iHaveCNit: Ganzer Halber Bruder (2025) – Hanno Olderdissen – Wild Bunch
Deutscher Kinostart: 18.09.2025
gesehen am 06.10.2025
Kinopolis MTZ – Kino 2 – Reihe 16, Platz 10 – 18:30 Uhr
Thomas ist Immobilienmakler. Nachdem er wegen serienmäßigem Immobilienbetrug lange Zeit im Knast war, ist er nun raus und definitiv genervt von seiner aktuellen Mittellosigkeit und den Bewährungsauflagen. Doch dann holt ihn ein Teil seiner Vergangenheit ein. Seine längst vergessene Mutter liegt im Koma und hat ihm ihr Haus geschenkt. Aus dieser Schenkung verspricht sich Thomas das große Geld ohne zu ahnen, dass dort Roland lebt, ein Bruder von dem er noch nichts weiß, der das Downsyndrom hat und lebenslanges Wohnrecht dort hat.
Mit Christoph Maria Herbst und Nicolas Randel in den Hauptrollen versucht Hanno Olderdissen eine gut gemeinte Tragikomödie in der Tradition von zum Beispiel Rain Man zu inszenieren. Nur dass zum einen der Altersunterschied in der Brüderdynamik anders ist und auch die hier vertretene Benachteiligung eine Andere ist. Es ist durchaus alle Ehren wert, eben durch die Besetzung und Rollenkonzeption eine Sichtbarkeit für Personen mit Trisomie 21 zu schaffen und der Film mag zwar die ein oder anderen unterhaltsamen und berührenden Momente haben, dennoch wirkt die Charakterentwicklung von unter anderem dem Charakter von Christoph Maria Herbst nicht ganz glaubwürdig, weil die Rolle in ihrer Konzeption nicht unbedingt die Sympathien weckt und sich erarbeiten kann. So gestaltet sich auch die Chemie zum von Nicolas Randel gespielten Roland sehr holprig.
„Ganzer Halber Bruder“ - My First Look – 6/10 Punkte
Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
437Special: Best Of Cinema
iHaveCNit: Sie Leben (1988) – John Carpenter – Studiocanal
Deutscher Kinostart: 07.10.2025
gesehen am 07.10.2025 in Samsung Onyx LED 4K
Kinopolis MTZ – Kino 6 – Reihe 13, Platz 25 – 20:00 Uhr
Die Best-Of-Cinema-Reihe hat im Oktober 2025 John Carpenters Klassiker „Sie Leben“ aus dem Jahre 1988 ins Programm genommen. Diese Sci-Fi-Zombie-Action mit ihrer gesellschaftskritischen Attitüde und einem legendären Roddy Piper in der Hauptrolle genießt auch bei mir Kultstatus und so habe ich es mir nicht nehmen lassen, diesen in gewisser Art und Weise zeitlosen Klassiker mal im Kino anzusehen.
„Sie Leben“ - Multiple Look – 9/10 Punkte
iHaveCNit: Sie Leben (1988) – John Carpenter – Studiocanal
Deutscher Kinostart: 07.10.2025
gesehen am 07.10.2025 in Samsung Onyx LED 4K
Kinopolis MTZ – Kino 6 – Reihe 13, Platz 25 – 20:00 Uhr
Die Best-Of-Cinema-Reihe hat im Oktober 2025 John Carpenters Klassiker „Sie Leben“ aus dem Jahre 1988 ins Programm genommen. Diese Sci-Fi-Zombie-Action mit ihrer gesellschaftskritischen Attitüde und einem legendären Roddy Piper in der Hauptrolle genießt auch bei mir Kultstatus und so habe ich es mir nicht nehmen lassen, diesen in gewisser Art und Weise zeitlosen Klassiker mal im Kino anzusehen.
„Sie Leben“ - Multiple Look – 9/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
438iHaveCNit: Der Tiger (2025) – Dennis Gansel – Amazon Studios
Deutscher Kinostart: 18.09.2025
gesehen am 08.10.2025
Cinestar Metropolis – Kino 10 – Reihe H, Platz 7 – 21:00 Uhr
Nachdem Leutnant Philip mit der 5-köpfigen Besatzung seines Tiger-Panzers um Haaresbreite russischen Streitkräften in Stalingrad entkommen ist, hat sich das Team um Philip, Fahrer Helmut, Techniker Christian, Funker Keiling und MG-Schütze Michel eigentlich auf den Rückzug in die Heimat gefreut, währe da nicht ein neuer Auftrag, bei dem die Besatzung wieder ins Niemandsland in Stalingrad aufbrechen darf um den verschwundenen Oberst von Hardenburg ausfindig zu machen.
Dennis Gansels „Der Tiger“ hat mich als Kriegs-Action-Thriller-Psycho-Drama durchaus sehr überzeugen können. Das Setting und auch die Handlung des Films lässt den Film wie eine deutsche Mischung aus David Ayers „Fury“ und einem großartigen Meisterwerk des Genres von Francis Ford Coppola wirken, das man gegen Ende hin noch um ein interessantes, mutiges, spannendes Element ergänzt hat, was den Film in seinem Thema noch interessanter wirken lässt. Das Ensemble aus David Schütter, Laurence Krupp, Yoran Leicher, Leonard Kunz und Sebastian Urzendowsky hat den Film für mich mit Leben gefüllt und eine glaubwürdige Einheit verkörpert, die mir durch das Schauspiel den Überlebenskampf, die psychologischen Auswirkungen, die Klaustrophobie und Enge in einem Tiger-Panzer und die Anspannung fast spür- und erlebbar gemacht haben. Klar könnte man sich über den Fokus auf ein Team von 5 deutschen Soldaten beschweren, aber gerade da diese Perspektive gewählt worden ist, ist das eben die Perspektive des Films, was dem gesamten Eindruck des Films, der durch seine gesamte audiovisuelle Gestaltung auch großartig aussieht meiner Meinung nach nicht schadet.
„Der Tiger“ - My First Look – 9/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 18.09.2025
gesehen am 08.10.2025
Cinestar Metropolis – Kino 10 – Reihe H, Platz 7 – 21:00 Uhr
Nachdem Leutnant Philip mit der 5-köpfigen Besatzung seines Tiger-Panzers um Haaresbreite russischen Streitkräften in Stalingrad entkommen ist, hat sich das Team um Philip, Fahrer Helmut, Techniker Christian, Funker Keiling und MG-Schütze Michel eigentlich auf den Rückzug in die Heimat gefreut, währe da nicht ein neuer Auftrag, bei dem die Besatzung wieder ins Niemandsland in Stalingrad aufbrechen darf um den verschwundenen Oberst von Hardenburg ausfindig zu machen.
Dennis Gansels „Der Tiger“ hat mich als Kriegs-Action-Thriller-Psycho-Drama durchaus sehr überzeugen können. Das Setting und auch die Handlung des Films lässt den Film wie eine deutsche Mischung aus David Ayers „Fury“ und einem großartigen Meisterwerk des Genres von Francis Ford Coppola wirken, das man gegen Ende hin noch um ein interessantes, mutiges, spannendes Element ergänzt hat, was den Film in seinem Thema noch interessanter wirken lässt. Das Ensemble aus David Schütter, Laurence Krupp, Yoran Leicher, Leonard Kunz und Sebastian Urzendowsky hat den Film für mich mit Leben gefüllt und eine glaubwürdige Einheit verkörpert, die mir durch das Schauspiel den Überlebenskampf, die psychologischen Auswirkungen, die Klaustrophobie und Enge in einem Tiger-Panzer und die Anspannung fast spür- und erlebbar gemacht haben. Klar könnte man sich über den Fokus auf ein Team von 5 deutschen Soldaten beschweren, aber gerade da diese Perspektive gewählt worden ist, ist das eben die Perspektive des Films, was dem gesamten Eindruck des Films, der durch seine gesamte audiovisuelle Gestaltung auch großartig aussieht meiner Meinung nach nicht schadet.
„Der Tiger“ - My First Look – 9/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
439iHaveCNit: Tron: Ares (1988) – Joachim Rönning – Walt Disney
Deutscher Kinostart: 09.10.2025
gesehen am 10.10.2025 in 3D Dolby Atmos
Kinopolis MTZ – Kino 1 – Reihe 8, Platz 8 – 20:00 Uhr
Jahre nachdem Sam Flynn die Leitung von Encom von seinem Vater Kevin übernommen hat, hat er sich von der Leitung zurückgezogen und die Führung an die Schwestern Tess und Eve Kim übergeben, von denen Eve nach einem Schicksalsschlag die alleinige Führung von Encom übernimmt. Genau wie Encom forscht auch der große Industriekonkurrenz Dillinger nach Wegen, die Errungenschaften des Rasters für die Welt nutzbar zu machen, doch beide stoßen hier an Grenzen, die nur durch einen speziellen Code gelöst werden können. Während Dillinger diese Technologie vor allem für Kampfzwecke im virtuellen und realen Raum nutzen möchte und dafür das Ares-Projekt gelauncht hat, schafft es Eve Kim den speziellen Code zu lösen, was sie fortan zur Zielscheibe von Dillinger und dem Ares-Projekt macht, wo ausgerechnet der Kopf dieser Einheit namens Ares schrittweise anfängt seine Mission zu hinterfragen.
„Tron“ ist ein kultiges Sci-Fi-Märchen in den 80ern geworden, das mit seiner Visualität etwas einzigartiges geschaffen hat und sich durchaus dem Thema der Visualisierung von virtuellen Welten gewidmet hat. Die Fortsetzung von Joseph Kosinski in 2010 hat in der noch frischen Phase nach Einführung der 3D-Technologie und den neuen visuellen Möglichkeiten des Kinos ebenfalls in gewisser Art und Weise Maßstäbe setzen können. So sind die Fußstapfen, in die nun Regisseur Joachim Rönning tritt groß, wenn er mit „Tron: Ares“ den neuen Teil in die Kinos bringt. Dennoch ist auch „Tron: Ares“ audiovisuelle eine Wucht, die mich mit den Effekten und auch der Musik überzeugen konnte, die von den Nine Inch Nails kommt – obwohl man auch einfach hätte Trent Reznor und Atticus Ross sagen können, die damit einen durchaus stimmigen Job machen, sich sowohl am Sound von Daft Punk zu orientieren als auch eine gewisse eigene Identität zu schaffen. Thematisch und von seiner Story her wird der Film mit seiner visuellen Darstellung und Einbindung von KI und Cybersecurity eben eher schön Gängiges und Bekanntes bedienen. Auch dieser Konkurrenzkampf zwischen Encom und Dillinger ist das klassische Gut gegen Böse-Schema. Interessant jedoch ist die Selbstfindung einer lernenden KI, die zur Schlüsselfigur inmitten des Konkurrenzkampfes wird und bei dem es durchaus ankommen wird, wie man persönlich zum Schauspiel eine Jared Letos steht. Ich stehe hier durchaus zwischen dem neutralen und positiven Lager. Genau wie dem Film gegenüber !
„Tron: Ares“ - My First Look – 7/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 09.10.2025
gesehen am 10.10.2025 in 3D Dolby Atmos
Kinopolis MTZ – Kino 1 – Reihe 8, Platz 8 – 20:00 Uhr
Jahre nachdem Sam Flynn die Leitung von Encom von seinem Vater Kevin übernommen hat, hat er sich von der Leitung zurückgezogen und die Führung an die Schwestern Tess und Eve Kim übergeben, von denen Eve nach einem Schicksalsschlag die alleinige Führung von Encom übernimmt. Genau wie Encom forscht auch der große Industriekonkurrenz Dillinger nach Wegen, die Errungenschaften des Rasters für die Welt nutzbar zu machen, doch beide stoßen hier an Grenzen, die nur durch einen speziellen Code gelöst werden können. Während Dillinger diese Technologie vor allem für Kampfzwecke im virtuellen und realen Raum nutzen möchte und dafür das Ares-Projekt gelauncht hat, schafft es Eve Kim den speziellen Code zu lösen, was sie fortan zur Zielscheibe von Dillinger und dem Ares-Projekt macht, wo ausgerechnet der Kopf dieser Einheit namens Ares schrittweise anfängt seine Mission zu hinterfragen.
„Tron“ ist ein kultiges Sci-Fi-Märchen in den 80ern geworden, das mit seiner Visualität etwas einzigartiges geschaffen hat und sich durchaus dem Thema der Visualisierung von virtuellen Welten gewidmet hat. Die Fortsetzung von Joseph Kosinski in 2010 hat in der noch frischen Phase nach Einführung der 3D-Technologie und den neuen visuellen Möglichkeiten des Kinos ebenfalls in gewisser Art und Weise Maßstäbe setzen können. So sind die Fußstapfen, in die nun Regisseur Joachim Rönning tritt groß, wenn er mit „Tron: Ares“ den neuen Teil in die Kinos bringt. Dennoch ist auch „Tron: Ares“ audiovisuelle eine Wucht, die mich mit den Effekten und auch der Musik überzeugen konnte, die von den Nine Inch Nails kommt – obwohl man auch einfach hätte Trent Reznor und Atticus Ross sagen können, die damit einen durchaus stimmigen Job machen, sich sowohl am Sound von Daft Punk zu orientieren als auch eine gewisse eigene Identität zu schaffen. Thematisch und von seiner Story her wird der Film mit seiner visuellen Darstellung und Einbindung von KI und Cybersecurity eben eher schön Gängiges und Bekanntes bedienen. Auch dieser Konkurrenzkampf zwischen Encom und Dillinger ist das klassische Gut gegen Böse-Schema. Interessant jedoch ist die Selbstfindung einer lernenden KI, die zur Schlüsselfigur inmitten des Konkurrenzkampfes wird und bei dem es durchaus ankommen wird, wie man persönlich zum Schauspiel eine Jared Letos steht. Ich stehe hier durchaus zwischen dem neutralen und positiven Lager. Genau wie dem Film gegenüber !
„Tron: Ares“ - My First Look – 7/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
440iHaveCNit: Zweigstelle (2025) – Julius Grimm – Weltkino
Deutscher Kinostart: 09.10.2025
gesehen am 14.10.2025
Arthouse-Kinos Frankfurt – Kleine Harmonie – Reihe 9, Platz 4 – 20:45 Uhr
Eigentlich wollte Resi nur mit ihrem Freund Schluss machen, schon offenbart er ihr, dass er tödlich erkrankt ist und nur noch wenige Jahre zu leben hat, prompt stellt sie ihre Entscheidung zurück. 3 Jahre später ist ihr Freund verstorben. Gemeinsam mit der Clique möchte sie ihm den letzten Wille erfüllen, doch bei der Fahrt gerät das Vierergespann in einen Verkehrsunfall, nach dem sie sich wundern, wo sie gelandet sind. In der Zweigstelle Süddeutschland III/2 wird inmitten des Behördenchaos nach bestimmten Kriterien entschieden, wo der weitere Weg zur endgültigen Konsequenz des Lebens sie führen wird.
Julius Grimms „Zweigstelle“ gehört mit zu einer der witzigsten und skurrilsten Ideen, die ich für deutsche Tragikomödien in der letzten Zeit gesehen habe. Das Jenseits nach dem Tod als deutsche Behörde mit all ihren Eigenarten von Nummern ziehen, überlasteten Empfangsdamen, übereifrigen Chefs, Technikschwierigkeiten und geheimnisvollen Hausmeistern wirkt gerade in der auch gewählten Optik und auch den Kameraperspektiven so, als hätte man sich an Wes Anderson orientiert und würde in gewisser Art und Weise Tim Burtons „Beetlejuice“ in einer süddeutschen, bayrischen Behördenversion mit einer gewissen Portion des legendären „Passagierschein A38“ aus der Asterix- und Obelixreihe mixen. Doch inmitten der Comedy, die durch eine ganze Reihe skurriler Charaktere den Film sehr unterhaltsam macht, wirken auch die ernsten Momente, selbst wenn sie ein wenig die Comedy ein wenig konterkarieren in sich stimmig in diesem absurden, skurrilen, aber auch etwas makabren und morbiden Film. Mit Glaubensfragen, dem Nichts und auch vor allem der von Sarah Mahita gespielten Resi in der Hauptrolle hat der Film in der Charakterentwicklung und den Hintergründen auch einen ernsten und durchaus tiefgründigen Unterton, der den Film zwar etwas unausbalanciert, aber auch tiefsinnig im Rahmen seiner Möglichkeiten macht.
„Zweigstelle“ - My First Look – 8/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 09.10.2025
gesehen am 14.10.2025
Arthouse-Kinos Frankfurt – Kleine Harmonie – Reihe 9, Platz 4 – 20:45 Uhr
Eigentlich wollte Resi nur mit ihrem Freund Schluss machen, schon offenbart er ihr, dass er tödlich erkrankt ist und nur noch wenige Jahre zu leben hat, prompt stellt sie ihre Entscheidung zurück. 3 Jahre später ist ihr Freund verstorben. Gemeinsam mit der Clique möchte sie ihm den letzten Wille erfüllen, doch bei der Fahrt gerät das Vierergespann in einen Verkehrsunfall, nach dem sie sich wundern, wo sie gelandet sind. In der Zweigstelle Süddeutschland III/2 wird inmitten des Behördenchaos nach bestimmten Kriterien entschieden, wo der weitere Weg zur endgültigen Konsequenz des Lebens sie führen wird.
Julius Grimms „Zweigstelle“ gehört mit zu einer der witzigsten und skurrilsten Ideen, die ich für deutsche Tragikomödien in der letzten Zeit gesehen habe. Das Jenseits nach dem Tod als deutsche Behörde mit all ihren Eigenarten von Nummern ziehen, überlasteten Empfangsdamen, übereifrigen Chefs, Technikschwierigkeiten und geheimnisvollen Hausmeistern wirkt gerade in der auch gewählten Optik und auch den Kameraperspektiven so, als hätte man sich an Wes Anderson orientiert und würde in gewisser Art und Weise Tim Burtons „Beetlejuice“ in einer süddeutschen, bayrischen Behördenversion mit einer gewissen Portion des legendären „Passagierschein A38“ aus der Asterix- und Obelixreihe mixen. Doch inmitten der Comedy, die durch eine ganze Reihe skurriler Charaktere den Film sehr unterhaltsam macht, wirken auch die ernsten Momente, selbst wenn sie ein wenig die Comedy ein wenig konterkarieren in sich stimmig in diesem absurden, skurrilen, aber auch etwas makabren und morbiden Film. Mit Glaubensfragen, dem Nichts und auch vor allem der von Sarah Mahita gespielten Resi in der Hauptrolle hat der Film in der Charakterentwicklung und den Hintergründen auch einen ernsten und durchaus tiefgründigen Unterton, der den Film zwar etwas unausbalanciert, aber auch tiefsinnig im Rahmen seiner Möglichkeiten macht.
„Zweigstelle“ - My First Look – 8/10 Punkte
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441iHaveCNit: Amrum (2025) – Fatih Akin (für Hark Bohm) – Warner
Deutscher Kinostart: 09.10.2025
gesehen am 16.10.2025
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Lumiere – Reihe 13, Platz 1 – 20:30 Uhr
Nanning, der mit seiner Mutter Hille und seinen jüngeren Geschwistern vor dem Krieg auf dem Festland von Hamburg nach Amrum geflüchtet ist, versucht neben dem Schulalltag durch Feldarbeit die Familie zu unterstützen. Als die schwangere Mutter Hille, die genau wie der noch im Krieg befindliche Vater klare, linientreue Anhängerin von Hitler ist, vom Verlust des Krieges und dem Ableben von Hitler erfährt, stürzt sie in eine Sinnkrise, die scheinbar nur durch ein Stück Weißbrot mit Butter und Honig gelöst werden kann. So stürzt sich der junge Nanning in ein Abenteuer diesen Wunsch für seine Mutter zu erfüllen, doch die Mittel sind knapp und der von Nanning zu leistende Aufwand hoch.
Amrum basiert auf dem gleichnamigen Buch von Hark Bohm und sollte eigentlich als Filmprojekt auch von ihm inszeniert und umgesetzt werden. Aus altersbedingten Gründen hat sich Bohm aus der Rolle des Regisseurs zurückgezogen und die Rolle an Fatih Akin übergeben. Beide verbindet eine sehr lange Freundschaft und Bohm war neben einer Mentorenrolle auch an vielen Projekten Akins beteiligt, womit Akin seinem Mentoren die Ehre erwiesen hat, dessen Projekt abzuschließen. "Amrum" ist ein sehr persönliches Werk, weil es semibiographisch das Leben eines jungen Bohm abbildet mit großartigen Darstellungen eines tollen Ensembles, bei dem vor allem Jasper Billerbeck in der Hauptrolle und Laura Tonke in der Rolle seiner Mutter Hille dem Film großartiges Leben einhauchen. In Nebenrollen und Gastauftritten bekommen wir hier auch Detlev Buck, Lars Jessen sowie Diane Kruger und Matthias Schweighöfer. Von der großartigen Inszenierung ist der Film auch audiovisuell durch das gesamte Set- und Kostümdesign sehr gelungen und die historische Darstellung des Kriegsendes sowie die Einbindung des Heimatbegriffs und des Ankommens werden hier verhandelt und auch die gesellschaftlichen Strömungen skizziert abgebildet. Dieser persönliche Film ist nicht nur Zeitporträt, sondern auch ein intimer Coming-Of-Age in Zeiten, in denen sich der zweite Weltkrieg dem Ende neigt. Insgesamt ein Film, der mir sehr gefallen hat.
„Amrum“ - My First Look – 8/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 09.10.2025
gesehen am 16.10.2025
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema – Lumiere – Reihe 13, Platz 1 – 20:30 Uhr
Nanning, der mit seiner Mutter Hille und seinen jüngeren Geschwistern vor dem Krieg auf dem Festland von Hamburg nach Amrum geflüchtet ist, versucht neben dem Schulalltag durch Feldarbeit die Familie zu unterstützen. Als die schwangere Mutter Hille, die genau wie der noch im Krieg befindliche Vater klare, linientreue Anhängerin von Hitler ist, vom Verlust des Krieges und dem Ableben von Hitler erfährt, stürzt sie in eine Sinnkrise, die scheinbar nur durch ein Stück Weißbrot mit Butter und Honig gelöst werden kann. So stürzt sich der junge Nanning in ein Abenteuer diesen Wunsch für seine Mutter zu erfüllen, doch die Mittel sind knapp und der von Nanning zu leistende Aufwand hoch.
Amrum basiert auf dem gleichnamigen Buch von Hark Bohm und sollte eigentlich als Filmprojekt auch von ihm inszeniert und umgesetzt werden. Aus altersbedingten Gründen hat sich Bohm aus der Rolle des Regisseurs zurückgezogen und die Rolle an Fatih Akin übergeben. Beide verbindet eine sehr lange Freundschaft und Bohm war neben einer Mentorenrolle auch an vielen Projekten Akins beteiligt, womit Akin seinem Mentoren die Ehre erwiesen hat, dessen Projekt abzuschließen. "Amrum" ist ein sehr persönliches Werk, weil es semibiographisch das Leben eines jungen Bohm abbildet mit großartigen Darstellungen eines tollen Ensembles, bei dem vor allem Jasper Billerbeck in der Hauptrolle und Laura Tonke in der Rolle seiner Mutter Hille dem Film großartiges Leben einhauchen. In Nebenrollen und Gastauftritten bekommen wir hier auch Detlev Buck, Lars Jessen sowie Diane Kruger und Matthias Schweighöfer. Von der großartigen Inszenierung ist der Film auch audiovisuell durch das gesamte Set- und Kostümdesign sehr gelungen und die historische Darstellung des Kriegsendes sowie die Einbindung des Heimatbegriffs und des Ankommens werden hier verhandelt und auch die gesellschaftlichen Strömungen skizziert abgebildet. Dieser persönliche Film ist nicht nur Zeitporträt, sondern auch ein intimer Coming-Of-Age in Zeiten, in denen sich der zweite Weltkrieg dem Ende neigt. Insgesamt ein Film, der mir sehr gefallen hat.
„Amrum“ - My First Look – 8/10 Punkte
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Re: iHaveCNit – Der HCN-Review-Sammelthread
442iHaveCNit: Good Fortune (2025) – Aziz Ansari – Leonine
Deutscher Kinostart: 16.10.2025
gesehen am 17.10.2025
Kinopolis MTZ – Kino 7 – Reihe 13, Platz 13 – 20:00 Uhr
Arj ist nahezu mittelloser Tagelöhner, der sich als Task Agent versucht über die Runden zu kommen. Jeff ist ein Tech-Milliardär mit großer Villa und irgendwann kreuzen sich die Wege von Arj und Jeff. Gabriel ist Schutzengel, aber von seinem Tätigkeitsfeld, Menschen davor zu bewahren durch Handys am Steuer tödliche Unfälle zu machen, gefrustet, gelangweilt und er fühlt sich zunehmend leerer. Er strebt größere Aufgaben an, so zum Beispiel sich um verlorene Seelen zu kümmern. Durch die Folgen der Begegnung von Arj und Jeff glaubt er daran, in Arj eine verlorene Seele gefunden zu haben, so dass auch er eine folgenschwere Entscheidung trifft, die das Leben des Trios komplett verändern wird.
Aziz Ansari hat bei „Good Fortune“ nicht nur eine der Hauptrollen neben Seth Rogen, Keanu Reeves, Sandra Oh und Keke Palmer übernommen, sondern auch die Regie und die kreative Idee durch das Drehbuch beigesteuert. Mit seinem Film ist ihm eine interessante, in Ansätzen trotz gewisser Oberflächlichkeit tiefgründige, unterhaltsame Komödie gelungen, bei der vor allem nach den letzten Ausflügen ins Action-Genre das Casting eines Keanu Reeves als gelangweilter, teils naiv tumber Schutzengel, der sich mit den Eigenarten des Lebens auseinandersetzen darf komplett erfrischend ist. Weniger erfrischend, aber mit interessanten Ansätzen ist dagegen der sich durch die Handlung ergebende Klassen-Swap oder Lebens-Swap von Arj und Jeff, der so ein wenig die konflikttechnische und spannendes Fallhöhe des gesamten Films liefert.
„Good Fortune“ - My First Look – 8/10 Punkte
Deutscher Kinostart: 16.10.2025
gesehen am 17.10.2025
Kinopolis MTZ – Kino 7 – Reihe 13, Platz 13 – 20:00 Uhr
Arj ist nahezu mittelloser Tagelöhner, der sich als Task Agent versucht über die Runden zu kommen. Jeff ist ein Tech-Milliardär mit großer Villa und irgendwann kreuzen sich die Wege von Arj und Jeff. Gabriel ist Schutzengel, aber von seinem Tätigkeitsfeld, Menschen davor zu bewahren durch Handys am Steuer tödliche Unfälle zu machen, gefrustet, gelangweilt und er fühlt sich zunehmend leerer. Er strebt größere Aufgaben an, so zum Beispiel sich um verlorene Seelen zu kümmern. Durch die Folgen der Begegnung von Arj und Jeff glaubt er daran, in Arj eine verlorene Seele gefunden zu haben, so dass auch er eine folgenschwere Entscheidung trifft, die das Leben des Trios komplett verändern wird.
Aziz Ansari hat bei „Good Fortune“ nicht nur eine der Hauptrollen neben Seth Rogen, Keanu Reeves, Sandra Oh und Keke Palmer übernommen, sondern auch die Regie und die kreative Idee durch das Drehbuch beigesteuert. Mit seinem Film ist ihm eine interessante, in Ansätzen trotz gewisser Oberflächlichkeit tiefgründige, unterhaltsame Komödie gelungen, bei der vor allem nach den letzten Ausflügen ins Action-Genre das Casting eines Keanu Reeves als gelangweilter, teils naiv tumber Schutzengel, der sich mit den Eigenarten des Lebens auseinandersetzen darf komplett erfrischend ist. Weniger erfrischend, aber mit interessanten Ansätzen ist dagegen der sich durch die Handlung ergebende Klassen-Swap oder Lebens-Swap von Arj und Jeff, der so ein wenig die konflikttechnische und spannendes Fallhöhe des gesamten Films liefert.
„Good Fortune“ - My First Look – 8/10 Punkte
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