Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen
Verfasst: 7. Juli 2016 14:48
Wann ist das?Casino Hille hat geschrieben:ich werd dafür während Olympia hier eher abwesend sein.
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Wann ist das?Casino Hille hat geschrieben:ich werd dafür während Olympia hier eher abwesend sein.
Ja, es muessen ja nicht immer Neuigkeiten zum naechsten Film sein. Auch in den Filmbesprechungen ist Ebbe.Samedi hat geschrieben:Liegt aber nicht nur an der EM, sondern auch daran, dass es einfach nichts neues zum nächsten Bond gibt, außer absurden Gerüchten über Anderson oder Elba.Revoked hat geschrieben:Seit die EM laeuft, hat sich Forum stark von seiner Kernkompetenz entfernt. Alles wird diskutiert. Nur nicht Bond.
Schöne, ausführliche Darlegung! Da sind auf jeden Fall einige Aspekte bei, die durchaus bei einem Teil der Fans vermisst werden dürften. Ich bezweifel allerdings, dass in nächster Zeit besonders der auch von mir unbedingt geforderte Luxus seinen Weg zurück in die Filme finden wird. Man darf davon ausgehen, dass auch nach Sam Mendes künftige Regisseure seinen Skyfall als Richtmaß für weitere Bondfilme nutzen werden. Die neue, seit SF etablierte Interpretation des Charakters und des Franchise passt einfach besser in die heutige Zeit und zur heutigen Generation Kinogänger. Wir müssen uns damit anfreunden, dass der Bondcharakter, wie Connery ihn prägte und Moore ihn bereicherte, heute ein wandelnder Anachronismus wäre, und eigentlich schon zu Zeiten von Pierce Brosnan genau dies gewesen ist. Mendes hat erkannt, dass ein moderner Bond nicht die Anpassung der äußeren Umstände an die Realität sein darf (wie bei Brosnan besonders unter Campbell und Apted geschehen), sondern der Charakter selbst anders angelegt werden muss. Es ist stark davon auszugehen, dass diese vorgenommene Neuausrichtung oder Zäsur von 2012 stilbildend für den Fortbestand der Reihe in den nächsten 20-30 Jahren gewesen ist und noch sein wird.ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:Dennoch wünsche ich mir für die Zukunft (spätestens nach Daniel Craig), dass einige in der Craig-Ära eher vernachlässigte Aspekte wieder mehr Gewichtung finden werden.
Hier kann ich Dir nur teilweise beipflichten. Zwar gehe ich schon davon aus, dass ein "modernisierter Bond" maßgeblich für die Zukunft sein dürfte. Ich glaube aber nicht, dass Skyfall - dort begegnen wir einem verbitterten und runtergekommenem Bond - langfristig Maßstab sein wird. Denn Craigs Bond wird für sich stehen und eine abgeschlossene Geschichte um Bond darstellen. Nach Daniel Craig werden die Karten neu gemischt werden. Ich gehe beispielsweise auch davon aus, dass wir nach der Ära Craig keinem Blofeld begegnen werden, der Bonds Stiefbruder ist (meines Erachtens der größte Fehler in der Craig-Ära).Casino Hille hat geschrieben:Ich bezweifel allerdings, dass in nächster Zeit besonders der auch von mir unbedingt geforderte Luxus seinen Weg zurück in die Filme finden wird. Man darf davon ausgehen, dass auch nach Sam Mendes künftige Regisseure seinen Skyfall als Richtmaß für weitere Bondfilme nutzen werden. Die neue, seit SF etablierte Interpretation des Charakters und des Franchise passt einfach besser in die heutige Zeit und zur heutigen Generation Kinogänger. [...] Es ist stark davon auszugehen, dass diese vorgenommene Neuausrichtung oder Zäsur von 2012 stilbildend für den Fortbestand der Reihe in den nächsten 20-30 Jahren gewesen ist und noch sein wird.
Naja, eher ein Kind seiner Zeit. Auch bei Moore wurden die Filme ja nach MR etwas ernster und bodenständiger.ErnstStavroBlofeld hat geschrieben: Timothy Dalton: Der harte, eiskalte (manchmal humorlose) Augent (sicherlich eine Antwort auf die sieben Moore-Filme)
Richtig, wenn man Octopussy mal ausklammert. Aber Roger Moore behielt sich trotz der zunehmenden Härte in FYEO und besonders AVTAK seinen Humor und die britische Eleganz bei. Darauf allerdings legte Dalton keinen Wert. Ich sehe ohnehin ungemeine Parallelen zwischen Craig und Dalton. Aber Dalton fehlten einfach Humor (besonders in LTK) und Charme - beides hat Craig, wenn auch ganz anders als seine Vorgänger in der Rolle des 007.Samedi hat geschrieben:Naja, eher ein Kind seiner Zeit. Auch bei Moore wurden die Filme ja nach MR etwas ernster und bodenständiger.ErnstStavroBlofeld hat geschrieben: Timothy Dalton: Der harte, eiskalte (manchmal humorlose) Augent (sicherlich eine Antwort auf die sieben Moore-Filme)
Das sehe ich nicht so.Casino Hille hat geschrieben:Man darf davon ausgehen, dass auch nach Sam Mendes künftige Regisseure seinen Skyfall als Richtmaß für weitere Bondfilme nutzen werden. Die neue, seit SF etablierte Interpretation des Charakters und des Franchise passt einfach besser in die heutige Zeit und zur heutigen Generation Kinogänger. Wir müssen uns damit anfreunden, dass der Bondcharakter, wie Connery ihn prägte und Moore ihn bereicherte, heute ein wandelnder Anachronismus wäre, und eigentlich schon zu Zeiten von Pierce Brosnan genau dies gewesen ist. Mendes hat erkannt, dass ein moderner Bond nicht die Anpassung der äußeren Umstände an die Realität sein darf (wie bei Brosnan besonders unter Campbell und Apted geschehen), sondern der Charakter selbst anders angelegt werden muss. Es ist stark davon auszugehen, dass diese vorgenommene Neuausrichtung oder Zäsur von 2012 stilbildend für den Fortbestand der Reihe in den nächsten 20-30 Jahren gewesen ist und noch sein wird.
Wahrscheinlich liegt irgendwo in der Mitte die WahrheitThunderball1965 hat geschrieben:Bondfilme im "klassischen Stil" hätten ohne weiteres ähnlichen Erfolg haben können wie die Filme seit der Neuauflage.
Dein Wort in Gottes Ohr... das sehe ich völlig anders! Aber es wäre natürlich schön, wenn du recht behalten würdest.ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:Denn Craigs Bond wird für sich stehen und eine abgeschlossene Geschichte um Bond darstellen.
I hope soCasino Hille hat geschrieben:Dein Wort in Gottes Ohr... das sehe ich völlig anders! Aber es wäre natürlich schön, wenn du recht behalten würdest.ErnstStavroBlofeld hat geschrieben:Denn Craigs Bond wird für sich stehen und eine abgeschlossene Geschichte um Bond darstellen.
Da stimme ich dir zu. Nur sind wir uns ja nichtmal hier im Forum einig, was die "Kernelemente" der Bond-Reihe sind. Und bestimmte "Kernelemente" wie "Mein Name ist Bond... James Bond", "Vodka Martini. Geschüttelt, nicht gerührt", etc. tauchen auch in der Reihe nicht so oft auf, wie sich das manch einer vorstellt. Und wenn sie es dann tun, wird wieder von anderer Seite, der "Fanservice" kritisiert.ErnstStavroBlofeld hat geschrieben: Zugleich müssen aber die Kernelemente der Reihe als unantastbares Fundament bestehen bleiben, da sie ja letztlich die Reihe erst legitimieren.
Unterschreibe ich zu 100 Prozent. Und nach dieser Formel machen Broccoli & Co. derzeit ja ziemlich viel richtig - nur die Komponente "britischer Gentleman" fehlt ein weinigSamedi hat geschrieben:wie ein altes chinesisches Sprichwort sagt: Im Notfall wieder zurück zu Fleming...