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von HCN007
Agent
iHaveCNit: Madame Web (2024) – S. J. Clarkson – Sony Pictures
Deutscher Kinostart: 14.02.2024
gesehen am 07.03.2024 in 4K Samsung Onyx LED
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 6 – Reihe 13, Platz 21 – 20:00 Uhr
Es gibt ja so Filme, die man schaut, um sie geschaut zu haben. Einer davon ist für mich „Madame Web“, den ich aufgrund einer angeschlagenen, erschöpften und überfrachteten Phase im Februar etwas vor mir hergeschoben habe. Gerade nach dem Trailer und auch einigen kritischen Stimmen war auch die Dringlichkeit nicht unbedingt gegeben. Dennoch habe ich einen Blick riskiert. Wie man am Ende den Film für sich bewertet hängt durchaus vom Spannungsfeld aus der eigenen Erwartungshaltung heraus ab. Wie diese bei mir ausgesehen hat, dazu komme ich später.
Cassandra Webb ist Rettungssanitäterin in New York. Nach einem Zwischenfall kommt es bei ihr zu Visionen. Durch diese Visionen wird sie Zeuge, wie ein Mann namens Ezekiel Sims die 3 jungen Frauen Julia Cornwall, Anya Corazon und Mattie Franklin verfolgt und töten möchte. Ezekiel Sims hat seinerseits auch Visionen, dass die 3 jungen Frauen ihn in der Zukunft töten werden. Noch ahnt Cassandra Webb nicht, dass ihre Fähigkeiten und Ezekiel Sims eng mit der eigenen Vergangenheit verknüpft sind.
Das Spannungsfeld der eigenen Erwartungshaltung ist grundsätzlich ein valider Punkt, wenn es um die Bewertung von zum Beispiel Filmen geht. Da ist die Frage zum Einen, was wird durch den Trailer beworben, welche Erwartungshaltung schürt der Trailer daraus und mit welchem Vorwissen auch bezüglich etwaiger vorhandener Lore man in den Film geht. Ich als jemand ohne jeglichen Invest bezüglich Madame Web bin ohne große Erwartungshaltung ziemlich unvoreingenommen in den Film gegangen. Und damit bin ich eigentlich ganz gut gefahren. Der Film wirkt mit seinem Plot und seiner Geschichte etwas zu „convoluted“ wie man im amerikanischen dazu sagen würde, selbst wenn man hier so etwas wie eine klassische, formelhafte, generische Origin-Story bekommt. Mit dem Gimmick von Visionen und dem damit verbundenen „Foreshadowing“ bietet der Film zwar eine gewisse Spannung, beraubt sich damit aber der Spannung an anderer Stelle, womit das Ganze doch etwas zwiespältig ist. Genauso zwiespältig finde ich an der Stelle die Art der gewählten Inszenierung von Action und Spannungsmomenten, die mit Kamerafahrten und Schnitten durchaus Dynamik erzeugen soll, aber genauso gut unübersichtlich wirken kann. Klar kann ich verstehen, dass der vielleicht sich am Ende ergebende Status Quo genau das sein kann, was sich einige vom Film versprochen haben und damit enttäuscht sein können. Dennoch würde ich sagen, dass genau das, was der Trailer beworben hat auch vom Film in zwiespältiger Art und Weise geliefert wurde. Hier muss das in Zusammenarbeit mit Marvel entstehende Universum von Sony Pictures aufpassen, dass sich das Sony Pictures Spider-Man Universum durch den qualitativ kleinsten gemeinsamen Nenner nicht schneller dem Ende nähern könnte als es angefangen hat.
„Madame Web“ - My First Look – 4/10 Punkte
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "