Re: Die Filme des Woody Allen
Verfasst: 16. März 2024 18:44
Habe gestern sehr spät abends, so circa um 23:40 Uhr herum, "Vicky Cristina Barcelona" angesehen und bin ganz hin und weg, für mich wohl einer der besten von Woody Allen, die ich gesehen habe. Ein ganz toller, sehr kluger Film über Liebe (aber eben kein Liebesfilm!), der in den literarischen Fußstapfen von E. M. Forster and Henry James wandelt, soll heißen:
Hier geht es um zwei Frauen aus den puritanischen USA, die in Spanien unter der heißen Sonne und dank der Avancen eines nicht minder heißblütigen Spaniers ihre leidenschaftlichen Züge entdecken und sich dadurch neu zu erfinden versuchen. Ob das in eine offene Beziehung zu Dritt oder in eine spontane Affäre oder in überraschenden Sex mit einer anderen Frau mündet - klar ist nur, dass sie nichts von alle dem mit einem Label versehen wollen. Es ist eigentlich, im weitesten Sinne, ein Film um sexuelles Erwachen, und das lange nach dem Verlust der Jungfräulichkeit.
Exzellent gespielt von allen Beteiligten: Javier Bardem ist als spanischer Künstler charismatisch und suave bis zum Abwinken, Rebecca Hall und Scarlett Johansson sehen nicht nur beide bezaubernd aus, sondern bringen die komplexen Entwicklungen ihrer Figuren sehr schön zum Leben und Penélope Cruz als selbst-zerstörerische Ex-Frau hat sich ihren Oscar damals völlig zurecht erkämpft, denn so muss man ihre Auftritte nennen: Sie kämpft dauerhaft mit sich selbst, mit allen anderen, aber auch mit den Konventionen, die man ihr auferlegen will und an die sie sich nicht anpassen will.
Gefilmt ist das in herrlich stimmungsvollen Aufnahmen von Katalonien, richtig stark sind die unauffällig "stilisierten" Momente, etwa wenn ScarJo und Cruz sich in einer Dunkelkammer überraschend nahe kommen oder wenn Bardem und Hall sich an mehreren Stellen im Film begegnen, und jedes Mal eine Möglichkeit für mehr im Raum steht, die aber nur einmal wirklich genutzt und einmal sehr rabiat unterbrochen wird.
Ein herrliches Vergnügen, und um ausnahmsweise mal wieder im Notensystem zu baden: 9/10.
Hier geht es um zwei Frauen aus den puritanischen USA, die in Spanien unter der heißen Sonne und dank der Avancen eines nicht minder heißblütigen Spaniers ihre leidenschaftlichen Züge entdecken und sich dadurch neu zu erfinden versuchen. Ob das in eine offene Beziehung zu Dritt oder in eine spontane Affäre oder in überraschenden Sex mit einer anderen Frau mündet - klar ist nur, dass sie nichts von alle dem mit einem Label versehen wollen. Es ist eigentlich, im weitesten Sinne, ein Film um sexuelles Erwachen, und das lange nach dem Verlust der Jungfräulichkeit.
Exzellent gespielt von allen Beteiligten: Javier Bardem ist als spanischer Künstler charismatisch und suave bis zum Abwinken, Rebecca Hall und Scarlett Johansson sehen nicht nur beide bezaubernd aus, sondern bringen die komplexen Entwicklungen ihrer Figuren sehr schön zum Leben und Penélope Cruz als selbst-zerstörerische Ex-Frau hat sich ihren Oscar damals völlig zurecht erkämpft, denn so muss man ihre Auftritte nennen: Sie kämpft dauerhaft mit sich selbst, mit allen anderen, aber auch mit den Konventionen, die man ihr auferlegen will und an die sie sich nicht anpassen will.
Gefilmt ist das in herrlich stimmungsvollen Aufnahmen von Katalonien, richtig stark sind die unauffällig "stilisierten" Momente, etwa wenn ScarJo und Cruz sich in einer Dunkelkammer überraschend nahe kommen oder wenn Bardem und Hall sich an mehreren Stellen im Film begegnen, und jedes Mal eine Möglichkeit für mehr im Raum steht, die aber nur einmal wirklich genutzt und einmal sehr rabiat unterbrochen wird.
Ein herrliches Vergnügen, und um ausnahmsweise mal wieder im Notensystem zu baden: 9/10.