iHaveCNit: Mittagsstunde (2022) – Lars Jessen – Paramount
Deutscher Kinostart: 22.09.2022
gesehen am 28.09.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Eldorado - Parkett – Reihe 5, Platz 9 – 20:30 Uhr
Das Kinoprogramm hat aktuell ein schönes Drama im Angebot, dass eine Verfilmung des Romans „ Mittagsstunde“ von Dörte Hansen ist. Buch habe ich zwar nicht gelesen, aber der Trailer des Films von Lars Jessen hat mich schon interessiert. Zurecht an der Stelle.
Ingwer hat in jungen Jahren seine Heimat im nordfriesischen Brinkebüll verlassen, um in Kiel zu studieren und auch später an der Uni als Dozent zu arbeiten. Als seine Eltern jedoch auf häusliche Pflege und Unterstützung angewiesen sind, lässt er sich für ein Jahr beurlauben, um für seine Eltern da zu sein – ohne zu ahnen, dass sich viel in der Heimat verändert hat und wie ihn die Aufarbeitung seiner Vergangenheit verändern wird.
„Mittagsstunde“ von Lars Jessen ist ein sehr feines Drama der leisen Töne, dass vielleicht aufgrund der nordfriesischen Mentalität etwas kalt und distanziert rüber kommen und einen vielleicht deswegen emotional nicht ganz abholen kann, aber damit sehr authentisch ist und einen tollen Einblick in das Leben, Land und Leute bietet. Das feine Drama kann sowohl als Heimatdrama als auch Familiendrama gesehen werden, dass durchaus innerhalb seiner Erzählung oft Zeitsprünge in die Vergangenheit macht und das Bild des Films sich Schritt für Schritt damit aufbaut. Für mich persönlich mag sich die Besetzung einzelner Charaktere in den unterschiedlichen Zeitebenen ein wenig im Gesamtkonzept unkontinuierlich und unglaubwürdig anfühlen, aber mit Charly Hübner in der Hauptrolle hat man eine richtig gute Wahl getroffen. Im feinen Drama des Films geht es im Sinne von Heimat und Familie natürlich auch darum, dass schwelende, lange unterdrückte Konflikte und Geheimnisse ans Licht kommen müssen, die dem ganzen Familienkonstrukt eine durchaus interessante und komplexere Note gibt. Interessant finde ich auch, dass der Film für die Ecke Authentizität die Extra-Meile läuft und sogar in plattdeutsch mit deutschen Untertiteln gedreht worden ist. Leider habe ich diese Version nicht gesehen und werde mir das natürlich später einmal im Heimkino vornehmen, gerade auch, weil die komplexen und verborgenen Geheimnisse des Films sich für mich nach der ersten Sichtung nicht ganz zweifelsfrei gelöst haben.
„Mittagsstunde“ - My First Look – 8/10 Punkte.
Re: Zuletzt gesehener Film
10322iHaveCNit: Tausend Zeilen (2022) – Michael „Bully“ Herbig – Warner
Deutscher Kinostart: 29.09.2022
gesehen am 30.09.2022 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 15 – 16:45 Uhr
Ein Fall, der in gewisser Art und Weise an mir vorbeigezogen ist, gerade weil ich mich sowohl mit der betroffenen Blase des deutschen Journalismus als auch dem „Spiegel“-Magazin nicht wirklich beschäftigt habe, war der Skandal um Claas Relotius, der durchaus so filmreif scheint, dass Michael Herbig sogar den Skandal für seinen neuen Film herangezogen hat. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, Herbigs neuen Film im Kino anzusehen.
Der freie Journalist Juan Romero darf für das deutsche Magazin „Die Chronik“ an einem Bericht über Flüchtlinge an der mexikanischen Grenze mitarbeiten. Sein Partner dabei ist der in der Journalismusszene gefeierte und ausgezeichnete Lars Bogenius. Im Veröffentlichungsprozess macht Romero die Entdeckung mehrerer Ungereimtheiten und Unwahrheiten in Bogenius Texten. Angetrieben von seinem eigenen Ethos und Ehrgeiz will Romero die Wahrheit aufdecken, doch die Chefetage von Bogenius Abteilung ist von jeglichen Beweisen nicht überzeugt und auch die Ehe von Romero leidet in dieser Phase.
„Tausend Zeilen“ ist ein kompakter und rasanter Film geworden, der eine Mischung aus vielen Elementen enthält – Von Satire über Thriller und Krimi hin zu Komödie und Drama ist vieles vertreten, so dass der Film sich ein wenig überladen und unentschlossen anfühlen kann. Ich fand diese Mischung jedoch einigermaßen rund und der Film war zu keinem Zeitpunkt für mich langweilig und durchaus mitreißend und unterhaltsam. Die semibiografische, teilfiktionale Aufarbeitung innerhalb des Films hat sich wenn auch oberflächlich gut und leicht harmlos mit dem Spannungsfeld aus Realität und Fiktion sowie Wahrheit und Lüge beschäftigt und auch als leicht unzuverlässiger Erzähler geeignet. Die erzählerischen und visuellen Ideen – auch mit dem Durchbrechen der 4. Wand haben für mich auch sehr gut gepasst. Interessant war in dem Film für mich auch das Duell zwischen Elyas M´Barek und Jonas Nay. Insgesamt hat der Film mir gut gefallen, aber sein volles Potential nicht ausgeschöpft.
„Tausend Zeilen“ – My First Look – 7/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 29.09.2022
gesehen am 30.09.2022 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 10 – Reihe 9, Platz 15 – 16:45 Uhr
Ein Fall, der in gewisser Art und Weise an mir vorbeigezogen ist, gerade weil ich mich sowohl mit der betroffenen Blase des deutschen Journalismus als auch dem „Spiegel“-Magazin nicht wirklich beschäftigt habe, war der Skandal um Claas Relotius, der durchaus so filmreif scheint, dass Michael Herbig sogar den Skandal für seinen neuen Film herangezogen hat. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, Herbigs neuen Film im Kino anzusehen.
Der freie Journalist Juan Romero darf für das deutsche Magazin „Die Chronik“ an einem Bericht über Flüchtlinge an der mexikanischen Grenze mitarbeiten. Sein Partner dabei ist der in der Journalismusszene gefeierte und ausgezeichnete Lars Bogenius. Im Veröffentlichungsprozess macht Romero die Entdeckung mehrerer Ungereimtheiten und Unwahrheiten in Bogenius Texten. Angetrieben von seinem eigenen Ethos und Ehrgeiz will Romero die Wahrheit aufdecken, doch die Chefetage von Bogenius Abteilung ist von jeglichen Beweisen nicht überzeugt und auch die Ehe von Romero leidet in dieser Phase.
„Tausend Zeilen“ ist ein kompakter und rasanter Film geworden, der eine Mischung aus vielen Elementen enthält – Von Satire über Thriller und Krimi hin zu Komödie und Drama ist vieles vertreten, so dass der Film sich ein wenig überladen und unentschlossen anfühlen kann. Ich fand diese Mischung jedoch einigermaßen rund und der Film war zu keinem Zeitpunkt für mich langweilig und durchaus mitreißend und unterhaltsam. Die semibiografische, teilfiktionale Aufarbeitung innerhalb des Films hat sich wenn auch oberflächlich gut und leicht harmlos mit dem Spannungsfeld aus Realität und Fiktion sowie Wahrheit und Lüge beschäftigt und auch als leicht unzuverlässiger Erzähler geeignet. Die erzählerischen und visuellen Ideen – auch mit dem Durchbrechen der 4. Wand haben für mich auch sehr gut gepasst. Interessant war in dem Film für mich auch das Duell zwischen Elyas M´Barek und Jonas Nay. Insgesamt hat der Film mir gut gefallen, aber sein volles Potential nicht ausgeschöpft.
„Tausend Zeilen“ – My First Look – 7/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
10323Fand ich nach Trailer und vor allem Ballon sehr interessant, zumal ich auch den Hauptdarsteller seit Deutschland 1983 sehr schätze. Die allerdings durch die Bank negativen Kritiken haben mich ein Stück weit ernüchtert. Vielleicht gebe ich ihm dennoch eine Chance, aber bei so einer breiten Ablehnung ist leider meistens was dran, zumal Bully ja gemeinhin sehr wohlwollend bedacht wird.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Zuletzt gesehener Film
10324iHaveCNit: Weinprobe für Anfänger (2022) – Ivan Calberac – Studiocanal
Deutscher Kinostart: 29.09.2022
gesehen am 01.10.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema - Studio – Reihe 3, Platz 1 – 20:45 Uhr
Aus den Reihen des französischen Films im Jahre 2022 gesellt sich nun auch Ivan Calberacs „Weinprobe für Anfänger“ in mein Kinotagebuch oder sogar in meinen filmischen und kinobezogenen Weinkeller – für den ich mir sogar stilecht zu meinem üblichen Kinosnacks ein Glas Wein geholt habe. Gepaart mit einem unterhaltsamen und charmanten Film sowie einem sehr stimmungsvollen Publikum ein rundum schmackhafter Kinobesuch.
Zwei Menschen in den Fünfzigern – der Weinhändler Jacques und die Hebamme Hortense treffen sich durch Zufall als Hortense den Laden von Jacques betritt. Eine Begegnung, die das Leben beider ändern – und viele längst unterdrückte Gefühle und Konflikte hervorholen wird.
Der Film ist wie eine Weinverkostung beziehungsweise Weinprobe eine Kombination mehrerer unterschiedlicher Weine, die man in einer bestimmten Folge verkosten darf. Beginnt die Degustation erst mit einen interessanten Aperitif, bei dem man nicht weiß, was einen erwartet, aber man Lust auf mehr bekommt, geht es mit einem heiteren, leckeren, amüsanten, süffisanten Wein weiter über einen Wein der lieblichen Sorte, ehe es mit einem ruppigen, trockenen, harten und bitteren Wein weitergeht und das Digestif gegen Ende wieder einen lieblichen, befriedigenden Ton zum Abschluss bietet. Mir hat der Film persönlich gut gefallen. Bernard Campan ist hier nach „Glück auf einer Skala von 1 bis 10“ wieder in der Rolle einer tragischen, mürrischen Figur zu sehen, während Isabelle Carré nach „A La Carte“ wieder eine charmante, einnehmende Figur spielt. Die Chemie zwischen Beiden funktioniert für mich in „Weinprobe für Anfänger“ sehr gut, auch wenn es durchaus dramaturgisch etwas holprig sein kann, weil der Film mit seinen knapp 90 Minuten und einigen Nebenschauplätzen etwas überladen wirken kann, was die Kernkonflikte der romantischen Komödie nicht ganz zufriedenstellend auflöst.
„Weinprobe für Anfänger“ - My First Look – 7/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 29.09.2022
gesehen am 01.10.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema - Studio – Reihe 3, Platz 1 – 20:45 Uhr
Aus den Reihen des französischen Films im Jahre 2022 gesellt sich nun auch Ivan Calberacs „Weinprobe für Anfänger“ in mein Kinotagebuch oder sogar in meinen filmischen und kinobezogenen Weinkeller – für den ich mir sogar stilecht zu meinem üblichen Kinosnacks ein Glas Wein geholt habe. Gepaart mit einem unterhaltsamen und charmanten Film sowie einem sehr stimmungsvollen Publikum ein rundum schmackhafter Kinobesuch.
Zwei Menschen in den Fünfzigern – der Weinhändler Jacques und die Hebamme Hortense treffen sich durch Zufall als Hortense den Laden von Jacques betritt. Eine Begegnung, die das Leben beider ändern – und viele längst unterdrückte Gefühle und Konflikte hervorholen wird.
Der Film ist wie eine Weinverkostung beziehungsweise Weinprobe eine Kombination mehrerer unterschiedlicher Weine, die man in einer bestimmten Folge verkosten darf. Beginnt die Degustation erst mit einen interessanten Aperitif, bei dem man nicht weiß, was einen erwartet, aber man Lust auf mehr bekommt, geht es mit einem heiteren, leckeren, amüsanten, süffisanten Wein weiter über einen Wein der lieblichen Sorte, ehe es mit einem ruppigen, trockenen, harten und bitteren Wein weitergeht und das Digestif gegen Ende wieder einen lieblichen, befriedigenden Ton zum Abschluss bietet. Mir hat der Film persönlich gut gefallen. Bernard Campan ist hier nach „Glück auf einer Skala von 1 bis 10“ wieder in der Rolle einer tragischen, mürrischen Figur zu sehen, während Isabelle Carré nach „A La Carte“ wieder eine charmante, einnehmende Figur spielt. Die Chemie zwischen Beiden funktioniert für mich in „Weinprobe für Anfänger“ sehr gut, auch wenn es durchaus dramaturgisch etwas holprig sein kann, weil der Film mit seinen knapp 90 Minuten und einigen Nebenschauplätzen etwas überladen wirken kann, was die Kernkonflikte der romantischen Komödie nicht ganz zufriedenstellend auflöst.
„Weinprobe für Anfänger“ - My First Look – 7/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
10325iHaveCNit: Smile – Siehst Du es auch ? (2022) – Parker Finn – Paramount
Deutscher Kinostart: 29.09.2022
gesehen am 02.10.2022
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 12 – Reihe 16, Platz 15 – 18:35 Uhr
Ein unbehagliches Gefühl und ein sehr effektiver Jumpscare in einem Trailer war es Ende Juni in diesem Jahr bevor ich mir Scott Derricksons „The Black Phone“ im Kino gesehen habe, dass ich ein Auge auf den Filmstart von „Smile – Siehst Du es auch ?“ geworfen – und ihn nun auch gesehen habe. Klar gab es in diesem Jahr für mich eine Spur bessere Filme im Horror-Sektor, aber „Smile – Siehst Du es auch ?“ ordnet sich definitiv bei den guten Beiträgen in diesem Jahr ein.
Dr. Rose Cotter arbeitet als Psychotherapeutin in der psychiatrischen Abteilung einer Notaufnahme und hat täglich mit schweren Fällen zu tun. Bis eines Tages am Ende einer unfassbar langen Schicht der jungen Laura gegenübersitzt, die scheinbar unter Todesangst von einem lächelnden, nur für sie sichtbaren Wesen verfolgt wird. Während der Sitzung wird sich Laura vor Roses Augen das Leben nehmen. Ein Ereignis, dass nicht nur Spuren bei Rose hinterlassen wird, denn fortan wird auch sie verfolgt.
Erzählerisch ist „Smile – Siehst Du es auch ?“ durchaus sehr schlicht, einfach und wenig innovativ gehalten. Die Grundidee des Films hat auch schon bei David Gordon Greens „It Follows“ für einen sehr effektiven Horrorfilm gesorgt – auch wenn die Hintergründe sich natürlich wesentlich unterscheiden zwischen „It Follows“ und „Smile“. „Smile“ legt seinen Fokus im Hintergrund auf einem Fluch, dem damit verbundenen Wahnsinn und auch einer Portion emotionaler, charakterliche Tiefe durch ein persönliches Trauma, dass mit der sehr gut von Sosie Bacon gespielten Hauptrolle zusammenhängt und auch die unterschiedliche Wahrnehmung von ihr sowie ihrem Umfeld. Handwerklich baut der Film mit entsprechender Kameraarbeit und Belichtung sowie Schnitt und Sound seine unheimlichen Spannungs- und Horrormomente sehr gut auf und bietet mit welche der effektivsten und besten Jumpscares der letzten Jahre. In einem überraschenderweise fast ausverkauften Kinosaal mit der passenden Stimmung funktioniert der Film darüber hinaus auch sicherlich gut für das Publikum und sorgt sicherlich für einen finanziellen Erfolg, so dass ich mir vorstellen kann, dass wir hiermit eine Fortsetzung bekommen könnten – auch wenn der Film das mit seinem Ende eigentlich nicht braucht und nötig hat.
„Smile – Siehst Du es auch ?“ – My First Look – 8/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 29.09.2022
gesehen am 02.10.2022
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 12 – Reihe 16, Platz 15 – 18:35 Uhr
Ein unbehagliches Gefühl und ein sehr effektiver Jumpscare in einem Trailer war es Ende Juni in diesem Jahr bevor ich mir Scott Derricksons „The Black Phone“ im Kino gesehen habe, dass ich ein Auge auf den Filmstart von „Smile – Siehst Du es auch ?“ geworfen – und ihn nun auch gesehen habe. Klar gab es in diesem Jahr für mich eine Spur bessere Filme im Horror-Sektor, aber „Smile – Siehst Du es auch ?“ ordnet sich definitiv bei den guten Beiträgen in diesem Jahr ein.
Dr. Rose Cotter arbeitet als Psychotherapeutin in der psychiatrischen Abteilung einer Notaufnahme und hat täglich mit schweren Fällen zu tun. Bis eines Tages am Ende einer unfassbar langen Schicht der jungen Laura gegenübersitzt, die scheinbar unter Todesangst von einem lächelnden, nur für sie sichtbaren Wesen verfolgt wird. Während der Sitzung wird sich Laura vor Roses Augen das Leben nehmen. Ein Ereignis, dass nicht nur Spuren bei Rose hinterlassen wird, denn fortan wird auch sie verfolgt.
Erzählerisch ist „Smile – Siehst Du es auch ?“ durchaus sehr schlicht, einfach und wenig innovativ gehalten. Die Grundidee des Films hat auch schon bei David Gordon Greens „It Follows“ für einen sehr effektiven Horrorfilm gesorgt – auch wenn die Hintergründe sich natürlich wesentlich unterscheiden zwischen „It Follows“ und „Smile“. „Smile“ legt seinen Fokus im Hintergrund auf einem Fluch, dem damit verbundenen Wahnsinn und auch einer Portion emotionaler, charakterliche Tiefe durch ein persönliches Trauma, dass mit der sehr gut von Sosie Bacon gespielten Hauptrolle zusammenhängt und auch die unterschiedliche Wahrnehmung von ihr sowie ihrem Umfeld. Handwerklich baut der Film mit entsprechender Kameraarbeit und Belichtung sowie Schnitt und Sound seine unheimlichen Spannungs- und Horrormomente sehr gut auf und bietet mit welche der effektivsten und besten Jumpscares der letzten Jahre. In einem überraschenderweise fast ausverkauften Kinosaal mit der passenden Stimmung funktioniert der Film darüber hinaus auch sicherlich gut für das Publikum und sorgt sicherlich für einen finanziellen Erfolg, so dass ich mir vorstellen kann, dass wir hiermit eine Fortsetzung bekommen könnten – auch wenn der Film das mit seinem Ende eigentlich nicht braucht und nötig hat.
„Smile – Siehst Du es auch ?“ – My First Look – 8/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
10326iHaveCNit: Alle reden übers Wetter (2022) – Annika Pinske – Grandfilm
Deutscher Kinostart: 15.09.2022
gesehen am 03.10.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Kleine Harmonie – Reihe 3, Platz 9 – 18:30 Uhr
Aus terminlichen Gründen kam ich nun auch dazu, den deutschen Film „Alle reden übers Wetter“ von Annika Pinske aus den Starts vom 15.09.2022 zu sehen, nachdem mich sowohl Trailer und Vorabinformationen angesprochen haben.
Clara arbeitet als Universitätsdozentin in Berlin und ist angehende Doktorin in Philosophie. Inmitten ihres selbstbestimmten akademischen Aufstiegs hat sie den Bezug zu ihrer einfachen Herkunft in der ostdeutschen Provinz verloren. Gemeinsam mit ihrer Tochter, die nach der Trennung größtenteils bei ihrem Ex-Mann lebt, macht sie sich im Rahmen des runden Geburtstags ihrer Mutter auf den Weg in die Heimat.
„Alle reden übers Wetter“ ist ein interessantes Porträt einer modernen, selbstbestimmten Frau und den Anforderungen und Erwartungen, die die Gesellschaft an sie stellt. Dabei macht der Film dies jedoch nicht direkt, sondern sehr unterschwellig mit feinen zwischenmenschlichen und teils banalen Situationen. Dabei werden auch oft Gegensätze und Spannungsfelder verhandelt zwischen Aufstieg und Akademikerleben in der Stadt im Gegenzug zum Landleben und den einfachen Verhältnissen, für die der Film die entstehenden Konflikte und Fragen jedoch nicht vollständig auflöst und auch nicht vollständig auflösen kann, da er mit weniger als 90 Minuten eher oberflächliche Situationszeichnungen als eine tiefgründige Auseinandersetzung, die er eher dem zuschauenden Publikum überlässt.
„Alle reden übers Wetter“ - My First Look – 7/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 15.09.2022
gesehen am 03.10.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Kleine Harmonie – Reihe 3, Platz 9 – 18:30 Uhr
Aus terminlichen Gründen kam ich nun auch dazu, den deutschen Film „Alle reden übers Wetter“ von Annika Pinske aus den Starts vom 15.09.2022 zu sehen, nachdem mich sowohl Trailer und Vorabinformationen angesprochen haben.
Clara arbeitet als Universitätsdozentin in Berlin und ist angehende Doktorin in Philosophie. Inmitten ihres selbstbestimmten akademischen Aufstiegs hat sie den Bezug zu ihrer einfachen Herkunft in der ostdeutschen Provinz verloren. Gemeinsam mit ihrer Tochter, die nach der Trennung größtenteils bei ihrem Ex-Mann lebt, macht sie sich im Rahmen des runden Geburtstags ihrer Mutter auf den Weg in die Heimat.
„Alle reden übers Wetter“ ist ein interessantes Porträt einer modernen, selbstbestimmten Frau und den Anforderungen und Erwartungen, die die Gesellschaft an sie stellt. Dabei macht der Film dies jedoch nicht direkt, sondern sehr unterschwellig mit feinen zwischenmenschlichen und teils banalen Situationen. Dabei werden auch oft Gegensätze und Spannungsfelder verhandelt zwischen Aufstieg und Akademikerleben in der Stadt im Gegenzug zum Landleben und den einfachen Verhältnissen, für die der Film die entstehenden Konflikte und Fragen jedoch nicht vollständig auflöst und auch nicht vollständig auflösen kann, da er mit weniger als 90 Minuten eher oberflächliche Situationszeichnungen als eine tiefgründige Auseinandersetzung, die er eher dem zuschauenden Publikum überlässt.
„Alle reden übers Wetter“ - My First Look – 7/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
10327iHaveCNit: The Woman King (2022) – Gina Prince-Bythewood – Sony Pictures
Deutscher Kinostart: 06.10.2022
gesehen am 06.10.2022
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 4 – Reihe 9, Platz 15 – 20:25 Uhr
Das aktuelle Wochenende bietet im Kino einen interessanten historischen Einblick in die afrikanische Geschichte mit „The Woman King“ von Gina Prince-Bythewood mit einer Viola Davis in der Hauptrolle, der sicherlich bei der kommenden Award-Saison eine Rolle spielen könnte. Vom aktuellen Trend Hollywoods würde das passen, für mich gibt es aber durchaus bereits bessere Alternativen gibt. Das schmälert aber keineswegs, wie interessant und gut ich „The Woman King“ selbst fand.
Im westafrikanischen Königreich Dahomey regiert der eher diplomatisch orientiert König Ghezo. Den Schutz des Königreiches übernehmen neben weiteren Kriegerstämmen auch der Kriegerinnenstamm der Agojie unter der Führung von Nanisca. Nanisca ist vom diplomatischen Kurs Ghezos in Zeiten der Kolonialisierung wenig überzeugt, vor allem, da die portugisieschen Sklavenhändler gemeinsame Sache mit dem gegnerischen Oji-Stamm machen. Gemeinsam mit ihren Kriegerinnen bereitet sie sich auf die Schlacht vor. Ohne zu wissen, dass sie sich durch die Schlacht und die neuen Rekruten auch mit ihrer persönlichen Vergangenheit auseinandersetzen muss.
„The Woman King“ ist ein interessantes, historisches, Actiondrama geworden, bei dem mich durchaus die Ausstattung von Sets, Kostümen und auch weiteren Kleinigkeiten überzeugen konnte. Die Geschichte beziehungsweise der historische Hintergrund, der dem Film zugrunde liegt, war mir bisher noch nicht bekannt und der Einblick in sowohl die Zeit als auch die Thematik hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es durchaus seine Zeit gebraucht hat, bis ich in den Film reingefunden und mich emotional auf den Film einstellen konnte. Der Film ist natürlich für Viola Davis Material für ihren 2. Oscar nach ihrem Supporting Actress-Oscar für „Fences“ im Jahre 2017, denn die emotionale Reise, die sie in diesem Film durchmachen darf ist durchaus auch perfekt auf ihr Schauspiel zugeschnitten. Die emotionale Reise von ihr hat mir sehr gut gefallen. Im weiteren Ensemble sehen wir auch Lashana Lynch, die nach Bond und Marvel erneut in einer weiteren actionlastigen Rolle zu sehen ist. Als weiteres aus dem Ensemble hat mir auch Thuso Mbedu als Nawi sehr gut gefallen und ihre Bindung zu Lynchs Izogie sowie Davis´ Nanisca. Bei der Ausarbeitung der männlichen Seite des Films war mir das aber zu oberflächlich und zu klischeehaft und hat auch auf der Antagonistenseite für eher wenig echte Bedrohung gesorgt. Ob das der aktivistischen Intention des Films zuträglich ist, will ich an dieser Stelle nicht beurteilen.
„The Woman King“ – My First Look – 8/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 06.10.2022
gesehen am 06.10.2022
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 4 – Reihe 9, Platz 15 – 20:25 Uhr
Das aktuelle Wochenende bietet im Kino einen interessanten historischen Einblick in die afrikanische Geschichte mit „The Woman King“ von Gina Prince-Bythewood mit einer Viola Davis in der Hauptrolle, der sicherlich bei der kommenden Award-Saison eine Rolle spielen könnte. Vom aktuellen Trend Hollywoods würde das passen, für mich gibt es aber durchaus bereits bessere Alternativen gibt. Das schmälert aber keineswegs, wie interessant und gut ich „The Woman King“ selbst fand.
Im westafrikanischen Königreich Dahomey regiert der eher diplomatisch orientiert König Ghezo. Den Schutz des Königreiches übernehmen neben weiteren Kriegerstämmen auch der Kriegerinnenstamm der Agojie unter der Führung von Nanisca. Nanisca ist vom diplomatischen Kurs Ghezos in Zeiten der Kolonialisierung wenig überzeugt, vor allem, da die portugisieschen Sklavenhändler gemeinsame Sache mit dem gegnerischen Oji-Stamm machen. Gemeinsam mit ihren Kriegerinnen bereitet sie sich auf die Schlacht vor. Ohne zu wissen, dass sie sich durch die Schlacht und die neuen Rekruten auch mit ihrer persönlichen Vergangenheit auseinandersetzen muss.
„The Woman King“ ist ein interessantes, historisches, Actiondrama geworden, bei dem mich durchaus die Ausstattung von Sets, Kostümen und auch weiteren Kleinigkeiten überzeugen konnte. Die Geschichte beziehungsweise der historische Hintergrund, der dem Film zugrunde liegt, war mir bisher noch nicht bekannt und der Einblick in sowohl die Zeit als auch die Thematik hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es durchaus seine Zeit gebraucht hat, bis ich in den Film reingefunden und mich emotional auf den Film einstellen konnte. Der Film ist natürlich für Viola Davis Material für ihren 2. Oscar nach ihrem Supporting Actress-Oscar für „Fences“ im Jahre 2017, denn die emotionale Reise, die sie in diesem Film durchmachen darf ist durchaus auch perfekt auf ihr Schauspiel zugeschnitten. Die emotionale Reise von ihr hat mir sehr gut gefallen. Im weiteren Ensemble sehen wir auch Lashana Lynch, die nach Bond und Marvel erneut in einer weiteren actionlastigen Rolle zu sehen ist. Als weiteres aus dem Ensemble hat mir auch Thuso Mbedu als Nawi sehr gut gefallen und ihre Bindung zu Lynchs Izogie sowie Davis´ Nanisca. Bei der Ausarbeitung der männlichen Seite des Films war mir das aber zu oberflächlich und zu klischeehaft und hat auch auf der Antagonistenseite für eher wenig echte Bedrohung gesorgt. Ob das der aktivistischen Intention des Films zuträglich ist, will ich an dieser Stelle nicht beurteilen.
„The Woman King“ – My First Look – 8/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
10328iHaveCNit: Im Westen Nichts Neues (2022) – Edward Berger – Netflix
Deutscher Kinostart: 29.09.2022 / Netflix-Start: 28.10.2022
gesehen am 07.10.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie – Parkett - Reihe 4, Sitz 9 – 20:30 Uhr
Für mich ist es mittlerweile Pflichtprogramm geworden, den deutschen Oscarbeitrag zu sichten. Hier hat es sich Deutschland bei einem interessanten Teilnehmerfeld dann doch sehr einfach gemacht. In Zeiten, in denen Streaming-Angebote mittlerweile auch bei den Oscars zugelassen sind und auch in den letzten Jahren Antikriegsdramen wie „Dunkirk“ und „1917“ ihren Platz bei den Oscars gefunden haben, ist es natürlich eine sehr einfache und sichere Wahl, die deutsche Netflix-Produktion „Im Westen Nichts Neues“ zu nominieren, die nicht nur eine Neuverfilmung des Oscarpreisträgers „All Quiet On The Western Front“ von 1930, sondern auch die erste deutschsprachige Verfilmung des gleichnamigen Romans von Erich Maria Remarque ist. Vorweg gesagt – den Film aus 1930 habe ich durch den Bestandteil des Geschichtsunterrichts damals nur noch sehr bruchstück- und schemenhaft in Erinnerung und auch Remarques Roman hat bis jetzt noch nicht den Weg zu mir gefunden, womit ich die aktuelle Verfilmung relativ unvoreingenommen bewerte.
Es ist 1917, wir befinden uns im 3. Kriegsjahr des ersten Weltkrieges. Angetrieben von Stolz, Ehrgeiz und der sehr effektiven Propaganda des deutschen Kaiserreichs melden sich der junge Schüler Paul Bäumer und seine Klassenkameraden Albert, Frantz und Ludwig freiwillig zum Dienst an der Front – ohne zu ahnen, was für ein Schrecken und Sadismus sie an der Westfront erwarten wird.
Mir hat „Im Westen Nichts Neues“ gut gefallen. Da sich in den letzten Jahren auch Filme wie die oben bereits genannten „1917“ und „Dunkirk“ in meinen Bestenlisten befunden haben, ist „Im Westen Nichts Neues“ eine sichere Bank. Der Film ist unfassbar gut ausgestattet und sieht auch visuell und handwerklich bis auf wenige eher befremdlich wirkende visuelle Effekte unfassbar gut aus. Gerade aus aktueller Sicht kann man den Film als deutschen Bruder im Geiste von Sam Mendes „1917“ sehen, zwar ohne die durchgehende Plansequenz eines von mir sehr geschätzten Roger Deakins, dafür aber mit einem ähnlich immersiven Erlebnis des Schreckens an der Front und den sich dort abspielenden, fast nihilistischen Grabenkämpfen, die in einer Gewalt und Brutalität dargestellt werden, so dass es auch an Spielbergs „Saving Private Ryan“ erinnern kann. Eingebettet ist der Film in einen sehr minimalistischen und zeitgleich befremdlichen als auch bedrohlichen, brutalen Score. Der junge Felix Kammerer macht eine großartige Figur in seiner ersten großen Hauptrolle und an seiner Seite hat mich vor allem mal wieder Albrecht Schuch in der Rolle des Stanislaus Katczinsky begeistert, da Schuch für mich in den letzten Jahren einer der aufregendsten deutschen Charakterdarsteller und einer meiner Lieblingsdarsteller geworden ist. Jedoch wird die immersive Erfahrung des Films immer wieder punktuell gebrochen. Das ergibt durchaus Sinn um etwas Luft zu holen, aber die Verhandlungen und die Politik im Hintergrund, so sehr sie die Sinnlosigkeit der gesamten Situation unterstreichen mögen, wirken ein wenig wie ein leichter Fremdkörper im Film. Trotz allem hat mir der Film gut gefallen und ich habe ihn mir trotz seiner Veröffentlichung auf Netflix auf dem doch weitaus besseren Medium angesehen – einer großen Kinoleinwand mit dem starken Kinosound.
„Im Westen Nichts Neues“ – My First Look – 8/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 29.09.2022 / Netflix-Start: 28.10.2022
gesehen am 07.10.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie – Parkett - Reihe 4, Sitz 9 – 20:30 Uhr
Für mich ist es mittlerweile Pflichtprogramm geworden, den deutschen Oscarbeitrag zu sichten. Hier hat es sich Deutschland bei einem interessanten Teilnehmerfeld dann doch sehr einfach gemacht. In Zeiten, in denen Streaming-Angebote mittlerweile auch bei den Oscars zugelassen sind und auch in den letzten Jahren Antikriegsdramen wie „Dunkirk“ und „1917“ ihren Platz bei den Oscars gefunden haben, ist es natürlich eine sehr einfache und sichere Wahl, die deutsche Netflix-Produktion „Im Westen Nichts Neues“ zu nominieren, die nicht nur eine Neuverfilmung des Oscarpreisträgers „All Quiet On The Western Front“ von 1930, sondern auch die erste deutschsprachige Verfilmung des gleichnamigen Romans von Erich Maria Remarque ist. Vorweg gesagt – den Film aus 1930 habe ich durch den Bestandteil des Geschichtsunterrichts damals nur noch sehr bruchstück- und schemenhaft in Erinnerung und auch Remarques Roman hat bis jetzt noch nicht den Weg zu mir gefunden, womit ich die aktuelle Verfilmung relativ unvoreingenommen bewerte.
Es ist 1917, wir befinden uns im 3. Kriegsjahr des ersten Weltkrieges. Angetrieben von Stolz, Ehrgeiz und der sehr effektiven Propaganda des deutschen Kaiserreichs melden sich der junge Schüler Paul Bäumer und seine Klassenkameraden Albert, Frantz und Ludwig freiwillig zum Dienst an der Front – ohne zu ahnen, was für ein Schrecken und Sadismus sie an der Westfront erwarten wird.
Mir hat „Im Westen Nichts Neues“ gut gefallen. Da sich in den letzten Jahren auch Filme wie die oben bereits genannten „1917“ und „Dunkirk“ in meinen Bestenlisten befunden haben, ist „Im Westen Nichts Neues“ eine sichere Bank. Der Film ist unfassbar gut ausgestattet und sieht auch visuell und handwerklich bis auf wenige eher befremdlich wirkende visuelle Effekte unfassbar gut aus. Gerade aus aktueller Sicht kann man den Film als deutschen Bruder im Geiste von Sam Mendes „1917“ sehen, zwar ohne die durchgehende Plansequenz eines von mir sehr geschätzten Roger Deakins, dafür aber mit einem ähnlich immersiven Erlebnis des Schreckens an der Front und den sich dort abspielenden, fast nihilistischen Grabenkämpfen, die in einer Gewalt und Brutalität dargestellt werden, so dass es auch an Spielbergs „Saving Private Ryan“ erinnern kann. Eingebettet ist der Film in einen sehr minimalistischen und zeitgleich befremdlichen als auch bedrohlichen, brutalen Score. Der junge Felix Kammerer macht eine großartige Figur in seiner ersten großen Hauptrolle und an seiner Seite hat mich vor allem mal wieder Albrecht Schuch in der Rolle des Stanislaus Katczinsky begeistert, da Schuch für mich in den letzten Jahren einer der aufregendsten deutschen Charakterdarsteller und einer meiner Lieblingsdarsteller geworden ist. Jedoch wird die immersive Erfahrung des Films immer wieder punktuell gebrochen. Das ergibt durchaus Sinn um etwas Luft zu holen, aber die Verhandlungen und die Politik im Hintergrund, so sehr sie die Sinnlosigkeit der gesamten Situation unterstreichen mögen, wirken ein wenig wie ein leichter Fremdkörper im Film. Trotz allem hat mir der Film gut gefallen und ich habe ihn mir trotz seiner Veröffentlichung auf Netflix auf dem doch weitaus besseren Medium angesehen – einer großen Kinoleinwand mit dem starken Kinosound.
„Im Westen Nichts Neues“ – My First Look – 8/10 Punkte.
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Re: Zuletzt gesehener Film
10329Hard Powder (2019)
Etwas eigenwilliger Action-/Krimifilm, der zu keiner Zeit weiß, was er überhaupt sein möchte. Wer einen Film wie 96 Hours erwartet wird enttäuscht werden. Das Hauptmotiv des Antagonisten ist zwar klar, aber seine Handlungsgründe im Laufe des Films nicht immer.
Insgesamt weder Fisch noch Fleisch. Für nen entspannten Abend auf der Couch geeignet, aber einmal schauen reicht.
Zudem hat der Film eines der unlogischsten, unsinnigsten und gewollt (aber nicht erreicht) komischsten Enden, die ich bisher in einem Film gesehen habe. Totaler Humbug.
3,5/10
Etwas eigenwilliger Action-/Krimifilm, der zu keiner Zeit weiß, was er überhaupt sein möchte. Wer einen Film wie 96 Hours erwartet wird enttäuscht werden. Das Hauptmotiv des Antagonisten ist zwar klar, aber seine Handlungsgründe im Laufe des Films nicht immer.
Insgesamt weder Fisch noch Fleisch. Für nen entspannten Abend auf der Couch geeignet, aber einmal schauen reicht.
Zudem hat der Film eines der unlogischsten, unsinnigsten und gewollt (aber nicht erreicht) komischsten Enden, die ich bisher in einem Film gesehen habe. Totaler Humbug.
3,5/10
No retreat, baby, no surrender
Re: Zuletzt gesehener Film
10330eine verhängnisvolle Affäre
Na ja. der Film soll Kultstatus haben, aber ich kann das kaum nachvollziehen. Alle Charakteren erscheinen nur schablonenhaft. Die Szenen einfach ideenlos aneinandergereiht (..vorgetäuschte Schwangerschaft, Kidnapping, Unfall der braven Mutti, Beichte, House Invasio Finale...) . Alles erscheint einfach zu konstruiert: da der brave Familiendaddy mit Musterfrau und Mustersohn, da der Sündenfall mit der falschen Eva; ohne verwobene Interaktionen sondern nur platte Konfrontationen.
Einmal gesehen lohnt sich, aber dann good bye!
6/10 Seitensprünge
Na ja. der Film soll Kultstatus haben, aber ich kann das kaum nachvollziehen. Alle Charakteren erscheinen nur schablonenhaft. Die Szenen einfach ideenlos aneinandergereiht (..vorgetäuschte Schwangerschaft, Kidnapping, Unfall der braven Mutti, Beichte, House Invasio Finale...) . Alles erscheint einfach zu konstruiert: da der brave Familiendaddy mit Musterfrau und Mustersohn, da der Sündenfall mit der falschen Eva; ohne verwobene Interaktionen sondern nur platte Konfrontationen.
Einmal gesehen lohnt sich, aber dann good bye!
6/10 Seitensprünge
Seine Zeit kam, immer wenn er Pillen nahm
Re: Zuletzt gesehener Film
10331Och, mir hat der ganz gut gefallen. Genauer:Patrice hat geschrieben: 8. Oktober 2022 22:47 Hard Powder (2019)
Etwas eigenwilliger Action-/Krimifilm, der zu keiner Zeit weiß, was er überhaupt sein möchte. Wer einen Film wie 96 Hours erwartet wird enttäuscht werden. Das Hauptmotiv des Antagonisten ist zwar klar, aber seine Handlungsgründe im Laufe des Films nicht immer.
Insgesamt weder Fisch noch Fleisch. Für nen entspannten Abend auf der Couch geeignet, aber einmal schauen reicht.
Zudem hat der Film eines der unlogischsten, unsinnigsten und gewollt (aber nicht erreicht) komischsten Enden, die ich bisher in einem Film gesehen habe. Totaler Humbug.
Liam pflügt auch Schnee
„So lange mich die Leute in solchen Rollen sehen wollen, mache ich weiter", gesagt, getan. Liam Neeson wird auf seine alten Tage zu einem regelrechten Action-Malocher. In heimeliger Charles-Bronson-Gedächtnis-Manier geht er auf seine alljährliche Rachetour und zeigt sich dabei wenig kompromissfreudig. Frei nach Mario Cobrettis Mantra „Crime is a disease and I´m the cure" sorgt er auf betont altmodische Art für Gerechtigkeit, soll heißen, das oft dazu im Gegensatz stehende Recht spielt dabei bestenfalls eine Nebenrolle. In den Ohren des puristischen Actionfans ist das natürlich Rockmusik, schließlich waren die Großtaten der alten Recken Arnold und Sly auch nicht unbedingt von Deeskalationsstrategien oder dem Vertrauen in staatliche Autoritäten geprägt.
Diesmal verschlägt es den rüstigen Iren in die verschneiten Rockys. In dem Skiresort-Nest Kehoe ist der wortkarge Schneepflugfahrer Nels Coxman (Neeson) gerade zum Bürger des Jahres gewählt worden, weil er immer so schön die Zufahrtsstraßen von den weißen Massen befreit und so den Geldstrom zuverlässig am Laufen hält. Sein privates und berufliches Idyll wird allerdings jäh zerstört, als Drogenboss Viking (Tom Bateman) seinen Sohn ermorden lässt. Der bis dato gänzliche unbescholtene Coxman mutiert daraufhin zum Winter-Punisher und nimmt sich Vikings Organisation nach dem bewährten Zehn-Kleine-Negerlein-Prinzip vor.
Klingt total formelhaft und abgenudelt? Vielleicht, aber erstens sorgt der selbst beim Kauen noch charismatische Neeson für den Gangster-Kahlschlag und zweitens ist „Hard Powder" von einem ganz speziellem Geist durchzogen: dem des skurrilen und tiefschwarzen Humors. In Vikings Truppe geben sich Dumpfbacken und spleenige Nerds die Klinke in die Hand und auch der Big Boss selbst hat ganz gehörig einen an der Klatsche. Der pedantische Fitness- und Ernährungsfanatiker terrorisiert tagtäglich Exfrau und Sprössling mit seinen Vorschriften, die dann von seinen Männern stets hintenrum und freudig torpediert werden. Mit dem ausgewiesenen Choleriker und Sadisten haben sie aber auch wirklich wenig zu lachen, zumal man nie so genau weiß, wen er als nächstes - bevorzugt unsanft - ins Jenseits zu befördern gedenkt. Aber auch Coxman ist durchaus erfinderisch im Dezimieren wie Entsorgen der Viking-Truppe und sorgt ganz nebenbei auch noch für einen eskalierenden Bandenkrieg zwischen zwei lange Zeit problemlos koexistierenden Drogen-Syndikaten.
„Hard Powder" ist das Remake des norwegischen Thrillers „Einer nach dem anderen" aus dem Jahre 2014. Und wer ein Faible für skandinavisches Crime-Kino hat, der schätzt auch den typisch lakonischen, sarkastischen und derben Ton dieser Filme. Natürlich hat die in den USA sowie im übrigen Europa meist kaum jemand gesehen, also verfilmt man sie einfach mit Zugpferden wie eben Liam Neeson neu. Kann man kritisieren, andererseits kommt so der Stoff eben dann doch noch zu breiteren Publikumsehren. Hans Petter Moland durfte also seinen Film ein zweites Mal drehen und dafür auch spürbar mehr Budget verpulvern. Immerhin blieben so der schwarze Humor und die satirischen Brüche erhalten, auch wenn vieles bei den Coens („Fargo"), Tarantino („Pulp Fiction") und nicht zuletzt Leone („Für eine Handvoll Dollar") geklaut scheint.
Besonders viel Spaß machen dann auch die kleinen Einschübe, Gags und Seitenhiebe. Köstlich ist z.B. Bad Boy-Urgestein William Forsythe ("Deadly Revenge"), der als süffisanter Stoiker sowohl seine japanische Domina-Gattin wie auch den aufbrausen Viking souverän zu handeln weiß. Dazu kommen noch tratschende Gangster, Giftpfeile in Richtung verlogener Political Correctness und militanter Gesundheitsphilosophie sowie ironische Brechungen diverser Mord- und Totschlagaktionen. Neeson stapft durch dieses groteske Szenario wie eine monolithische Urgewalt und sorgt so für den dringend benötigten Schuss Ernsthaftigkeit. Er kann also ruhig noch eine ganze Weile so weiter machen und die Leinwände von den bösen Buben dieser Welt säubern. Oder wie es ein anderes Action-Urgestein formulieren würde: „Er ist noch längst nicht zu alt für den Scheiß!"
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Zuletzt gesehener Film
10332Killerˋs Bodyguard (2017)
Ein unterhaltsamer Actionfilm, der hauptsächlich durch die Szenen zwischen den Actionszenen glänzen kann. Der Nonnenbus war absolut grandios
.
Der Film braucht allerdings 20-30 Minuten, bis er in Schwung kommt und ist zudem 10-15 Minuten zu lang. Etwas weniger Laufzeit hätte ihm gut getan.
Die Actionszenen setzen hier keinen neuen Maßstab und gerade die erste (Angriff auf den Konvoi) und die Verfolgung des Boots in den Niederlanden haben etwas den Alarm für Cobra 11 Charme. Die letzte groß angelegte Szene zeigt wunderbar die mutwillige Demontage eines Ford C-Max
Im Verlauf wurde oft erwähnt, dass es bei Interpol einen Maulwurf geben muss. Allerdings spielt dieser leider inhaltlich nach den ersten 20 Minuten keine große Relevanz und ist für den weiteren Handlungsverlauf irrelevant. Wofür also so deutlich drauf aufmerksam machen, aber dann nichts weiter mit der Figur machen? Leider verschwendetes Potenzial.
Visuell ist der Film an vielen Stellen sehr merkwürdig. Für mich sieht es oft nach Weichzeichner und teils deutlicher Überbelichtung aus.
Insgesamt ein netter Film, der leider hier und da seine Möglichkeiten verschenkt und unterm Strich eher Ware von der Stange ist. Ich bin dennoch auf den zweiten Teil gespannt.
5,5/10
P.S. Auch hier lohnt es sich mal wieder den Abspann abzuwarten
„Gegen 60 Jahre extensiven Konsum von Mayonnaise kann ich gar nichts machen.“
Ein unterhaltsamer Actionfilm, der hauptsächlich durch die Szenen zwischen den Actionszenen glänzen kann. Der Nonnenbus war absolut grandios
Der Film braucht allerdings 20-30 Minuten, bis er in Schwung kommt und ist zudem 10-15 Minuten zu lang. Etwas weniger Laufzeit hätte ihm gut getan.
Die Actionszenen setzen hier keinen neuen Maßstab und gerade die erste (Angriff auf den Konvoi) und die Verfolgung des Boots in den Niederlanden haben etwas den Alarm für Cobra 11 Charme. Die letzte groß angelegte Szene zeigt wunderbar die mutwillige Demontage eines Ford C-Max
Im Verlauf wurde oft erwähnt, dass es bei Interpol einen Maulwurf geben muss. Allerdings spielt dieser leider inhaltlich nach den ersten 20 Minuten keine große Relevanz und ist für den weiteren Handlungsverlauf irrelevant. Wofür also so deutlich drauf aufmerksam machen, aber dann nichts weiter mit der Figur machen? Leider verschwendetes Potenzial.
Visuell ist der Film an vielen Stellen sehr merkwürdig. Für mich sieht es oft nach Weichzeichner und teils deutlicher Überbelichtung aus.
Insgesamt ein netter Film, der leider hier und da seine Möglichkeiten verschenkt und unterm Strich eher Ware von der Stange ist. Ich bin dennoch auf den zweiten Teil gespannt.
5,5/10
P.S. Auch hier lohnt es sich mal wieder den Abspann abzuwarten
„Gegen 60 Jahre extensiven Konsum von Mayonnaise kann ich gar nichts machen.“
No retreat, baby, no surrender
Re: Zuletzt gesehener Film
10333Ad Astra (2019)
Wir haben den Film zu zweit geguckt und wussten am Ende beide nicht was er sein sollte und wollte. Zwar immer sehr gute Effekte, gar keine Frage, aber sonst? Ich kann den guten Rezensionen ehrlich gesagt nicht zustimmen. In vielen Szenen wirkt der Film wie ein sehr günstig produzierter B-Movie (gerade die Szenen auf dem Mars) und das trotz eines Budgets von 90 Mio. $. Es ist zu viel an den Haaren herbeigezogen und die Entwicklungen von Jr. und Sr. passieren zu schnell und wirken 0% glaubwürdig. Action wird auch hier in 2 Szenen nur eingesetzt, um nicht gänzlich in Langeweile zu verfallen (Affen im Weltraum und Konflikt in der Rakete nach dem Abflug vom Mars in Richtung Missionsziel). Für mich einer der schwächsten Filme seit langem und eine Enttäuschung. Die Schauwerte/Effekte waren gut, der Rest nicht.
1/10
Wir haben den Film zu zweit geguckt und wussten am Ende beide nicht was er sein sollte und wollte. Zwar immer sehr gute Effekte, gar keine Frage, aber sonst? Ich kann den guten Rezensionen ehrlich gesagt nicht zustimmen. In vielen Szenen wirkt der Film wie ein sehr günstig produzierter B-Movie (gerade die Szenen auf dem Mars) und das trotz eines Budgets von 90 Mio. $. Es ist zu viel an den Haaren herbeigezogen und die Entwicklungen von Jr. und Sr. passieren zu schnell und wirken 0% glaubwürdig. Action wird auch hier in 2 Szenen nur eingesetzt, um nicht gänzlich in Langeweile zu verfallen (Affen im Weltraum und Konflikt in der Rakete nach dem Abflug vom Mars in Richtung Missionsziel). Für mich einer der schwächsten Filme seit langem und eine Enttäuschung. Die Schauwerte/Effekte waren gut, der Rest nicht.
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No retreat, baby, no surrender
Re: Zuletzt gesehener Film
10334Schade, dass dir der nicht gefallen hat
Sichtungen, chronologisch:
Olympus Has Fallen: leider geil 6,5/10
American Psycho: gut gespielt, aber mehr erwartet (von der Story) 6/10
London Has Fallen: leider geiler 7,5/10
Ich bin mehr, als ich scheine
In mir steckt alle Kraft und Stärke der Welt
In mir steckt alle Kraft und Stärke der Welt
Re: Zuletzt gesehener Film
10335Ein persönlicher Hassfilm meinerseits. Die Gesellschaftskritik darin ist so wahnsinnig dumm und oberflächlich und die Regie uninspiriert, langweilig. Christian Bale spielt das vernünfitg, keine Frage, aber ich würde mich da nie wieder durchquälen (und habe es schon beim ersten Mal nur über zwei Abende verteilt überhaupt leidlich ertragen).Revoked hat geschrieben: 17. Oktober 2022 10:14 American Psycho: gut gespielt, aber mehr erwartet (von der Story) 6/10
Den fand ich wiederum sehr gut. Ist zwar vielleicht sogar etwas zu deutlich "Apocalypse Now … in Space!", zugegeben, daran kann man sich stören. Aber der hat eine total hypnotische Kraft, sehr starke Schauspielauftritte und vor allem kann James Gray bei aller Langsamkeit Szenen bauen. Der klotzt nicht einfach Handlungselemente aneinander, sondern konstruiert echte Szenen, mit Aufbau, Mittelteil und Schluss, mit eigenen Spannungsbögen, mit Fallhöhe etc. Schon in "Lost City of Z" (ebenfalls ein "Apocalypse Now"-Verwandter) ist ihm das gelungen, hier aber noch mehr. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die Moonbuggy-Verfolgung und Pitts Wiedereintritt in das Raumschiff nicht ein Stück zu viel des Guten sind jeweils, leider habe ich seit 2019 es nicht geschafft, den Film ein zweites Mal zu sehen.Patrice hat geschrieben: 16. Oktober 2022 21:05 Ad Astra (2019)
Wir haben den Film zu zweit geguckt und wussten am Ende beide nicht was er sein sollte und wollte. Zwar immer sehr gute Effekte, gar keine Frage, aber sonst? Ich kann den guten Rezensionen ehrlich gesagt nicht zustimmen. In vielen Szenen wirkt der Film wie ein sehr günstig produzierter B-Movie (gerade die Szenen auf dem Mars) und das trotz eines Budgets von 90 Mio. $. Es ist zu viel an den Haaren herbeigezogen und die Entwicklungen von Jr. und Sr. passieren zu schnell und wirken 0% glaubwürdig. Action wird auch hier in 2 Szenen nur eingesetzt, um nicht gänzlich in Langeweile zu verfallen (Affen im Weltraum und Konflikt in der Rakete nach dem Abflug vom Mars in Richtung Missionsziel). Für mich einer der schwächsten Filme seit langem und eine Enttäuschung.
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https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
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Let the sheep out, kid.