Schade, dass dir der nicht gefallen hat . Ich mag den sehr.
Sichtungen, chronologisch:
Olympus Has Fallen: leider geil 6,5/10
American Psycho: gut gespielt, aber mehr erwartet (von der Story) 6/10
London Has Fallen: leider geiler 7,5/10
Schade, dass dir der nicht gefallen hat . Ich mag den sehr.
Ein persönlicher Hassfilm meinerseits. Die Gesellschaftskritik darin ist so wahnsinnig dumm und oberflächlich und die Regie uninspiriert, langweilig. Christian Bale spielt das vernünfitg, keine Frage, aber ich würde mich da nie wieder durchquälen (und habe es schon beim ersten Mal nur über zwei Abende verteilt überhaupt leidlich ertragen).Revoked hat geschrieben: 17. Oktober 2022 10:14 American Psycho: gut gespielt, aber mehr erwartet (von der Story) 6/10
Den fand ich wiederum sehr gut. Ist zwar vielleicht sogar etwas zu deutlich "Apocalypse Now … in Space!", zugegeben, daran kann man sich stören. Aber der hat eine total hypnotische Kraft, sehr starke Schauspielauftritte und vor allem kann James Gray bei aller Langsamkeit Szenen bauen. Der klotzt nicht einfach Handlungselemente aneinander, sondern konstruiert echte Szenen, mit Aufbau, Mittelteil und Schluss, mit eigenen Spannungsbögen, mit Fallhöhe etc. Schon in "Lost City of Z" (ebenfalls ein "Apocalypse Now"-Verwandter) ist ihm das gelungen, hier aber noch mehr. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die Moonbuggy-Verfolgung und Pitts Wiedereintritt in das Raumschiff nicht ein Stück zu viel des Guten sind jeweils, leider habe ich seit 2019 es nicht geschafft, den Film ein zweites Mal zu sehen.Patrice hat geschrieben: 16. Oktober 2022 21:05 Ad Astra (2019)
Wir haben den Film zu zweit geguckt und wussten am Ende beide nicht was er sein sollte und wollte. Zwar immer sehr gute Effekte, gar keine Frage, aber sonst? Ich kann den guten Rezensionen ehrlich gesagt nicht zustimmen. In vielen Szenen wirkt der Film wie ein sehr günstig produzierter B-Movie (gerade die Szenen auf dem Mars) und das trotz eines Budgets von 90 Mio. $. Es ist zu viel an den Haaren herbeigezogen und die Entwicklungen von Jr. und Sr. passieren zu schnell und wirken 0% glaubwürdig. Action wird auch hier in 2 Szenen nur eingesetzt, um nicht gänzlich in Langeweile zu verfallen (Affen im Weltraum und Konflikt in der Rakete nach dem Abflug vom Mars in Richtung Missionsziel). Für mich einer der schwächsten Filme seit langem und eine Enttäuschung.
1/10
Ich bin mittlerweile nicht mehr so sicher, ob Kinski da tatsächlich der wahnsinnigere Part dieses explosiven Duos war. Mal sollte gerade beim Schauen von Mein liebster Feind immer im Hinterkopf behalten, dass man es hier mit einer stark subjektiven Schilderung zu tun hat - allen Ausschnitten des "verrückten" Kinskis zu Trotz. Herzog drückt das schon in die Richtung, dass er als "der Vernünftige" dasteht. Das mag relativ möglicherweise stimmen, absolut aber wohl eher nicht.GoldenProjectile hat geschrieben: 17. Oktober 2022 23:05 Man kommt relativ schnell zur festen Überzeugung, dass Klaus Kinski vielmehr in eine Gummizelle statt an ein Filmset gehört hätte.
You can count me in.Martin007 hat geschrieben: 18. Oktober 2022 14:49 Eine Empfehlung jedoch zu "Bad Lieutenant" und "Rescue Dawn", falls du auch seine neueren Werke schaust. Gerade bei letzterem finde ich schade, dass der kaum bekannt ist bzw. ich gefühlt der einzige bin, der den gut findet.
Haha, grandios! In der Zwischenzeit:AnatolGogol hat geschrieben: 18. Oktober 2022 15:26 Hinzu kommt, dass wir mittlerweile ja auch wissen, dass bei Kläuschens Ausraster beim Fitz-Dreh das ja eigentlich alles ganz anders war :
Das ist etwas, was ich bei Herzog sehr häufig wahrnehme, gerade auch in seinem Kernwerk. Es gibt in seinen Filmen immer wieder entsprechende Elemente (wir werden bei Nosferatu nochmal darauf zurückkommen müssen ), wo ich mich dann schon frage, in wie weit das handwerkliches bzw. künstlerisches Unvermögen (im Sinne von "er kann es halt nicht besser") oder eine bewusste, sich vom herkömmlichen Kino abgrenzende künstlerische Entscheidung war. Vermutlich ist es am Ende irgendetwas dazwischen. Persönlich erkläre ich mir solche Moment auch damit, dass Herzog immer wieder betont hat, dass er recht spät überhaupt sich mit dem Thema Kino beschäftigt hat (ich glaube mit 18 wenn ich es recht im Kopf habe), dann ein paar Jahre sehr viel damals verfügbares geschaut hat und danach quasi gar nix mehr. Zum einen hat ihn das dann mutmaßlich in die Lage versetzt seinen eigenen Stil frei von Trends und gängigen Vorgaben zu entwickeln, andererseits aber vielleicht auch dazu geführt, dass manches an seinem Stil eben diesen Laienhaften Touch nicht los wird. Ist aber auch nur eine Interpretation meinerseits.GoldenProjectile hat geschrieben: 18. Oktober 2022 23:17 Anfangs schien Aguirre nämlich trotz des eindrucksvollen Dschungelbackgrounds immer ein bisschen wie ein ziemlich ordentlicher Laienfilm auszusehen
Kinski ist wirklich gut und hat eine sehr eigenwillige Präsenz, aber ich weiss nicht ob in Aguirre die Sprache mit der Mimik und Körpersprache mithalten kann - es fällt halt, eigentlich bei allen, doch arg auf dass die deutsche Tonspur erst im Nachhinein komplett nachsynchronisiert wurde von anderen Sprechern. Mir fällt es schwer, Schauspieler überhaupt beurteilen zu wollen wenn jemand anderes spricht.AnatolGogol hat geschrieben: 19. Oktober 2022 07:49 Und Anerkennung natürlich auch der unglaublich intensiven Performance von Kinski, der die Leinwand dominiert wie es kaum ein anderer Schauspieler jemals imstande war.
Irgendwo hinten in der letzten Sight&Sound-Liste (wie auch immer er da gelandet ist) gibt es einen Film, der heisst Touki-Bouki, und als wir das herausgefunden haben wurde er durch den lustigen Titel zu einem Running Gag im Freundeskreis. Commit to the bit, als der dann tatsächlich eines Tages in einem Programmkino kam, musste er auch geschaut werden. Und ich hatte die meiste Zeit keine Ahnung, ob technische Einschränkungen und/oder die kulturelle Kluft zwischen mir und einer wirklich cleveren Regie stehen, oder ob der Herr Regisseur einfach nicht weiss wo bei seiner Kamera vorne und hinten ist. Dagegen ist Aguirre easy-watching.AnatolGogol hat geschrieben: 19. Oktober 2022 07:49 Es gibt in seinen Filmen immer wieder entsprechende Elemente (wir werden bei Nosferatu nochmal darauf zurückkommen müssen ), wo ich mich dann schon frage, in wie weit das handwerkliches bzw. künstlerisches Unvermögen (im Sinne von "er kann es halt nicht besser") oder eine bewusste, sich vom herkömmlichen Kino abgrenzende künstlerische Entscheidung war.
Ich weiss was du meinst und kann das auch nachvollziehen, finde es in diesem Fall aber nicht wirklich problematisch. Keine Frage, im Zweifel würde ich Kinski im Original auch bevorzugen, aber zumindest hat man mit Gerd Martienzen einen Kinskis Stimmlage nahekommenden Sprecher gewählt und zudem auch einen der profiliertesten und talentiertesten seine Zunft (Martienzen ist zu recht legendär als DIE deutsche Stimme von Louis de Funes). Aber dennoch bin ich mir sicher, dass mit Kinski selber am Mikro (O-Ton war ja leider aufgrund der Aufnahmesituation nicht möglich) da trotzdem noch mehr drin gewesen wäre, Nosferatu, Woyzeck und Fitzcarraldo belegen dies ja eindrucksvoll. Vielleicht stört es mich aber einfach auch deshalb nicht so sehr, da ich mit Synchros aufgewachsen und vertraut bin und diese auch qualitativ sehr zu schätzen weiss.GoldenProjectile hat geschrieben: 19. Oktober 2022 23:01 Kinski ist wirklich gut und hat eine sehr eigenwillige Präsenz, aber ich weiss nicht ob in Aguirre die Sprache mit der Mimik und Körpersprache mithalten kann - es fällt halt, eigentlich bei allen, doch arg auf dass die deutsche Tonspur erst im Nachhinein komplett nachsynchronisiert wurde von anderen Sprechern. Mir fällt es schwer, Schauspieler überhaupt beurteilen zu wollen wenn jemand anderes spricht.
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