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Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 28. April 2013 18:10
von Maibaum
Plant man daß?

Ich meine Spectre plant nur die Dings-Maschine zu klauen und dafür Bond zu benutzen, während es im Roman nur darum ging daß Smersh sich an Bond rächen will. Da ist die Dings-Maschine nur ein Köder, und deswegen auch nur eine Attrappe.

Egal wie das Anheizen des kalten Krieges vor dem Diebstahl bringt Bond nur unnötig in Gefahr.

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 28. April 2013 18:37
von danielcc
Zitat FRWL: "Ich bin sicher, der kalte Krieg wird nicht mehr lange ein kalter Krieg bleiben..." (so oder ähnlich)

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 28. April 2013 18:38
von SirHillary
Also ich habe das Ganze so verstanden, dass SPECTRE die Engländer dazu animiert die Dechiffriermaschine zu stehlen, um den kalten Krieg anzuheizen, Zitat: 'damit der kalte Krieg nicht mehr länger kalt bleibt'.
Die Anschläge der Russen sind nicht auf Bond gerichtet sondern auf Kerim, der bekanntlicherweise für die Briten arbeitet. Da Bond in dessen Nähe ist, wird er logischerweise mit rein gezogen. Grant beschützt Bond, damit dieser seinen Auftrag erfüllen kann.
Nach dem Diebstahl der Lector soll Bond beseitigt werden und die Lector an Russland zurück gegeben werden.

Somit sollen nach dem Plan von Kronsteen mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden:
- Man tötet den alten Widersacher Bond
- Man heizt das Klima zwischen England und Russland an
- und man macht sich ein bisschen liebkind mit Russland und gibt ihnen ihr 'Spielzeug' zurück, da diese ja berechtigterweise annehmen, dass die Engländer der Dieb sind/wären

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 28. April 2013 20:14
von Maibaum
Als Kronsteen vor Blofeld den Plan erläutert ist vom kalten Krieg keine Rede. Es geht einzig und allein um die Dings Maschine. Die Rache an Bond wird nur als nicht wesentlicher Zusatz präsentiert. Da haben sich die Macher wegen der verschiebung von Smersh auf Spectre auf der Logikebene bei den notwendigen Änderungen vom Roman weg selbst ein Bein gestellt. Im Prinzip hätte auch hier die Rache an Bond und das Blamieren des MI 6 im Zentrum stehen sollen und müssen. Der kalte Krieg wird denke ich erst von Klebb nach dem ersten Mord erwähnt, und klingt für mich nach einer lahmen Begründung für diesen. Da müsste ich mich jetzt scher täuschen wenn das anders war.
Ich habe letztes Jahr parallel Film und Roman geschaut bzw. gelesen. Das war ganz interessant bezogen auf die Bearbeitung des Stoffes.

So wie es ist macht auch das Filmen von Bond und Tatjana nur bedingt Sinn. Aber egal wie, das Töten der Russen, das nicht im Roman vorkommt, ist ziemlich unlogisch. Allerdings hat der Roman auch so seine inhaltlichen Fehler. Und enthält viel überflüssiges. Da macht der Film auch viele Sachen besser.

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 28. April 2013 22:35
von SirHillary
Den Roman habe ich nicht mehr im Kopf. Dafür ist es schon zu lange her, dass ich ihn gelesen habe. Deshalb bleibe ich beim Film.
Ich sehe es anders. 'Nur' Klebb bringt zwar den Spruch mit dem kalten Krieg, das heißt aber nicht, dass es nicht einer der Gründe für die Aktion ist. Bei der ersten Besprechung der drei auf dem Schiff wird ja auch nicht erwähnt, dass die Lector wieder zurück an die Russen gehen soll. Das ist für mich also keine Begründung.
Wieso ist dann der Mord an dem/den Russen für dich logisch?
Und warum haben sich die Macher ein Bein gestellt? Das kann ich gerade nicht nachvollziehen.

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 29. April 2013 00:17
von Maibaum
Upps, das sollte natürlich unlogisch heißen. Schon geändert.

Klebb sagt das mit dem kalten Krieg, aber sie sagt nicht wofür das gut sein soll. Und der Film verrät es mir auch nicht.

Sie haben sich ein Bein gestellt weil sie das Rachemotiv problemlos hätten übernehmen können, und es gleichwertig neben den Diebstahl der Lector hätten stellen können. Oder besser noch es genau wie im Roman als Hauptmotiv lassen. (die Lector an die Russen zurückverkaufen, das sind doch Peanuts für Spectre)
Keine Ahnung warum sie das geändert haben, jedenfalls wäre einiges an der Handlung dann selbstverständlicher. Was sie ändern mussten waren viele andere Dinge, und das meiste was hinzugefügt oder verändert wurde ist rein logisch betrachtet Blödsinn. Der Roman besteht aus vielen überflüssigen Dingen 8worauf der Film klugerweise größtenteils verzichtet) da die eigentliche Handlung kaum für die Hälfte der Seiten gereicht hätte. Der Film fügt vor allem jede Menge Töten und Action hinzu. Fast alles aber unlogisch in die Handlung eingefügt oder dramaturgisch holürig integriert. Der Thriller Handlung traut der Film nicht, deswegen werden nach dem was der Höhepunkt des Films sein sollte noch 2 vergleichsweise große Actionszenen hinten dran gepappt, die die Handlung selber im übrigen gar nicht benötigt (was jemand bestimmtes eigentlich kritisieren müsste ;) ). Das kann man als erfrischendes Abweichen vom Üblichen bezeichnen, oder als dramaturgische Hilflosigkeit. Hauptsache noch ordentlich Spektakel. Und die wirklich gut gemachte Hubschrauberszene passt auch noch zum Rhythmus, aber die Bootszene ist in jeder Hinsicht jämmerlich.

Insgesamt macht FRWL auf mich den Eindruck als hätte man sich wenig Mühe mit dem Ganzen gegeben. Es ist zwar vieles verbessert im Vergleich zum Roman, aber anderes ist auch nur so hingepfuscht worden.
Die Schauspieler und teils auch die Regie sorgen aber dafür daß das trotzdem gut funktioniert. Kein Film bei dem ich mir normalerweise am Ende darüber Gedanken mache was zuvor so alles passiert ist.

Als Thriller betrachtet ist mir FRWL zu konventionell, und als Abenteuerfilm betrachtet nicht großzügig genug. Deswegen war es für mich immer nur so ein Neben-Bond. Angenehm zu schauen, aber irgendwie doch auch etwas zu unentschlossen.

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 29. April 2013 19:28
von SirHillary
Maibaum hat geschrieben:Upps, das sollte natürlich unlogisch heißen. Schon geändert.
Klebb sagt das mit dem kalten Krieg, aber sie sagt nicht wofür das gut sein soll. Und der Film verrät es mir auch nicht.
Ich sehe es als Motiv für Phantom, auch wenn es nur Klebb erwähnt und nicht Blofeld.
Die Auswirkungen sieht man ja sehr gut im Film. Attentat auf Kerim im Büro, dann ein weiterer Mordversuch im Zigeunerlager und schließlich die Ermordung Krilencus durch Kerim.
Das Ausspielen der Supermächte durch Phantom oder Spectre wird dann in YOLT noch getoppt.

Maibaum hat geschrieben: Sie haben sich ein Bein gestellt weil sie das Rachemotiv problemlos hätten übernehmen können, und es gleichwertig neben den Diebstahl der Lector hätten stellen können. Oder besser noch es genau wie im Roman als Hauptmotiv lassen. (die Lector an die Russen zurückverkaufen, das sind doch Peanuts für Spectre)
Weiß nicht, ob das Peanuts sind. Vielleicht ist Phantom ja noch am Anfang seiner Zeit.
Zumindest sind die Räumlichkeiten noch nicht so 'protzig' wie in TB, YOLT oder OhMSS.
Und die Organisation wirkt auch noch kleiner.

Maibaum hat geschrieben: ....Das kann man als erfrischendes Abweichen vom Üblichen bezeichnen, oder als dramaturgische Hilflosigkeit. Hauptsache noch ordentlich Spektakel. Und die wirklich gut gemachte Hubschrauberszene passt auch noch zum Rhythmus, aber die Bootszene ist in jeder Hinsicht jämmerlich.
Insgesamt macht FRWL auf mich den Eindruck als hätte man sich wenig Mühe mit dem Ganzen gegeben. Es ist zwar vieles verbessert im Vergleich zum Roman, aber anderes ist auch nur so hingepfuscht worden.
Die Schauspieler und teils auch die Regie sorgen aber dafür daß das trotzdem gut funktioniert. Kein Film bei dem ich mir normalerweise am Ende darüber Gedanken mache was zuvor so alles passiert ist.
Als Thriller betrachtet ist mir FRWL zu konventionell, und als Abenteuerfilm betrachtet nicht großzügig genug. Deswegen war es für mich immer nur so ein Neben-Bond. Angenehm zu schauen, aber irgendwie doch auch etwas zu unentschlossen.
Tja, da gehen die Meinungen wohl auseinander. Für mich passt so ziemlich alles.
Und die Actionszenen..hmm..ich denke, wenn man die ganze Serie betrachtet sind da einige dabei, die man für die Dramaturgie nicht unbedingt braucht, aber diese gehören nun mal zu einem Bond-Film.

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 29. April 2013 20:55
von danielcc
SirHillary hat geschrieben: Tja, da gehen die Meinungen wohl auseinander. Für mich passt so ziemlich alles.
Und die Actionszenen..hmm..ich denke, wenn man die ganze Serie betrachtet sind da einige dabei, die man für die Dramaturgie nicht unbedingt braucht, aber diese gehören nun mal zu einem Bond-Film.
Im Zweifelsfall sind das aber auch die Actionszenen, die weniger gut funktionieren. Es sei denn, sie funktioren als Actionszene so dermaßen gut, dass der Film "drumrum" nicht weiter stört ;-)

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 29. April 2013 21:13
von Maibaum
SirHillary hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Upps, das sollte natürlich unlogisch heißen. Schon geändert.
Klebb sagt das mit dem kalten Krieg, aber sie sagt nicht wofür das gut sein soll. Und der Film verrät es mir auch nicht.
Ich sehe es als Motiv für Phantom, auch wenn es nur Klebb erwähnt und nicht Blofeld.
Die Auswirkungen sieht man ja sehr gut im Film. Attentat auf Kerim im Büro, dann ein weiterer Mordversuch im Zigeunerlager und schließlich die Ermordung Krilencus durch Kerim.
Genau, die Auswirkungen sieht man. Und die gefährden den Plan, nützen ihm aber gar nicht.
Spectre hat gar nichts davon die Russen auf Bond und Kerim zu hetzen, außer unnötigen Ärger und Probleme. Das Problem ist nur das FRWL, genau wie der Roman, sonst keine Handlung hat die reicht für einen ganzen Film bzw. Buch. Nur hätte man das alles sorgfältiger machen können.
Die Handlung von FRWL ist auf den ersten Blick schön stringent, aber wenn ich genauer hinschaue entdecke ich nur große Schlampigkeiten. Der Witz ist das ich erst kürzlich mal genauer hingeschaut habe. Und nicht wegen FRWL, sondern wegen vergnüglichen Logikdiskussionen bei anderen Bonds, solchen denen das gerne vorgehalten wird. Da kam ich auf die Idee mir doch auch mal die Handlung der selten kritisierten "Klassiker" FRWL und GF etwas näher zu betrachten. Da würde Nick viel Freude dran haben ...



Weiß nicht, ob das Peanuts sind. Vielleicht ist Phantom ja noch am Anfang seiner Zeit.
Zumindest sind die Räumlichkeiten noch nicht so 'protzig' wie in TB, YOLT oder OhMSS.
Und die Organisation wirkt auch noch kleiner.
Das mit den Peanuts war nur ein kleiner Scherz ...

Die Lector reicht mir durchaus als Anlass für die Handlung.

Tja, da gehen die Meinungen wohl auseinander. Für mich passt so ziemlich alles.
Und die Actionszenen..hmm..ich denke, wenn man die ganze Serie betrachtet sind da einige dabei, die man für die Dramaturgie nicht unbedingt braucht, aber diese gehören nun mal zu einem Bond-Film.
Nicht einige, sondern die meisten. Und die gehören nicht nur zu Bond, sie sind der Sinn der meisten Bonds.
Aber in FRWL sollte das nicht so sein. Und selbst wenn sollte man sie nicht so lieblos an die Handlung dranhängen. Wobei auch hier die Hubschrauber Szene schon noch gut passt, also rein rhythmisch betrachtet, die Bootszene ist dann aber für mich des guten zu viel. Aber das ist auch eine sehr schwache Szene.

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 29. April 2013 21:32
von SirHillary
Maibaum hat geschrieben:
SirHillary hat geschrieben: Ich sehe es als Motiv für Phantom, auch wenn es nur Klebb erwähnt und nicht Blofeld.
Die Auswirkungen sieht man ja sehr gut im Film. Attentat auf Kerim im Büro, dann ein weiterer Mordversuch im Zigeunerlager und schließlich die Ermordung Krilencus durch Kerim.
Genau, die Auswirkungen sieht man. Und die gefährden den Plan, nützen ihm aber gar nicht.
Spectre hat gar nichts davon die Russen auf Bond und Kerim zu hetzen, außer unnötigen Ärger und Probleme. Das Problem ist nur das FRWL, genau wie der Roman, sonst keine Handlung hat die reicht für einen ganzen Film bzw. Buch. Nur hätte man das alles sorgfältiger machen können.
Die Handlung von FRWL ist auf den ersten Blick schön stringent, aber wenn ich genauer hinschaue entdecke ich nur große Schlampigkeiten. Der Witz ist das ich erst kürzlich mal genauer hingeschaut habe. Und nicht wegen FRWL, sondern wegen vergnüglichen Logikdiskussionen bei anderen Bonds, solchen denen das gerne vorgehalten wird. Da kam ich auf die Idee mir doch auch mal die Handlung der selten kritisierten "Klassiker" FRWL und GF etwas näher zu betrachten. Da würde Nick viel Freude dran haben ...
Für mich wirkt der Plot auch auf den zweiten Blick sehr stringent. GF wird meines Erachtens sowieso überschätzt, aber das ist ein anderes Thema.
Ich wüßte auch nicht, wo die Auswirkungen den Plan gefährden. Phantom/Grant haben doch bis zum direkten Duell Bond/Grant alles im Griff. Und da hat dann Klebb Recht, als sie zu Kronsteen sagt, dass er Bond unterschätzt hat bzw. dessen Gadgets. ;-)



Maibaum hat geschrieben:
SirHillary hat geschrieben: Weiß nicht, ob das Peanuts sind. Vielleicht ist Phantom ja noch am Anfang seiner Zeit.
Zumindest sind die Räumlichkeiten noch nicht so 'protzig' wie in TB, YOLT oder OhMSS.
Und die Organisation wirkt auch noch kleiner.
Das mit den Peanuts war nur ein kleiner Scherz ...
Die Lector reicht mir durchaus als Anlass für die Handlung.
ahso..na dann...


Maibaum hat geschrieben:
SirHillary hat geschrieben: Tja, da gehen die Meinungen wohl auseinander. Für mich passt so ziemlich alles.
Und die Actionszenen..hmm..ich denke, wenn man die ganze Serie betrachtet sind da einige dabei, die man für die Dramaturgie nicht unbedingt braucht, aber diese gehören nun mal zu einem Bond-Film.
Nicht einige, sondern die meisten. Und die gehören nicht nur zu Bond, sie sind der Sinn der meisten Bonds.
Gut, da sind wir uns ja einig.

Maibaum hat geschrieben: Aber in FRWL sollte das nicht so sein. Und selbst wenn sollte man sie nicht so lieblos an die Handlung dranhängen. Wobei auch hier die Hubschrauber Szene schon noch gut passt, also rein rhythmisch betrachtet, die Bootszene ist dann aber für mich des guten zu viel. Aber das ist auch eine sehr schwache Szene.
Wieso sollte es bei diesem Film nicht so sein?
Also, wenn diese Szene für dich schon des Guten zuviel ist, dann dürftest du dir die Folgefilme eigentlich nicht mehr anschauen. :-)

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 29. April 2013 22:05
von Maibaum
SirHillary hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:
SirHillary hat geschrieben: Ich sehe es als Motiv für Phantom, auch wenn es nur Klebb erwähnt und nicht Blofeld.
Die Auswirkungen sieht man ja sehr gut im Film. Attentat auf Kerim im Büro, dann ein weiterer Mordversuch im Zigeunerlager und schließlich die Ermordung Krilencus durch Kerim.
Genau, die Auswirkungen sieht man. Und die gefährden den Plan, nützen ihm aber gar nicht.
Spectre hat gar nichts davon die Russen auf Bond und Kerim zu hetzen, außer unnötigen Ärger und Probleme. Das Problem ist nur das FRWL, genau wie der Roman, sonst keine Handlung hat die reicht für einen ganzen Film bzw. Buch. Nur hätte man das alles sorgfältiger machen können.
Die Handlung von FRWL ist auf den ersten Blick schön stringent, aber wenn ich genauer hinschaue entdecke ich nur große Schlampigkeiten. Der Witz ist das ich erst kürzlich mal genauer hingeschaut habe. Und nicht wegen FRWL, sondern wegen vergnüglichen Logikdiskussionen bei anderen Bonds, solchen denen das gerne vorgehalten wird. Da kam ich auf die Idee mir doch auch mal die Handlung der selten kritisierten "Klassiker" FRWL und GF etwas näher zu betrachten. Da würde Nick viel Freude dran haben ...
Für mich wirkt der Plot auch auf den zweiten Blick sehr stringent. GF wird meines Erachtens sowieso überschätzt, aber das ist ein anderes Thema.
Ich wüßte auch nicht, wo die Auswirkungen den Plan gefährden. Phantom/Grant haben doch bis zum direkten Duell Bond/Grant alles im Griff.
Wenn bei den Kabbeleien mit den Russen Bond umgekommen oder schwer verletzt worden wäre, dann wäre der Plan im Ars*h gewesen. Grant tötet Russen mit dem Ergebnis daß er später Bond deswegen das Leben retten muß. Wo da der Sinn liegen könnte, daß wird mir nicht mal Nick erklären können.
Bond soll die Lector für Spectre stehlen, daß könnte er theoretisch doch am Einfachsten wenn er seien Ruhe hat.

Was das Töten der Russen nun Spectre positiv bringt hast du bislang nicht gesagt. Und wenn du nach Erklärungen suchst, bitte beim Film bleiben, und bei dem was darin an Informationen gegeben wird und an Handlung vorhanden ist.

Maibaum hat geschrieben: Aber in FRWL sollte das nicht so sein. Und selbst wenn sollte man sie nicht so lieblos an die Handlung dranhängen. Wobei auch hier die Hubschrauber Szene schon noch gut passt, also rein rhythmisch betrachtet, die Bootszene ist dann aber für mich des guten zu viel. Aber das ist auch eine sehr schwache Szene.
Wieso sollte es bei diesem Film nicht so sein?
Also, wenn diese Szene für dich schon des Guten zuviel ist, dann dürftest du dir die Folgefilme eigentlich nicht mehr anschauen. :-)
Die späteren Filme funktionieren ja auch meist ganz anders als FRWL. Aber auch die späteren enthalten Actionszenen die für mich unpassend sind, die ich als störend empfinde, die teils dem jeweiligen Film mehr schaden als nützen. Das kommt immer auf den jeweiligen Film an. In LALD oder TSWLM stimmt z.B. was Action betrifft fast alles. Mit ein Grund warum ich die mit am besten finde.
tatsächlich empfinde ich FRWL auch deswegen als nicht so gelungen weil er ein Thriller sein will, und als solcher für mich nichts Besonderes ist, während die späteren Bonds fast durchweg Abenteurerfilme vor einem Agentenhintergrund sind.
Gerade die beiden Actionszenen am Schluß sind ok in einem Abenteuerfilm, aber in einem Thriller der von Anfang an auf die Konfrontation Bond versus Grant hinsteuert (was der Roman auf andere Art nicht überzeugend gestaltet) sollte diese Konfrontation auch der logische Höhepunkt des Filmes sein. Da dann noch 2 Actionszenen dranzuhängen (die im Roman natürlich keine Entsprechung haben), die auch stilistisch nur wenig zu dem vorherigen Thrillerstil des Filmes passen, versaut mir den Film.
Für mich ist ein Beleg wie unwichtig den Machern der Stoff des Filmes war.

Gut dagegen war daß sie Grant zur Hauptfigur gemacht haben. Schlecht dann wieder daß sie da so wenig dran gearbeitet haben. Im Roman wird Grant am Anfang lang (und letztlich ziemlich überflüssig) eingeführt, um dann erst gegen Ende wieder kurz für etwa 15 Seiten aufzutauchen und abzutreten. Auch Klebb verschwindet die meiste Zeit und Kronsteen taucht überhaupt nicht mehr auf. Die ersten 50 Seiten (von etwa 180) sind oftmals vom ende her gesehen Komplett überflüssig gewesen.

Im Buch wird die Lector nachdem Tatjana Bond im Hotel überrascht hat einfach von ihr nach Büroschluss mitgenommen (und das wird auch nur indirekt beschrieben), das heißt das Buch springt gänzlich undramatisch direkt von der Hotelnacht in den Orientexpress. Der Film fügt hier passenderweise noch einiges an Handlung ein, nur eben auch wieder nicht gut durchdacht.

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 29. April 2013 22:35
von S.P.E.C.T.R.E.
Maibaum hat geschrieben:Da kam ich auf die Idee mir doch auch mal die Handlung der selten kritisierten "Klassiker" FRWL und GF etwas näher zu betrachten.

Es gibt keine Kritik an diesen Filmen! Weil beide nämlich perfekt sind 8)

Alles andere wird als Sakrileg gedeutet :evil: :argue:

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 29. April 2013 23:19
von SirHillary
Maibaum hat geschrieben: Wenn bei den Kabbeleien mit den Russen Bond umgekommen oder schwer verletzt worden wäre, dann wäre der Plan im Ars*h gewesen. Grant tötet Russen mit dem Ergebnis daß er später Bond deswegen das Leben retten muß. Wo da der Sinn liegen könnte, daß wird mir nicht mal Nick erklären können.
Bond soll die Lector für Spectre stehlen, daß könnte er theoretisch doch am Einfachsten wenn er seien Ruhe hat.
Na, jetzt wirst du aber zu nem kleinen Nick. :-)
Sinn? Logik? Natürlich wäre das am einfachsten gewesen..dann wäre es aber auch ein sehr kurzer und langweiliger Film geworden.
Wieso lässt Mr. Big ihn laufen und bringt ihn nicht selbst um..wieso bringt Grant Bond im Abteil nicht einfach um und holt sich die Goldmünzen nicht danach..etc.
Vielleicht tötet Grant den Fahrer, damit er Bond nicht mehr verfolgen kann und ihm so nicht auf die Schliche kommt. Den Bulgaren in der Kirche bringt er zumindest um, damit dieser nicht die Skizze von Tanja weiter geben kann.
Ich kann mit dem Film so leben.

Maibaum hat geschrieben: Was das Töten der Russen nun Spectre positiv bringt hast du bislang nicht gesagt. Und wenn du nach Erklärungen suchst, bitte beim Film bleiben, und bei dem was darin an Informationen gegeben wird und an Handlung vorhanden ist.
Ich bleibe die ganze Zeit beim Film. Du schweifst immer wieder zum Buch ab.
Wie schon erwähnt, mir reicht der Satz von Klebb als Begründung. Wenn du mehr brauchst, ok.
Das ist deine Sache. Ich muss nicht unbedingt wissen warum Phantom die beiden Regierungen gegeneinader ausspielen will. Mir reicht es einfach zu wissen, dass es da eine 'dritte Macht' gibt, die Unruhe stiften will. Da in den Bond-Filmen Religion außen vor bleibt, bleibt ein rein finanzielles, bedingt politisches oder einfach ein terroristisches Motiv übrig.

Maibaum hat geschrieben: Die späteren Filme funktionieren ja auch meist ganz anders als FRWL. Aber auch die späteren enthalten Actionszenen die für mich unpassend sind, die ich als störend empfinde, die teils dem jeweiligen Film mehr schaden als nützen. Das kommt immer auf den jeweiligen Film an. In LALD oder TSWLM stimmt z.B. was Action betrifft fast alles. Mit ein Grund warum ich die mit am besten finde.
Stimme dir im Prinzip zu, die beiden waren lange Zeit auch meine Lieblings-Bonds. Aber gerade bei 'Spion' wird doch immer noch eins drauf gesetzt, vor allem in der Sequenz mit dem Lotus (genial, keine Frage). Aber dann stört dich so ne 'läppische' Bootsszene? Wenn ich mir überlege, die hätten diese Szene und die Hubschrauberszene draußen gelassen, dann hätte doch das 'Bond-Feeling' sehr darunter gelitten. Klar, damals wäre dies beim zweiten Film noch nicht so aufgefallen.
Ich finde, dass die Szene sehr gut hinein passt..schlimm wäre es gewesen, wenn Bond sich einen Gütel angeschnallt hätte..einen Ballon hätte steigen lassen...dann wäre ein Flugzeug geflogen gekommen.. ;-)
Das hätte zu FRWL überhaupt nicht gepasst, aber ein paar Boote, eine Leuchtpistole und ein paar Explosionen..aber gut, alles Geschmacksache.

Maibaum hat geschrieben: tatsächlich empfinde ich FRWL auch deswegen als nicht so gelungen weil er ein Thriller sein will, und als solcher für mich nichts Besonderes ist, während die späteren Bonds fast durchweg Abenteurerfilme vor einem Agentenhintergrund sind.
Gerade die beiden Actionszenen am Schluß sind ok in einem Abenteuerfilm, aber in einem Thriller der von Anfang an auf die Konfrontation Bond versus Grant hinsteuert (was der Roman auf andere Art nicht überzeugend gestaltet) sollte diese Konfrontation auch der logische Höhepunkt des Filmes sein. Da dann noch 2 Actionszenen dranzuhängen (die im Roman natürlich keine Entsprechung haben), die auch stilistisch nur wenig zu dem vorherigen Thrillerstil des Filmes passen, versaut mir den Film.
Für mich ist ein Beleg wie unwichtig den Machern der Stoff des Filmes war.
hmm..ob er jetzt ein Thriller sein will, dass weiß ich nicht genau..er hat bestimmt mehr Elemente davon als andere Teile der Serie. Vielleicht wußten die Produzenten noch nicht 100%ig, wohin die Reise mit Bond gehen sollte..oder konnten erst nach Flemings Tod so richtig übertreiben und mit GF durchstarten..keine Ahnung.
Ich emfinde die Konfrontation mit Klebb am Schluß auch als einen Höhepunkt. Natürlich ist das Duell Grant/Bond wichtig. Aber 'der' Höhepunkt wäre natürlich gewesen, wenn Bond dem Chef der Organisation gegenüber steht. So fragt man sich am Schluß nur...'und wer war der Typ mit der Katze??'. :-)
Ich weiß nicht, wie ich den Film 'gesehen' hätte, wenn ich ihn 1963 nach Dr. No im Kino geschaut hätte.

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 29. April 2013 23:28
von SirHillary
Maibaum hat geschrieben: Da dann noch 2 Actionszenen dranzuhängen (die im Roman natürlich keine Entsprechung haben),
Was man von den meisten Actionszenen behaupten kann.

Re: Filmbesprechung: FRWL

Verfasst: 30. April 2013 12:56
von Maibaum
Stimmt, aber das war auch nur eine Feststellung von mir, keine Kritik am Film. Alles was ich hier über den Roman geschrieben habe sind Anmerkungen.

Die Schwächen und stärken von FRWL haben natürlich mit dem Roman zu tun, da er eine Adaption des Romans ist, aber alles was mir an FRWL gefällt oder mißfällt ergibt sich einzig und allein aus dem Film selber. Da wäre jetzt kein Unterschied wenn ich den Roman nie gelesen hätte. Aber der Vergleich erhellt ein paar der Probleme im Aufbau des Filmes.