Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann!
Wollen wir dann nächste Woche bzw. diesen Sonntag starten?
Re: Airport
17Ich mag lieber "Airplane".
-"And don´t call me, Shirley!"
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"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."
Re: Airport
18Der ja witzigerweise - obwohl er eine Parodie auf die Filme ist - kaum alberner ist als einige der Originale.
Aber ich will nicht zu viel vorwegnehmen.
Aber ich will nicht zu viel vorwegnehmen.
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Let the sheep out, kid.
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Re: Airport
19Wegen mir gern. Wir können aber auch gern noch ein bisschen warten, damit sich interessierte Mitstreiter die Filme noch besorgen können.Casino Hille hat geschrieben: 29. Juli 2024 12:37 Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann!
Wollen wir dann nächste Woche bzw. diesen Sonntag starten?
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"
Re: Airport
20Erst jetzt gesehen. Ehm, ich bin noch nicht bereit. Erstens, weil ich mich noch nicht entschieden habe ob sich das deutlich teurere BD-Set lohnt oder ich mit dem sehr günstigen DVD-Set Vorlieb nehmen will, und zweitens, weil hier nach Ewigkeiten trister Finsternis endlich sowas wie Sommer Einzug hält und ich den gerade in vollen Zügen am geniessen bin.
We'll always have Marburg
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Re: Airport
21Passt für mich, wir können gerne noch etwas warten! Vielleicht möchte sich auch noch jemand anschließen.
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Re: Airport
22Schau mal in den Staaten, da ist die BD-Collection deutlich günstiger als im Euroland:GoldenProjectile hat geschrieben: 31. Juli 2024 09:13 Erst jetzt gesehen. Ehm, ich bin noch nicht bereit. Erstens, weil ich mich noch nicht entschieden habe ob sich das deutlich teurere BD-Set lohnt oder ich mit dem sehr günstigen DVD-Set Vorlieb nehmen will, und zweitens, weil hier nach Ewigkeiten trister Finsternis endlich sowas wie Sommer Einzug hält und ich den gerade in vollen Zügen am geniessen bin.
https://www.wowhd.co.uk/airport-the-com ... 5192356445
da kommt dann noch Steuer oben drauf, wobei ich nicht weiss, ob das bei Versand in die Schweiz auch gilt. In jedem Fall keine weiteren Versandkosten
Oder noch günstiger bei amazon.com:
https://www.amazon.com/Airport-Complete ... 01D9TA53U/
da dann aber zusätzlich zu evtl. Steuern aber halt nochmal einiges an Versandkosten, wodurch es am Ende eher teurer als bei wowhd ist.
Generell würde ich im Hinblick auf grössere Ausgaben bei Unkenntnis der Filme eher zur Vorsicht raten, da sie (vor allem Teil 2-4) schon ein gewisses Faible für genau diese Art von Filmen erfordern. Sind halt wirklich lupenreine Katastrophenfilme der 70er und da braucht's bekanntlich schon eines bestimmten Geschmacks.
Bzgl. Sommer geht es mir diametral entgegengesetzt zu dir: ich sehne mich angesichts der vernichtenden Hitze nach dunklen und kühleren Tagen.
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Re: Airport
23Okay, das hat jetzt nichts mit Airport zu sehen (ausser wir reden von Flugreisen zu sonnigen Urlaubsdestinationen) aber von mir aus könnte die jeweilige Tageslänge das ganze Jahr hindurch immer eine Stunde länger und das Wetter fast immer besser sein - regnen kann es in der Nacht oder einfach immer einen Tag die Woche. Und der Beginn der Aare-Saison war dieses Jahr massiv zu spät (Ende Juli!).AnatolGogol hat geschrieben: 31. Juli 2024 11:22 Bzgl. Sommer geht es mir diametral entgegengesetzt zu dir: ich sehne mich angesichts der vernichtenden Hitze nach dunklen und kühleren Tagen.
Ich schau mir die Angebote noch mal genauer an.
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Re: Airport
24Schade, die Blu-ray Box, obwohl erst 2020 erschienen, ist zumindest hier in der Schweiz bereits wieder ausverkauft, und aus dem Ausland bestelle ich fast nie...
Re: Airport
25Airplane aka "Unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug" (jetzt fällt mir erst so richtig auf, was für einen dämlichen Titel man dem Film im Deutschen verpasst hat) hab ich auf DVD. Wenn den andere zeitgleich auf Bluray schauen, wirds leider wegen der unterschiedlichen Geschwindigkeiten 25fps vs 24fps nichts mit Synchron-Schauen.
You have this nasty habit of surviving
Re: Airport
26Off topic, aber es geht mir ganz genauso. Bin absolut reif für den Herbst, und das als Norddeutscher.AnatolGogol hat geschrieben: 31. Juli 2024 11:22 Bzgl. Sommer geht es mir diametral entgegengesetzt zu dir: ich sehne mich angesichts der vernichtenden Hitze nach dunklen und kühleren Tagen.
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Re: Airport
27Um mal Nägel mit Köpfen zu machen: Wollen wir unseren Airport-Rundflug am Wochenende nach Marburg beginnen? Das wäre dann der 28./29.9., also noch genügend Zeit für Check-in und Boarding. Roger?
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AIRPORT 2025 - Giganten im Marathon
29Ok, dann wollen wir unsere luftfahrende Rundreise mal beginnen:
AIRPORT 2025 - Giganten im Marathon
Teil I: Airport (1970)
AIRPORT 2025 - Giganten im Marathon
Teil I: Airport (1970)
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"Bei uns ist was schief gelaufen"
30Airport (1970) – George Seaton
Das „alte Hollywood“ war in den späten 60er Jahren schwer ins Schlingern gekommen. Diverse großangelegte und zuvor so zielsicher hochprofitable Epen und Musicals fanden nicht mehr ihren Weg zum Publikum und bescherten den Studios empfindliche finanzielle Flops. Mehr noch: stattdessen hatte eine Horde junger Filmemacher mit ihren oft mit geringen Mitteln und außerhalb des Studiosystems produzierten Filmen die Gunst der Stunde für sich genutzt und auch das große Publikum für sich begeistern können. In dieser für die großen Studios schwierigen Transformationsphase wagte sich Universal erstaunlicherweise dennoch an eine hochbudgetierte und stargespickte Produktion, die weitgehend im Stil der dahingehenden „goldenen Ära“ stand – und dennoch gleichzeitig auch Ausgangspunkt für ein Genre werden sollte, welches als so ziemlich einzige erfolgreiche konstante Einnahmequelle der Major-Studio sich durch die gesamten 70er Jahre halten sollte. Die Rede ist natürlich von dem 1970 entstandenen Airport und der sich anschliessenden Vielzahl an Katastrophenfilmen. So gesehen ist der vom dreifachen Oscar-Preisträger George Seaton kompetent inszenierte Film gleichzeitig filmisch anachronistisch wie innovativ, sowohl Symbol einer vergangen Ära als auch Startpunkt für eine neue Gattung Film.
Wobei man letztlich dennoch festhalten muss, dass Airport mit seinem gemächlich-ruhigen Fluß, seinem bewusst ganz auf seine großen Stars ausgelegten Konzept wie auch generell seiner selbstbewusst-routinierten Gangart weit mehr gemein hat mit den großen vorangegangenen Studioproduktionen als mit den folgenden typischen Katastrophenfilmen. Denn weder stellt eine Katastrophe wirklich das Zentrum des Films dar (es sei denn, man sieht den dramaturgischen Backdrop eines heftigen Wintereinbruchs als solche an) – diese lässt in Form einer Explosion an Bord eine 707 mehr als 100 Minuten auf sich warten -, noch richtet sich der Fokus des Films in größerem Maße auf skurrile Nebencharaktere, wie es so typisch für das in den 70er Jahren so beliebte Genre ist, gerade auch bei den anschliessenden Airport-Sequels. Ja, auch im Erstling gibt es zwar solche Figuren, aber entweder sind sie dramaturgisch weit über den eigentlichen Katastrophen-Subplot miteingebunden (wie die völlig zurecht Oscar-prämierte Helen Hayes als blinde Passagierin Ada Quonsett) oder sie sind kaum mehr als farbig auflockernde Kleinstrollen (wie der zunächst naseweise und später zur vollsten Befriedigung des Publikums von Dean Martin eingenordete Nerd-Sohn oder der ohrfeigen-verpassende Klischee-Pfarrer).
Stattdessen fokussiert sich Airport ganz auf die Hauptrollen – und damit auf seine beiden großen Stars Burt Lancaster und Dean Martin. Und genau wie der Film inhaltlich in zwei neben- und miteinander agierenden Subplots verläuft, so teilt sich auch das figürliche Zentrum auf die beiden männlichen Hauptrollen auf. Wobei Lancaster als engagierter Flughafen-Direktor, der seinen Laden inmitten des heftigen Schneesturms irgendwie am Laufen halten muss (wiederkehrendes köstliches Zitat: „bei uns ist was schief gelaufen“ ), dabei die erste Filmhälfte dominiert, während Martin als charmanter und mit allen Wassern gewaschener Flugkapitän dann in Hälfte 2 mehr und mehr das Ruder übernimmt. Und was soll man sagen: die Stars liefern gnadenlos ab. Es macht einfach großen Spass den charismatischen Hochkarätern Lancaster und Martin bei ihrem so selbstverständlichen Agieren zuzuschauen. Wenn man hier etwas bemängeln könnte, dann eigentlich nur, dass bei diesen selbstbewussten Alphatieren nie wirklich der Hauch eines Zweifels aufkommt, dass sie ihren Aufgaben nicht gewachsen wären. Aber auch das taugt nicht wirklich als Negativaspekt, da der Film trotzdem ein vergleichsweise hohes Spannungsniveau hat - zumindest in bestimmten Sequenzen.
Um die beiden Stars agieren eine ganze Reihe namhafter, gut besetzter und stark aufspielender Darsteller. Helen Hayes wurde ja bereits erwähnt und sie verkörpert in ihrer Rolle der alten Dame, die partout nicht von ihrem Tun als blinde Passagierin ablassen will, nicht nur den humoristischen Part des Films, sondern ist in ihrer liebenswert-ehrlichen Art irgendwo auch das Herz und die Seele des Films. Ebenfalls toll agieren Nouvelle Vague-Legende Jean Seberg und die wie immer hinreissende Jacqueline Bisset in ihren Rollen als junge Love-Interests der beiden hier schon recht deutlich in die Jahre gekommenen und in ihren Rollen mit problematisch verlaufenden Ehen kämpfenden beiden männlichen Superstars. Schauspielerisch weiss vor allem Maureen Stapelton zu überzeugen, der es gelingt die Tragik ihrer Rolle – der Frau des großen Schurken des Films D.O. Guerrero – eindringlich zu vermitteln. Und dennoch: all die tolle Besetzung steht am Ende dann doch im Schatten eines Mannes, der wie kein anderer stellvertretend steht für die gesamte Airport-Reihe: Oscar-Preisträger George Kennedy in seiner Paraderolle als Faktotum der Lüfte Joe Patroni, der wenn die Pflicht ruft sich auch von einem Schäferstündchen mit seiner Angetrauten Mary (wir speichern das mal ab) nicht aufhalten lässt. Vielleicht nie wurde kernige Hemdsärmeligkeit so überzeugend, charismatisch und sympathisch dargestellt wie hier. Kennedy spielt so grossartig, dass beim Zuschauer spätestens am Ende des Film keine Zweifel mehr daran kommen, dass dieser Mann wirklich alles kann (was er in den Sequels dann ja auch wiederholt unter Beweis stellen sollte).
Airport macht am Ende vor allem eines: Spass. Und das macht der Film verdammt gut. Trotz der vergleichsweise üppigen Laufzeit von 135 Minuten kommt kein Moment des Leerlaufs und der Langeweile auf, auch weil er dramaturgisch mit diversen Subplots immer abwechslungsreich bleibt. Selbst der Subplot über die klagenden Anwohner, der streng genommen inhaltlich letztlich nirgendwo hinführt, trägt zum realistischen Gesamtbild eines turbulent-funktionierenden Flughafens bei. Dazu gibt es schöne Spannungsmomente wie beim Zugriff auf den niederträchtigen Schurken D.O. Guerrero oder Patronis Heldentat im Schnee (wenn es doch im echten Leben auch so einfach wäre, dass man Probleme immer einfach damit lösen kann, dass man das Gaspedal respektive den Schub-Hebel immer zum Anschlag durchdrückt ), gut gemachte Effekte (wenn die 707 in Modellform majestätisch durch die Wolken gleitet) sowie einen packend-dynamischen Soundtrack von Altmeister Alfred Newman. Airport ist großes Kino, das seinen Charme und seine Qualitäten bis heute nicht verloren hat (aber warum sollte es das auch...).
Wertung: 8,5 / 10
Das „alte Hollywood“ war in den späten 60er Jahren schwer ins Schlingern gekommen. Diverse großangelegte und zuvor so zielsicher hochprofitable Epen und Musicals fanden nicht mehr ihren Weg zum Publikum und bescherten den Studios empfindliche finanzielle Flops. Mehr noch: stattdessen hatte eine Horde junger Filmemacher mit ihren oft mit geringen Mitteln und außerhalb des Studiosystems produzierten Filmen die Gunst der Stunde für sich genutzt und auch das große Publikum für sich begeistern können. In dieser für die großen Studios schwierigen Transformationsphase wagte sich Universal erstaunlicherweise dennoch an eine hochbudgetierte und stargespickte Produktion, die weitgehend im Stil der dahingehenden „goldenen Ära“ stand – und dennoch gleichzeitig auch Ausgangspunkt für ein Genre werden sollte, welches als so ziemlich einzige erfolgreiche konstante Einnahmequelle der Major-Studio sich durch die gesamten 70er Jahre halten sollte. Die Rede ist natürlich von dem 1970 entstandenen Airport und der sich anschliessenden Vielzahl an Katastrophenfilmen. So gesehen ist der vom dreifachen Oscar-Preisträger George Seaton kompetent inszenierte Film gleichzeitig filmisch anachronistisch wie innovativ, sowohl Symbol einer vergangen Ära als auch Startpunkt für eine neue Gattung Film.
Wobei man letztlich dennoch festhalten muss, dass Airport mit seinem gemächlich-ruhigen Fluß, seinem bewusst ganz auf seine großen Stars ausgelegten Konzept wie auch generell seiner selbstbewusst-routinierten Gangart weit mehr gemein hat mit den großen vorangegangenen Studioproduktionen als mit den folgenden typischen Katastrophenfilmen. Denn weder stellt eine Katastrophe wirklich das Zentrum des Films dar (es sei denn, man sieht den dramaturgischen Backdrop eines heftigen Wintereinbruchs als solche an) – diese lässt in Form einer Explosion an Bord eine 707 mehr als 100 Minuten auf sich warten -, noch richtet sich der Fokus des Films in größerem Maße auf skurrile Nebencharaktere, wie es so typisch für das in den 70er Jahren so beliebte Genre ist, gerade auch bei den anschliessenden Airport-Sequels. Ja, auch im Erstling gibt es zwar solche Figuren, aber entweder sind sie dramaturgisch weit über den eigentlichen Katastrophen-Subplot miteingebunden (wie die völlig zurecht Oscar-prämierte Helen Hayes als blinde Passagierin Ada Quonsett) oder sie sind kaum mehr als farbig auflockernde Kleinstrollen (wie der zunächst naseweise und später zur vollsten Befriedigung des Publikums von Dean Martin eingenordete Nerd-Sohn oder der ohrfeigen-verpassende Klischee-Pfarrer).
Stattdessen fokussiert sich Airport ganz auf die Hauptrollen – und damit auf seine beiden großen Stars Burt Lancaster und Dean Martin. Und genau wie der Film inhaltlich in zwei neben- und miteinander agierenden Subplots verläuft, so teilt sich auch das figürliche Zentrum auf die beiden männlichen Hauptrollen auf. Wobei Lancaster als engagierter Flughafen-Direktor, der seinen Laden inmitten des heftigen Schneesturms irgendwie am Laufen halten muss (wiederkehrendes köstliches Zitat: „bei uns ist was schief gelaufen“ ), dabei die erste Filmhälfte dominiert, während Martin als charmanter und mit allen Wassern gewaschener Flugkapitän dann in Hälfte 2 mehr und mehr das Ruder übernimmt. Und was soll man sagen: die Stars liefern gnadenlos ab. Es macht einfach großen Spass den charismatischen Hochkarätern Lancaster und Martin bei ihrem so selbstverständlichen Agieren zuzuschauen. Wenn man hier etwas bemängeln könnte, dann eigentlich nur, dass bei diesen selbstbewussten Alphatieren nie wirklich der Hauch eines Zweifels aufkommt, dass sie ihren Aufgaben nicht gewachsen wären. Aber auch das taugt nicht wirklich als Negativaspekt, da der Film trotzdem ein vergleichsweise hohes Spannungsniveau hat - zumindest in bestimmten Sequenzen.
Um die beiden Stars agieren eine ganze Reihe namhafter, gut besetzter und stark aufspielender Darsteller. Helen Hayes wurde ja bereits erwähnt und sie verkörpert in ihrer Rolle der alten Dame, die partout nicht von ihrem Tun als blinde Passagierin ablassen will, nicht nur den humoristischen Part des Films, sondern ist in ihrer liebenswert-ehrlichen Art irgendwo auch das Herz und die Seele des Films. Ebenfalls toll agieren Nouvelle Vague-Legende Jean Seberg und die wie immer hinreissende Jacqueline Bisset in ihren Rollen als junge Love-Interests der beiden hier schon recht deutlich in die Jahre gekommenen und in ihren Rollen mit problematisch verlaufenden Ehen kämpfenden beiden männlichen Superstars. Schauspielerisch weiss vor allem Maureen Stapelton zu überzeugen, der es gelingt die Tragik ihrer Rolle – der Frau des großen Schurken des Films D.O. Guerrero – eindringlich zu vermitteln. Und dennoch: all die tolle Besetzung steht am Ende dann doch im Schatten eines Mannes, der wie kein anderer stellvertretend steht für die gesamte Airport-Reihe: Oscar-Preisträger George Kennedy in seiner Paraderolle als Faktotum der Lüfte Joe Patroni, der wenn die Pflicht ruft sich auch von einem Schäferstündchen mit seiner Angetrauten Mary (wir speichern das mal ab) nicht aufhalten lässt. Vielleicht nie wurde kernige Hemdsärmeligkeit so überzeugend, charismatisch und sympathisch dargestellt wie hier. Kennedy spielt so grossartig, dass beim Zuschauer spätestens am Ende des Film keine Zweifel mehr daran kommen, dass dieser Mann wirklich alles kann (was er in den Sequels dann ja auch wiederholt unter Beweis stellen sollte).
Airport macht am Ende vor allem eines: Spass. Und das macht der Film verdammt gut. Trotz der vergleichsweise üppigen Laufzeit von 135 Minuten kommt kein Moment des Leerlaufs und der Langeweile auf, auch weil er dramaturgisch mit diversen Subplots immer abwechslungsreich bleibt. Selbst der Subplot über die klagenden Anwohner, der streng genommen inhaltlich letztlich nirgendwo hinführt, trägt zum realistischen Gesamtbild eines turbulent-funktionierenden Flughafens bei. Dazu gibt es schöne Spannungsmomente wie beim Zugriff auf den niederträchtigen Schurken D.O. Guerrero oder Patronis Heldentat im Schnee (wenn es doch im echten Leben auch so einfach wäre, dass man Probleme immer einfach damit lösen kann, dass man das Gaspedal respektive den Schub-Hebel immer zum Anschlag durchdrückt ), gut gemachte Effekte (wenn die 707 in Modellform majestätisch durch die Wolken gleitet) sowie einen packend-dynamischen Soundtrack von Altmeister Alfred Newman. Airport ist großes Kino, das seinen Charme und seine Qualitäten bis heute nicht verloren hat (aber warum sollte es das auch...).
Wertung: 8,5 / 10
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"