was Bond ausmacht. Eine ernste Grundsituation mit einer Bedrohung im Hintergrund, ein ironisches Spiel mit dieser, die Zelebrierung von harmlosen Sex und ein die Dramatik auflockernder Oneliner zum Schluss. Davon abgesehen, ist es auch Brosnans beste schauspielerische Leistung in der Rolle. Ansonsten besticht TWINE vor allem durch die stark geschriebene Bond-Elektra-Beziehung, die ungewöhnlich große Involvierung von "M" in den Plot und vereinzelnt starke Action-Momente, besonders natürlich die Bootsverfolgungsjagd und die Szene im Raketensilo.

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 6. Juli 2014 18:48
von Hannes007
sehr schöne Zusammenfassung!

Wieviele Punkte würdest du vergeben, Hille?

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 6. Juli 2014 18:50
von Casino Hille
Hannes007 hat geschrieben:Wieviele Punkte würdest du vergeben, Hille?
Gute Frage. Ich kann mich bei 007 irgendwie nie festlegen, ich fürchte, dazu wäre einmal ein Marathon oder etwas ähnliches von Nöten, um das im Verhältnis sagen zu können. Auf Anhieb würde ich mich zwischen 8 und 8,5 Punkten bewegen.

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 6. Juli 2014 22:51
von Hannes007
Dann liegen wir bei TWINE sehr nahe beisammen, wenn du 8 oder 8,5 vergeben würdest.

Die Punkte, die ich im Zuge der Chronologie vergebe, sind zwar keine Momentaufnahmen und zB TMWTGG wird bei mir nie 9/10 erreichen; dennoch tendiere ich wie wohl wir alle jeder für sich in eine gewisse Richtung was die einzelnen Filme angeht.

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 9. Juli 2014 19:40
von Agent 009
Ich liebe den Film und finde ihn total stark. Mein Nr 2 Brosnan hinter Goldeneye. (Manchmal teilen die beiden sich den ersten Platz) Gute Bad Guys bzw. Sophie Marceau ist vielleicht sogar die schönste Frau die je in einem Bondfilm dabei war. Dicht gefolgt von Eva Green. Einfach klasse Frauen. Hach...

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 9. Juli 2014 20:08
von Maibaum
Wenn nur die schwachen Actionszenen nicht wären ...

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 9. Juli 2014 20:13
von Thunderball1965
So wie die Skiaction-Szene?

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 9. Juli 2014 20:51
von danielcc
Thunderball1965 hat geschrieben:So wie die Skiaction-Szene?

Die ist in der Tat muede aber es gibt auch sehr gelungene Action in TWINE

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 9. Juli 2014 20:59
von Maibaum
Ja, die kleinen Sachen sind gut, die 3 Großen sind der reine Mist. Sie sind auch einfach falsch und überflüssig für diesen Film. Die Ski Action ist sogar nicht mal schlecht gefilmt, aber TWINE braucht sie nicht. Und das ist mal was anderes bei Bond wo ja eigentlich die Action das pochende Herz der Filme ist.

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough (1999)

Verfasst: 9. Juli 2014 21:32
von Thunderball1965
Dss sollte eigtl. ironisch sein! Erst die Kämpfe im uboot am ende werden nervig. :?