Re: Filmbesprechung " Licence to kill"
Verfasst: 11. März 2010 02:41
BOND – MARATHON / DETAILLIERTE FILMANALYSE .16
LICENCE TO KILL
Die Story:
„Die Story zu Licence to kill bewegte sich auf der Linie von „ Yojimbo“, einem Kurosawa Film. Der Samurai geht in die Stadt und schafft es, ohne den Schurken und sein Gefolge anzugreifen, nur durch die Verbreitung von Misstrauen, die Bösewichter dahin zu bringen sich selbst zu ruinieren. „
Dieses Zitat von Michael J. Wilson beschreibt in wenigen Worten treffend den Kern der Handlung zu LTK und zugleich auch deren Stärken. Stellt auch die Art der Herangehensweise an diesen Plot eine gewagte Abkehr von uns vertrauten Elementen dar, so erschließt sich diesem zumindest eine deutlich erkennbare Stärke: die meisterhaft in Szene gesetzte Beziehung zwischen dem Helden und dem Schurken. Diese steht bei LTK nämlich deutlich im Vordergrund, wobei Bond und dessen Erzfeind Sanchez sich absolut ebenbürtig sind. Der Plot wurde quasi um die beiden Charaktere herum konstruiert. Nach und nach infiltriert Bond die sorgfältig strukturierte Welt seines Widersachers und dessen Gefolges und schwebt dabei laufend in größter Gefahr. Vor allem das schrittweise an Nähren der beiden aneinander macht die Sache so unglaublich spannend und interessant. Auf Grund der überaus bedrohlichen Ausstrahlung die Sanchez durchgehend verbreitet wird das verdeckte Spiel Bond, s umso nervenaufreibender, gestattet dem Zuseher ein tieferes Eindringen in den Film. Wir fürchten Sanchez, wissen um dessen Skrupellosigkeit, das straff organisierte Kartell welches er für sich arbeiten lässt und die damit einhergehende Macht die er besitzt. Gleichzeitig verfolgen wir den Verlauf der Handlung jedoch stets aus der Sicht von Bond was uns die Gefahr entdeckt zu werden, in welcher dieser laufend schwebt, spürbarer macht.
Der Umstand dass Sanchez seinen Gegner lange nicht durchschaut gestattet dem Verlauf des Films einen fesselnden „Cliffhanger“ der den Zuseher über weite Strecken des Films gebannt hält.
Doch der Reihe nach:
Bereits die übliche Gunbarel Einstellung zu Beginn ist mit einer, ins Bedrohliche, umgearbeiteten Bond Titelmelodie versehen, welche uns unverblümt spüren lässt dass wir uns auf einen härteren, gefährlicheren Film einzustellen haben als wir es bisher gewöhnt waren. Die Pre Titel Sequenz führt uns zunächst die bedrohliche Skrupellosigkeit welche von dem Drogenbaron Sanchez ausgeht vor Augen. Als dieser seine Freundinn mit einem anderen Mann im Bett erwischt lveranlasst er sogleich einen kaltblütigen Mord („was hat er dir versprochen? Sein Herz? Gib ihr sein Herz!“) und foltert sie anschließend. Bond hilft seinem alten Freund Felix Leiter, der bereits länger hinter Sanchez her ist, diesen gemeinsam mit einigen DEA Mitarbeitern, im Zuge einer gewagten Aktion in der Luft zu fassen.
Der anschließende Fallschirmsprung lässt die beiden dann direkt vor der Kirche in der darauf Leiter, s Hochzeit stattfindet landen. Es folgt die Titelsequenz. Diese würde ich ebenso wie die PTS an sich als äußerst mäßig gelungen bezeichnen. Trotz des guten Titelsongs wirken die Bilder uninspiriert und gar unästhetisch. Die Geschehnisse zuvor schaffen zwar die Grundlage der Handlung wirken allerdings phantasielos und lassen obendrein jegliche Bond – Atmosphäre vermissen, was über weite Strecken des Films hindurch auch so bleiben wird. Anschließend werden wir in die Welt Leiters eingeführt und verfolgen zeitgleich die Inhaftierung von Sanchez mit. Dieser schafft es umgehend seine Flucht zu organisieren. Die Situation um dessen Ausbruch aus dem Gefangenentransport ist dann überaus gelungen, spektakulär und unterhaltsamer arrangiert als zuvor gezeigte Action. Großartig in Szene gesetzt!
Auch die Szene in welcher der Schurke Leiter gegenüber steht finde ich dann enorm in deren Wirkung. Zum einen kommt ein weiteres Mal die Bedrohlichkeit des Drogenbarons schauderhaft zur Geltung, des weiteren erleben wir einen der generell bösartigsten und unheimlichsten Henchman der Reihe überhaupt, zum anderen sorgt der Umstand dass der DEA Agent und Leiter, s Vertrauter Killifer sich als Verräter entpuppt für einen heftigen Überraschungsmoment.
Die Folter um das Haifischbecken in welches die Schurken, Leiter dann baumeln lassen ist unglaublich spannend in deren Grausamkeit und sitzt dem Zuseher anschließend noch länger in den Knochen. (übrigens handelt es sich um eine Passage aus dem Flemming Roman zu LALD welche nie Platz in damaligem Film fand) Gerade als Bond dann wieder aus Florida abreisen will erfährt er von dem Ausbruch und macht sich sofort auf den Weg zurück zu seinem Freund welchen er bereits gefoltert und dessen Frau, tot auffindet. Fortan befindet unser Held sich auf einem rein persönlichen Rachefeldzug. M entzieht Bond seine Lizenz zu Töteten und dieser stellt sich gegen seinen Vorgesetzten, flüchtet aus dem Mi 6 Quartier und wird zum Einzelkämpfer. Eben an dieser Idee scheiden sich allerdings die Geister. Die einen halten den Plot für zu ungewöhnlich, un - bondig und deshalb für fehl am Platz,
die anderen empfinden ihn als spannende Abwechslung wie auch LTK an sich.
Ich persönlich zähle mich zu zweiter Gruppierung. In Verbindung mit der überzeugend bedrohlichen Grundstimmung des Films, dem genialen Schurken und der großartig ausgearbeiteten Beziehung zwischen diesem und Bond wirkt der Plot an sich äußerst gehaltvoll und spannend. Wäre die angsteinflößende Stimmung die von LTK generell ausgeht weniger überzeugend umgesetzt worden hätte die Idee um Bond als Rächer mit ziemlicher Sicherheit lächerlich gewirkt.
Doch da dem nicht so ist finde ich dass die Geschichte sich als durchaus ernst zu nehmend präsentiert.
Wie Bond sich schließlich über den Drogenkurier Krest der Organisation von Sanchez nährt und diese zu infiltrieren Beginnt ist Spannung auf anspruchsvoll-höchstem Niveau. Umzingelt von bewaffneten Handlangern „schleicht“ er zwischen diesen herum, manipuliert den Kokaintransport und macht den Schurken schließlich im Alleingang einen Strich durch die Rechnung. Die Unterwasserszenen sind fesselnd und auch der Stunt um das Wasserflugzeug überzeugt. Dieser markiert mitunter als einzige Szene, neben der Tanklasterverfolgung gegen Ende, das Highlight der Action in LTK wie ich finde. Schließlich lernt Bond die CIA Informantin Pam Bouvier kennen und reißt gemeinsam mit dieser in die „fiktive“ Isthmus City. Nach der peinlichen Kneipenschlägerei welche den eindeutigen Tiefpunkt der generell weniger beeindruckenden Action des Films darstellt, legt LTK dann meiner Meinung nach unglaublich an Fahrt zu. Von Bond, s erster Begegnung mit Sanchez an baut sich immens Spannung auf die bis zum Schluss nicht mehr nachlässt. Die Szene in der Bond seinem Widersacher, praktisch in der Höhle des Löwen, umringt von einer Armee an Feinden, gegenüber sitzt und diesem vormacht er wäre an einem Job als Killer in dessen Organisation interessiert während er das Konstrukt dieser auf Schwächen untersucht, markiert unbestritten einen der spannendsten Momente des Films. Wird er nun von Sanchez durchschaut oder nicht…? Unglaublich gut inszeniert. Auch der Anschlag welchen Bond kurz darauf ausführen will ist Nervenkitzel pur. Man wünscht ihm dass er trifft obgleich man weiß dass der Film dadurch praktisch zu Ende wäre. Als Bond dann schließlich durch das Einschreiten des Rauschgiftdezernats an seinem Plan gehindert wird, zwischen die Fronten gerät und letztendlich außer Gefecht gesetzt wird , wird das Ganze noch um vieles interessanter. Sanchez entdeckt den bewusstlosen Agenten von dessen wahrer Identität er nichts weiß und hält ihn für seinen Schutzengel. Eine Idee die noch mehr an Substanz hergibt was die Beziehung zwischen Helden und Schurken angeht als das bisher ohnehin schon der Fall war.
Als Bond schließlich in der privaten Residenz seines Erzfeinds aufwacht und von diesem auch respektvoll empfangen wird, erreicht das gehaltvolle Zusammenspiel Dalton, s mit Davi seinen vorläufigen Höhepunkt. Bond hetzt Sanchez erfolgreich gegen dessen eigenen Untergebenen Krest auf dieser auf grausamste Art sein Ende findet. Besonders interessant daran ist der Umstand dass Bond es als einziger geschafft hat einen derart klugen Gangster wie Sanchez hinters Licht zu führen, indem er ihn mit seiner einzigen Schwäche schlägt – seinem traditionellen Hang zu Loyalität und Ehre, welchen er über finanzielle Begebenheiten stellt. Spannend daran ist mitunter auch dass dessen Freundinn Lupe heimlich auf der Seite Bond, s steht. Die Szenen zum Showdown hin glänzen schließlich zwar nicht unbedingt mit den anmutigsten Sets, sind jedoch ebenso sehr spannend auf Grund des Umstandes dass Bond vom Henchman Dario erkannt wird und letztendlich Sanchez gegenüber auffliegt. Der Kampf mit Dario auf dem Fließband präsentiert sich als fesselnde Nahkampf Situation und die anschließende Action mit den Tanklastern ist zumindest recht solide obgleich ich diese nicht unbedingt für bahnbrechend halte. Ein wenig zu lange sind jene Szenen geraten, was einen etwas uninspirierten Eindruck auf mich macht. Als hätte man bloß die Spielzeit des Films auffüllen wollen. Die finale Konfrontation zwischen Bond und dem Schurken empfinde ich dann wieder als geglückt. Die Idee Sanchez noch einen erklärenden Blick auf das Feuerzeug von Felix und dessen Frau werfen zu lassen um ihn schließlich eben damit in Brand zu stecken erachte ich als würdigen Abschluss der Geschichte.
Die Figuren, Darsteller:
Highlight des Films ist zweifellos Robert Davi in seiner Rolle als Sanchez. Der bedrohlichste und angsteinflößendste Schurke den es je in einem Film der Reihe zu sehen gab. Er ist knallhart, skrupellos was sein Geschäft betrifft, hoch intelligent und lebt nach altmodischem Ehrenkodex. Was ihn noch interessanter macht ist allerdings der Umstand dass er durchaus auch ein sehr respektvoller und beinahe netter Mensch sein kann. Deutlich kommt diese Seite vor allem in den Gesprächen mit Bond durch, nachdem er sich von diesem errettet glaubt. Auch sein Blick spricht Bände als er ihn bewusstlos auffindet. Allerdings ist es nicht bloß Sanchez alleine der überaus komplex und tiefgründig wirkt sondern vor allem das Zusammenspiel mit unserem Helden, welches ihm und der Situation an sich ungewöhnlich viel Substanz verleiht. Gemeinsam mit Dalton trägt Davi den Film weitgehend alleine. Das Verhältnis Bond – Schurke war meiner Ansicht nach seid Goldfinger nie mehr so vordergründig und wirksam in Szene gesetzt wie das bei LTK der Fall ist. Auch nach LTK nicht mehr.
Zu Dalton gibt es kaum mehr zu sagen als jene Dinge die meinerseits, in vorhergegangener Kritik, bereits zu dessen Darstellung gesagt wurden. Diese ist eben Geschmackssache. Den meisten gefiel nicht wie Dalton seinen James Bond anlegte, ebenso wenig wie der Großteil der Zuseher dem Plot oder der Art in welcher der Film selbst sich präsentierte etwas Positives abgewinnen konnte. Auch ich bin trotz meines Respekts vor Dalton der Ansicht dass seine gänzlich un – bondige Art den Charakter zu spielen einen finalen Hieb gegen einen Bond Film markierte, der auch abseits dieses Umstands, auf Grund seiner Machart bereits kaum noch ein Bond Film war. Die untypische Inszenierung, das ungewöhnlich andersartige Thema und der überraschend düstere Grundton des Films ergeben mit Dalton, s andersartiger und wenig glaubwürdigen Darstellung uns bekannter Facetten der Figur, zusammengenommen keine guten Voraussetzungen für einen kommerziellen Erfolg. Carey Lowell und Talisa Soto als Bond Girls sind vor allem zusammengenommen ein starkes Aufgebot. Schön repräsentieren sie überzeugend zwei absolute Gegensätze, sowohl optisch als auch charakterlich. Hätte man bloß eine der Darstellerinnen in den Kern der Handlung gestellt, so hätte dies dem Film sicherlich nicht gänzlich gereicht. Doch der knallharte und selbstbewusste Charakter der Pam Bouvier als Gegenstück zur etwas naiv angehauchten edlen Art der zarten Lupe ergibt nicht bloß sinn sondern sorgt in dieser Konstellation auch für einige durchaus sehr humorvolle Momente in LTK. Großartig ist vor allem auch Benicio Del Torro, der in seiner Rolle als Henchman Dario eine unglaublich angsteinflößende und abstoßende Performance liefert. Dario wirkt wie eine ekelhaftere, unvernünftig sadistischere Version von Sanchez. Im Gegensatz zu diesem folgt er nämlich keinem Ehrenkodex sondern scheint aus reiner Böswilligkeit zu morden. Ein übler, schmieriger Messerstecher dem wohl niemand Nacht, s auf verlassener Straße begegnen wollen würde. Wenn er auf die Frage Leiter, s nach dessen Frau mit einem provokanten „ She got a nice honeymoooon “ reagiert durchfährt mich stets wieder ein Gefühl des Ekels. Ein starker Charakter.
Zerbe gibt sich in der Rolle des Krest überzeugend jämmerlich und unsymphatisch, der Charakter des Sharkey erfüllt seinen Zweck indem er als Opfer der Schurken Mitleid beim Zuseher provoziert um die Bösen noch böser wirken zu lassen und Sanchez, s Sicherheitsbeauftragter Heller oder auch Killifer sind grundsolide Charaktere die der Wirkung des Konzepts zu LTK quasi vom Rand aus mehr Gewicht verleihen. Auch Llewelyn bekommt in seiner klassischen Nebenrolle als Q in LTK mehr Platz eingeräumt. Die Szenen mit ihm sind überaus gelungen und ein unterhaltsam, lustiger Ausgleich zur Härte des Films. Alles in Allem lässt sich feststellen dass LTK mit einer Vielzahl an wichtigen Charakteren aufwartet, von denen jeder Einzelne seinen Zweck im Gesamtkonzept erfüllt. Und alle tun sie dies überzeugend. Da fällt niemand tatsächlich negativ auf.
Die Produktionswerte:
Einer der entscheidend negativen Faktoren des Films wäre sicherlich das beinahe vollständige Fehlen der Set Bauten. Ein Bond Film verlangt ein gewisses Maß an optischer Klasse welches im Falle von LTK fast völlig ausbleibt. Setzte man auf Grund der eingeschlagenen Richtung auch in vorhergegangenem Film nicht vordergründig auf die Optik der Sets als Atmosphärischen Anreiz so glich man, den dadurch entstandenen Mangel allerdings durch das Einbinden zahlreicher, unterschiedlicher und sehr gegensätzlicher Locations wieder aus. Bei LTK funktioniert das nicht gänzlich da man auf Grund von Sparmaßnahmen mitunter eher notgedrungen praktisch entschied was die Wahl der Drehorte betrifft. Das merkt man dem Film deutlich an. Als einem Bond würdig erweist sich lediglich die wie üblich edel angehauchte Casinoszenerie und vor Allem das Anwesen des Schurken selbst. Aus schneeweißem Marmor, mitten im Meer liegend wirkt diese Villa beinahe wie ein Set, zu phantastisch um real zu sein ( was sie allerdings ist ). Doch gerade der Showdown hätte definitiv eines ansprechenderen Umfelds bedurft. Generell wirkt LTK vor allem auf Grund der mäßig atmosphärischen Optik eben sehr un - bondig. Wie eben dessen Vorgängerfilm bewiesen hatte ist es durchaus möglich auch eine geerdete Geschichte größer und spektakulärer anzulegen.
Ebenso präsentiert sich uns die Action des Films als nicht unbedingt herausragend. Inwieweit man dies jedoch als Kritikpunkt erachten sollte stelle ich nun allerdings in Frage, zumal der Film an sich bewusst nicht zuerst auf Acton setzt. LTK konzentriert sich beabsichtigt eher auf den Thrill eines andersartigen Plots und dessen Härte, auf die Charakterzeichnung der Hauptakteure, die damit in Verbindung stehende Komplexität und den Effekt einer bedrohlicheren Grundstimmung. Die Action ist daher eher nebensächlich und nicht ganz so gewichtig wie das bei anderen Bond Abenteuern der Fall war. Darüber kann jeder denken wie er eben will. Ich persönlich störe mich nicht weiter daran zumal ich finde dass dieser Umstand durch eben erwähnten Fokus auf anspruchsvolle und würdige Art wieder ausgeglichen wird.
Die Rolle welche LTK im Kontext der Reihe spielt:
LTK war der finanziell erfolgloseste Film der Reihe und dies wäre ein Beweis für dessen mindere Qualität meinen viele. Ich meine: Das beweist gar nichts. Lediglich dass der Film nicht den Geschmack der breiten Masse traf. Eine objektive Kritik zu LTK abzugeben ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit weil der Film schlicht Geschmackssache ist. Und dies wäre die wohl vernünftigste Kritik die man zu diesem Film abgeben könnte: LTK ist Geschmackssache. Man kann dem Film objektiv weder nachsagen dass er schlecht ist noch dass er auf Grund seiner Andersartigkeit besser ist als andere Filme der Serie. Man kann die eigenwillige Richtung die LTK einschlägt lieben oder eben gar nicht. Das entscheidet besser jeder für sich. Und meiner Ansicht nach macht gerade der Umstand dass sowohl Kritiker als auch Fans sich stets uneins waren was LTK betrifft, gerade diesen Film, vor allem im Kontext zum Gesamtbild der Reihe, so interessant. Durchschnittlich ist dieser Film in keinerlei Hinsicht. Dafür sticht er einfach zu stark heraus. Ob LTK dies in einem „über“ oder „unter“ durchschnittlichen Sinn tut ist dann reine Auslegungssache des Einzelnen. Und wie zumindest ich persönlich das sehe lässt sich an den von mir vergebenen Punkten erkennen.
4 VON 6 PUNKTEN
Mein Wertesystem für folgende Kritiken bezüglich meines Marathons:
1 PUNKT – SCHLECHT
2 PUNKTE - unter dem durchschnitt
3 PUNKTE – Mittelmaß, Durchschnitt
4 PUNKTE – überdurchschnittlich
5 PUNKTE – SEHR GUT
6 PUNKTE - Perfektion
LICENCE TO KILL
Die Story:
„Die Story zu Licence to kill bewegte sich auf der Linie von „ Yojimbo“, einem Kurosawa Film. Der Samurai geht in die Stadt und schafft es, ohne den Schurken und sein Gefolge anzugreifen, nur durch die Verbreitung von Misstrauen, die Bösewichter dahin zu bringen sich selbst zu ruinieren. „
Dieses Zitat von Michael J. Wilson beschreibt in wenigen Worten treffend den Kern der Handlung zu LTK und zugleich auch deren Stärken. Stellt auch die Art der Herangehensweise an diesen Plot eine gewagte Abkehr von uns vertrauten Elementen dar, so erschließt sich diesem zumindest eine deutlich erkennbare Stärke: die meisterhaft in Szene gesetzte Beziehung zwischen dem Helden und dem Schurken. Diese steht bei LTK nämlich deutlich im Vordergrund, wobei Bond und dessen Erzfeind Sanchez sich absolut ebenbürtig sind. Der Plot wurde quasi um die beiden Charaktere herum konstruiert. Nach und nach infiltriert Bond die sorgfältig strukturierte Welt seines Widersachers und dessen Gefolges und schwebt dabei laufend in größter Gefahr. Vor allem das schrittweise an Nähren der beiden aneinander macht die Sache so unglaublich spannend und interessant. Auf Grund der überaus bedrohlichen Ausstrahlung die Sanchez durchgehend verbreitet wird das verdeckte Spiel Bond, s umso nervenaufreibender, gestattet dem Zuseher ein tieferes Eindringen in den Film. Wir fürchten Sanchez, wissen um dessen Skrupellosigkeit, das straff organisierte Kartell welches er für sich arbeiten lässt und die damit einhergehende Macht die er besitzt. Gleichzeitig verfolgen wir den Verlauf der Handlung jedoch stets aus der Sicht von Bond was uns die Gefahr entdeckt zu werden, in welcher dieser laufend schwebt, spürbarer macht.
Der Umstand dass Sanchez seinen Gegner lange nicht durchschaut gestattet dem Verlauf des Films einen fesselnden „Cliffhanger“ der den Zuseher über weite Strecken des Films gebannt hält.
Doch der Reihe nach:
Bereits die übliche Gunbarel Einstellung zu Beginn ist mit einer, ins Bedrohliche, umgearbeiteten Bond Titelmelodie versehen, welche uns unverblümt spüren lässt dass wir uns auf einen härteren, gefährlicheren Film einzustellen haben als wir es bisher gewöhnt waren. Die Pre Titel Sequenz führt uns zunächst die bedrohliche Skrupellosigkeit welche von dem Drogenbaron Sanchez ausgeht vor Augen. Als dieser seine Freundinn mit einem anderen Mann im Bett erwischt lveranlasst er sogleich einen kaltblütigen Mord („was hat er dir versprochen? Sein Herz? Gib ihr sein Herz!“) und foltert sie anschließend. Bond hilft seinem alten Freund Felix Leiter, der bereits länger hinter Sanchez her ist, diesen gemeinsam mit einigen DEA Mitarbeitern, im Zuge einer gewagten Aktion in der Luft zu fassen.
Der anschließende Fallschirmsprung lässt die beiden dann direkt vor der Kirche in der darauf Leiter, s Hochzeit stattfindet landen. Es folgt die Titelsequenz. Diese würde ich ebenso wie die PTS an sich als äußerst mäßig gelungen bezeichnen. Trotz des guten Titelsongs wirken die Bilder uninspiriert und gar unästhetisch. Die Geschehnisse zuvor schaffen zwar die Grundlage der Handlung wirken allerdings phantasielos und lassen obendrein jegliche Bond – Atmosphäre vermissen, was über weite Strecken des Films hindurch auch so bleiben wird. Anschließend werden wir in die Welt Leiters eingeführt und verfolgen zeitgleich die Inhaftierung von Sanchez mit. Dieser schafft es umgehend seine Flucht zu organisieren. Die Situation um dessen Ausbruch aus dem Gefangenentransport ist dann überaus gelungen, spektakulär und unterhaltsamer arrangiert als zuvor gezeigte Action. Großartig in Szene gesetzt!
Auch die Szene in welcher der Schurke Leiter gegenüber steht finde ich dann enorm in deren Wirkung. Zum einen kommt ein weiteres Mal die Bedrohlichkeit des Drogenbarons schauderhaft zur Geltung, des weiteren erleben wir einen der generell bösartigsten und unheimlichsten Henchman der Reihe überhaupt, zum anderen sorgt der Umstand dass der DEA Agent und Leiter, s Vertrauter Killifer sich als Verräter entpuppt für einen heftigen Überraschungsmoment.
Die Folter um das Haifischbecken in welches die Schurken, Leiter dann baumeln lassen ist unglaublich spannend in deren Grausamkeit und sitzt dem Zuseher anschließend noch länger in den Knochen. (übrigens handelt es sich um eine Passage aus dem Flemming Roman zu LALD welche nie Platz in damaligem Film fand) Gerade als Bond dann wieder aus Florida abreisen will erfährt er von dem Ausbruch und macht sich sofort auf den Weg zurück zu seinem Freund welchen er bereits gefoltert und dessen Frau, tot auffindet. Fortan befindet unser Held sich auf einem rein persönlichen Rachefeldzug. M entzieht Bond seine Lizenz zu Töteten und dieser stellt sich gegen seinen Vorgesetzten, flüchtet aus dem Mi 6 Quartier und wird zum Einzelkämpfer. Eben an dieser Idee scheiden sich allerdings die Geister. Die einen halten den Plot für zu ungewöhnlich, un - bondig und deshalb für fehl am Platz,
die anderen empfinden ihn als spannende Abwechslung wie auch LTK an sich.
Ich persönlich zähle mich zu zweiter Gruppierung. In Verbindung mit der überzeugend bedrohlichen Grundstimmung des Films, dem genialen Schurken und der großartig ausgearbeiteten Beziehung zwischen diesem und Bond wirkt der Plot an sich äußerst gehaltvoll und spannend. Wäre die angsteinflößende Stimmung die von LTK generell ausgeht weniger überzeugend umgesetzt worden hätte die Idee um Bond als Rächer mit ziemlicher Sicherheit lächerlich gewirkt.
Doch da dem nicht so ist finde ich dass die Geschichte sich als durchaus ernst zu nehmend präsentiert.
Wie Bond sich schließlich über den Drogenkurier Krest der Organisation von Sanchez nährt und diese zu infiltrieren Beginnt ist Spannung auf anspruchsvoll-höchstem Niveau. Umzingelt von bewaffneten Handlangern „schleicht“ er zwischen diesen herum, manipuliert den Kokaintransport und macht den Schurken schließlich im Alleingang einen Strich durch die Rechnung. Die Unterwasserszenen sind fesselnd und auch der Stunt um das Wasserflugzeug überzeugt. Dieser markiert mitunter als einzige Szene, neben der Tanklasterverfolgung gegen Ende, das Highlight der Action in LTK wie ich finde. Schließlich lernt Bond die CIA Informantin Pam Bouvier kennen und reißt gemeinsam mit dieser in die „fiktive“ Isthmus City. Nach der peinlichen Kneipenschlägerei welche den eindeutigen Tiefpunkt der generell weniger beeindruckenden Action des Films darstellt, legt LTK dann meiner Meinung nach unglaublich an Fahrt zu. Von Bond, s erster Begegnung mit Sanchez an baut sich immens Spannung auf die bis zum Schluss nicht mehr nachlässt. Die Szene in der Bond seinem Widersacher, praktisch in der Höhle des Löwen, umringt von einer Armee an Feinden, gegenüber sitzt und diesem vormacht er wäre an einem Job als Killer in dessen Organisation interessiert während er das Konstrukt dieser auf Schwächen untersucht, markiert unbestritten einen der spannendsten Momente des Films. Wird er nun von Sanchez durchschaut oder nicht…? Unglaublich gut inszeniert. Auch der Anschlag welchen Bond kurz darauf ausführen will ist Nervenkitzel pur. Man wünscht ihm dass er trifft obgleich man weiß dass der Film dadurch praktisch zu Ende wäre. Als Bond dann schließlich durch das Einschreiten des Rauschgiftdezernats an seinem Plan gehindert wird, zwischen die Fronten gerät und letztendlich außer Gefecht gesetzt wird , wird das Ganze noch um vieles interessanter. Sanchez entdeckt den bewusstlosen Agenten von dessen wahrer Identität er nichts weiß und hält ihn für seinen Schutzengel. Eine Idee die noch mehr an Substanz hergibt was die Beziehung zwischen Helden und Schurken angeht als das bisher ohnehin schon der Fall war.
Als Bond schließlich in der privaten Residenz seines Erzfeinds aufwacht und von diesem auch respektvoll empfangen wird, erreicht das gehaltvolle Zusammenspiel Dalton, s mit Davi seinen vorläufigen Höhepunkt. Bond hetzt Sanchez erfolgreich gegen dessen eigenen Untergebenen Krest auf dieser auf grausamste Art sein Ende findet. Besonders interessant daran ist der Umstand dass Bond es als einziger geschafft hat einen derart klugen Gangster wie Sanchez hinters Licht zu führen, indem er ihn mit seiner einzigen Schwäche schlägt – seinem traditionellen Hang zu Loyalität und Ehre, welchen er über finanzielle Begebenheiten stellt. Spannend daran ist mitunter auch dass dessen Freundinn Lupe heimlich auf der Seite Bond, s steht. Die Szenen zum Showdown hin glänzen schließlich zwar nicht unbedingt mit den anmutigsten Sets, sind jedoch ebenso sehr spannend auf Grund des Umstandes dass Bond vom Henchman Dario erkannt wird und letztendlich Sanchez gegenüber auffliegt. Der Kampf mit Dario auf dem Fließband präsentiert sich als fesselnde Nahkampf Situation und die anschließende Action mit den Tanklastern ist zumindest recht solide obgleich ich diese nicht unbedingt für bahnbrechend halte. Ein wenig zu lange sind jene Szenen geraten, was einen etwas uninspirierten Eindruck auf mich macht. Als hätte man bloß die Spielzeit des Films auffüllen wollen. Die finale Konfrontation zwischen Bond und dem Schurken empfinde ich dann wieder als geglückt. Die Idee Sanchez noch einen erklärenden Blick auf das Feuerzeug von Felix und dessen Frau werfen zu lassen um ihn schließlich eben damit in Brand zu stecken erachte ich als würdigen Abschluss der Geschichte.
Die Figuren, Darsteller:
Highlight des Films ist zweifellos Robert Davi in seiner Rolle als Sanchez. Der bedrohlichste und angsteinflößendste Schurke den es je in einem Film der Reihe zu sehen gab. Er ist knallhart, skrupellos was sein Geschäft betrifft, hoch intelligent und lebt nach altmodischem Ehrenkodex. Was ihn noch interessanter macht ist allerdings der Umstand dass er durchaus auch ein sehr respektvoller und beinahe netter Mensch sein kann. Deutlich kommt diese Seite vor allem in den Gesprächen mit Bond durch, nachdem er sich von diesem errettet glaubt. Auch sein Blick spricht Bände als er ihn bewusstlos auffindet. Allerdings ist es nicht bloß Sanchez alleine der überaus komplex und tiefgründig wirkt sondern vor allem das Zusammenspiel mit unserem Helden, welches ihm und der Situation an sich ungewöhnlich viel Substanz verleiht. Gemeinsam mit Dalton trägt Davi den Film weitgehend alleine. Das Verhältnis Bond – Schurke war meiner Ansicht nach seid Goldfinger nie mehr so vordergründig und wirksam in Szene gesetzt wie das bei LTK der Fall ist. Auch nach LTK nicht mehr.
Zu Dalton gibt es kaum mehr zu sagen als jene Dinge die meinerseits, in vorhergegangener Kritik, bereits zu dessen Darstellung gesagt wurden. Diese ist eben Geschmackssache. Den meisten gefiel nicht wie Dalton seinen James Bond anlegte, ebenso wenig wie der Großteil der Zuseher dem Plot oder der Art in welcher der Film selbst sich präsentierte etwas Positives abgewinnen konnte. Auch ich bin trotz meines Respekts vor Dalton der Ansicht dass seine gänzlich un – bondige Art den Charakter zu spielen einen finalen Hieb gegen einen Bond Film markierte, der auch abseits dieses Umstands, auf Grund seiner Machart bereits kaum noch ein Bond Film war. Die untypische Inszenierung, das ungewöhnlich andersartige Thema und der überraschend düstere Grundton des Films ergeben mit Dalton, s andersartiger und wenig glaubwürdigen Darstellung uns bekannter Facetten der Figur, zusammengenommen keine guten Voraussetzungen für einen kommerziellen Erfolg. Carey Lowell und Talisa Soto als Bond Girls sind vor allem zusammengenommen ein starkes Aufgebot. Schön repräsentieren sie überzeugend zwei absolute Gegensätze, sowohl optisch als auch charakterlich. Hätte man bloß eine der Darstellerinnen in den Kern der Handlung gestellt, so hätte dies dem Film sicherlich nicht gänzlich gereicht. Doch der knallharte und selbstbewusste Charakter der Pam Bouvier als Gegenstück zur etwas naiv angehauchten edlen Art der zarten Lupe ergibt nicht bloß sinn sondern sorgt in dieser Konstellation auch für einige durchaus sehr humorvolle Momente in LTK. Großartig ist vor allem auch Benicio Del Torro, der in seiner Rolle als Henchman Dario eine unglaublich angsteinflößende und abstoßende Performance liefert. Dario wirkt wie eine ekelhaftere, unvernünftig sadistischere Version von Sanchez. Im Gegensatz zu diesem folgt er nämlich keinem Ehrenkodex sondern scheint aus reiner Böswilligkeit zu morden. Ein übler, schmieriger Messerstecher dem wohl niemand Nacht, s auf verlassener Straße begegnen wollen würde. Wenn er auf die Frage Leiter, s nach dessen Frau mit einem provokanten „ She got a nice honeymoooon “ reagiert durchfährt mich stets wieder ein Gefühl des Ekels. Ein starker Charakter.
Zerbe gibt sich in der Rolle des Krest überzeugend jämmerlich und unsymphatisch, der Charakter des Sharkey erfüllt seinen Zweck indem er als Opfer der Schurken Mitleid beim Zuseher provoziert um die Bösen noch böser wirken zu lassen und Sanchez, s Sicherheitsbeauftragter Heller oder auch Killifer sind grundsolide Charaktere die der Wirkung des Konzepts zu LTK quasi vom Rand aus mehr Gewicht verleihen. Auch Llewelyn bekommt in seiner klassischen Nebenrolle als Q in LTK mehr Platz eingeräumt. Die Szenen mit ihm sind überaus gelungen und ein unterhaltsam, lustiger Ausgleich zur Härte des Films. Alles in Allem lässt sich feststellen dass LTK mit einer Vielzahl an wichtigen Charakteren aufwartet, von denen jeder Einzelne seinen Zweck im Gesamtkonzept erfüllt. Und alle tun sie dies überzeugend. Da fällt niemand tatsächlich negativ auf.
Die Produktionswerte:
Einer der entscheidend negativen Faktoren des Films wäre sicherlich das beinahe vollständige Fehlen der Set Bauten. Ein Bond Film verlangt ein gewisses Maß an optischer Klasse welches im Falle von LTK fast völlig ausbleibt. Setzte man auf Grund der eingeschlagenen Richtung auch in vorhergegangenem Film nicht vordergründig auf die Optik der Sets als Atmosphärischen Anreiz so glich man, den dadurch entstandenen Mangel allerdings durch das Einbinden zahlreicher, unterschiedlicher und sehr gegensätzlicher Locations wieder aus. Bei LTK funktioniert das nicht gänzlich da man auf Grund von Sparmaßnahmen mitunter eher notgedrungen praktisch entschied was die Wahl der Drehorte betrifft. Das merkt man dem Film deutlich an. Als einem Bond würdig erweist sich lediglich die wie üblich edel angehauchte Casinoszenerie und vor Allem das Anwesen des Schurken selbst. Aus schneeweißem Marmor, mitten im Meer liegend wirkt diese Villa beinahe wie ein Set, zu phantastisch um real zu sein ( was sie allerdings ist ). Doch gerade der Showdown hätte definitiv eines ansprechenderen Umfelds bedurft. Generell wirkt LTK vor allem auf Grund der mäßig atmosphärischen Optik eben sehr un - bondig. Wie eben dessen Vorgängerfilm bewiesen hatte ist es durchaus möglich auch eine geerdete Geschichte größer und spektakulärer anzulegen.
Ebenso präsentiert sich uns die Action des Films als nicht unbedingt herausragend. Inwieweit man dies jedoch als Kritikpunkt erachten sollte stelle ich nun allerdings in Frage, zumal der Film an sich bewusst nicht zuerst auf Acton setzt. LTK konzentriert sich beabsichtigt eher auf den Thrill eines andersartigen Plots und dessen Härte, auf die Charakterzeichnung der Hauptakteure, die damit in Verbindung stehende Komplexität und den Effekt einer bedrohlicheren Grundstimmung. Die Action ist daher eher nebensächlich und nicht ganz so gewichtig wie das bei anderen Bond Abenteuern der Fall war. Darüber kann jeder denken wie er eben will. Ich persönlich störe mich nicht weiter daran zumal ich finde dass dieser Umstand durch eben erwähnten Fokus auf anspruchsvolle und würdige Art wieder ausgeglichen wird.
Die Rolle welche LTK im Kontext der Reihe spielt:
LTK war der finanziell erfolgloseste Film der Reihe und dies wäre ein Beweis für dessen mindere Qualität meinen viele. Ich meine: Das beweist gar nichts. Lediglich dass der Film nicht den Geschmack der breiten Masse traf. Eine objektive Kritik zu LTK abzugeben ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit weil der Film schlicht Geschmackssache ist. Und dies wäre die wohl vernünftigste Kritik die man zu diesem Film abgeben könnte: LTK ist Geschmackssache. Man kann dem Film objektiv weder nachsagen dass er schlecht ist noch dass er auf Grund seiner Andersartigkeit besser ist als andere Filme der Serie. Man kann die eigenwillige Richtung die LTK einschlägt lieben oder eben gar nicht. Das entscheidet besser jeder für sich. Und meiner Ansicht nach macht gerade der Umstand dass sowohl Kritiker als auch Fans sich stets uneins waren was LTK betrifft, gerade diesen Film, vor allem im Kontext zum Gesamtbild der Reihe, so interessant. Durchschnittlich ist dieser Film in keinerlei Hinsicht. Dafür sticht er einfach zu stark heraus. Ob LTK dies in einem „über“ oder „unter“ durchschnittlichen Sinn tut ist dann reine Auslegungssache des Einzelnen. Und wie zumindest ich persönlich das sehe lässt sich an den von mir vergebenen Punkten erkennen.
4 VON 6 PUNKTEN
Mein Wertesystem für folgende Kritiken bezüglich meines Marathons:
1 PUNKT – SCHLECHT
2 PUNKTE - unter dem durchschnitt
3 PUNKTE – Mittelmaß, Durchschnitt
4 PUNKTE – überdurchschnittlich
5 PUNKTE – SEHR GUT
6 PUNKTE - Perfektion