Re: Bond 26 XXL - Mods zeigen, wie es geht

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Ich meine das gar nicht böse aber ich mag die konfuse Mischung aus Buch>/Drehbuch nicht. Als Buch müssten die DIaloge anders formatiert sein, als Drehbuch müsste es nur aus DIalogen bestehen. So wie es ist, ist es mir wahnsinnig viel Text ohne Struktur. Daher meine Aussage mit der Zusammenfassung der Story
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Bond 26 XXL - Mods zeigen, wie es geht

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Ihr Flieger landet am nächsten Vormittag bei bestem Wetter in der dominikanischen Hauptstadt. Bond und Ruby schlagen sich durch die Sicherheitskontrollen. Ein besonders schlecht gelaunter Beamter durchwühlt ausführlich Bonds Q-Köfferchen. Er untersucht nacheinander das Parfüm (in einem verschlossenen Klarsichtbeutel natürlich), den Rasierapparat und den Haarföhn oder hält sie leicht fragend hoch und erntet jedes Mal ein geduldiges, wortloses Lächeln von Bond. Die Laune des Zollbeamten wird immer mieser. Zuletzt nimmt er den Kamm zur Hand, ein weiterhin lächelnder Bond zieht vielsagend die Augenbrauen etwas hoch. Der Beamte beäugt Bond und den Kamm grimmig und misstrauisch, dann kämmt er sich kurz durch das ölige Haar und schmeisst ihn zurück in den Koffer. «Gracias», sagt Bond, packt sein Köfferchen rasch zusammen und schliesst zu Ruby auf, die am Ausgang des Flughafens bereits mit einem Taxifahrer verhandelt.

Das Taxi fährt sie an der Küstenstrasse entlang nach Westen ins Stadtzentrum. Als sie an einem 40 Meter hohen, bunt bemalten Obelisken vorbeikommen, bedeutet Bond dem Fahrer, rechts am Crowne Plaza Hotel zu halten. Ein beschwingter Hotelpage begrüsst Bond, als dieser aus dem Taxi steigt. Bond erkundigt sich nach freien Zimmern. «Si, Señor!», strahlt der Page und fragt, mit einem fröhlichen Blick zu Ruby, die noch im Auto sitzt, ob es denn ein Zimmer oder zwei sein dürfen. «Diese Entscheidung liegt selbstverständlich bei der Dame», meint Bond höflich. Doch besagte Dame entgegnet mit bedauerndem Gesichtsausdruck: «Tut mir leid, Mr. Bond, aber ich glaube nicht, dass unsere Methoden besonders gut zusammenpassen». Und auf ihr Zeichen hin gibt der Taxifahrer Gummi und reiht sich wieder in den Verkehr ein. Wie das Taxi auf der Küstenstrasse verschwindet, blicken ihm Bond und der Page einige Augenblicke lang leicht verblüfft hinterher. Dann sagt Bond, als sei gar nichts passiert: «Ein Zimmer wird reichen» und der Page, der sofort wieder sein strahlendes Gesicht aufsetzt, weist ihm den Weg zur Lobby.

Anderswo in der Stadt steigen Marcos Torres und einer seiner Adjutanten aus einem Mietwagen. Beide tragen, was sich Soldaten unter Zivilkleidung vorstellen: Olivgrüne T-Shirts, Outdoor-Hosen, Stiefel. Torres hat den Koffer bei sich, den ihm ein Techniker in Las Palmas überreicht hat. Sie befinden sich in einem weitläufigen, etwas verwahrlosten Industriegebiet von Santo Domingo und halten zielstrebig auf ein unauffälliges Lagerhaus zu. Der Parkplatz ist von Unkraut überwuchert, brüchige Mauern und eine verwahrloste Autowaschanlage bieten fast rundum Sichtschutz. Aus einer Tür tritt Mr. Block, der kein Jackett trägt, aber trotzdem stark schwitzt. «Meine Herren, ich muss Sie um Ihre Waffen bitten», sagt er und streckt fordernd die Hand aus. Torres und der Adjutant wechseln missmutige Blicke und überreichen ihm dann widerstrebend ihre Pistolen. Block legt sie vorsichtig beiseite und öffnet dann per Knopfdruck ein Rolltor, aus dem Malin Skarre persönlich erscheint. Im Gegensatz zu Block wirkt er ganz frisch. «Ich hörte, Sie haben eine Sonderlieferung für mich?», sagt er. Torres streckt ihm den Koffer hin, aber Block geht dazwischen, nimmt den Koffer entgegen und zeigt Skarre kurz den Inhalt, der einem kompliziert verkabelten Stapel Festplatten ähnelt. Skarre nickt und Block verschwindet mit dem Koffer nach drinnen. Torres sagt: «Jedes wichtige Einzelteil wird genau nach Ihren Vorgaben zerlegt und entsorgt». Skarre antwortet: «Das ist gut zu wissen, aber um das Kronjuwel möchte ich mich doch am liebsten selbst kümmern. Man kann nie vorsichtig genug sein, nicht wahr?». Block erscheint wieder aus dem Lagerhaus, ohne Koffer. Alle vier stehen sich in Zweiergruppen gegenüber, eine Pause entsteht. Dann sagt Skarre: «Mir ist auch zu Ohren gekommen, dass sie gestern einige Probleme hatten?». Torres wählt seine Worte vorsichtig: «Zwei Spione oder Saboteure haben rumgeschnüffelt, ein Mann und eine Frau. Sie haben womöglich Einblick in das Unternehmen gewonnen. Wir konnten sie vertreiben». Er wirkt trotzig. «Vertreiben?», spottet Skarre. «Sie meinen, sie sind Ihnen entkommen. Obwohl Sie einen klaren Auftrag hatten und zahlenmässig weit überlegen waren». Block beobachtet amüsiert das Treiben und wie Skarre zu wachsen und Torres zu schrumpfen scheint. «Es gab eine Schiesserei. Einige meiner Männer wurden getötet, mehrere Fahrzeuge zerstört», sagt Torres verteidigend. «Wie viele Tote?», fragt Skarre. Torres antwortet: «Zehn». Skarre: «Sind Sie sich sicher?» Torres: «Natürlich bin ich mir sicher!» Skarre fragt: «Zehn Ihrer Männer wurden getötet, keiner mehr, keiner weniger?» Torres ruft trotzig: «Ja!» Skarre macht eine leichte Handbewegung, Block zieht eine Pistole und schiesst Torres’ Adjutanten über den Haufen. Noch während der Schussknall verhallt zieht sich Skarre mit einem verächtlichen Blick wieder ins Lagerhaus zurück. Block tritt an Torres heran, die rauchende Pistole immer noch in der Hand. «Sprechen wir über Ihre Gehaltsforderungen, die Sie am Telefon gestellt haben», sagt er. «Ich habe Männer und Hardware verloren», sagt Torres und funkelt zornig. «Wenn wir weiterhin für Sie arbeiten sollen, müssen wir entsprechend entschädigt werden». Block verschränkt die Arme. «Wir sind davon ausgegangen, dass Sie für solche Situationen ausgebildet sind. Ihr Job war es, in Argentinien für strengste Sicherheit zu sorgen. Wenn Sie die einzigen Eindringlinge entkommen lassen und dabei noch Personal verlieren, dann sind Sie nicht besonders gut in Ihrem Job, nicht wahr? Sie haben versagt, so einfach ist das». Torres wird allmählich richtig wütend, aber er hat keine Pistole mehr und Block schon. Trotzdem lässt er sich nicht unterkriegen und sagt: «Dennoch haben Sie mich hierherbestellt, und ich habe grosse Risiken auf mich genommen, um Waffen, Munition und den Rest meiner Männer ins Land zu schmuggeln. Also wollen Sie doch unsere Dienste? Entscheiden Sie sich einfach!» Block steckt die Waffe weg und wirft ihm ein dickes Bündel Geldscheine vor die Füsse. «Es ist bereits entschieden. Lassen Sie Ihre Männer die Posten beziehen. Wir verstärken vorläufig unsere Sicherheitsmassnahmen und erledigen die beiden Spione, falls sie auch hier herumschnüffeln. Aber merken Sie sich zwei Dinge: Erstens, Sie sind mir unterstellt. Zweitens, Sie sind nützlich, wenn Sie Erfolg haben, aber entbehrlich, wenn Sie weiterhin bei Ihrer beachtlichen Sterbensrate bleiben». Mit diesen Worten wirft er dem toten Adjutanten einen fast mitleidigen Blick zu, lässt Torres stehen und kehrt ins Lagerhaus zurück.

Wieder anderswo in der Stadt schlendert Bond die Kaimauer entlang und lässt seinen Blick über die Leute wandern: Ein Vater und sein Sohn beim Angeln, eine Obstverkäuferin, ein Mechaniker, der sich über ein Boot beugt. Bonds Blick hält am Ende der Mauer, wo ein EINHEIMISCHER (Francis Cruz) in einem kleinen Boot vor sich hindöst. Er steuert darauf zu und stösst das Boot leicht mit dem Fuss an, um den Mann zu wecken. «Ich würde gerne Ihr Boot mit Ihnen teilen». Der Einheimische öffnet langsam die Augen und antwortet mit den Codeworten, die er vor langer Zeit auswendig gelernt hat: «Sitzen wir nicht sowieso alle schon im selben Boot?» Bond lächelt. «James Bond, Universal Exports. Sie leiten also unsere hiesige Aussenstelle». Der Einheimische brummt verschlafen. «Miguel Gallo. Ich leite ein Spirituosengeschäft in der Zona Colonial. Meine Arbeit für Universal Exports ist eher eine Art Bereitschaftsdienst». Bond nimmt seine Sonnenbrille ab. «Sie haben hier nicht viel zu tun?» Miguel Gallo schüttelt leicht den Kopf. «Nicht mit unseren Leuten». Bond hakt nach: «Mit anderen Leuten?» Gallo denkt nach. «Vor einiger Zeit kam ein Amerikaner vorbei, aus Texas, glaube ich. Er wollte meine Aufzeichnungen des Schiffsverkehrs zwischen Hispaniola und Kuba. Er sagte, dass wir doch verwandt seien. Hat übrigens nach CIA gestunken». Bond fragt neugierig. «Sind Sie darauf eingegangen?» Gallo macht Anstalten wieder einzunicken und murmelt: «Ich hab ihm gesagt, dass ich für diese Aufzeichnungen in Pfund, und nicht in Dollar bezahlt werde. Und dass wir sicher nicht verwandt sind». Bond streckt ihm eine Hand hin. «Sind wir beide verwandt?» Gallo öffnet wieder die Augen und antwortet nach kurzer Überlegung: «Ich denke, wir könnten entfernte Cousins sein». Er ergreift die Hand und lässt sich von Bond aus dem Boot ziehen.

Nach einem Schnitt setzen Bond und Miguel Gallo sich unter einer bunten Markise an einen Tisch vor einem Spezialitäten- und Spirituosengeschäft mit Offenausschank. Gallo präsentiert stolz eine Flasche Mamajuana (ein dominikanischer Likör aus Rum, Honig und Gewürzen) seiner Eigenmarke und schenkt zwei kleine Gläser ein. Eine rundliche Frau serviert Tapas. «Also, Mr. Bond von Universal Exports», sagt Gallo. «Wie kann ich Ihnen behilflich sein, um mir mein Londoner Taschengeld auch endlich zu verdienen?» Bond wartet sicherheitshalber einen Augenblick, bis die rundliche Frau wieder im Geschäft verschwunden ist. «Ich versuche, an Malin Skarre ranzukommen». Gallo kratzt sich am Kinn. «Skarre? Was hat er Ihnen denn getan?» Bond antwortet: «Er verhält sich nur etwas merkwürdig». Gallo lacht. «Noch merkwürdiger, als der Rest dieser Tech-Millionäre?» Bond zuckt mit den Schultern. «Merkwürdig genug, um höchst misstrauisch zu sein. Kennen Sie ihn gut?» Gallo leert seinen Mamajuana in einem Zug. «Skarre hat in den letzten Jahren eine Menge Geld in diesem Land investiert», antwortet er. «Ihm gehört der grösste Teil der Goldmine in Pueblo Viejo. Gerüchten zufolge hat er Beamte im Wirtschaftsministerium besprochen und sich billige Arbeitskräfte aus Haiti geholt. Aber soweit ich weiss, ist nichts bewiesen. Offiziell kann ich nichts Schlechtes über ihn sagen. Persönlich schon gar nicht». Bond nimmt einen Schluck und setzt sein Glas ab. «Was meinen Sie mit persönlich?» Gallo lacht erneut. «Er ist mein bester Kunde! Hier in der Stadt gehören ihm ein Yachtclub und das Kongresszentrum am Flughafen. Dort finden Veranstaltungen statt. Für Veranstaltungen braucht man Getränke». Er schenkt sich selber grosszügig nach. «Sie wissen sicher, dass er in wenigen Tagen eine grosse Präsentation seiner neuen App angesetzt hat. Und im Yachtclub findet heute Abend eine exklusive Party statt, um die Gäste aus der High Society schon mal ein bisschen warmzuhalten». Bond beugt sich interessiert vor. «Können Sie mich da irgendwie einschleusen? Heute Abend, meine ich». Gallo wiegt den Kopf. «Auf die Gästeliste habe ich keinen Einfluss», sagt er und grinst dann verschmitzt. «Aber ich kann Sie bis zum Lieferanteneingang bringen».

Nun ist es Abend und ein klappriger Kleinlaster fährt auf den Club Náutico de Santo Domingo zu, ein elegantes, weisses, halbmondförmiges Gebäude mit grossem Pool, das zwischen Palmen an einem Yachthafen in der Bucht von Boca Chica liegt. Am Eingang bildet sich schon eine Schlange von partytauglich gekleideten Leuten. Aber der Laster fährt an den Eingang zum Parkplatz, wo sich der Fahrer, Miguel Gallo, gegenüber dem in einem Häuschen sitzenden Wachmann zu erkennen gibt. Der Wachmann winkt den Laster durch die Sicherheitsschranke, er hält mit dem Heck zum Lieferanteneingang und heraus steigen Gallo, ein junger Gehilfe und Bond, der im Laderaum gesessen hat. Alle drei tragen Lieferantenuniformen, auf denen der Name von Gallos Geschäft eingestickt ist. Sie laden Kisten mit Spirituosen aus und stapeln sie in einem kleinen Raum gleich hinter dem Lieferanteneingang, unbeachtet vom Wachmann in seinem Häuschen und zwei weiteren, die halbherzig den Parkplatz patrouillieren. Während der Arbeit bewegt sich Bond tiefer in das Gebäude, und am Ende steigen nur Gallo und sein Gehilfe zurück in den Laster und fahren davon. Bond bewegt sich katzenhaft und ungesehen an Lagerräumen und Küche vorbei, wobei er die Lieferantenunform auszieht, und einen sommerlichen Anzug enthüllt.

So gelangt Bond in den grossen Festsaal des Yachtclubs, der sich durch die geöffnete Glasfront hinaus auf die Terrasse mit Pool und Meerblick erstreckt. Eine einzige Einstellung folgt Bond, wie er einmal rundherum geht, seinen Blick über alles wandern lässt und sich zuletzt nahtlos in den Strom von Gästen einfügt, der vom Haupteingang her in den Saal schwappt. So gelangt er an die Bar, und eine freundlich lächelnde Bardame heisst ihn herzlich willkommen: «Bitte geniessen Sie heute Abend all unsere Annehmlichkeiten! Melden Sie Ihre Musikwünsche über die offizielle App oder wagen Sie eine Runde Nervenkitzel an einem unserer Spieltische». Bonds Blick folgt ihrem Wink zu einem nahen, nierenförmigen Tisch. «Baccara! Na, das habe ich aber ewig nicht mehr gespielt». Er bestellt bei der Bardame einen Rum Collins, und sagt, als dieser serviert wird: «Nun möchte ich unseren grosszügigen Gastgeber gerne mal kennenlernen».

Schnitt auf den Spieltisch. Malin Skarre agiert als Bankhalter, neben ihm sitzt Octavia Wilde in einem betörenden, feuerroten Kleid. Skarre verabschiedet gerade einen angegrauten Herrn – der offenbar eine Menge Geld verloren hat und sich rasch zurückzieht – und verkündet den nächsten Einsatz. «Banco», tönt es von Bond, der nonchalant auf den freigewordenen Platz gleitet. Skarre mustert ihn mit rasiermesserscharfem Blick, daneben versucht Wilde, sich nichts anmerken zu lassen, aber auch sie lässt Bond nicht aus den Augen. Schliesslich zieht Skarre die Karten aus dem Schlitten. «Ich erkenne eine Spielernatur, wenn ich eine sehe, Mister…» – «Bond. James Bond». Hinter Skarres Schulter ist Wilde offensichtlich überrascht, hatte sie doch den Namen David Somerset erwartet. «Mister Bond», wiederholt Skarre. «Woran ich mich nicht erinnere, ist Ihren Namen auf der Gästeliste gesehen zu haben». Bond wirft einen Blick auf seine Karten – eine wertlose Königin, eine enttäuschende Drei. «Sie wissen bestimmt, wie das so ist, Mr. Skarre. Man findet seinen Weg. Karte». Skarre deckt sieben Punkte auf und gibt Bond eine offene dritte Karte, einen König. «Sept à la banc», verkündet der Croupier. «Et le trois». Einige von Bonds Chips wandern zu Skarres wesentlich grösserem Stapel. Bond sagt ungerührt: «Suivi». Er erhält zwei Zweien und bestellt wieder eine dritte Karte – eine weitere nutzlose Königin. Skarre wirkt offen amüsiert, immerhin weiss er nun, wie schlecht Bonds Hand sein muss und präsentiert seine sechs Punkte. «Six à la banc», tönt es vom Croupier und erneut schrumpft Bonds Chipstapel. «Vielleicht hat sich mein Gespür für Spielernaturen getäuscht, Mr. Bond», höhnt Skarre. Bond zuckt ungerührt mit den Schultern. «Der einzige Weg, das herauszufinden, ist eine Fortsetzung des Spiels. Und als Spielernatur müssten Sie eigentlich wissen, dass es ein kluger Schachzug wäre, den Einsatz an diesem Punkt zu verdoppeln». Ihre stählernen Blicke kreuzen sich über dem Spieltisch, dann gibt Skarre nach, korrigiert den gesetzten Chipstapel entsprechend nach oben und gibt Bond ausgerechnet zwei Asse, also zwei Punkte. Bond ordert die dritte Karte. Skarre hat zwei Bildkarten und deckt als dritte Karte für Bond eine Sieben auf. Er selbst kriegt als dritte Karte eine Acht und wähnt sich siegessicher. Bond muss bereits einige Punkte gehabt haben, und nun über neun Punkten liegen. Und selbst wenn er auch zwei Bildkarten hätte, läge Skarre mit Acht zu Sieben vorne. Aber nie im Leben hatte Bond auf den ersten beiden Karten zwei Punkte! Doch genau diese Zahl deckt Bond nun auf und Skarre wirkt wie vom Blitz getroffen, während ein Raunen um den Tisch geht. «Das ist kein grosser Verlust!», platzt es aus Skarre, als müsste er sich rechtfertigen. Dann fängt er sich wieder und lächelt. «Ich gratuliere, Mr. Bond. Sie hatten eben das grösste Glück Ihres Lebens. Lassen Sie uns ein paar Schritte gehen. Meine Liebe, würden Sie so gut sein, die Bank zu übernehmen?»

Bond und Skarre entfernen sich gemeinsam vom Tisch. «Sie sagten, man finde so seinen Weg, Mr. Bond. Sagen Sie also, wie haben Sie den Weg hierher gefunden?» Bond entgegnet: «Natürlich bin ich für die Präsentation Ihrer Dogma-App vor Ort, als Reporter für den Engineer, die technologische Fachzeitschrift. Zu gerne würde ich von Ihnen möglicherweise schon im Voraus einige Informationen hören, was uns am Kongress erwartet. Vielleicht auch einen kleinen Blick hinter die Kulissen? Unsere Leser interessiert brennend, was die Algorithmen hinter Dogma ausmacht, und was für Sie die grösste Herausforderung war, um die verschiedenen Smart-Produkte aus unterschiedlichsten Bereichen des Alltags alle unter einen Hut zu bringen. Wie wäre es also mit einem kleinen Interview? Morgen Nachmittag um drei?» Bisher sind die beiden locker durch den Festsaal geschlendert, aber jetzt hält Skarre inne. «Mr. Bond, nicht dass ich von einem Journalisten etwas anderes erwartet hätte, aber Sie verfügen über eine unglaubliche Selbstsicherheit, sich hier einzuschleichen, mich auf diese Art abzufangen und dann so selbstverständlich ein völlig exklusives Interview ausserhalb meiner offiziellen Pressekonferenz zu verlangen. Manch einer würde Ihr Vorgehen geradezu dreist nennen». Bond lächelt bescheiden. «Sehen Sie, durch dieses dreiste Vorgehen habe ich so lange in meinem Beruf überlebt». Octavia Wilde taucht neben Skarre auf, offensichtlich hat sie die Bank beim Baccara wieder abgegeben. «Malin, dort drüben ist eine Dame, die dich sprechen möchte. Ich habe den Eindruck, dass es nicht schaden würde, sie anzuhören». Skarre wendet den Blick nicht von Bond ab und sagt: «Wie meine Pressesprecherin hier, Miss Wilde, Ihnen bei einem einfachen Anruf hätte mitteilen können, steht ein so kurzfristiges Exklusivinterview ausser Frage. Guten Abend, Mr. Bond. Amüsieren Sie sich gut… Auf meine Kosten». Dann verschwindet er in der Menge und Wildes Lächeln weicht innert einer Sekunde einem halb besorgten, halb verärgerten Gesichtsausdruck. «David! Was tust du hier? Block wird dich erkennen. Du musst verschwinden, du bringst uns beide noch in Schwierigkeiten!» Auf einmal wirkt sie fast verletzt. «Wenn David überhaupt dein richtiger Name ist. Oder ist es James Bond?» Bond sagt: «Octavia, ich habe dir gesagt, dass ich die nötigen Kontakte habe, um Skarre das Handwerk zu legen, was auch immer er im Schilde führt. Das war ein Versprechen, und daran werde ich mich halten». Sie schüttelt energisch den Kopf. «Nicht hier! Triff mich morgen um zehn am Strand vor dem Pelicano Beach Club. Da können wir ungestört reden. Und jetzt geh, ich sehe Mr. Block, dort drüben bei Malin». Bond folgt ihrem Blick und sieht Block neben Skarre stehen, der sich gerade mit Ruby unterhält. Ruby hat sich herausgeputzt und sieht umwerfend aus, aber Bond scheint das gar nicht zu beeindrucken. Wilde bemerkt, dass er beim Anblick dieser Konstellation skeptisch die Stirn krauszieht. «Kennst du diese Frau?», fragt sie. «Flüchtig», sagt Bond. «Morgen um zehn also». Dann wendet er sich ab und marschiert durch die offene Glasfront, am Pool vorbei und über den Strand in Richtung der Strasse, die vom Yachthafen fortführt. Am Strassenrand steht der Lieferwagen und Bond klopft an. Gallo kurbelt die Scheibe runter und Bond sagt: «Für heute haben wir Feierabend. Aber ich brauche morgen vor zehn Uhr eine Badehose».
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Re: Bond 26 XXL - Mods zeigen, wie es geht

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Das klingt teilweise echt unterhaltsam, :) aber auch etwas lang.
Ich dachte ihr wolltet für den nächsten Film wieder eine simplere 2h-Mission, doch gefühlt ermittelt Bond schon 3h herum. :lol:
Und was soll eigentlich die Bedrohung und der Plan des Schurken werden?
Wirklich erkennbar wird das bisher noch nicht.

Aber ich schätze euer kreatives Bemühen und es hat durchaus Unterhaltungspotential.

Re: Bond 26 XXL - Mods zeigen, wie es geht

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00Spion hat geschrieben: 28. Mai 2024 15:13 Das klingt teilweise echt unterhaltsam, :) aber auch etwas lang.
Ich dachte ihr wolltet für den nächsten Film wieder eine simplere 2h-Mission, doch gefühlt ermittelt Bond schon 3h herum. :lol:
Und was soll eigentlich die Bedrohung und der Plan des Schurken werden?
Wirklich erkennbar wird das bisher noch nicht.

Aber ich schätze euer kreatives Bemühen und es hat durchaus Unterhaltungspotential.
Ich will einen "simpleren" Bondfilm wenn das heisst, dass er sich nicht als aufgeblasenes Drama statt als Abenteuerfilm aufplustern will. Die Mission und die Ermittlungen dürfen gerne etwas vertrackter und komplexer sein. Ich verehre TLD, Hille verehrt FRWL und wir lieben beide OP. Ausserdem glaube ich nicht, dass unser bisheriges Geschreibsel auf der Leinwand viel mehr als eine Stunde einnehmen würde und dramaturgisch befinden wir uns etwa in der Hälfte.

Was Identität und Plan des Schurken angeht wirst du einfach Geduld haben und dranbleiben müssen. :wink:

Aber schön, wenn es dir Spass macht, danke.
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Re: Bond 26 XXL - Mods zeigen, wie es geht

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00Spion hat geschrieben: 28. Mai 2024 15:13 Ich dachte ihr wolltet für den nächsten Film wieder eine simplere 2h-Mission, doch gefühlt ermittelt Bond schon 3h herum. :lol:
Und was soll eigentlich die Bedrohung und der Plan des Schurken werden?
Wirklich erkennbar wird das bisher noch nicht.
Vermutlich erkennt man daran, dass wir - und vor allem noch mal besonders ich - große Fans der Moore-Ära sind, denn gerade TSWLM, MR, OP, AVTAK etc. bestehen alle daraus, dass Bond einen Großteil der Handlung ermittelt und meistens erst im letzten Drittel konkret klar wird, welches Bedrohungsszenario existiert. Was genau Drax eigentlich will, erfährt Bond erst fünf Minuten, bevor es ins All geht. Was Orlov und Khan genau ausgetüftelt haben, wird erst klar, bevor die Zugaction intensiv wird. Der Plan von Max Zorin ist sogar erst durchschaut, als Bond und Sutton bereits dessen HQ infiltriert haben. In einem von Erics liebsten Bond-Filmen, nämlich in TLD, wird der genaue Plan der Schurken sogar erst klar, wenn man sich hinterher die Zusammenfassung des Plots bei Wikipedia durchliest.

Aber so wie ich das sehe, würden unsere Schilderungen bisher in Nettozeit eine Stunde Film ausmachen, also wären wir etwa auf der Hälfte eine simplen zwei Stunden Films, denn viel länger, das sehe ich absolut so, sollte ein Bond-Abenteuer nicht gehen.
https://filmduelle.de/

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Re: Bond 26 XXL - Mods zeigen, wie es geht

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Casino Hille hat geschrieben: 13. April 2024 18:24 Bond fällt nur zwei Stockwerke, dann wird er vom Seil (das am anderen Ende immer noch mit dem Flaggenmechanismus verbunden ist) in einer schicken 45 Grad Kurve um eine Ecke des Gebäudes geschleudert. Durch die Zugkraft nach unten wird gleichzeitig der Union Jack wieder nach oben gezogen und weht majestätisch im Wind. Passend dazu ertönt laut das Bond-Theme.
GRANDIOS! :D Ach Leute, das ist super. Ich will mehr!
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Re: Bond 26 XXL - Mods zeigen, wie es geht

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Grandios meine lieben Kollegen. Habe die komplette Story quasi in einem Rutsch über die letzten Tage konsumiert. Ab Argentinien konnte ich nicht mehr davon ablassen. Ich sehe vor dem inneren Auge immer Moore bei euren Beschreibungen. Der Film würde 100% mit der Moonrakerinszenierung funktionieren!

Wann kommt die Konfrontation/ der pre-Showdown?
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Bond 26 XXL - Mods zeigen, wie es geht

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Grins Fan Made Bond Deluxe.😁
Aber das wichtigste für einen Bond ist doch mit welcher Dame er im Bett landet, nach der Mission.😇🎉😉 gerade bei den Moors Bonds, wurde das immer schön Lustig dargestellt.😀
Darf ich Vorstellen.
EynSenn, EynBondvonSenn.

Wiede Welt, ik kommen, nimm di in Ach.
Ein Leben ohne Bond Fan zu sein ist möglich, aber sinnlos.