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Re: Sherlock

Verfasst: 4. Januar 2016 01:27
von danielcc
Ach komm, so genau muss man das nicht nehmen. Es wird aber dennoch gut verknüft mit dem was sich in den letzten Minuten von 3.3 abspielt und dem was wir in Staffe 4 zu erwarten haben.

Zum Thema der Folge:
Zunächst fand ich die Anspielungen an Frauenbewegungen und Gleichberechtigung lustig, dass das dann hinterher zum großen Thema wird, war dann ein wenig albern - aber nun ja

Re: Sherlock

Verfasst: 4. Januar 2016 01:33
von Casino Hille
Doch, das muss man so genau nehmen, denn die Serie macht ja ne große Nummer daraus und am Ende ist das halt völlig überflüssiger Firlefanz. Ein Twist um des Twists willen. Lächerlich an der Stelle.

Die Anspielungen auf die Frauenbewegung und was daraus dann gemacht wird... oh Gott, sprechen wir da nicht drüber. Das Special war bislang wohl die zweitschlechteste Folge der Serie nach His Last Vow.

Re: Sherlock

Verfasst: 4. Januar 2016 01:39
von Nico
Die schlechteste Folge war für mich der blinde Banker. Fiel nach dem grandiosen Serienstart ganz schön ab. Zum Glück sind dann aber sämtliche folgenden Episoden auf sehr hohem Niveau. Hab die Serie neulich mal endlich von vorne bis hinten komplett gesehen und bin schon sehr gespannt auf das Special. Gibts eigentlich Informationen, wann es in DE kommt?

Re: Sherlock

Verfasst: 4. Januar 2016 01:42
von Casino Hille
Der blinde Banker war auch schwach, aber His Last Vow war erzählerisch eine echte Frechheit. 90 Minuten aufgeblasener Style over substance ohne Konsequenz für irgendwen. Das Special war aber natürlich besser als der blinde Banker... hab den leider total vergessen, korrigiere daher meinen Satz von eben noch mal hiermit.

Re: Sherlock

Verfasst: 8. Januar 2016 01:19
von Martin007
In der dritten Staffel fand ich die zweite Folge am besten. Sehr unterhaltsam und toll gespielt. Die dritte war in Ordnung, während ich die erste eher schwach fand.
Die zweite Staffel war sehr gut, während mir bei der ersten Staffel nur die erste Folge wirklich gut gefiel.

Re: Sherlock

Verfasst: 8. Januar 2016 01:30
von Casino Hille
Die zweite Folge war in Ordnung, die war lustig und clever erzählt. Folge 1 war wirklich schwach, die dritte Folge schrecklich naiv.

Re: Sherlock

Verfasst: 8. Januar 2016 22:28
von 00T
Folge 1 war halt eine Ausnahmefolge, bei der die Auseinandersetzung zwischen Sherlock und John im Vordergrund steht, leider gibt es auch einen schwachen Kriminalfall und der (gut gelöste) Cliffhanger der Vorgängerstory wurde ein wenig zu sehr "gefeiert".

Folge 2 ist auf jeden Fall die beste Folge. Die ganze Story wird um die Hochzeit sehr schön gerankt und äußerst clever erzählt und auch der Humor überzeugt. Das ist Sherlock Holmes in Höchstform.

Folge 3 hat mit Lars Mikkelsen einen weiteren tollen Bösewicht und hat anfangs das Potenzial zu einer grandiosen Folge, bis zu der Gedächtnispalast-Überlebens-Szene. Der Gedächtnispalast ist zwar eine schöne Idee, aber hier wird dann doch übertrieben. Danach plätschert die Folge bis zum Finale dahin, welches wieder besser ist, aber auch nicht richtig überzeugt. Keine der besten Folgen, aber noch relativ solide.

Re: Sherlock

Verfasst: 9. Januar 2016 16:49
von Casino Hille
00T hat geschrieben:Gedächtnispalast-Überlebens-Szene
Die war so schrecklich unangenehm. 10 Minuten lang purer Style over substance, völlig unkreativ (es ist ja praktisch alles an Klischees einer Nahtoderfahrung vorhanden, bis hin zum Auftritt vom ollen Jimbo), ohne spätere Funktion für das ganze... eine Szene zum Vorspulen bei der wiederholten Sichtung. Danach wurde es dann leider immer schlimmer, was sie aus der Beziehung von Watson und Braut gemacht haben ist schon ziemlich frech dem Zuschauer gegenüber und für mich zu keinem Zeitpunkt nachvollziehbar, der große Endtwist so unglaubwürdig wie vorhersehbar, die Auflösung banal (hat mich ein wenig an die ebenfalls enttäuschende Auflösung der allerersten Folge mit dem Taxifahrer erinnert)... ne, das war leider gar nichts. Der Cliffhanger am Ende sollte dann wohl den Hype um den der vorherigen Staffel neubeleben, hat mir aber nur ein müdes Gähnen abverlangt.

Re: Sherlock

Verfasst: 9. Januar 2016 17:05
von danielcc
Casino Hille hat geschrieben:
00T hat geschrieben:Gedächtnispalast-Überlebens-Szene
Die war so schrecklich unangenehm. 10 Minuten lang purer Style over substance, völlig unkreativ
Da frage ich mich immer, wie ihr es schafft das 2 Stunden oder länger in einem Tarantino, Vaughn oder vor allem Ritchie Film zu ertragen.

Re: Sherlock

Verfasst: 9. Januar 2016 19:16
von Maibaum
danielcc hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:
00T hat geschrieben:Gedächtnispalast-Überlebens-Szene
Die war so schrecklich unangenehm. 10 Minuten lang purer Style over substance, völlig unkreativ
Da frage ich mich immer, wie ihr es schafft das 2 Stunden oder länger in einem Tarantino, Vaughn oder vor allem Ritchie Film zu ertragen.
Tarantino hat z.b. jede Menge Substanz, nur keine die sich in soziologisch relevanten Themen niederschlägt. Aber sie sind formal und inhaltlich Teil eines spannenden postmodernen Diskurses. Das ließe sich allerdings über die Sherlock Serie auch sagen, nur nicht auf dem erzählerischen und inszenatorischen Niveau daß QT hat.

Tarantinos Filme sind jedenfalls weit davon entfernt "leer" zu sein. Sehr weit.

Und übermäßig stilverliebt ist er auch gar nicht.

Re: Sherlock

Verfasst: 10. Januar 2016 00:33
von danielcc
Er ist Stilverliebt, selbstverdient und seine Figuren spiegeln das allesamt wider. Das macht deine Filme für nicht oft unerträglich.
Nimm kill Bill 1: der Film besteht nur aus Stil ohne jede Substanz
Nimm das grässliche Ende von Django: da wird jede Story und Substanz über Bord geworfen für pure splatter Stilistik

Re: Sherlock

Verfasst: 10. Januar 2016 01:04
von ProfessorDent
Ich muss ehrlich sagen, dass die einzige STaffel bei der mich alle 3 Folgen überzeugt haben, die dritte war. Bei der ersten mag ich 1 und 3 sehr gerne (starke Folgen) und bei der 2. Staffel 2 und 3 (1 verstehe ich leider nicht). Die besten einzel Folgen sind für mich allerdings 1.3 und 2.3! Man könnte also sagen, dass sich alle Staffeln auf der gleichen Ebene bewegen, bei der 1. und 2. Staffel überzeugen gewisse Einzelfolgen und bei Staffel 3 sind die Einzelfolgen schwächer, aber das Gesamtbild überzeugt.

Re: Sherlock

Verfasst: 10. Januar 2016 11:48
von Maibaum
danielcc hat geschrieben:Er ist Stilverliebt, selbstverdient und seine Figuren spiegeln das allesamt wider. Das macht deine Filme für nicht oft unerträglich.
Ach was, das lässt sich über alle großen Regisseure sagen wenn man sie nicht mögen will. Tarantino ist erzählerisch sehr, sehr anspruchsvoll und seine Filme gewinnen durch mehrfaches Anschauen noch beträchtlich dazu. Er ist der wahre Erbe von Sergio Leone.
Nimm kill Bill 1: der Film besteht nur aus Stil ohne jede Substanz
Stil mit viel Substanz trifft es eher.

Re: Sherlock

Verfasst: 10. Januar 2016 17:27
von Martin007
Casino Hille hat geschrieben:(hat mich ein wenig an die ebenfalls enttäuschende Auflösung der allerersten Folge mit dem Taxifahrer erinnert)
Die Auflösung fand ich grossartig, wie auch der Showdown dieser Folge bzw. generell die ganze Folge. Dank dieser Folge habe ich die zweite Staffel angeschaut (die anderen beiden gefielen mir nicht so gut).

Re: Sherlock

Verfasst: 10. Januar 2016 17:41
von Casino Hille
Mir war das Duell zu enttäuschend, da wird eine große Erwartungshaltung aufgebaut und dann ist es nur ein völlig langweiliges 50:50 Dilemma. Spannender wäre gewesen, der Mörder hätte die Opfer wirklich durch seine Worte (also durch das geführte Gespräch) in den Selbstmord getrieben, mit unterschwelligen Suggestionen in seinen Sätzen, irgendetwas intellektuelles. Das Mind-Chess-Game war mir zu banal und das man dann so eine etwas absurde und im Nachhinein unbedeutende Verbindung zu Moriarty herstellt... nun ja. Gelungen ist die Charakterisierung des Holmes Charakters als Folge der Pillengeschichte, aber der interessante Fall wird hier nicht interessant genug aufgelöst (zumal Moffat schon vorher in seinem Script sich einen dicken Logikklops erlaubt, als Holmes und Watson das Taxi verfolgen und den Passagier des Taxis für den Mörder halten (was nach Holmes vorheriger Erklärung keinen Sinn ergibt)). Allerdings ist das eben das Problem, wenn normal intelligente Menschen Geschichten über hochintelligente Menschen schreiben.