Re: Disney-Thread: Zeichentrick und Animation

436
Der Trailer zum Nachfolger "Alles steht Kopf 2" sieht verdächtig nach diesem elendigen Animations-Einheitsbrei von Disney aus. Schade. Ein weiterer "Blockbuster", der abkacken wird und dem hervorragenden Teil 1 nicht zur Ehre gereicht. Was ist bloß bei Pixar los.

"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen."

Re: Disney-Thread: Zeichentrick und Animation

441
iHaveCNit: Alles Steht Kopf 2 (2024) – Kelsey Mann – Walt Disney
Deutscher Kinostart: 12.06.2024
gesehen am 17.06.2024
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 8 – Reihe 13, Platz 14 – 21:00 Uhr

2015 ist mit „Alles Steht Kopf“ von Walt Disney ein unfassbar starker Animationsfilm gelungen. Der in einem kreativen, knallbunten Abenteuer stattfindende Film hat sich auf die neurologischen Prozesse und die Gedanken- und Gefühlswelt im Kopf eines jungen Mädchens namens Riley fokussiert, die im Rahmen lebensverändernder Umstände Depressionen entwickelt und erst noch lernen musste, mit Kummer umzugehen. Da mir „Alles Steht Kopf“ sehr gut gefallen hat, war ich interessiert daran zu erfahren, wie es in Rileys Leben und ihrer Gefühlswelt weitergehen wird im nun in den Kinos laufenden 2. Teil.

Es sind nun ein paar Jahre nach Rileys Umzug vergangen und ihre Emotionen Freude, Kummer, Ekel, Wut und Angst sind mittlerweile ein eingespieltes Team, dass auch bereits das Selbstverständnis von Rileys Kernpersönlichkeit geformt hat. Doch bei der Eishockey-begeisterten Riley stehen weitere Umbrüche im Leben an – ihre besten Freundinnen werden auf eine andere Schule wechseln als sie, in den Sommerferien nimmt sie an einem Eishockey-Camp teil, bei dem sie versucht sich als Talent einen Namen zu machen und dann setzt auch noch die Pubertät ein, die angeführt von Zweifel für sehr viel Chaos in Rileys Kopf sorgt.

Das Kernkonzept von „Inside Out“ beziehungsweise „Alles Steht Kopf“ ist extrem wertvoll, generationenübergreifend und pädagogisch für Eltern, Kinder und die persönliche Selbstreflexion wunderbar geeignet. Die visuelle und kreativ animinierte Aufbereitung des knallbunten Abenteuers veranschaulicht uns die neurologischen Prozesse im Kopf und lässt uns auch ein wenig mit uns selbst beschäftigen, während wir sowohl den Emotionen als auch Riley folgen. Selbst wenn die Kernelemente der Handlung in Teil 2 denen der Handlung in Teil 1 gleichen, so wird hier ein weiterer, anderer Teil in der Entwicklung von Riley dargestellt. Hier haben mir alle neuen Elemente und Emotionen sehr gut gefallen und auch die Ansätze für weitere Kapitel in der Persönlichkeitsentwicklung von Riley genau wie ein Teil der visuell kreativen Einfälle, die eigentlich in ihrer Animationstechnik so gar nicht passen – und dann doch richtig gut passen. Darüber hinaus ist der Film auch sehr rasant und kurzweilig geworden.

„Alles Steht Kopf 2“ - My First Look – 9/10 Punkte
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Disney-Thread: Zeichentrick und Animation

445
Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: 4. Dezember 2024 11:53 Peter Dinklage hatte sich ja irgendwie beschwert, als man ihm eine Rolle für den Film anbot, dass er nur typische Rollen für Kleinwüchsige bekommen würde.
Mit dieser Lösung ist aber auch niemandem geholfen, denn jetzt haben sieben Kleinwüchsige auch eine Rolle weniger. :)
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Disney-Thread: Zeichentrick und Animation

450
iHaveCNit: Mufasa: Der König der Löwen (2024) – Barry Jenkins – Walt Disney
Deutscher Kinostart: 19.12.2024
gesehen am 26.12.2024 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 1 – Reihe 13, Platz 20 – 17:15 Uhr


Es war 1994. Einer meiner ersten Kinobesuche war soweit ich mich richtig erinnern kann unter anderem Walt Disneys „Der König der Löwen“. Seitdem hat sich in der Filmwelt einiges getan auch technisch, doch Walt Disneys Film – der Shakespeares Hamlet in die Tierwelt Afrikas verlegt - hat sich zum Klassiker entwickelt. Zum 25-jährigen Jubiläum 2019 ist es dann auch zur computergeneriert animinierten Verfilmung von Jon Favreau gekommen. Und diese hat nun mit „Mufasa: Der König Der Löwen“ von Barry Jenkins eine Fortsetzung erhalten – passend zum 30-jährigen Jubiläum und zur Weihnachtszeit.

Simba und Nala erwarten Nachwuchs. Während Simba Nala beisteht, muss die Tochter Kiara im Löwenfelsen verbleiben. Doch Rafiki sowie Timon und Pumba bleiben bei ihr. Während Kiara auf Simba und Nala wartet, erzählt Rafiki ihr die Geschichte ihres Großvaters Mufasa und die Entwicklung von dessen Freundschaft und Bruderschaft zum Löwen Taka.

Wie auch bereits 2019 in meiner Review geschrieben, bleibe ich weiterhin Purist. Damit meine ich, dass man sich unabhängig wie viel Mühe man sich animationstechnisch mit der Gestaltung und Animation der Charaktere gegeben hat, immer noch eine gewisse Distanz zu den Charakteren besteht – und somit die emotionale, charakterliche Bindung immer noch erschwert wird und hier wird die Tricktechnik dahingehend nie wirklich optimal funktionieren. Klar verlässt man sich weiterhin bei Plot und Story des Films auf eine gewisse Nostalgie und Altbekanntes und Bewährtes, dennoch fand ich die hier dargestellt Hintergrundgeschichte von Mufasa sehr interessant, spannend und mitreißend, selbst wenn der ein oder andere Haken sich gefühlt wiederholt. Die Musical-Elemente, die die Geschichte unterstützen sind auch einigermaßen in Ordnung, selbst wenn die Songs jetzt absolut keine Klassiker und Hitgaranten werden. Dennoch war das ein entspannter Kinobesuch.

„Mufasa: Der König der Löwen“ - My First Look – 7/10 Punkte
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "