Casino Hille hat geschrieben:Und wie gesagt, mir fehlt bei ihm mal eine Charakterisierung außerhalb von Cruises Geschwafel über ihn, mir fehlt dieser eine Moment, in dem mir Harris Dominanz vorgeführt wird (wie in SP die Szene beim Rom-Meeting, als alle aufstehen wenn er den Raum betritt).

Ja so einen "großen" Moment der Machtdemonstration gibt es nicht.

Dafür aber viele kleine.
- Solomon Lane (Sean Harris) tötet die Imf Agentin im Plattenladen, Ethan Hunt (Tom Cruise) kann nichts dagegen tun.
- Ethan Hunt rettet den Bürgermeister in Wien, Solomon Lane hat aber einen Plan B und geht wieder als Sieger hervor.
-...

Deswegen ist er trotzdem Dominant, denn er ist Ethan immer einen Schritt voraus.

Man bläst Solomon Lane eben nicht zu jemandem auf, der er gar nicht ist.
Es geht hier auch gar nicht um eine Machtdemonstration, alles was er will ist Ethan für seine Zwecke zu benutzen.
Solomon Lane gibt ihm immer wieder Gründe dafür.

MrWhiTe hat geschrieben:Man bläst Solomon Lane eben nicht zu jemandem auf, der er gar nicht ist.

Eben doch. Das ist Teil meiner Kritik. Hunt sagt ständig Sätze à la: "Wenn er etwas plant, dann geschieht es genauso, wie er es plant" oder "Es gibt nichts, was er nicht geplant hat" etc., er beschreibt Lane ständig als geniales Mastermind mit Moriarty-Format, ohne, dass der Film dies jemals glaubhaft einhält. Die Ermordung des Kanzlers in Wien oder die tote Agentin im Plattenladen, einer der beiden Momente hätte diese Behauptungen glaubhaft untermauern müssen, leider sind das die beiden inszenatorisch schwächsten Momente des Filmes (wobei das natürlich alles hier Meckern auf hohem Niveau ist, darüber bin ich mir im Klarem).

beide diese Szenen untermauern das sehr deutlich.
Der Moment, wenn der Wagen explodiert und all das wobei man dem Team 20min hat zugesehen, vergebens war, ist so ein brillanter Schocker. Man sieht Hunts Hilflosigkeit und die bedeutet eben Lanes Überlegenheit.
Die Szene im Plattenladen zeigt das auch schon - aber auf weniger subtile weise.

Ne, die Explosion des Wagens ist zu eindruckslos, vor allem ist sie zu wenig von Lane selbst abhängig. Hätte man Lane in diese Szene direkt eingebunden, sodass er in einer Kausalkette als unmittelbarer Auslöser dieses Vorfalles zu sehen gewesen wäre, hätte die Rechnung aufgehen können, so verfehlt das seine Wirkung, ohne, dass man es als Zuschauer zu dem Zeitpunkt merkt.

Ich bin die ganze Zeit in Kino gesessen und habe gedacht: was für ein geiler raffinierter Bösewicht. Volltreffer Wirkung

danielcc hat geschrieben:Ich bin die ganze Zeit in Kino gesessen und habe gedacht: was für ein geiler raffinierter Bösewicht. Volltreffer Wirkung

So ging es mir auch und ich konnte den Moment gar nicht abwarten wenn es Ethan gelingt ihn zu überlisten.
Es war irgendwie eine richtige Erleichterung, als Ethan Solomon Lane im "Kasten" hatte.
Dazu das M:I Theme... Grandiose Szene.

Apropos M:I-Theme: In der Abschiedsszene mit Ilsa wurde Nessun Dorma mit dem Theme vermischt, absolut großartig!

Den Score fand ich eigentlich eher schwach, einzig das Einsetzen des Themas war sehr gekonnt. Wo genau gibt es da die Vermischung vom Thema mit Nessu Dorma?

Casino Hille hat geschrieben:Den Score fand ich eigentlich eher schwach, einzig das Einsetzen des Themas war sehr gekonnt. Wo genau gibt es da die Vermischung vom Thema mit Nessu Dorma?

Ganz am Schluss, als sich Ethan Hunt von Ilsa verabschiedet.

Hehe, danke DonRedhorse, ich hatte jetzt mehr auf einen konkreten Namen gehofft, weil ich die Soundtrack-CD hier rumliegen habe...

Das Stück welches ich meine heißt "Meet The Imf", das andere welches DonRedhorse meint heißt glaube ich "Finale and Curtain Call"

Weil´s ja auch irgendwie damit zu tun hat:

http://www.rawstory.com/2016/04/somethi ... d-for-all/

Posten wir das auch noch in den Men in Black Thread? Hat ja auch "irgendwie damit zu tun"...

Casino Hille hat geschrieben:Posten wir das auch noch in den Men in Black Thread? Hat ja auch "irgendwie damit zu tun"...

Kannst du schon machen.

Ich sage, Reacher ist besser als Ethan Hunt.