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Jogi hat geschrieben:Ich sehe jetzt keinen so großen Unterschied bzgl. der Fortführung der Handlung der Pretitle-Sequenz in DAD und GE...
Ich sehe den Unterschied wie folgt.
Bei GE ist es so, dass neben Bond zwei Charaktere, die im späteren Film noch von Bedeutung sein werden (Alec Trevelyan und Oberst/General Ouromov), vorgestellt werden.
Die Pre-Title endet im Prinzip ja damit, dass Alec stirbt. Dieser Charakter tritt dann im späteren Film wieder auf.
Aber die Handlung der Pre-Title ist im Grunde abgeschlossen.
Bei TND ist das mit Gupta ähnlich.
Aber bei DAD werden die Hauptcharaktere allesamt vorgestellt und dann im weiteren Film iweder aufgegriffen und auch die Handlung gewissermaßen weitergeführt.
Das finde ich nicht unbedingt so gut, obwohl ich eine einmalige Ausnahme wie bei DAD noch so gerade tolerieren kann. :wink:
Jogi hat geschrieben:Ich muss sagen, dass ich das in DAD noch zu den gelungenen Teilen [zähle].
Ja, da kann ich dir zustimmen. Die erste Hälfte ist mit Ausnahme des Bond-Jinx-Dialogs wirklich hervorragend, die Pre-Title technisch in besonderem Maße.
Jogi hat geschrieben:Vor allem fand ich es cool, dass die Handlung quasi auch noch in der Titelsequenz künstlerisch weiter geführt wurde [...]
Das möchte ich in CR eigentlich nicht mehr erleben, da die Pre-Title wie auch der Hauptitel im Grunde immer eigene Elemente waren und meiner Meinung auch bleiben sollen.
Bei DAD hat das noch gut geklappt (vor dem Hintergrund von Bonds Handlungsunfähigkeit auch sehr gelungen), aber in Zukunft soll das im Grunde nicht mehr so sein, finde ich..
Jogi hat geschrieben:Ich fand die Pretitlesequenz nur recht lang.
Damit habe ich hingegen gar kein Problem, sofern es nicht in Zukunft über die ca. 15 Minuten heraus geht.
"Walther PPK, 7,65 Millimeter. Ich kenne drei Männer, die eine solche Waffe tragen. Ich glaube, zwei davon habe ich getötet."

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Irgendwie wette ich schon, dass es am Ende doch anders kommen könnte als wir uns das alles vorstellen. Letzthin müssen wir es eh hinnehmen wie es kommt. :wink: Ich habe nichts gegen eine gut aufgebaute Pretitle-Sequenz mit den klassischen Elementen, allem voran der Einführung des neuen James Bond, wovon ich glaube, dass gerade dieser Teil in der Pretitlesequenz vorkommen sollte.
Was für mich generell bei einer Pretitilesequenz zählt, ist erstens der nahtlose Übergang zur Hauptstory, so dass eine Verbindung zwischen den beiden entsteht. Anders als bei FYEO, wo mal eben die Pretitlesequenz verwendet wurde, um einen alten Widersache loszuwerden: sehe ich persönlich als raffiniert an auf gewisse Weise, aber irgendwo erweckt das zumindest bei mir den Eindruck eines simplen Lückenfüllers.
In vielen anderen Filmen standen Pretitle-Sequenz und Hauptstoryline stets in einer guten Verbindung zueinander, so wäre mir die liebste Vorstellung, dass der Pretitle vor allem auch Dinge noch offen lässt, die erst später aufgeklärt werden, an die sich der Zuschauer im Laufe des Films wieder erinnert: "Ach ja, da war doch was!" Und "Ach so deswegen das und das!" So stelle ich mir das vor. Das regt noch ein wenig die Spannung und Neugierde an und trägt sehr positiv zur Unterhaltung des Zuschauers bei.

Gez.
The New Scaramanga

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@The New Scaramanga,
(oder darf ich in Zukunft einfach weiterhin Scaramanga schreiben, das ist erstens dein Wahrer Name und zweitens bin ichs einfach gewohnt!)

Bezüglich Pretitle Sequenz würde ich mir auch etwas Ähnliches wünschen. Zwar waren die Pretitles auch bei den Brosnans immer gut, wenn nicht sogar das Beste vom Film, aber gerade bei einem neuen Bond mit neuem Konzpet kommt der Pre-Title Sequenz eine wahnsinnge wichtige Rolle zu.

KNOX

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The New Scaramanga hat geschrieben:Was für mich generell bei einer Pretitilesequenz zählt, ist erstens der nahtlose Übergang zur Hauptstory, so dass eine Verbindung zwischen den beiden entsteht.
Wie ich schon vorher geschrieben habe, finde ich genau diesen Ansatz nicht so prickelnd.
Ich bin mehr dafür, dass man die Pre-Title und den Film selbst von einander trennt und somit einen "Film vor dem Film" schafft.
Es können natürlich in der Pre-Title Figuren auftreten, die später auch von Bedeutung sein werden, aber im Prinzip sollte es sich um zwei eigenständige Elemente handeln.
Dies ist schon seit jeher ein Teil der Bondfilme gewesen und wurde auch ohne die nahtlose Überleitung so verknüpft. Lediglich in den letzten Bondfilmen, allen voran DAD, wurde das Prinzip etwas aufgeweicht.
Die DAD-Pre-Title ist sehr gelungen, da darf man mich nicht falsch verstehen, aber ich wünsche mir eine schärfere Trennung zwischen Pre-Title und dem Film selbst.
Von daher halte ich auch den Begriff "Lückenfüller" für unangebracht.
The New Scaramanga hat geschrieben:In vielen anderen Filmen standen Pretitle-Sequenz und Hauptstoryline stets in einer guten Verbindung zueinander
Genau deswegen sollte man eben nicht allzu großen Wert auf die Verknüpfung legen.
Damit hechelt Bond doch wieder anderen Filmen hinterher, die die Idee der Pre-Title ja schließlich von Bond übernommen haben (Bondfilme waren so ziemlich diejenigen, die damit anfingen)!
Und davon müssen wir wegkommen!
Bond muss selbst als Bond erkennbar bleiben und darf sich nicht so stark wie zur Zeit von anderen Trends beeinflussen lassen!
Die James Bond-Filme müssen, und da wird mir jeder nicht von Dummheit Gescholtene zustimmen, eigene Trends setzen!
Eine Möglichkeit dazu ist die Pre-Title, die man bei den damals wegweisenden Bondfilmen auch in stark getrennter Form eingebaut hatte. Und kein heller Kopf wird sagen, dass die OHMSS-Pre-Title, bei der die Verknüpfung/Trennung in einem solchen Maße zu erkennen ist, wie ich sie mir vorstelle, misslungen ist.
The New Scaramanga hat geschrieben:so wäre mir die liebste Vorstellung, dass der Pretitle vor allem auch Dinge noch offen lässt, die erst später aufgeklärt werden, an die sich der Zuschauer im Laufe des Films wieder erinnert: "Ach ja, da war doch was!" Und "Ach so deswegen das und das!" So stelle ich mir das vor. Das regt noch ein wenig die Spannung und Neugierde an und trägt sehr positiv zur Unterhaltung des Zuschauers bei.
Ich denke, dass man die Spannung auch durch eine spannend gestaltete Pre-Title erhalten kann, ohne, dass man diese tiefen Verbindungen zwischen der Pre-Title und dem Film selbst einbaut.
Die Pre-Title muss fesselnd sein, aber sie kann das auch auf eine andere Art und Weise erreichen, als du sie dir wünscht.
Die Gründe, warum ich mir die Trennung besser vorstellen kann als eine Veknüpfung, kannst du oben nachlesen.
"Walther PPK, 7,65 Millimeter. Ich kenne drei Männer, die eine solche Waffe tragen. Ich glaube, zwei davon habe ich getötet."

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GoldenEye hat geschrieben:
The New Scaramanga hat geschrieben:In vielen anderen Filmen standen Pretitle-Sequenz und Hauptstoryline stets in einer guten Verbindung zueinander
Genau deswegen sollte man eben nicht allzu großen Wert auf die Verknüpfung legen.
Damit hechelt Bond doch wieder anderen Filmen hinterher, die die Idee der Pre-Title ja schließlich von Bond übernommen haben (Bondfilme waren so ziemlich diejenigen, die damit anfingen)!
Und davon müssen wir wegkommen!
Erstens: Hier ist etwas missverstanden worden aufgrund meiner Aussage. Mit "Filme" im Zitat oben meinte ich nicht alle Filme generell, sondern nur die Bondfilme! Das hätte ich vielleicht noch betonen sollen, Entschuldigung.
Es ist richtig, dass Bondfilme unabhängig von anderen Trends bleiben sollten, doch zu den Bondtrends zählen bereits Elemente wie das Gunbarrel, die Titelsequenz und die typische Struktur eines Bondfilms, dessen Klischees ihn eben zu dem machen, was er sein sollte. Irgendwo muss man dem roten Faden, der einst gespannt wurde, folgen, denn wenn man diesen Faden meinetwegen blau malt, haben wir keinen Bond mehr.
Das verhält sich wie mit einem Weihnachtsbaum. Die Tanne ist von Grund auf eigentlich immer dieselbe (auch wenn man jedes Jahr evtl eine neue kauft :wink:), doch der Zierschmuck kann sich von Jahr zu Jahr unterscheiden, solange er das Gefühl der Zeit mit seinen typischen Farben und Figuren beibehält. Seltsames Beispiel vielleicht, aber ich finde, es beschreibt es so weit gut. Irgendwo muss man mit einem neuen Bondfilm auch ein neues Bild malen, doch sollte dieses stets imselben bzw. ähnlichen Rahmen hängen.

Wenn man Pretitle und Hauptfilm voneinander trennt wie in FYEO, dann haben wir zwei seperate Stücke, völlig zusammenhanglos und irgendwie, naja, Fehl am Platz, finde ich. Natürlich, da sind wir uns alle einig, ist und sollte die Pretitle immer ein elementares Stück des Bondfilms sein, doch finde ich, dass sie als Teil des Ganzen einfach zur Hauptstoryline dazugehören sollte! Desweiteren kommen meine Argumente mit der Spannung und dem Vermeiden des Lückenfüllers, dessen Erwähnung ich durchaus für angebracht halte, zu dem hinzu.

Für Casino Royale wäre es u.U. vielleicht sehr sinnvoll, diese Trennung doch durchzuführen, da man den Film durchaus als einen neuen Abschnitt der Bondlegende betrachten darf, da er ja nun Bonds Einstieg ins Agentenleben thematisiert. In diesem Falle könnte auch ich mir die Trennung von Pretitle und Hauptstory vorstellen, aber wie Margaret Thatcher schon sagte: "Es gibt die Ausnahme zur Regel, doch die Ausnahme sollte nicht zur Regel werden."

Gez.
The New Scaramanga
Du weißt doch, dass du nicht gewinnen kannst ...

// Oh Wien, oh Wien, ich möcht' wieder in deine Straßen zieh'n! \\

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@ The New Scaramanga:
Ich denke, ich muss mich noch mal deutlicher ausdrücken.

Ich wünsche mir keine vollständige Trennung wie bei FYEO.
Ich möchte lediglich, dass man eine so starke und tiefe inhaltliche Verknüpfung wie bei z. B. DAD in Zukunft vermeidet.
Wenn es gewisse Verbindungen auf inhaltlicher Ebene zwischen der Pre-Title und dem Hauptfilm gibt, wie es z. B. bei YOLT oder GE der Fall ist, wäre das genau das, was ich mir vorstelle.
Dann haben wir nämlich auf der einen Seite einen seperaten Film, auf der anderen Seite jedoch auch eine gelungene Einführung in den Hauptfilm.
Außerdem ist bei so etwas dann ja schließlich auch die Bezeichnung "Lückenfüller" nicht mehr angebracht, da man die Verknüpfung ja weiterhin beibehält, nur eben in stark abgeschwächter Form.
"Walther PPK, 7,65 Millimeter. Ich kenne drei Männer, die eine solche Waffe tragen. Ich glaube, zwei davon habe ich getötet."