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von HCN007
Agent
Keine Ahnung, ob dieser Thread auch für TV-Konzepte aus Puffpaffs Ära von TV Total passt, aber da ist aktuell gestern auf ProAcht (oder war das ProSieben - ich bin etwas verwirrt !) ein interessantes frisches Konzept gewesen, das absolut Spaß gemacht hat - auch wenn es teilweise ein absoluter Clusterfuck gewesen ist.
Die Rede ist von TV Total Promi Wrestling.
Die Show selbst wurde in einem Studio in Köln-Mülheim Anfang Dezember aufgezeichnet und gestern Abend ausgestrahlt.
Das Konzept ist ein Turnier mit 3 Tag-Team-Matches (Ein Tag Team besteht aus einem Prominenten und einem Profi), bei dem nach 3 Vorrunden-Matches im Finalen Tag-Team-Match die drei Sieger-Teams aus der Vorrunde, bei dem es zusätzlich etwas extremer zugehen darf und auch eine Vorentscheidung durch Eliminierung eines der drei Teams am Ende der WTF (Wrestling Total Federation) TV Total Promi Wrestling Tag Team Championship Titel ausgekämpft wird.
Ich finde, auch wenn teilweise Show-Elemente enthalten waren, die ein wenig Klamauk enthalten haben, hat die Show sein Thema und Anliegen den Profi-Wrestling-Sport zur besten Sendezeit dem deutschen TV-Mainstream-Publikum näher zu bringen mehr als Ernst genommen hat.
Das liegt an Promis, die sich durchaus Mühe beim Training und der Vorbereitung gegeben haben (Neben Sebastian Puffpaff waren Rene Casselly, Matthias Mester, Simon Gosejohann, Fabian Hambüchen und Evil Jared Hasselhoff bei den Promis dabei) und auch schöne Fehdenkonzepte im Hintergrund ausgearbeitet haben, die bereits Wochen und Monate zuvor in sozialen Netzwerken und Medien die Storys so aufgebaut haben, dass die nicht nur zufällig im Ring aufeinandertreffen, sondern alles auch seinen Sinn ergeben hat. Die Profis haben auch absoluten Spaß dabei gehabt. Man hat hier aus dem deutschsprachigen Raum Toni Harting, Erkan Sulcani, Peter Tyhani, Pascal Spalter, sowie die auch bereits bei WWE einst unter Vertrag gewesenen Metehan (als Teoman zeitweise beim europäischen Ableger NXT UK), Axel Tischer (Alexander Wolff bei NXT UK und NXT als Teil der Stables Imperium und Sanity) und Claudio Castagnoli (eine der wohl größten Legenden, die aus dem deutschsprachigen Raum auf dem internationalen Parkett bei WWE und dem Rivalen AEW überzeugen konnte) gewinnen können, die dem ganzen ein Gefühl der Größe gegeben haben, die neben dem Production Value bei Inszenierung, den Entrances und auch witzigen Backstageinterviews, Backstagebrawls und auch Promo- und Hype-Videopaketen vor den Matches einfach einen tollen Abend geschaffen haben. Durch den Abend führten neben natürlich Sebastian Puffpaff am Kommentatorenpult die deutsche Kommentatorenlegende Sebastian Hackl und Peter Rütter von Schlefaz.
Die wohl größte, positive Überraschung des Abends war für mich Rene Casselly, der als Zirkusartist natürlich bereits bei anderen sportlichen TV-Konzepten wie Ninja Warrior Germany, Turmspringen und Lets Dance überzeugen konnte (und den ich Ende November bereits auch bei der Lets Dance Live Tour in der Frankfurter Festhalle erleben konnte) und auch nun gezeigt hat, wie er nicht nur mit seinen abnormal krassen Artistikskills mit wenigen Wochen/Monaten Training vorher teils bessere, anspruchsvolle Highflyer-Aktionen liefert, sondern auch einen unfassbar guten Heel-Charakter (Bösewicht) geliefert hat, der sogar perfekt mit den Möglichkeiten der Inszenierung gearbeitet hat.
Dieser Abend war für mich wesentlich interessanter als das 3. Aufeinandertreffen zwischen Raab und Halmich beim Raab-Comeback.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "