Das James Bond 007 Forum

Casino Hille hat geschrieben: 3. Dezember 2023 11:24 Einen Ort des Orts wegen auszuwählen ist langweilig

Naja, gab bei Bond genügend Orte, die aus guten Gründen des Orts wegen ausgewählt wurden. Eben weil sie an sich schon so interessant waren.

Für kommende Bonds wäre Entrevaux so ein Ort.

Die Austauschbarkeit der Locations rührt ja oft auch daher, dass es so viele Locationwechsel gibt und man so gar keine Beziehungen zu den einzelnen Schauplätzen herstellen kann.

Ein Film wie DN wäre daher nicht nur aus Kostengründen wieder wünschenswert.

Casino Hille hat geschrieben: 3. Dezember 2023 11:24 Ihr habt teilweise echt komische Beziehungen zu Orten, die aber denke ich sonst niemand da draußen teilt. Hamburg und Berlin sind beide bei Bond kaum präsent, und kommen über den Status als austauschbarer Handlungsort nicht hinaus.

Dann lass es mich so sagen: Ich finde es ganz nett, einen Ort in einem Bondfilm wiederzuerkennen (und wiedererkennen kann ich Hamburg ganz bestimmt), an dem ich mich auch hin und wieder aufhalte. Von sonstigen Dreh- oder Handlungsorten (also abseits von Hamburg und Berlin, beide Städte kenne ich aus dem realen Leben) war ich bisher nur in Norwegen und Malta, und da kann ich im Film nichts wiedererkennen, was ich dort auch tatsächlich gesehen habe. Die Brücke in NTTD ist markant, ich war aber nicht dort. (Ja, ich war noch nie in London, ein echter Skandal.)

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_J ... _films.PNG (Grafik ist nicht aktuell, siehe Norwegen)

Dein Vorhänger wird meine Einschätzung zu Hamburg sicherlich teilen.

Casino Hille hat geschrieben: 18. Dezember 2009 18:38 -Locations:Hamburg ist meiner Meinung nach eine sehr schöne Location und da ich in der Nähe von Hamburg wohne ist es für mich natürlich was besonderes.

Und GP vermutlich auch.

GoldenProjectile hat geschrieben: 5. September 2021 19:24 Bezüglich dieser Szene ist es aber eher umgekehrt: Ich denke mir nicht "Boah, ich bin an einem Bond-Drehort", sondern wenn ich den Film schaue "Boah, das ist diese Strasse die ich andauernd sehe". Wenn der Unterschied Sinn macht.

Samedi hat geschrieben: 3. Dezember 2023 11:36 Die Austauschbarkeit der Locations rührt ja oft auch daher, dass es so viele Locationwechsel gibt und man so gar keine Beziehungen zu den einzelnen Schauplätzen herstellen kann.

Ein Film wie DN wäre daher nicht nur aus Kostengründen wieder wünschenswert.

Das sehe ich genau so. Ich weiss sowieso nicht, was man sich dabei gedacht hat, es mit den Locations so zu übertreiben. Zu vielen Locations kann man durch den ständigen Locationwechsel kaum eine Verbindung herstellen und sie entfalten überhaupt keine Athmosphäre. Kürzlich habe ich mal wieder DN gesehen, was ich von den Locations halte, muss ich wohl nicht erörtern.

Hinzu kommt das Kostenargument. Letztendlich ist es so, dass man durch die verschiedenen Locations (vermutlich) höhere Kosten entstehen, während gleichzeitig, gerade aufgrund der vielen Locations, (subjektiv) schlechtere Filme dabei herauskommen.

Henrik hat geschrieben: 3. Dezember 2023 11:42 Ich finde es ganz nett, einen Ort in einem Bondfilm wiederzuerkennen (und wiedererkennen kann ich Hamburg ganz bestimmt), an dem ich mich auch hin und wieder aufhalte. Von sonstigen Dreh- oder Handlungsorten (also abseits von Hamburg und Berlin, beide Städte kenne ich aus dem realen Leben) war ich bisher nur in Norwegen und Malta, und da kann ich im Film nichts wiedererkennen

Ja, wunderbar, ich freue mich als Hamburger auch genau deshalb immer, Hamburg in irgendwelchen Großproduktionen zu sehen, aber was hat das jetzt mit dem Rest zu tun? Von dieser kleinen persönlichen Verbindung abgesehen ist Hamburg in TND kaum genutzt. Man blendet einmal (Stock Footage Material?) den Hafen ein und es sind ganz kurz die Alster und die Mönckebergstraße zu sehen. Prima! Der Film könnte auch überall sonst spielen. Mir ist es lieber, wenn diese Locations entweder einen konkreten sinnigen Bezug zur Handlung haben oder zumindest atmosphärisch auch ausgespielt werden. In der Disziplin war die Brosnan-Ära aber durchweg ziemlich vergurkt.

Casino Hille hat geschrieben: 3. Dezember 2023 12:04 In der Disziplin war die Brosnan-Ära aber durchweg ziemlich vergurkt.

Deshalb sagen wir ja, dass es wichtig wäre, sich wieder auf eine Hauptlocation pro Film zu fokussieren.

Am Ende des Tages ist das Budget eines Films (neben den Spitzengehältern für Main Crew und Cast) nur: Anzahl Leute * Anzahl Drehtage.
Es ist sicher richtig, dass durch viele Locations wahnsinnig viele Leute überall bezahlt werden die nur gebraucht werden, weil man an einer anderen Location ist. Ich denke auch, ein Film der in einer Region spielen würde, wäre da etwas günstiger. Man kann ja dann auch diese Region noch nehmen, um andere zu doublen (wie es in CR gemacht wurde).

danielcc hat geschrieben: 3. Dezember 2023 12:11 Man kann ja dann auch diese Region noch nehmen, um andere zu doublen (wie es in CR gemacht wurde).

Exakt. CR war im Verhältnis Laufzeit - Locations noch relativ gut ausgeglichen. QOS war mir dagegen klar zu viel Location-Hopping.

Samedi hat geschrieben: 3. Dezember 2023 12:08 Deshalb sagen wir ja, dass es wichtig wäre, sich wieder auf eine Hauptlocation pro Film zu fokussieren.

Dann sagt ihr aber Sachen, die wenig vernünftig sind, immerhin sind gerade Filme wie TSWLM, MR und FYEO (und das sind mit die reisefreudigsten Bonds) alle sehr gelungen darin, auch die jeweilige Atmosphäre ihrer Schauplätze aufzugreifen. Die Brosnan-Ära war da vergurkt, weil man es nicht wirklich versucht hat und alles gestylt und nach Hochglanz aussehen sollte, man sich für alles andere außer Action und Tempo wenig bis keine Zeit genommen hat.

Ein Bond, der zum Großteil an nur einer Location spielt, den wird es vermutlich nie mehr geben, dafür ist das Location Hopping mittlerweile viel zu elementarer Bestandteil der Reihe.

Was heißt eine Location: PTS an einem exotischen Ort oder in einer toll eingefangen Stadt, dann London, dann den Rest des Films in maximal zwei Locations mit Flair

Nur eine Location wäre ziemlich fade. Aber nicht zu viele wünschen, sonst braucht Babs noch mal zwei Jahre mehr, das will schließlich gut überlegt und geplant sein. Neuausrichtung, klimaneutral etc.

3-4 Locations gehören zur Bond DNA, er war in dieser Hinsicht Trendsetter.

Casino Hille hat geschrieben: 3. Dezember 2023 12:20

Samedi hat geschrieben: 3. Dezember 2023 12:08 Deshalb sagen wir ja, dass es wichtig wäre, sich wieder auf eine Hauptlocation pro Film zu fokussieren.

Dann sagt ihr aber Sachen, die wenig vernünftig sind, immerhin sind gerade Filme wie TSWLM, MR und FYEO (und das sind mit die reisefreudigsten Bonds) alle sehr gelungen darin, auch die jeweilige Atmosphäre ihrer Schauplätze aufzugreifen.

DN, TB und OHMSS greifen die Atmosphäre ihrer Schauplätze meiner Meinung nach viel besser auf als die von dir genannten. Und hier gibt es schon jeweils eine klare Hauptlocation.

danielcc hat geschrieben: 3. Dezember 2023 12:23 Was heißt eine Location: PTS an einem exotischen Ort oder in einer toll eingefangen Stadt, dann London, dann den Rest des Films in maximal zwei Locations mit Flair

Das wäre wunderbar, klar. Ich sprach einem Film wie DN, der nur auf Jamaika an den Stränden spielt. Sowas ist nicht mehr Teil der Bond-DNA, das sehe ich wie Vodka. Ich meine das auch weder positiv noch negativ, sondern sehe es nüchtern: Location Hopping gehört zu Bond wie die Codenummer 007.

DN hatte ja auch noch keine PTS, deshalb wird es so einen Film 1:1 natürlich nicht mehr geben.

Wie gesagt, ein Film wie CR wär schon wieder mal super, da gab es auch eine klare Hauptlocation.

So ein Film mit etwas weniger Laufzeit und damit dann auch mit ein paar Locations weniger, dann wäre es perfekt.

Also PTS-Location, TS, London, Zwischenlocation, Hauptlocation, Schlusslocation.

Bei TSWLM und FYEO muss ich Hille zustimmen, trotz vieler Locations gefallen mir in diesen Filmen die Locations ganz gut. Umgekehrt gefallen mir aber auch DN und TB hinsichtlich der Fokussierung auf die Locations, und das waren wenige.

Was die letzten Filme angeht: Eine klare Hauptlocation kann ich hier nicht ausmachen. Anders als Filme wie TSWLM und FYEO schaffen diese es aber mMn auch nicht, die einzelnen Locations wirklich gut einzufangen und sie entfalten weniger Atmosphäre. Im Gegensatz zu den oben angesprochenen vier Filmen kann ich die letzten Filme hier also nicht loben (ich komme gerade auf den Gedanken, mir FYEO heute anzuschauen, bei dem aktuellen winterlichen Wetter).

Der letzte Film mit einer Hauptlocation dürfte LTK gewesen sein (und selbst der war schon eher eine Ausnahme). Das gefällt mir ganz gut, wenngleich der nicht so exotisch ist wie z.B. Jamaika in DN.

Henrik hat geschrieben: 3. Dezember 2023 13:13 Der letzte Film mit einer Hauptlocation dürfte LTK gewesen sein (und selbst der war schon eher eine Ausnahme).

Also CR hatte mit dem Casino schon eine Hauptlocation, die den Film klar dominiert hat. Auch DAD hatte mit Island eine solche Hauptlocation.