Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Und wo sind diese anderen Missionen? Gibt es etwa noch Filme, die ich noch nicht gesehen habe? Es wirkt eben etwas fantasielos, wenn Bond zig Missionen erledigt, mal steckt Blofeld dahinter, mal nicht, und hinterher stellts sich heraus, dass Blofeld rein zufällig genau hinter dem Unheil steckt, das wir in den vorherigen Filmen gesehen haben.

In der Connery-Ära zieht Blofeld auch nicht in jedem Film im Hintergrund die Fäden. Besser wäre es gewesen, wenn man Silva als SPECTRE-Mitglied einfach weggelassen hätte. Das passt ohnehin besser zu Silva, der als Einzelkämpfer dargestellt wird und eine persönliche Rachestory verfolgt. White, Le Chiffre und Greene hätten ja bleiben könne als SPECTRE-Mitglieder. Bei Connery ist es ja so, das wir von den Missionen dazwischen schon etwas sehen, auch wenn es nur ein Film ist.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Henrik hat geschrieben: 14. Juli 2025 11:23
In der Connery-Ära zieht Blofeld auch nicht in jedem Film im Hintergrund die Fäden.
Eigentlich doch, außer GF :-)
DN --> Spectre
FRWL --> Spectre/Blofeld
TB --> Spectre/Blofeld
YOLT --> Spectre/Blofeld
DAF --> Spectre/Blofeld

Im Buch ist selbst Goldfinger mit Spectre verbandelt
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Henrik hat geschrieben: 14. Juli 2025 11:23 Und wo sind diese anderen Missionen? Gibt es etwa noch Filme, die ich noch nicht gesehen habe? Es wirkt eben etwas fantasielos, wenn Bond zig Missionen erledigt, mal steckt Blofeld dahinter, mal nicht, und hinterher stellts sich heraus, dass Blofeld rein zufällig genau hinter dem Unheil steckt, das wir in den vorherigen Filmen gesehen haben.
Das Blofeld dahinter steckt finde ich ja genauso doof und hanebüchen wie du. Das ist Unsinn. Ich finde nur, dass CR und QOS auf der einen Seite und SF auf der anderen durchaus zusammen passen. Das heißt aber nicht, das man ihre Geschichten verbinden sollte. Die haben auch in meinen Augen nichts miteinander zu tun. Aber der Charakter von Bond in SF passt für mich sehr gut in eine Reihe mit CR und QOS. Aber eben vor allem dann, wenn man sie nicht verbindet.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Mich persönlich stört in der Craig-Ära weniger SPECTRE als Strippenzieher, sondern eher die Art und Weise wie man die Organisation etabliert und dargestellt hat. Während sich CR und QOS um einen zeitgemäßen Entwurf einer solchen Geheimorganisation bemühen (Geopolitik, Unterwanderung diverser Geheimdienste, Vormachtstellungen durch Erbeutung von Ressourcen, Terrorfinanzierung), findet ab SP so ein deplatziert wirkender Nostalgie-Throwback statt, auch im ästhetischen Sinne (Blofeld mit Narbe, Mieze, Krater in der Wüste). Doch so ganz möchte man die traditionelle Route eben auch nicht gehen, daher braucht es z.B. eine persönliche, emotionale Verbindung zu Bond. Nun gut.
Ganz schlimm wird es dann in NTTD, dort wird SPECTRE als lächerliche Bunga Bunga-Truppe gezeichnet, die völlig ungeniert eine Orgie zu Gunsten Ernstls Geburtstags abfeiert, während Dr. Vogel beschippst einem bionischen Auge auf Silbertablett zuprostet.

Ich hätte nichts gegen eine Rückkehr SPECTREs, auch wenn ich denke, es gäbe interessantere Routen als diese. Nur sollte etwas mehr "Bedrohung" von einer solchen Gruppe ausgehen, meinetwegen sogar mit persönlicher Verbindung zu Bond (da gäbe es ja einiges zu erforschen - Vergangenheit bei der Royal Navy, Gönner*innen, die ihn unter ihre Fittiche genommen haben, etc.). Das Problem solcher Verknüpfungen besteht darin, dass sie die Welt, in der Bond agiert, schnell mal sehr "klein" wirken lassen. Wenn es denn richtig gemacht ist, kann aber mit Sicherheit etwas interessantes entstehen.
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Henrik hat geschrieben: 14. Juli 2025 11:23 Und wo sind diese anderen Missionen? Gibt es etwa noch Filme, die ich noch nicht gesehen habe?
Bond war während der Zeit zwischen QOS und SF sicher nicht nur passiv und dass die Filme nicht sämtliche Missionen abdecken, sollte klar sein. Mal vom Übergang CR-QOS abgesehen gab es dazwischen immer einen Teil von Bonds Leben, den wir nicht zu sehen bekamen.
www.nachhilfe-graen.de

Re: Daniel Craigs Nachfolger

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Das war ja auch eine rhetorische Frage. Was ich nur sagen wollte: Ich finde es etwas einfallslos, wenn sich im Nachhinein (was also nie so geplant war) herausstellt, dass Blofeld rein zufällig hinter all dem steckt, was uns in der Craig-Ära gezeigt wurde.Ich hätte jedenfalls lieber zur Abwechslung einen Film gesehen, bei dem sich nicht hinterher herausstellt, dass Blofeld der Drahtzieher hinter allem ist. Wie unter Connery mit Goldfinger. SF hätte sich hier angeboten, da Silva als GOFTER-Mitglied ohnehin nicht wirklich passt. Le Chiffre, White, Greene, Silva, Patrice und Blofeld im Nachhinein unter einen Hut zu bringen funktioniert jedenfalls nicht. Dann doch lieber Silva als Bösewicht zeigen, der nichts mit SPECTRE zu tun hat.

Die Idee, den Bogen zu anderen Filmen zu schlagen und alle Filme zu verknüpfen finde ich gar nicht verkehrt. Ich habe ja auch schon häufig gesagt, dass ich in AVTAK lieber Triple X gesehen hätte statt dieser anderen uns bislang unbekannten Russin. Aber die nicht unbedingt optimale Umsetzung in SP kritisiere ich dennoch.