danielcc hat geschrieben: Gestern 09:48
Ich sehe bei Villeneuve - zumal in den drei Filmen die ich kenne - aber gar keinen dramaturgischen Tiefgang. Das ist alles irgendwie recht aufgebläht aber hohl. Oberflächlich und düster.
Düster, ok, wenn Leute die Craig Bonds düster finden, dann passt das, ich finde nur Prisoners wirklich düster, die anderen sind für mich eher elegant und intelligent.
Für die anderen Sachen die du da aufzählst finde ich es eher bemerkenswert was du da alles nicht siehst ...
Vor allem wenn ich bedenke welche durchweg "tiefgründige" Filme du in der Regel schaust ...
Was seine Eignung für Bond betrifft, so sind seine früheren Filme ganz anders als jeder Bond je sein wollte, allenfalls in Sicario lassen sich ein paar Elemente finden die sich in Richtung Bond bedenken lassen, jedoch ist Sicario trotzdem in jeder Hinsicht das Gegenteil eines Bond Films.
Jedoch, und erst jetzt wird es für Bond interessant, sind seine letzten 3 Filme deutlich konventioneller, sind offensichtlicher im Mainstream verankert, aber immer noch weit genug von Marvel und co entfernt.
Aber es sind Filme mit großen Actionszenen und zumindest Dune ist ein inhaltlich recht schlichter Film, wenn auch auf eine ganz andere Art als z.b. der primitive Top Gun Maverick.
Von diesen 3 Filmen her betrachtet könnte Villeneuve schon für einen Bond Film taugen, und ein solcher könnte auch ganz anders werden als diese 3 es vermuten lassen. Im Übrigen unterscheiden sich auch seine älteren Filme teils beträchtlich, langsam sind sie, und stets ambitioniert sowohl erzählerisch als auch inhaltlich ,trotzdem fühlt sich für mich Prisoners ganz anders an als Arrival und beide anders als Incendies.
Ich sehe da eine große Offenheit, und viele verschiedene Möglichkeiten.
Im Übrigen waren die Bonds von Forster, Mendes und Fukunaga auch nicht oder nur wenig von ihren vorherigen Filmen her absehbar.
Und wie ein Boyle Bond geworden wäre bleibt reine Spekulation.