Alle die SKYFALL bereits gesehen haben: Eure Bewertung?

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Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1967
Nichts gegen Western. :wink: Mir ist im letzten "Skyfall"-Drittel zu viel dummes Zeug. Der Showdown selbst ist das x-te Maschinengewehr-Geballer-Finale, und nachdem SF vorher ja versucht hat, mal wirklich ein neuer Bond-Ansatz zu sein, ist das eine uninspirierte Entscheidung. Der überdramatische "Old vs New"-Blödsinn, den sie dann im letzten Drittel plakativ an Mann und Frau bringen wollen, insbesondere durch die blöde Butler-Rolle, das alles verleidet mir den Schlussakt.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1968
Ich würde es nicht so dramatisch sehen. Was Konsistenz und Flüsigkeit angeht, ja da geht es ab Silva in der Zelle bergab. Dennoch gibt es da dann aber auch noch DInge die ich total mag und DInge die mich mehr und mehr "verwirren":
- Bond in London, Tube, heroisch auf den Straßen von Whitehall: Toll! Besonders als London Fan liebe ich das
- Alles was mit Q zu tun hat ab da: Gruselig dumm! Der absolute IT Nerd stellt sich wie der letzte Depp an, der Hyper-Verschlüsselung wird von Bond gelöst, weil er eine U Bahn Station erkennt??? und überhaupt: Was hat das U Bahn System mit dem Laptop zu tun und dann mit der Flucht Silvas??
- Die Szenen mit Bond und M in den Highlands: Tolle Bilder
- Der Showdown: ach ha, tolle Bilder aber auch irgendwinn schwachsinng das ganze Szenario. Dass M dann auch stirbt, eigentlich damit Bonds Mission scheitet, und das alles auch noch nicht mal durch die Hände von Silva - das ist irgendwie traurig
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1969
Ich hab ebenfalls im TV wieder ein Stück weit geschaut. Die PTS finde ich nach wie vor richtig gut, der Titelsong ist bei mir inzwischen richtig gewachsen (diese Stimme von Adele). Die Macao Szenen - schon der Dialog zwischen Moneypenny und Bond beim Rasieren - lassen richtig Bondfeeling aufkommen. Severine ist für mich nach wie vor eines der hübschesten Bondgirls. Und Javier Bardem spielt richtig gross, definitiv einer der stärksten Gegenspieler der Reihe. Leider begeistert mich alles andere nach wie vor wenig bis fast gar nicht.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1970
Ist in dem (vermutlich mehrere hundert Jahre alten) Bond-Familien-Anwesen Slyfall eigentlich irgendwo "The World is not enough" zu lesen? Wenn man die Handlung des gleichnamigen Filmes und Im Geheimdienst ihrer Majestät kennt, wäre das absolut logisch und da man zum 50. Jubiläum an frühere Filme immer mal wieder angespielt hat, liegt diese Anspielung nahe. Aber mir ist das nicht bekannt.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1973
Ab Silvas Ausbruch geht es drastisch bergab mit SF. Am meisten stört mich neben dem idiotischen wie auch vorhersehbaren Joker-Twist, er habe alles bereits geplant, die Tatsache, dass der Film sich nicht einmal die Mühe macht, einfachste kausale Zusammenhänge in irgendeiner Weise logisch mit Silvas Flucht zu verbinden. Am gröbsten ist in dieser Hinsicht wohl der einstürzende Tube-Zug. Auch als M von Silvas Flucht erfährt, entschließt sie sich gegen einen Abbruch der Anhörung, was ca 5 Menschen das Leben kostet. Es ist so selten dumm.
SP wird oft der Vorwurf gemacht, der Plot sei faul und schlampig zusammenkonstruiert, allen voran der letzte Akt, wohin gegen SF oftmals als stärkster oder zweitstärkster Beitrag der Craig-Ära gilt. Indes sind quasi alle Schwächen die SP aufweist bereits in SF vorhanden, nur gerät der Film durch seinen Abwechslungsreichtum, seinen Fluss und die tollen Performances von Dench und Bardem weniger ins Stocken, der Suspension of Disbelief-Effekt setzt hier viel eher ein.
M als ausgesprochen maskulin konotierte Frauenfigur einmal ausgenommen, finden wir in beiden Mendes-Filmen himmelschreinde Schwächen in der Ausgestaltung der weiblichen Parts, vom Frauenbild möchte ich gar nicht erst anfangen. Eve darf sich von einer ambitionierten Feldagentin zur Schreibkraft Moneypenny zurückentwickeln, Séverine wird als ehemalige Sexarbeiterin vom bereits informierten Bond mal so nebenbei unter der Dusche überrascht, um zehn Minuten später mit flottem Spruch den Löffel abzugeben - ich bin mir nicht ganz sicher, ob Mendes Frauen "mag", bereits sein Durchbruchsfilm American Beauty wirft die eine oder andere Frage auf, da wir es hier durchgehend mit weiblichen Stereotypen der übelsten Sorte zu tun haben - eine Karen, eine Lolita, eine Nerd... Nicht, dass mich das daran hindert, meinen Spaß an SF zu finden, und überhaupt muss ein Actionfilm keine gesellschaftskritische Abhandlung zum Feminismus es ist mir dennoch wichtig darauf hinzuweisen.

Das für mich wohl störendste an SF ist der Soundtrack. Ein paar Stellen sind wirklich gelungen, doch gerade in den Actionszenen oder den Szenen "zwischendrin" wechselt Thomas Newman in den Wirtschaftssimulator-Modus und produziert ein unsäglich nerviges, wie generisches fern östlich angehauchtes Klimbim. Nur einziges Mal greift er der Titelsong aktiv auf, meines Erachtens eine geradezu sträfliche Verschwendung, aber da teilen sich die Meinungen. Die "episierte" Version des Bondthemes, das fortan alle Craig-Filme begleiten sollte, steht am ehesten für Newmans musikalischen Fingerabdruck, doch empfinde ich es persönlich als etwas zu hochtrabend und vor allem redundant. Ich hätte sehr gerne gehört, was David Arnold wohl aus dem Score gemacht hätte - die ohnehin sehr viel passendere Besetzung für den Posten.
Mit am schlimmsten finde ich diese episch anmutende Stelle, in der M das Tennyson-Gedicht in Parallelmontage mit dem heroisch herbeirennenden Bond aufsagt. Für viele ist das ein großer Moment des Filmes, für mich eine eher peinliche Angelegenheit. Der darauffolgende Shootout im Gerichtssaal macht dann wieder Laune, markiert aber leider den Beginn TKKG-artiger MI6-Aktionen, die zu Mission Impossible passen, ich bei Bond aber nicht sehen will. Gut - so inaktiv auf den Bildschirm starrend wie in NTTD muss der MI6-Stab auch nicht sein, am besten man zeigt ihn einfach gar nicht.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1974
Also also also...

- Die U-Bahn Szene wird wohl oft falsch verstanden! Silva hat nicht geplant, dass Bond dort ist. Was er geplant hat (und das macht absolut SInn) ist dass er mit der Explosion alle Polizeikräfte der Stadt ablenkt, und somit leichteres Spiel haben wird. Es fehlt allerdings (wie ich schon mal angemerkt habe) eine Szene in der man sieht, dass bei der Anhörung Sicherheitskräfte abgezogen werden aufgrund des Anschlags. Dann hätte man zwei Dinge direkt erklärt: Was M vor hat, und warum er so leicht an M rankommt

- Frauenfiguren: Eine Assistentin wie Moneypenny ist heute KEINE Schreibkraft mehr. So wird es auch im Film nicht dargestellt. Es ist völlig üblich in Firmen dass Leute aus dem operativen Geschäft in eine Zentralfunktion wechseln wie "Executive Assistant" oder "Leiter Büro des Vorstandes" oder moderner "Chief of Staff". Ich wäre dafür gewesen, dass man Moneypenny tatsächlich zum CoS macht. Das wäre eine angemessenere Position zumal sie ja sagt sie helfe Malory mit der Transformation. Das ist absolut schlüssig und nicht unglaubwürdig. Die Sache mit Severine halte ich für total überbewertet. Es wird ja gesagt, dass ihre Zeit als "Sexarbeiterin" lange her ist, und sie WILL Bonds Hilfe und sie WILL Bond unter der Dusche. Wer an sowas zweifelt, darf eigentlich keinen Bond mehr schauen
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1975
@daniel:

Das mit der U-Bahn sehe ich ganz genau so. Zum einen wäre die Annahmen, dass das tatsächlich von Anfang an geplant war, um Bond zu töten, schon reichlich absurd. In den folgenden Szenen sieht man ja auch die Sicherheitskräfte, Feuerwehr usw. Ich habe das auch schon immer so gesehen, dass Silva einfach nur Chaos anrichten wollte, aber wenn er schon die Möglichkeit hat, dann nutzt er das aus schaltet er Bond eben gleich mit aus. Das habe ich ehrlich gesagt auch zu keinem Zeitpunkt anders verstanden.

Wäre es wirklich so gemeint gewesen, dass der einzige Sinn darin bestanden hätte, Bond auszuschalten, hätte wohl von den Drehbuchautoren, Mendes Broccoli usw. niemand daran gedacht, hier noch ein Großaufgebot an Rettungskräften zu zeigen. Wenn man uns das schon so explizit zeigt, wrd man sich mehr dabei gedacht haben. Wir sehen ja z.B. auch nach der Explosion in der MI6-Zentrale zu Beginn keine ewig lange Szene (oder auch in TWINE) keine ewig lange Szene mit Rettungskräften (bis auf die paar Helis auf den Fernsehbildern), weil es für den Film an der Stelle einfach keine Rolle mehr spielt.

Was sie Flucht insgesamt angeht, sehe ich aber schon einige Logiklöcher. Er hat die Flucht seit Jahren geplant und weiss genau, dass man sich in diese Katakomben zurückziegt (so sagt es Q). So weit, so gut. Und dann kommen auch noch die bestochenen Polizisten exakt im richtigen Zeitpunkt, um Silva die Polizeiuniform zu übergeben oder Silva abzuholen, obwohl er doch eigentlich zwischenzeitlich gar keinen Kontakt zu denen gehabt haben könnte, nach seiner Festnahme. Aber das passiert im Schreiben eben so. Man fügt hier und da noch eine Szene ein und verliert aus den Augen, dass das Gesamtbild etwas schief wird.
Zuletzt geändert von Henrik am 15. März 2024 14:28, insgesamt 5-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1976
danielcc hat geschrieben: 15. März 2024 13:41 Also also also...

- Die U-Bahn Szene wird wohl oft falsch verstanden! Silva hat nicht geplant, dass Bond dort ist. Was er geplant hat (und das macht absolut SInn) ist dass er mit der Explosion alle Polizeikräfte der Stadt ablenkt, und somit leichteres Spiel haben wird. Es fehlt allerdings (wie ich schon mal angemerkt habe) eine Szene in der man sieht, dass bei der Anhörung Sicherheitskräfte abgezogen werden aufgrund des Anschlags. Dann hätte man zwei Dinge direkt erklärt: Was M vor hat, und warum er so leicht an M rankommt

- Frauenfiguren: Eine Assistentin wie Moneypenny ist heute KEINE Schreibkraft mehr. So wird es auch im Film nicht dargestellt. Es ist völlig üblich in Firmen dass Leute aus dem operativen Geschäft in eine Zentralfunktion wechseln wie "Executive Assistant" oder "Leiter Büro des Vorstandes" oder moderner "Chief of Staff". Ich wäre dafür gewesen, dass man Moneypenny tatsächlich zum CoS macht. Das wäre eine angemessenere Position zumal sie ja sagt sie helfe Malory mit der Transformation. Das ist absolut schlüssig und nicht unglaubwürdig. Die Sache mit Severine halte ich für total überbewertet. Es wird ja gesagt, dass ihre Zeit als "Sexarbeiterin" lange her ist, und sie WILL Bonds Hilfe und sie WILL Bond unter der Dusche. Wer an sowas zweifelt, darf eigentlich keinen Bond mehr schauen
Naja besonders sensibel ist die Sache mit Severine nicht, und wenn im Vorfeld Promo damit gemacht wird, wie fortschrittlich die weiblichen Figuren bei Bond nun seien, dann darf das auch kritisiert werden. Wie gesagt, mich stört es persönlich nicht weiter, fühl mich dadurch auch nicht angegriffen etc. ... Aber es ist eine Feststellung. Außerdem befindet sie sich ja einer Situation, in der sie auf Bond angewiesen ist, da er ihr zusichert Silva zu töten. Sie ist also von Silva aus der (Kinder-)prostitution freigekauft worden und muss sich wohl fortan seinem Willen beugen. Sie ist also nachwievor eine Gefangene, die von Bond befreit werden soll. Der Film setzt das unmissverständlich in Szene. Da kann man Bonds Verhalten schon befremdlich finden.

Zur U-Bahn:
Das wäre eine schlüssige INTERPRETATION, danke, wird mir in Zukunft diese spezielle Stelle weniger vermiesen, nur ist im fertigen Film, wie du schreibst, leider nichts davon zu sehen. Und auch hier setzt Mendes die Aktion mit dem Zug unmissverständlich so in Szene, als sei dieser für Bond bestimmt. Das ergibt sich aus dem Dialog, der Art, wie die Szene samt Pointe getaktet ist. Das Problem ist nicht Silvas Plan, sondern wie schlampig und unkonsequent die einzelnen Etappen miteinander verknüpft werden. Gerade hier wäre etwas mehr Sorgfalt gut gewesen.
Aber ich verstehe schon, weshalb Mendes und die Autoren das so komprimieren - es soll genügend Raum im letzten Akt geben. Dabei wäre es meiner Ansicht nach klüger gewesen, das Geballer und den Moor, zu Gunsten der Abläufe von Silvas Fluchtplan etwas zu straffen. Es wäre ja auch unbefriedigend einen Heist-movie der auf minutiöse Vorbereitungsszenen verzichtet, anzuschauen.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1977
Das Frauenbild in SF empfinde ich als eine absolute Katastrophe. Die Bond-Filme hingen da (außer vielleicht in den 60er Jahren) immer der Zeit etwas hinterher, keine Frage - und angesichts der Tatsache, dass es sich bei den Filmen ausgewiesenermaßen um Männerfantasien handelt, ist das auch nicht unbedingt problematisch -, aber in SF schießt man ein paar wirklich ärgerliche Böcke.
https://filmduelle.de/

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Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1979
Maibaum hat geschrieben: 15. März 2024 15:13 Ich denke von dem nun wirklich mega-dämlichen Schottland Ende her betrachtet, muß man sich wenig Illusionen machen über den gedanklichen Aufwand der in die sonstige Handlung gesteckt wurde. Mehr Unlogik geht kaum. FRWL und GF lassen natürlich aus der Ferne grüßen ... ;)
Wieso ist das Schottland-Ende mega dämlich? Es ist grenzt doch an Genialität, einen frisch entflohenen Terroristen mittels eines gefälschten Signals zu seinem unbewaffneten Opfer mitten in die Pampa zu schicken? Es ist doch auch eine absolute Meisterleistung von Seiten Ms und Kinkade eine Signalstarke Taschenlampe zu nutzen um sich in der Dunkelheit jener Kapelle, in der sie sich versteckt halten, zu orientieren? Also wirklich, manchmal verstehe ich dich nicht.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

1980
craigistheman hat geschrieben: 15. März 2024 16:16
Maibaum hat geschrieben: 15. März 2024 15:13 Ich denke von dem nun wirklich mega-dämlichen Schottland Ende her betrachtet, muß man sich wenig Illusionen machen über den gedanklichen Aufwand der in die sonstige Handlung gesteckt wurde. Mehr Unlogik geht kaum. FRWL und GF lassen natürlich aus der Ferne grüßen ... ;)
Wieso ist das Schottland-Ende mega dämlich? Es ist grenzt doch an Genialität, einen frisch entflohenen Terroristen mittels eines gefälschten Signals zu seinem unbewaffneten Opfer mitten in die Pampa zu schicken? Es ist doch auch eine absolute Meisterleistung von Seiten Ms und Kinkade eine Signalstarke Taschenlampe zu nutzen um sich in der Dunkelheit jener Kapelle, in der sie sich versteckt halten, zu orientieren? Also wirklich, manchmal verstehe ich dich nicht.
Ach komm, du musst nicht jeden schnell dahin geworfenen Blödsinn von mir ernst nehmen, schließlich weiß doch jeder hier wie mein Motto lautet: erst schreiben dann denken ...