Re: Wir blicken zurück auf 2024

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Ich mach es kurz, das Filmjahr war ein recht mittelprächtiges. Wenn von 45 Kinobesuchen 9 auf Klassiker und 11 auf Wiederholungssichtungen fallen, dann spricht das eine deutliche Sprache. Ein Novum auch, dass es kein Film auf die Höchstwertung von 10 Punkten schaffte. Bei den Streaming-Premieren sah es nicht viel besser aus, aber da bin ich es eher gewohnt. In diesem Sinne kurz und knackig:

TOP

1 Challengers

Luca Guadagnia erforscht in diesem Erotik-Thriller über Verlangen, Kontrolle und Macht das Seelenleben einer toxischen Dreierbeziehung und wählt dafür die Welt des Tennissports. Das ist auch dank audiovisueller und erzählerischer Kniffe so faszinierend wie fesselnd. (9/10)

2 The Fall Guy
David Leitchs Liebeserklärung an die Stuntarbeit ist eine rundum vergnügliche Genre-Melange aus Adventure, Crime, Action und Love. Mit Ryan Gosling und Emily Blunt perfekt besetzt und einem zeitgeistigen Meta-Ansatz hätte man dem Film einen wesentlich größeren Erfolg vorhergesagt und vor allem gegönnt. (8/10)

3 Deadpool and Wolverine
Wer von Meta-Kalauern nicht genug kriegen kann, ist hier goldrichtig. Narrativ und charakterlich ein schwarzes Loch, macht diese ungleiche Bromance aus sarkastischem Blödelbarden und Dirty Harry mit Krallen vor allem in der Originalversion einen Heidenspaß. Das Superheldengenre ist dennoch, oder gerade deswegen durch. (8/10)

4 Alien: Romulus
Nach Ridley Scott und James Cameron wurde es zunehmend finster im Xenomorphen-Land. Horrorprofi Fede Alvarez führt das Franchise zurück zu seinen Wurzeln und sorgt endlich wieder für Beklemmung. Vor allem stilistisch und visuell faszinierend. (8/10)


FINE

5 A Killer Romance

Glen Powell zum ersten. Der Top Gun-Gockel hat sichtlich Spaß als spleeniger Philosophie-Professor, der in seine Freizeit als Hitman-Darsteller verbringt. Wendungsreich, witzig, böse. Ein kleiner, aber feiner Feelgood-Thriller. (7,5/10)

6 Twisters
Glen Powell zum zweiten. Als Stürme jagender Sprücheklopfer Texas Ranger spielt er seine Partnerin mühelos an die Wand und kann sich auch gegen das Feuerwerk famos getrickster Tornados behaupten. Auf Augenhöhe mit dem seinerzeit geschmähten und heute geadelten Original von Jan de Bont. (7,5/10)

7 Bikeriders
Wenn überhaupt jemand Glen Powell als kommenden Leading Man für alle Fälle Paroli bieten kann, dann Austin Butler. In der nostalgischen Bikersaga fesselt er ganz ohne die üblichen Derbheiten und Brutalitäten. Ein melancholischer, beinahe dokumentarischer Blick auf die meist dämonisierte Subkultur. (7,5/10)

8 Zone of Interest
Den Schrecken des Holocaust mit der Schilderung des biederen Alltags von KZ-Kommandant Rudolf Höß mitsamt Familie zu vermitteln ist ein genialer Kunstkniff. Die konsequente Banalisierung des Bösen ist erschreckender und wirkungsmächtiger als so manches Holocaust-Drama. (7,5/10)

NOT BAD

9 Horizon

Western-Ikone Kevin Costner erfüllte sich eine Lebenstraum und fusionierte das elegische serielle Erzählen moderner TV-Produktionen mit den Mechanismen des Kinofilms. Dem ersten Teil der Saga fehlt zwar etwas der Fokus, aber die wuchtig bebilderte Ausbreitung verschiedener figürlicher und territorialer Panoramen macht Lust auf mehr. (7/10)

10 Konklave
Edward Bergers verhunzte Remarque-Adaption wirkte trotz Oscarerfolg eher abschreckend. Umso überraschender ist die kongeniale Adaption von Robert Harris Vatikan-Thriller. Spannend, toll besetzt und mit interessanten Einblicken in unbekannte Rituale. Nur sein nerviger Fetisch für dröhnende Töne bleibt weiterhin störend. (7/10)

11 Beetlejuice Beetlejuice
Auch Tim Burton reitet nun auf der 1980er-Retrowelle und lässt nach gut 35 Jahren seinen Lottergeist Beetlejuice aus der Flasche. Alte Stars kehren zurück, neue stoßen dazu, der Rest ist launige Hommage mit Burtonesken Halloween-Vibes. Bei entsprechender Neigung zum Fest ein Spaß für die ganze Familie. (7/10)

12 Gladiator 2
Spätes Sequel zum modernen Monumental-Klassiker Gladiator, das als uninspirierte 1:1 Kopie des Originals eine Vergleichs-Schlacht vom Zaun bricht, die kaum zu gewinnen ist. Paul Mescal ist als Russel Crowe-Klon auf verlorenem Posten, dafür sorgen Denzel Washington und Pedro Pascal für ordentlich Ehre und Stärke. (7/10)

13 Wo die Lüge hinfällt
Glen Powell zum dritten. Lügen, Bertrügen, Täuschen. Selten wurden diese miesen Charaktereigenschaften charmanter und unterhaltsamer präsentiert als in dieser nicht sonderlich lebensnahen, aber lebensbejahenden Sommerkomödie. (7/10)

14 Furiosa: A Mad Max Saga
Das Prequel zum vielfach gefeierten und prämierten Mad Max-Reboot ist erneut eine beindruckende Leistungsschau in Sachen kinetischer Effekte, elegischer Optik und apokalyptischem Worldbuilding. Auf das angestrebte große Epos im Dystopie-Franchise von Mastermind George Miller müssen wir allerdings noch etwas warten. (7/10)

15 Dune: Part Two
Bildgewaltiges Sequel-Epos vom zweiten Regisseur der Stunde nach Christopher Nolan. Deniz Villeneuves Primat des Audiovisuellen ist allgegenwärtig. Große Emotionen und mehrdimensionale, lebensechte, selbst "nur" ikonische Figuren stehen äquivalent zu Kollege Nolan eher weniger auf der Habenseite. (7/10)


OKAY

16 Trap

Ein Killer wird auf einem Pop-Konzert in die Falle gelockt. Twist-Fetischist M. Night Shyamalan liefert hier eine lange Zeit geradlinig spannend erzählten Thriller, greift gewitzt die brandaktuelle Swiftie-Mania auf und tritt – wie so viele Genre-Kollegen- erst im Finale aufs Pedal der Unglaubwürdigkeiten. Josh Hartnett ist aber schon fast allein die Sichtung wert. (6,5/10)

17 Bad Boys: Ride or die
Im vierten Auftritt der bösen Jungs des Miami Police Department geht es entspannt zu. Altersmilde dürfen die bösen Jungs der Gegenseite dennoch nicht erwarten. Auch mit altersbedingten Zipperlein sind die beiden zänkischen Cops nach wie vor bewaffnet und gefährlich. (6/10)

18 Planet der Affen: New Kingdom
Im vierten Prequel der berühmten SiFi-Saga gibt es mal wieder einen Neustart. Das ist ein wenig überflüssig und auch ein wenig ermüdend. Die enorme Lauflänge tut ein Übriges, um die gemächlich erzählte Coming of Age Geschichte zu ziehen. Die Tricks sind aber erneut fantastisch. (6/10)

19 Alter weißer Mann
Simon Verhoeven beweist erneut sein Talent für zeitgeistige teutonische Komödien, die den Finger immer nur so sehr in die Wunde legen, dass man den Biss spürt, sich aber nicht ernsthaft verletzt. Vielleicht ein wenig zu berechenbar und routiniert, aber von Liefers und Co sympathisch getragen. (6/10)

20 Ich – einfach unverbesserlich 4
Knuffige Routineübung für die Minions und Gru, das für gute Laune sorgt und mit Tears for Fears Übersong „Everybody wants to rule the World“ ein Highlight parat hält, das eine niedrigere Wertung unmöglich macht. 6/10

FLOP

21 The Beekeeper

Nur in Hälfte eins schnörkelloser Action-Klopper aus dem Hause Statham. Danach wird’s blöd, überkandidelt und chaotisch. (4,5/10)

22 A quiet place: Tag eins
Plakativ auf die Emotions-Drüse drückendes zweites Sequel des Horror-Franchise. Sehr schnell sehr vorhersehbar und erstaunlich unspannend, liegt man innerhalb der Trilogie überraschend deutlich auf dem letzten Platz. (4,5/10)

23 Ghostbusters: Frozen Empire
Sequel des Reboots, das dank einer unübersichtlichen Figurenfülle und diversen Plotsackgassen auf der Stelle tritt und den subversiven Charme der beiden Originalfilme vermissen lässt. (4,5/10)

Außer Konkurrenz:

Das fünfte Element (7,5/10), Donnie Darko (7/10), Der Name der Rose (9/10), Star Wars – Episode I (4/10), The Doors (5/10), Der bewegte Mann (8/10), Harry Potter und die Kammer des Schreckens (8/10), Zurück in die Zukunft (10/10),
Eine schöne Bescherung (7,5/10)
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Wir blicken zurück auf 2024

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AnatolGogol hat geschrieben: 1. Januar 2025 15:47 Hier für alle, die es interessiert
Mich!

Obwohl wir weitgehend aneinander vorbeischauen. Überschneidungen sind lediglich Civil War (sehe ich stärker) sowie Air und Napoleon (sehe ich ähnlich, waren bei mir beide im Vorjahr). Und falls es zählt der Blumenmond vom Oppa-Marty - dessen Auftritt vor der Kamera du übrigens verpasst hast, aber der kam auch erst zweieinhalb Stunden nach deiner Kapitulation. :lol:

Dein Verhältnis zu Oppa-Martys Filmen hat bei mir mittlerweile ähnlichen Kultstatus wie meine halbherzige Blackhawk-Sichtung von vor 13 Jahren bei dir. :mrgreen:
vodkamartini hat geschrieben: 1. Januar 2025 22:29 Außer Konkurrenz:

Das fünfte Element (7,5/10), Donnie Darko (7/10), Der Name der Rose (9/10), Star Wars – Episode I (4/10), The Doors (5/10), Der bewegte Mann (8/10), Harry Potter und die Kammer des Schreckens (8/10), Zurück in die Zukunft (10/10),
Eine schöne Bescherung (7,5/10)
Was Wiederaufführungen angeht war es nicht quantitativ, aber qualitativ ein bärenstarkes Jahr bei mir:

A Clockwork Orange (10/10), Barry Lyndon (9/10), Apocalypse Now Final (9,5/10), Sorcerer (8,5/10)
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Re: Wir blicken zurück auf 2024

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Casino Hille hat geschrieben: 31. Dezember 2024 17:44 Der Look ist genauso wie in den Trailern und auch genauso von Glazer beabsichtigt. Ich hatte ihn danach auch tatsächlich selbst gefragt, und er hat mir bestätigt, was mein Eindruck beim Schauen des Films war: "The Zone of Interest" wurde gedreht und sieht aus wie eine Staffel von "Big Brother" im TV. Der Film wurde größtenteils mit 'versteckten' Kameras gedreht. Den Darstellern wurde oft nur mitgeteilt, sich möglichst alltäglich und normal zu verhalten (es gibt viele Szenen, in denen ganz bewusst "rein gar nichts passiert"), ohne das sie genau wussten, aus welchen Ecken sie gefilmt wurden.
Danke für die Infos! Ja, das hatte ich mir so in etwa schon gedacht und ist sicherlich künstlerisch auch eine nachvollziehbare Vorgehensweise. Für mich ist so ein bewusster visueller Stilbruch aber immer etwas schwierig, da ich gerade hinsichtlich des Filmlooks doch sehr wählerisch bin und das für mich auch einen entscheidenden Faktor bei der Wertschätzung eines Films einnimmt (eben, weil ich den Look ja idR die gesamte Laufzeit über anschauen muss und es da kein "drumrumschauen" gibt). Dominik Graf hat vor etlichen Jahren ja auch mit digitalen Videokameras minderer Qualität rumexperimentiert, wodurch das Schauen dieser Filme sich für mich sehr schwierig gestaltet hat und was der von mir empfundenen Qualität nicht gerade zuträglich war. Ein ähnliches Beispiel wäre Boyles ebenfalls mit qualitativ fragwürdiger digitaler Ausrüstung gedrehter 28 Days Later. Wie gesagt, ich kann die dahinter stehenden künstlerischen Entscheidungen jeweils nachvollziehen, für mich ist der damit verbundene Eingriff aber einfach zu heftig, als das ich er sich nicht qualitätsmindernd auswirken würde.

GoldenProjectile hat geschrieben: 1. Januar 2025 23:15 Mich! Obwohl wir weitgehend aneinander vorbeischauen.
Ja, das fällt mir auch jedes Jahr wieder aufs Neue auf, dass eure hier geposteten Rückblicke vergleichsweise wenig Deckungsgleichheit zu meinem aufweisen. Mein oftmals verspätetes Schauen macht diesen Effekt dann nur noch augenscheinlicher.
GoldenProjectile hat geschrieben: 1. Januar 2025 23:15Dein Verhältnis zu Oppa-Martys Filmen hat bei mir mittlerweile ähnlichen Kultstatus wie meine halbherzige Blackhawk-Sichtung von vor 13 Jahren bei dir. :mrgreen:
Hahaha, das ist gut zu wissen, da es mir dann immerhin eine Begründung liefert, warum ich mich wider besseren Wissens doch immer wieder an den schier endlosen jüngeren Werken von Oppa-Marty versuche. A propos: Bob De Niro ist bei Scorsese ja nun endgültig zu seiner eigenen schauspielerischen Karikatur verkommen.
https://images.bauerhosting.com/empire/ ... ined&q=80
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Re: Wir blicken zurück auf 2024

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AnatolGogol hat geschrieben: 2. Januar 2025 08:12 Wie gesagt, ich kann die dahinter stehenden künstlerischen Entscheidungen jeweils nachvollziehen, für mich ist der damit verbundene Eingriff aber einfach zu heftig, als das ich er sich nicht qualitätsmindernd auswirken würde.
Kann ich durchaus verstehen, jedem sind andere Dinge wichtig und nicht jeder Ansatz, den man intellektuell nachvollziehen kann, muss einem schmecken. Und genau damit habe ich mir selbst die perfekte Überleitung gebaut für ...
Invincible1958 hat geschrieben: 31. Dezember 2024 17:58
Casino Hille hat geschrieben: 31. Dezember 2024 16:12 Wicked: Part One (Jon M. Chu)
Ein revisionistisches Musical-Prequel zu „Der Zauberer von Oz”. Der Broadway-Megahit hat großartige Songs und herausragende Sängerinnen (Cynthia Erivo, Ariana Grande) im Angebot, scheitert aber an der Inkompetenz des Regisseurs. Chu inszeniert nahezu alle Tanzszenen in Close-Ups, erstickt seinen Film in einer grauen saturierten Digitaloptik, die jeden Zauber vermissen lässt und braucht 160 Minuten, um die erste Hälfte einer Show zu erzählen, die in voller Länge auf der Bühne nur 150 Minuten dauert. Teil 2 kommt nächstes Jahr. Meine Vorfreude ist stark begrenzt. 3,5/10
Für mich die positive Überraschung des Jahres.
Das Musical habe ich (sogar mehrfach) auf der Bühne gesehen. Und ich muss sagen: der Film huldigt dem Bühnenstück, in dem er Fanservice par exellence liefert. Da wird nichts umgeschrieben, geändert, ausgelassen. Gleichzeitig scheint die viel ernstere Romanvorlage von 1995 durch, was die Filmversion von "Wicked: Part One" besser macht als es das Bühnenstück ist.

Ein Problem ist allerdings (und da stimme ich dir zu) die Kameraarbeit/Beleuchtung. Jon M. Chu vertraut leider auf seine Kamerafrau, die er im Studium kennengelernt hat. Sie gehört aber garantiert nicht zur Creme de la Creme in Hollywood. Die Bilder wirken teils flach, schlecht ausgeleuchtet etc. / Wenn man schon echte Sets baut, dann braucht man jemanden, der das auch für die Leinwand richtig einfangen kann.

Das ist für mich aber auch wirklich das einzige Manko des Films. Dramaturgie/Timing/Erzähltempo - das passt für mich alles.
Ich gebe dem 5 Punkte mehr als du: 8,5/10
Das Bühnenmusical "Wicked" kenne ich auch und obwohl mir so einige jüngere Musicalstücke sehr viel besser gefallen (eigentlich überflüssig zu erwähnen, aber: "Hamilton"), weil sie die anspruchsvolleren Geschichten erzählen und auch musikalisch weniger gefällig sind, teile ich durchaus deine Sympathie für die Vorlage. Nichts desto trotz: Die Optik des Films ist für mich unverzeihlich. Bühnenstück hin oder her: Ein Film, der in Oz spielt, steht immer in direkter Verbindung zu Victor Flemings "Der Zauberer von Oz" von 1939, einem der essentiellsten Technicolor-Filme überhaupt.

Ich habe "Der Zauberer von Oz" letztes Jahr zweimal gesehen, einmal auf 4K UHD Blu-ray daheim und einmal auf der großen Leinwand. Beide Male war ich vollkommen hin und weg von dieser Farbenpracht, die da geboten wird. Die Szene, in der Dorothy ihr farbloses Heim verlässt und in dem Tuschkasten-Paradies Oz landet, ist ein Magic Moment der Filmgeschichte. Ich erwarte von Jon M. Chu nicht, dass er diese unglaubliche Faszination für Farben erneut auslöst, aber wenn er sich filmisch nach Oz zurück wagt, dann sollte er zumindest den Versuch unternehmen, dieses Fantasiereich auch entsprechend zu liefern. Das geschieht aber gar nicht. Schon die Eröffnung "No One Mourns the Wicked" ist merkwürdig grau und danach sind wir eine Ewigkeit in Ozwarts, eine Schule, auf die wohl nie die Sonne scheint.

Mit der sehr miesen Ausleuchtung hast du auch recht. Seit der Lens-Flare-Orgie in den "Star Trek"-Filmen von J.J. Abrams wurde ich nicht mehr so oft angestrahlt und geblendet, und es sieht teilweise einfach richtig übel aus. Man hat wirklich schöne Sets gebaut und wenn die dann so vollkommen überstrahlt werden, kann man die Arbeit der Bühnenbildner kaum noch würdigen.

Das Hauptmanko der Inszenierung ist in meinen Augen aber, dass Chu wirklich kein Gespür für Musical-Szenen hat. Man konnte das bei seiner "In the Heights"-Adaption schon sehen, und da hatte er eine Vorlage, bei der es eigentlich gereicht hätte, den visuellen Stil von Robert Wise bei "West Side Story" zu imitieren. Aber Chu gibt sich mit großen Gesangs- und Tanznummern keine Mühe. Bei "One Short Day" aus "Wicked" hatten die am Set der Emerald City unzählige Profis, die aufwendig choreographierte Tänze performen, und Chu filmt den Großteil der Nummer in Close-Ups oder dreht die Kamera so oft hin und her, dass ich den flüssigen Bewegungen des Tanzes gar nicht folgen konnte. "Popular" ist eine einzige Close-Up-Veranstaltung, und wenn er nicht gerade mit der Kamera zu nah dran ist, dann werden Musikszenen halt ständig unterbrochen. "Defying Gravity", eine der großen Broadway-Nummern der letzten 25 Jahre, wird im Film vier- oder fünfmal abgebremst, und muss jedes Mal wieder von Vorne beginnen und sich steigern. Das alles funktioniert für mich überhaupt nicht, und wenn der Regisseur so inkompetent in der Gestaltung von Musical-Einheiten ist, dann steht und fällt das gesamte Musical mit ihm.









Eine solche Szene, in der eine Nummer mal richtig zelebriert wird und ich der Choreographie in Gänze beiwohnen kann, in der die Darsteller und Tänzer einfach mal zeigen können, was in ihnen steckt - das sollte doch eigentlich wirklich nicht zu viel verlangt sein.
AnatolGogol hat geschrieben: 2. Januar 2025 08:12 A propos: Bob De Niro ist bei Scorsese ja nun endgültig zu seiner eigenen schauspielerischen Karikatur verkommen.
Mir gefiel nach dem grauenhaft langweiligen "The Irishman" der "Killers of the Flower Moon" zwar ganz okay, wesentlich besser als dir, aber De Niro ist in der Tat furchtbar in dem Teil. Er spielt tatsächlich eine Karikatur, ihm fehlt in seinen Szenen oft nur noch ein Schnurrbart zum Zwirbeln. Und das ist dann auch ein konzeptionelles Problem des Films, der mit einer Indianerland-Utopie beginnt und dann von den bösen Weißen und ihrer Ausbeutung der Indianer erzählen will, dafür die bösen Weißen aber nur als böse und weiß begreift - was vielleicht okay wäre, wären sie nicht glasklar die zentralen Hauptfiguren. Das eigentliche Opfer, die von Lily Gladstone gespielte Rolle, wird für gefühlte Stunden an die Seitenlinie verdrängt.
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Re: Wir blicken zurück auf 2024

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Casino Hille hat geschrieben: 2. Januar 2025 11:48Das Bühnenmusical "Wicked" kenne ich auch und obwohl mir so einige jüngere Musicalstücke sehr viel besser gefallen (eigentlich überflüssig zu erwähnen, aber: "Hamilton"), weil sie die anspruchsvolleren Geschichten erzählen und auch musikalisch weniger gefällig sind, teile ich durchaus deine Sympathie für die Vorlage. Nichts desto trotz: Die Optik des Films ist für mich unverzeihlich. Bühnenstück hin oder her: Ein Film, der in Oz spielt, steht immer in direkter Verbindung zu Victor Flemings "Der Zauberer von Oz" von 1939, einem der essentiellsten Technicolor-Filme überhaupt.
"Hamilton" steht für mich in Sachen "kommerzielles Musiktheater" in diesem Jahrtausend auch über allem.
Und auch, wenn zwischen "Wicked" (2003) und "Hamilton" (2015) nur 12 Jahre liegen, stammt "Wicked" stilistisch und musikalisch noch aus der "alten" Zeit. Sein Komponist und Texter Stephen Schwartz war ja schon 2003 kein junger, aufstrebender Typ mehr, sondern hatte mehr als 30 Jahr zuvor mit "Pippin" (1972) seinen bis dahin größten Erfolg.

Wenn man die Romanvorlage von 1995 nimmt, steckt in "Wicked" aber noch mehr Tiefgang bzgl. der Themen, die da verhandelt werden. Da wird die Welt von Oz ja nur als Background genutzt, um Themen wie z.B. die Natur des Bösen, Terrorismus, Propaganda und den Sinn des Lebens zu verhandeln.

Beim Musical hat man sich damals bewusst entschieden eher auf Humor und Unterhaltung zu setzen, und die ernsteren Themen nur oberflächlich anzuteasern.
Ich finde im Film hat man nun ein bisschen mehr gewagt als nur das Bühnenstück auf die Leinwand zu bringen. Auch wenn es natürlich immer noch "Unterhaltung" ist.
Casino Hille hat geschrieben: 2. Januar 2025 11:48Ich habe "Der Zauberer von Oz" letztes Jahr zweimal gesehen, einmal auf 4K UHD Blu-ray daheim und einmal auf der großen Leinwand. Beide Male war ich vollkommen hin und weg von dieser Farbenpracht, die da geboten wird. Die Szene, in der Dorothy ihr farbloses Heim verlässt und in dem Tuschkasten-Paradies Oz landet, ist ein Magic Moment der Filmgeschichte. Ich erwarte von Jon M. Chu nicht, dass er diese unglaubliche Faszination für Farben erneut auslöst, aber wenn er sich filmisch nach Oz zurück wagt, dann sollte er zumindest den Versuch unternehmen, dieses Fantasiereich auch entsprechend zu liefern. Das geschieht aber gar nicht. Schon die Eröffnung "No One Mourns the Wicked" ist merkwürdig grau und danach sind wir eine Ewigkeit in Ozwarts, eine Schule, auf die wohl nie die Sonne scheint.
Ich habe "The Wizard of Oz" auch gerade letzte Woche mal wieder im Kino auf der großen Leinwand gesehen. Und ja, der ist farbenfroher als "Wicked". Wenn man sich das Making-Of-Material von "Wicked" ansieht, kann man eigentlich nicht verstehen, warum die Sets und Farben darin besser aussehen als im fertigen Film.
Casino Hille hat geschrieben: 2. Januar 2025 11:48Das Hauptmanko der Inszenierung ist in meinen Augen aber, dass Chu wirklich kein Gespür für Musical-Szenen hat. Man konnte das bei seiner "In the Heights"-Adaption schon sehen, und da hatte er eine Vorlage, bei der es eigentlich gereicht hätte, den visuellen Stil von Robert Wise bei "West Side Story" zu imitieren. Aber Chu gibt sich mit großen Gesangs- und Tanznummern keine Mühe. Bei "One Short Day" aus "Wicked" hatten die am Set der Emerald City unzählige Profis, die aufwendig choreographierte Tänze performen, und Chu filmt den Großteil der Nummer in Close-Ups oder dreht die Kamera so oft hin und her, dass ich den flüssigen Bewegungen des Tanzes gar nicht folgen konnte. "Popular" ist eine einzige Close-Up-Veranstaltung, und wenn er nicht gerade mit der Kamera zu nah dran ist, dann werden Musikszenen halt ständig unterbrochen. "Defying Gravity", eine der großen Broadway-Nummern der letzten 25 Jahre, wird im Film vier- oder fünfmal abgebremst, und muss jedes Mal wieder von Vorne beginnen und sich steigern. Das alles funktioniert für mich überhaupt nicht, und wenn der Regisseur so inkompetent in der Gestaltung von Musical-Einheiten ist, dann steht und fällt das gesamte Musical mit ihm.
Kann ich alles nachvollziehen.
Am Ende entscheidet hier einfach de persönliche Geschmack bzw. ob man sich an den Entscheidungen von Jon M. Chu stört oder nicht.
Bei einem Actionfilm (wie auch bei Bond) bin ich der erste, der kritisiert, wenn man in Actionszenen keinen Überblick mehr hat, weil alles in Nahaufnahmen erzählt wird. Bei Tanznummern sehe ich es normalerweise auch so wie du. Jetzt aber das Aber, weshalb es mich bei "Wicked" nicht stört. Wenn man eine emotionale Verbundenheit zu den Hauptcharkteren herstellt (und das klappt bei mir hier), dann verstehe ich die Entscheidung, dass die Kamera meist bei den Beiden bleibt und das große Ganze drumherum gar nicht so genau unter die Lupe nimmt - mit Bezug auf "One Short Day". Bei "Popular" finde ich die Entscheidung das alles in einem Zimmer spielen zu lassen ebenso passend.

Die Kritik an der Inszenierung von "Defying Gravity" kann ich mehr nachvollziehen. Als ich den Film das erste Mal gesehen habe, habe ich auch gedacht: "Jetzt geht es los", und dann kam der nächste Break. Aber ich gebe zu: ich habe den Film nun ein paar Mal gesehen, und kann mich immer besser damit anfreunden.

So oder so steht und fällt dieser Film mit Cynthia Eriva und Ariana Grande. Für mich spielen die beiden perfekt. Und das trägt den ganzen Film. Wer da nicht direkt den Zugang findet, für den kann sich so ein Film auch ziemlich ziehen, denke ich. Ganz abgesehen von den inszenatorischen und technischen Entscheidungen.

Re: Wir blicken zurück auf 2024

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danielcc hat geschrieben: 2. Januar 2025 19:42 A propos. Hat schon jemand den Better Man robbie williams Film gesehen?
Nein.
Aber der Film fällt wahrscheinlich in die Kategorie: "Flop im Kino, aber in 10 Jahren Kultfilm"
Irgendwann werden Leute den Film im Streaming oder im TV entdecken und sich dann fragen: "Warum hab ich den damals eigentlich nicht im Kino geschaut?"

91% positive Kritiken und 98% Audience Score:
https://www.rottentomatoes.com/m/better_man

Die Leute, die ihn gesehen haben, scheinen größtenteils begeistert zu sein.

Aber neben UK und USA floppt der jetzt ja auch gewaltig in Deutschland. Einige Kinos haben schon Säle mit "Nosferatu" getauscht.
Nur am Affen kann es nicht liegen. Denn wie gesagt: die, die ihn gesehen haben, loben den Film ja. Aber evtl. scheint einfach das Grundinteresse an Robbies Biographie nicht so groß zu sein wie das bei anderen Popstars der Fall ist.

Re: Wir blicken zurück auf 2024

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Der ist doch in Deutschland offiziell noch gar nicht angelaufen bzw läuft heute an

Es ist aber auch sehr merkwürdig ein solches Music Biopic zu drehen von einem Künstler der noch voll aktiv ist und gerade eine große Stadiontour füllt. Elvis, Bohemian R., Walk the Line,... das sind halt alles zumeist in den USA größere Künstler die zudem schon tot waren.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Wir blicken zurück auf 2024

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danielcc hat geschrieben: 2. Januar 2025 20:03 Der ist doch in Deutschland offiziell noch gar nicht angelaufen bzw läuft heute an
Ja, aber schon die Previews in den letzten Tagen waren leer, und die Saalbelegungen für heute Abend und das Wochenende sind auch sehr schwach. Daran kann man schon sehen, dass hier grad kein Hype entsteht.
danielcc hat geschrieben: 2. Januar 2025 20:03Es ist aber auch sehr merkwürdig ein solches Music Biopic zu drehen von einem Künstler der noch voll aktiv ist und gerade eine große Stadiontour füllt. Elvis, Bohemian R., Walk the Line,... das sind halt alles zumeist in den USA größere Künstler die zudem schon tot waren.
Klar. Dass es aber auch mit lebenden Künstlern klappt, die jedes Jahr auf Tour sind, zeigt grad "A Complete Unknown" in den USA.

Und wie angemerkt: "Better Man" scheint ja kein schlechter Film zu sein, wenn man diversen Stimmen glaubt. Es liegt eher an der gefühlt kaum vorhandenen Marketing-Kampagne bzw. an einer Kampagne, die nicht weiß wie sie den Film richtig verkaufen soll. Wenn die größte Reaktion vieler Leute ist "Der wird da von einem Affen gespielt? Wie schräg." - Dann führt das nicht zum Massenansturm auf die Kinos.
Sie haben anscheinend nicht den richtigen Weg gefunden den Film zu vermarkten.

Re: Wir blicken zurück auf 2024

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Es ist bitter zu sehen, wieviel Aufwand in den Film und auch die Promo gegangen ist. Die haben ja gefühlt mehr int. Premieren als ein Bondfilm. Und dennoch: Null Hype. Mich verblüfft das zunehmend

Aber ja: Williams lebt zu 90% durch sein Live-Charisma. Wie man da so einen Zweibeinigen Affen nehmen konnte (im deutschen noch mit anderer Stimme) erschließt sich mir nicht (auch wenn ich die Argumentation kenne)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Wir blicken zurück auf 2024

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AnatolGogol hat geschrieben: 2. Januar 2025 08:12 Danke für die Infos! Ja, das hatte ich mir so in etwa schon gedacht und ist sicherlich künstlerisch auch eine nachvollziehbare Vorgehensweise. Für mich ist so ein bewusster visueller Stilbruch aber immer etwas schwierig, da ich gerade hinsichtlich des Filmlooks doch sehr wählerisch bin und das für mich auch einen entscheidenden Faktor bei der Wertschätzung eines Films einnimmt (eben, weil ich den Look ja idR die gesamte Laufzeit über anschauen muss und es da kein "drumrumschauen" gibt). Dominik Graf hat vor etlichen Jahren ja auch mit digitalen Videokameras minderer Qualität rumexperimentiert, wodurch das Schauen dieser Filme sich für mich sehr schwierig gestaltet hat und was der von mir empfundenen Qualität nicht gerade zuträglich war. Ein ähnliches Beispiel wäre Boyles ebenfalls mit qualitativ fragwürdiger digitaler Ausrüstung gedrehter 28 Days Later. Wie gesagt, ich kann die dahinter stehenden künstlerischen Entscheidungen jeweils nachvollziehen, für mich ist der damit verbundene Eingriff aber einfach zu heftig, als das ich er sich nicht qualitätsmindernd auswirken würde.
Anatol: Ich weiss ja nicht, ob ich mir Zone of Interest anschauen will, oder ob mir der einfach zu künstlich aussieht, ich bin da wählerisch.

Auch Anatol: Nach dem Extended Cut von Blödmann vs. Suppenhuhn schaue ich jetzt Zack Snyders vierstündige Justice League.

:lol: :wink:

Und ja, KotFM ist nicht De Niros Sternstunde. Aber wisst ihr was? Egal! Wir hatten im Kino sogar Spass an seiner völligen Überzeichnung, also auch die der Figur. Der hat so offensichtlich Dreck am Stecken und verbirgt das so schlecht, das war irgendwie witzig.
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Re: Wir blicken zurück auf 2024

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GoldenProjectile hat geschrieben: 2. Januar 2025 21:05 Anatol: Ich weiss ja nicht, ob ich mir Zone of Interest anschauen will, oder ob mir der einfach zu künstlich aussieht, ich bin da wählerisch.

Auch Anatol: Nach dem Extended Cut von Blödmann vs. Suppenhuhn schaue ich jetzt Zack Snyders vierstündige Justice League.
Ich bin der letzte, der behaupten würde mein filmisches Verhalten wäre frei von Widersprüchen. :)

In den beiden Beispielen ist es halt eine andere Art von Künstlichkeit. Zone of Interest mag ein toller Film sein, sieht für mich aber visuell aus wie ein mit dem Handy abgefilmtes Youtube-Video. Beim Schneiderzack sieht's halt aus wie in einem Computerspiel. Das ist zwar auch visueller Mist, aber zumindest hochglanzgelackter, einigermaßen nach Film ausschauender Mist. Aber ja, widersprüchliches Verhalten gehört bei mir halt fest zur Standardvorgehensweise. Wo kämen wir auch hin, wenn man Film A und Film B gleichbehandeln würde! :D
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Wir blicken zurück auf 2024

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Invincible1958 hat geschrieben: 2. Januar 2025 20:26 "Better Man" scheint ja kein schlechter Film zu sein, wenn man diversen Stimmen glaubt. Es liegt eher an der gefühlt kaum vorhandenen Marketing-Kampagne bzw. an einer Kampagne, die nicht weiß wie sie den Film richtig verkaufen soll.
Bin grade im größten Kino Hamburgs. In Saal 1 (dem deutlich größten) läuft in 20 Minuten "Better Man". Es wurden bislang fast gar keine Karten verkauft. In Saal 5 und 7 läuft "Wicked", in Saal 6 läuft "Nosferatu". Beide sind quasi ausverkauft.

Der Affe ist eine so bizarre (dumme?) Idee, mich wundert das absolut gar nicht. Ich schau "Better Man" gleich und bin gespannt, ob das Wagnis wenigstens künstlerisch aufgeht.
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Re: Wir blicken zurück auf 2024

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Casino Hille hat geschrieben: Gestern 21:10
Invincible1958 hat geschrieben: 2. Januar 2025 20:26 "Better Man" scheint ja kein schlechter Film zu sein, wenn man diversen Stimmen glaubt. Es liegt eher an der gefühlt kaum vorhandenen Marketing-Kampagne bzw. an einer Kampagne, die nicht weiß wie sie den Film richtig verkaufen soll.
Bin grade im größten Kino Hamburgs. In Saal 1 (dem deutlich größten) läuft in 20 Minuten "Better Man". Es wurden bislang fast gar keine Karten verkauft. In Saal 5 und 7 läuft "Wicked", in Saal 6 läuft "Nosferatu". Beide sind quasi ausverkauft.

Der Affe ist eine so bizarre (dumme?) Idee, mich wundert das absolut gar nicht. Ich schau "Better Man" gleich und bin gespannt, ob das Wagnis wenigstens künstlerisch aufgeht.
Bin gespannt auf deine Review.

Und ja, dass die Kinos (wie auch das Cinemaxx Dammtor in Hamburg) letzte Woche nicht nach UK und in die USA geschaut haben, wo "Better Man" ja ne Woche vorher gestartet ist, verwundert mich. Denn dann hätten sie gemerkt, dass sie den nicht in die großen Säle packen brauchen. Wenn der schon in Robbies Heimatland untergeht.
Aber ich habe das Gefühl, dass Kinobetreiber in Deutschland gar keinen Blick in andere Länder werfen, um einen Film richtig einschätzen zu können.

Re: Wir blicken zurück auf 2024

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Der letzte Satz war stark :-)

Dabei geben sie wirklich alles für diesen Film. Lange nicht mehr so viel Werbung im TV gesehen, selbst in den großen Nachrichten Formaten wurde er besprochen. Aber wie gesagt: Gerade haben rund 300,000 Fans innerhalb von Stunden oder Tagen ultra teure Tickets für seine Tour gekauft, während am Wochenende ins Kino wohl nur ~70k gehen - für 10-15 EUR. Das zeigt einfach, dass die Fans ihn live und in echt sehen wollen, und nicht an einem Affen interessiert sind. Zumal es ja auch schon mindesten zwei ausführliche Dokus über sein Leben gibt
"It's been a long time - and finally, here we are"