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von HCN007
Agent
iHaveCNit: Elemental (2023) – Peter Sohn – Walt Disney
Deutscher Kinostart: 22.06.2023
gesehen am 25.06.2023 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 1 – Reihe 8, Platz 25 – 14:00 Uhr
Natürlich steht auch der neue Film aus dem Hause Disney und Pixar auf meiner Liste und der von Peter Sohn inszenierte „Elemental“ hat sich direkt in mein Herz spielen können.
Nach einer Katastrophe in der Feuerregion sind die Eltern der damals noch ungeboren Ember Lumen als erste Feuerbewohner in Element City, einer Großstadt, in der Wasser-, Erd- und Luftbewohner zusammenleben angekommen. Aus einem heruntergekommenen Haus haben Embers Eltern einen Laden geschaffen, der mittlerweile zum Zentrum der Begegnung der Feuerwesen in Element City sind. Da Embers Vater aber immer älter wird, dauert es nicht mehr lange, bis Ember den Laden übernehmen muss, stünde ihr da nicht ihr feuriges Temperament im Wege. Als Ember am beliebten Schnäppchentag den Laden alleine führen darf, kommt es im Keller zu einem Wasserschaden, bei dem Ember zufälligerweise auf den gefühlvollen, nah am Wasser gebauten jungen Beamten Wade trifft, der einem Leck auf der Spur gewesen ist. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Leck und kommen sich dabei auch persönlich näher. Doch hat eine Liebe zwischen Feuer und Wasser überhaupt eine Chance ?
„Elemental“ entführt uns in eine unfassbar schöne Welt von Element City, in der in unterschiedlichen Stadtteilen die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft Wohnen, Leben und Arbeiten. Dieses Worldbuilding mag zwar für Pixar-Verhältnisse nicht unbedingt neu sein, wenn man sich zum Beispiel ähnliches Worldbuilding wie ihn „Zoomania“ ansieht, hat aber mit dem Fokus auf die Elemente komplett eigene Eigenarten und Charakteristiken, die sich auf die gesamten Details der Welt und auch die einzelnen Wesen bezieht. Dabei ist das unverwechselbare Design der Wesen und der Welt absolut großartig gelungen. Die gesellschaftliche Zeichnung dieser Welt mag zwar im Kern mit seiner doch recht von Isolation und Protektionismus – vor allem wenn es um die Abgrenzung einiger Wesen und auch die grundsätzliche Ablehnung interelementarer Beziehungen geht – geprägten Welt ein doch recht konservatives und vielleicht sogar leicht von rassistisch geprägten Tendenzen geprägtes Bild dieser Gesellschaft zeichnen, doch gerade die Geschichte, die uns hier erzählt wird mit einer Liebesgeschichte zwischen dem Feuerwesen Ember und dem Wasserwesen Wade ist der Schlüssel dazu, dieser Gesellschaft die Augen zu öffnen und sich auch etwas weiterzuentwickeln. Und gerade die Chemie zwischen Ember und Wade und die Entwicklung ihrer Liebesgeschichte ist unfassbar schön, emotional und berührend, so dass sich die brennende Leidenschaft überträgt und man definitiv nah am Wasser gebaut sein darf. Natürlich ist dieses knallbunte Abenteuer auch in gewisser Art und Weise eine Coming-Of-Age-Geschichte für vor allem Ember, die im Laufe des Abenteuers feststellt, worin ihre besondere Begabung liegt und damit im Zwiespalt zwischen familiärer Tradition und einer davon losgelösten Lebengestaltung liegt. Dabei ist der Film so rasant „on fire“ und auf einer schnellen Welle unterwegs, das einem doch an mancher Stelle die Luft zum Atmen fehlt und auch die doch interessante, bodenständige und geerdete Migrationsgeschichte von Embers Familie und den Feuerwesen ein wenig zu kurz kommt.
„Elemental“ – My First Look – 9/10 Punkte.
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