Es gibt da ein Buch, wo über Leute erzählt wird, von denen die Namen fiktiver Charaktere abstammen. Unter anderem wird auch von Ian Fleming und seinem James Bond erzählt (über 14 Seiten). Erstmal wird Ian Fleming selbst vorgestellt und wie er überhaupt auf die Idee kam, so einen Typen wie James Bond zu erfinden. Heraus kam, dass er geheiratet hatte und eine Art Angst gegenüber der Ehe entwickelte, so dass er einen Vorwand brauchte sich ab und zu zurückziehen zu können. Und deshalb beschloss er ein Buch zu schreiben. Da er selbst beim Secret Service der Navy war, bot sich so ein Typ an. Die Schwächen übernahm er größtenteils von sich selbst und schon brauchte er nur noch einen Namen. Also machte er sich auf die Suche nach dem langweiligsten Namen den er finden konnte und stieß in einem Zeitungsartikel auf besagten Ornithologen, James Bond. Der Name entsprach seinen Vorstellungen und schwupps war sein Held fertig.
Der reale James Bond wusste von dem Roman erst garnichts. Die Bond-Romane waren zu der Zeit noch längst nicht so berühmt nd beliebt wie heute. James Bond hat gerade wieder ein Buch über Ornithologie herausgebracht und bekommt nun Briefe mit Zeitungsartikeln über sein Buch vom Verlag geschickt, die alle erst durch die Hände von Mrs Bond gehen. Ein Haufen positive Rezensionen nichts ungewöhnliches außer ein Artikel: Eine Glosse in der Times. Ich zitiere mal: " 'daß James Bond sich nun auch als Vogelkundler entpuppt hat' " Weiter heißt es in dem Artikel: " 'Irrtum! Soeben entdecke ich, daß es sich bei dem Mann, der das Buch 'Birds of the West Indies' geschrieben hat, um einen ganz anderen Bond handelt: um den Kurato für Vogelkunde an der Akademie für Naturwissenschaften in Philadelphia.' Und dann der Schlußsatz: 'Sorry for the mistake' " Dadurch ist das Ehepaar Bond dem Geheimagenten Bond das erste mal begegnet. Doch später gign es weiter. Zollbeamte am Flughafen salutierten vor ihm und ließen ihn ohne Gepäckkontrolle mit einem Grinsen auf dem Gesicht passieren, nachdem sie das Namensschildchen am Gepäckstück gesehen hatten. Und wenn er ins Theater wollte, sich ein Stück ansehen wollte, was eigentlich schon ausverkauft war, war sofort ein Platz für ihn frei, als er seinen Namen nannte.
Also ihr seht! Es gibt nicht nur negative Effekte, wenn man James Bond heißt. Wobei ich bezweifle, dass es heutzutage genauso zugeht. Aber ich stells mir teilweise doch ganz praktisch und amüsant vor.
mfg Caro
P.S.: Das Buch:
"Sie haben wirklich gelebt
Von Effi Briest bis zu Herrn Karl,
von Tewje bis James Bond"
Autor: Dietmar Grieser
"And here lies my dilemma: The streets of heaven are too crowded with angels. We know their names." Tom Hanks