Berni hat geschrieben: 23. November 2023 11:42
Casino Hille hat geschrieben: 23. November 2023 11:42
Nolan hätte – wurde hier auch schon x-fach durchgekaut – komplette künstlerische Freiheit verlangt. Er hätte hundertprozentig das Casting bestimmen wollen, sich von niemandem ins Drehbuch reinreden lassen usw.
Das glaub ich nicht, der wäre schon für Kompromisse bereit gewesen
Never ever. Nolan hat den fast einmaligen Status in Hollywood, große Big Budget Filme drehen zu können, in die ihn niemand reinredet und für nichts auf der Welt würde der sich von Broccoli und Wilson irgendwas diktieren lassen. Er würde entscheiden wollen, wer der neue Bond ist, er würde entscheiden wollen, wer M, wer Q, wer Moneypenny etc. spielt. Und er würde das Drehbuch schreiben, ohne Mitspracherecht für EON. Der Typ mag ein Fan sein, aber wenn er nicht vollkommen blöde ist, dann weiß er, dass er bei Bond drei Jahre seines Lebens für einen Film opfern müsste, bei dem er Kompromisse eingehen muss, während er parallel die Freiheit hat, drei Jahre in etwas zu investieren, in dem nur er und niemand sonst etwas zu sagen hat.
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass kein Regisseur, der Nolans Stand hat, blöd genug sein kann, sich auf ein Franchise einzulassen, das nun wirklich berüchtigt dafür ist, Produzenten-getrieben zu sein.
Und Broccoli und Wilson werden auch ganz genau wissen, dass es bei Nolan nicht so laufen würde wie sonst. Entweder sie akzeptieren zu 100 Prozent seine Vision oder wir haben nach Danny Boyle gleich nochmal dieselbe Situation am Start.
Henrik hat geschrieben: 23. November 2023 11:50
Klingt nach Danny Boyle ... den ich aus genau diesen Gründen auch nie für realistisch hielt...
Danny Boyle ist trotz seiner sehr respektablen Erfolge nicht mit Christopher Nolan zu vergleichen, was die komplette Carte Blanche angeht, mit der Letzterer bei den Studios arbeiten darf. Boyle könnte einen "Oppenheimer" nie für dieses Geld mit diesem Cast mit diesen Entscheidungen bei irgendeinem Studio durchwinken. Nolan kann es.