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Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 03:44
von Samedi
Casino Hille hat geschrieben:War Morpheus Musgrave? Und welche Position hatte der?
Billy Crudup war Musgrave, der "Geschäftsführende Leiter des IMF".

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 03:58
von Casino Hille
Uff, ich fand das in Teil 3 eh etwas konfus. In den anderen Teilen ist die Aufteilung klar: Sekretär - Teamchef - Teammitglied, aber in Teil 3 schwirren so viele Positionen und Namen herum... fand es gut, dass in GP das alles wieder auf das simplere Muster reduziert wurde, was ich am allerwenigsten bei M:I brauche ist ein Geschwafel über interne Firmenpolitiken.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 04:15
von Samedi
Casino Hille hat geschrieben:Uff, ich fand das in Teil 3 eh etwas konfus. In den anderen Teilen ist die Aufteilung klar: Sekretär - Teamchef - Teammitglied, aber in Teil 3 schwirren so viele Positionen und Namen herum... fand es gut, dass in GP das alles wieder auf das simplere Muster reduziert wurde.
So simpel ist es trotzdem nicht, auch wenn es in der deutschen Fassung so scheint. In der OV ist es ja der Secretary und das könnte auch der Minister sein. Zudem gibt es diese Funktion (inkl. Darsteller) sogar nur in GP, also nicht in "den anderen Teilen". Kittridge und Swanbeck haben einen ähnlichen Job wie Musgrave. Vorher (auch in der Serie) wird der "Secretary" zwar in der Tonbandbotschaft erwähnt, aber immer mit "Minister" übersetzt.

Nur die Funktion von Brassel ist etwas unklar, aber um die ging es mir ja auch nicht. :wink:

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 04:40
von Casino Hille
Ich gucke im OT, ich kenne die deutsche Synchro nicht. Und egal wer das war, aber in Teil 3 war es verwirrend und störend, in den anderen Teilen für mich sehr eindeutig. Aber in Teil 3 hat sowieso eine ganze Menge nicht gestimmt, ein typischer Optikblender, wie ihn eben so nur J.J. Abrams inszenieren kann. :wink:

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 04:51
von Samedi
Casino Hille hat geschrieben:Ich gucke im OT, ich kenne die deutsche Synchro nicht. Und egal wer das war, aber in Teil 3 war es verwirrend und störend, in den anderen Teilen für mich sehr eindeutig.
Wie gesagt, das störende Element ist nicht Musgrave, sondern Brassel. Die Funktion von Musgrave gibt es vorher auch. :wink:

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 12:48
von Casino Hille
Ne, da war viel mehr unklar. Welche genaue Rangordnung haben Fishburne, Brassel und Musgrave, was soll dieser Rat, in dem Fishburne in der einen Szene sitzt, wie sieht die Hierarchie überhaupt aus etc.? Mag sein, dass das alles erwähnt wird, aber viel zu beiläufig und die bloße Nennung irgendeines Titels ist nicht wirklich hilfreich. Am schlimmsten ist aber, dass das alles sowieso für mich nicht in einen Mission: Impossible gehört. Die sollen Action und Humor bieten, keine detaillierte (oder eben verwirrende, weil nicht detailliert geschilderte) Beschreibung des Behördensystems vornehmen.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 12:52
von Maibaum
Teil 3 ist zwar genau so leer wie alle MI Filme, aber doch noch etwas besser als Teil 4. Er hat zumindest eine wirklich starke Actionszene, die nur durch den zu viel herumhüpfenden Cruise etwas beschädigt wird, und er hat den besseren Schurken.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 13:13
von Casino Hille
Den besseren Schurken ja, bringt ihm nur nichts, weil Teil 4 auch komplett ohne Bösewicht funktionieren würde. Und wirklich starke Action sehe ich in M:I 3 durchgehend nicht, das Kapitel auf der Brücke ist ganz nett, aber dann doch zu stilisiert und dauert auch viel zu lange, endet zudem wenig überzeugend.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 13:43
von Maibaum
Casino Hille hat geschrieben:Den besseren Schurken ja, bringt ihm nur nichts, weil Teil 4 auch komplett ohne Bösewicht funktionieren würde. Und wirklich starke Action sehe ich in M:I 3 durchgehend nicht, das Kapitel auf der Brücke ist ganz nett, aber dann doch zu stilisiert und dauert auch viel zu lange, endet zudem wenig überzeugend.
Wenn es stilisiert ist passt es ja zu den ersten Beiden. In Teil 4 ist aber alles nur austauschbar, aber diese Brückenszene ist schon stark. Sowas müsste dann nur der Höhepunkt sein.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 13:51
von Casino Hille
Maibaum hat geschrieben:Wenn es stilisiert ist passt es ja zu den ersten Beiden.
Tut es das? Klar, die ersten beiden sind stilisiert, die sind auch durchaus für Filme ihrer Art sehr eigenständig, aber Abrams Film ist doch eine komplett langweilige massenkonforme stillose Suppe, die dann in der Brückenaction mal kurz filmisch aufdrehen will, aber dafür gar keine einzige Idee hat, was man denn so alles machen könnte. Sorry, war für mich vom Prädikat ganz schwach, wie der Rest des Filmes. Die einzige Action, die mich wirklich zu interessieren vermocht hat, war die anfangs in "Deutschland", mit dieser gelungenen Helikopterstunteinlage. Aber alles danach war wie im neuen Star Wars viel zu hektisch, kalt und unpersönlich. Da sind ein John Woo, Brian De Palma und auch Brad Bird Abrams um Lichtjahre überlegen.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 13:57
von Maibaum
Die Action ist durchweg gelungen, und der Film funktioniert auf seinem bescheidenen Level ganz gut. Auch das hat er mit den ersten beiden Teilen gemein. Teil 4 war dagegen nicht durchweg unterhaltsam.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 14:04
von danielcc
Die Strukturen der IMF und dem drumherum sowie die wechselnden Chefs von Hunt sind wirklich ein sehr großer Ärgernis.

Wieder ein mal stelle ich an Maibaums Bewertung von Teil 4 fest, wie unterschiedlich wir doch Filme aufnehmen.
Teil 4 ist ein großer Spaß, mit einem tollen Team, witzigen Situationen und extrem spannenden, brillant konstruierten Sequenzen. Klar, der Bösewicht ist für die Katz - wie Hille sagt: Es hätte gar keinen geben müssen. Aber ansonsten ist das perfektes Unterhaltungskino.

Allein die Kreml Szene oder die Burj Szene wären mir jeden Eintrittspreis wert gewesen.

Zu Hilles Einschätzung der Action aus Teil 3. Bei euch beiden habe ich manchmal das Gefühl, dass ihr so fixiert darauf seid etwas "stilistisch besonderes" zu erwarten, dass ihr gar nicht mehr genießen könnt was geboten wird. Was ist denn an der Deutschland Sequenz interessant? Da sehe ich wiederum nur CGI, dunkle Landschaft und das schon hundert mal erlebte "entkommen sie der Rakete rechtzeitig?".
Die Szene auf der Brücke ist pures Adrenalin. Kaum Dialog, wummernde Soundeffekte, aus dem Nichts bricht ein Inferne los, welches den Zuschauer genauso so überfällt wie das IMF Team. Da sehen wir ausnahmsweise mal einen überforderten Hunt, der nur reagieren kann aber immer zu spät ist - die Szene macht Hunt verletztlich und den Bösewicht umso stärker.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 14:20
von Casino Hille
danielcc hat geschrieben:Klar, der Bösewicht ist für die Katz - wie Hille sagt: Es hätte gar keinen geben müssen.
Teil 4 hat ja auch praktisch keinen. Der der da ist, ist eine bloße Pflichterfüllung und zurecht auf gefühlte 3 Minuten Screentime reduziert. Beschädigt den Film kein bisschen.
danielcc hat geschrieben:Teil 4 ist ein großer Spaß, mit einem tollen Team, witzigen Situationen und extrem spannenden, brillant konstruierten Sequenzen.
So ist es. Ein (für mich) jetzt schon großer Unterhaltungsklassiker. Wahnsinnig sympathisch, selbstironisch, hand-made, stilvoll usw.
danielcc hat geschrieben:Zu Hilles Einschätzung der Action aus Teil 3. Bei euch beiden habe ich manchmal das Gefühl, dass ihr so fixiert darauf seid etwas "stilistisch besonderes" zu erwarten, dass ihr gar nicht mehr genießen könnt was geboten wird. Was ist denn an der Deutschland Sequenz interessant?
Na ja, wie würde das dann dazu passen, dass ich viel im Blockbuster-Genre schaue und mich auch von Marvel Filmen gerne mitnehmen lasse? Also, dass es nur um stilistische Besonderheiten ginge, trifft jedenfalls auf mich nicht zu (auf Maibaum vielleicht schon, aber du hast ja auch mich angesprochen). Letzten Endes geht es mir darum, dass ein Film mich unterhält und in zweiter Linie (das ist dann aber eben schon dann die Kategorie der sehr guten Filme) mich fasziniert oder begeistert. Aber erst einmal möchte ich nur meinen Spaß haben und den liefern mir alle M:I Teile bis auf den dritten. Liegt das daran, dass er stilistisch nichts besonderes ist? Ja, aber nicht nur, denn das ist Rogue Nation auch nicht und den halte ich für den zweitbesten Teil der Reihe. Es liegt ganz einfach daran, dass alles was Abrams aufzubieten hat, ich schon mal irgendwo anders und zwar besser gesehen habe. Da sind in den Actionszenen 1-2 nette Ideen, aber das ist alles nicht, womit man mich mittlerweile noch locken kann, weil ich mir das woanders genauso gut (und deutlich angenehmer) anschauen kann. Retten könnte Abrams das, wenn er stilistisch etwas eigenes einbringen würde, also durch seine Inszenierung diesen Mangel aufheben würde (wie Woo das zum Beispiel macht, viele Actionszenen bei ihm kennt man so ja auch schon von Bond oder sonst woher, aber nicht in dieser Form, die er einbringt). Tut er aber nicht. Ich mag M:I 3 also nicht, weil er aus ästhetischen Gesichtspunkten nichts besonderes ist, sondern ich mag M:I 3 nicht, weil er mich nicht packen kann und stelle dann fest, dass eine andere Inszenierung für mich wohl deutlich besser gewirkt hätte. Und ich sagte, dass die Deutschland Einlage die beste des Filmes ist, nicht, dass sie wirklich sehr gut sei. Die ist okay, sieht ganz nett aus, hat mich ansatzweise gepackt, aber wirklich toll war das auch wieder nicht.

Und den Bösewicht von Teil 3 finde ich eigentlich sogar ziemlich schwach (habe ich hier in irgendeinem Review auch mal dargelegt). Hoffman spielt das top, ist klar, aber hat eigentlich fast gar keine gemeinsame Szene mit Cruise, ist nur sehr selten im Bild und weckt durch seine Motivation mit diesem blöden Mega-MacGuffin den Eindruck, er selbst sei ein laufendes filmisches Konzept. Ist also wie alles in Abrams Filmografie: Auf den ersten Blick nett, auf den zweiten aber mit erheblichen Mängeln in Substanz, Wirkung und Ausrichtung.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 14:23
von Maibaum
danielcc hat geschrieben:
Bei euch beiden habe ich manchmal das Gefühl, dass ihr so fixiert darauf seid etwas "stilistisch besonderes" zu erwarten, dass ihr gar nicht mehr genießen könnt was geboten wird.
Der Eindruck täuscht gewaltig.
Du möchtest immer daß ein Gourmet mit McDoof glücklich wird. Aber das was die MI Filme bieten ist mir oft zu wenig. Ich will mehr, und dann ist Teil 4 einfach kein großer Spaß, sondern teilweise nicht mal mehr ein Kleiner. Im Kino war mir das halt zu sehr filmisches Fast Food, Kino von der Stange.

Ich erwarte natürlich in der Regel etwas Besonderes, und warum sollte ich das nicht? Soll ich ins Kino gehen und auf weniger hoffen als möglich ist? Sicherlich schaue ich auch mal schlichtere Filme, die nicht viel wollen, einfach weil ich neugierig bin, und weil natürlich auch mal ein Film weitaus besser sein kann als erwartet, aber generell suche ich immer das Besondere. Denn intelligente Unterhaltung ist fast immer aufregender als schlichte Unterhaltung, und letztere langweilt auch oft.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Januar 2016 14:26
von Maibaum
Casino Hille hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:Klar, der Bösewicht ist für die Katz - wie Hille sagt: Es hätte gar keinen geben müssen.
Teil 4 hat ja auch praktisch keinen. Der der da ist, ist eine bloße Pflichterfüllung und zurecht auf gefühlte 3 Minuten Screentime reduziert. Beschädigt den Film kein bisschen.
Doch, doch, trägt dazu bei das der Film Null interessante Charaktere hat. Denn das Team ist auch langweilig, so daß der Film dramaturgisch schon mal gewaltig durchhängt.