Welches war Moores bester Bondfilm?

Live and let die
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The Spy who loved me
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Moonraker
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Octopussy
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A view to a kill
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

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GoldenProjectile hat geschrieben: 8. August 2023 18:28
2. FYEO (Rustikales Agentenflair trifft auf elaboriertes Actionspektakel, veredelt durch einen erstklassigen Score von Bill Conti - trotz schwacher PTS und einigen kleineren Makeln immer wieder ein Vergnügen)
3. LALD (Voodoo, Jazz, Tarot, Bayous, Wings und Martin! Mehr individuelles Flair als dieser geniale Cocktail geht eigentlich kaum und alles ist sehr stimmig - Kananga ist einer der allerbesten Schurken)
Das klingt aber als müsste LALD glasklar for FYEO stehen. Und das sollte er ja auch in einer besseren Welt ...

LALD habe ich kürzlich noch mal geschaut, und abgesehen davon daß er inszenatorisch klar Hamiltons bester ist, fällt mit auch immer wider auf wie gut, wie einfallsreich die Handlung gebaut und erzählt ist. Und wie stark das ganze Schurkengefüge gebaut ist von Kananga und Mr. Big über Tee Hee und Samedi bis hin zu dem Motorbootfahrer und Whisper.

Umso erstaunlicher daß das selbe Team dann direkt danach in dem blassen Nachfolger eher mit Einfällen geizt und fast alle Höhepunkte konsequent versiebt. Eine ähnliche Diskrepanz wie zwischen dem in allen Belangen spektakulären TSWLM und dem spektakulär öden MR.
Zuletzt geändert von Maibaum am 8. August 2023 19:42, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

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Maibaum hat geschrieben: 8. August 2023 19:30 Das klingt aber als müsste LALD glasklar for FYEO stehen. Und das sollte er ja auch in einer besseren Welt ...
Ich überlege grade, welche Makel ich abgesehen von der schwachen PTS (die in LALD verschenkt übrigens auch viel Potential - warum zum Henker ist nicht der Begräbniszug in New Orleans die erste Einstellung?) gemeint habe, und mir fällt nichts ein. :lol: Ist aber eine Detailentscheidung. Sagen wir mal Platz 5 und 6 in der Bondschen Rangliste.

In deiner Aufzählung fehlt noch der Taxifahrer, noch so ein kleines Highlight.
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

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GoldenProjectile hat geschrieben: 8. August 2023 19:40 warum zum Henker ist nicht der Begräbniszug in New Orleans die erste Einstellung?)
Allerdings, und unglaublich ... die absolut perfekte Eröffnungsszene, und die Idioten vergeigen den Matchball. Das ist so schmerzlich, das sollte man sofort directorcutten ...
GoldenProjectile hat geschrieben: In deiner Aufzählung fehlt noch der Taxifahrer, noch so ein kleines Highlight.
Ja, der gehört zu den vielen, vielen cleveren Sachen die in LALD raffiniert variiert doppelt vorkommen.

Wenn du eine erschöpfende Liste kleinerer wie auch größerer Makel für FYEO suchst, ich kann dir eine Broschüre zukommen lassen ...
Zuletzt geändert von Maibaum am 8. August 2023 21:20, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

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Hannes007 hat geschrieben: 8. August 2023 18:07 TSWLM ist eigentlich das Paradebeispiel für 'welchen Film zeigt man jedandem der noch nie einen Bondfilm gesehen hat'. Die Story läuft flüssig dahin, tolle Action, großartige Sets, großartige Locations - es bleibt beinahe kein Wunsch offen, einzig Stromberg ist doch recht blass und die allgemeine Gigantomanie vermiesen mir persönlich etwas die Freude beim Schauen.
Stromberg soll blass sein?

Ansonsten stimme ich die aber zu, der Film hat alles, was man von Bond erwarten kann. Einen mit Gadgets bepackten Wagen, einen größenwahsinnigen Bösewicht, tolle Location, einen klischeehaften Henchman und und und. Ich würde sagen, TSWLM ist von allen Bondfilmen der 'bondigste' uny typischte Bndfilm. Auch für mich ist TSWLM derjenige, den ich jedem zeigen würde, der Bond noch nicht kennt, um ihm Bond schmackhaft zu machen.
Hannes007 hat geschrieben: 8. August 2023 18:07 FYEO mit einem durchaus kontroversen, für mich jedoch stimmigen Score, tollen Locations, der vorherrschenden bodenständigen Stimmung (die ich sehr mag) und einem attraktiven Bondgirl. Leider ist der Bösewicht noch blasser als Stromberg und der Showdown hält mit dem Rest nicht ganz mit.
Auch als großer Fan des Filmes muss ich dir aber zustimmen, Kristatos ist wahrlich nicht der stärkste Bösewicht. Allerdings stört mich das kaum, da mich der Film in vielen anderen Dingen sehr überzeugen kann (Score, Locations, Bondgirl, um mal einige Beispiele zu nennen). Ich würde sagen, hier ist der Film ähnlich gelagert wie TLD, Whitaker ist nicht der stärkste Villain, da gehe ich mit, aber das juckt mich auch nicht weiter. Der Film hat ganz andere Stärken.


Zu AVTAK habe ich eine deutlich bessere Meinung, aber bei den positiven Aspekten gehe ich mit. Davon hätte ich einiges jetzt nicht unbedingt erwartet.

GoldenProjectile hat geschrieben: 8. August 2023 18:28 2. FYEO (Rustikales Agentenflair trifft auf elaboriertes Actionspektakel, veredelt durch einen erstklassigen Score von Bill Conti - trotz schwacher PTS und einigen kleineren Makeln immer wieder ein Vergnügen)
Das lese ich ständig über die PTS und als ich davon das erste mal gelesen habe, war ich doch einigermaßen überrascht. Früher war das sogar meine absolute Lieblings-PTS. Ich finde es schon mal gut, dass die PTS mal ganz losgelöst ist vom Rest des Filmes und eine abgeschlossene Handlung bildet, da ist FYEO doch einer von wenigen. Die 'Entsorgung' im Kamin finde ich ganz witzig. Ich muss zugeben, mit der Zeit hat sie etwas abgebaut bei mir (für Platz 1 reicht es nicht mehr), aber so schlecht?

Muss ich mich dafür schämen, dass ich die PTS mag? Oder wird das jetzt ausschließlich als Provokation aufgefasst? Ich mochte die FYEO-PTS schon immer ganz gerne und daran wird sich auch nichts ändern, mag diese Meinung auch noch so kontrovers sein.
Zuletzt geändert von Henrik am 8. August 2023 20:30, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

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Revoked hat geschrieben: 8. August 2023 19:20
GoldenProjectile hat geschrieben: 8. August 2023 18:28 ….
7. … Walken und Jones veredeln einen Bondfilm, der gefühlt zur Hälfte Oppa-schnüffelt-auf-dem-Ponyhof schreit)
Post de Monats 😂😂😂😂
Aber wirklich. 😂



Wie konnte ich nur auf einer meiner allerliebsten Szenen vergessen, Bond und Amasova bei Max Kalba in dessen Club. Ich liebe sie einfach, jede Sekunde daran, jedes noch so kleine Detail, jedes gesprochene Wort (auf deutsch, ich schau nicht auf englisch)...das macht für mich die Welt des James Bond aus.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

728
@Henrik:

Ja, ich finde Stromberg geht für meinen Geschmack etwas unter in all dem Bombast den wir zu sehen bekommen und ich mir irgendwann bei einer Sichtung mal gedacht habe 'Oh, Stromberg gibts ja auch noch..' 😁

Das ging bei mir sogar soweit dass mir erst bei der gefühlt fünfzehnten Sichtung zum ersten Mal die Schwimmhäute zwischen seinen Fingern aufgefallen sind, so sehr rennt er bei mir unterm Radar.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

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Stromberg geht doch nicht unter (naja, gut, irgendwie dann ja wörtlich genommen schon).

Das ist der beste Blofeld, den die Reihe je hatte. Curd Jürgens zuzusehen, wie er fast schon gemütlich mit ein paar Knopfdrücken den Untergang der Welt herbeirufen will, ist doch ein Gedicht. Und ja, klar, er spielt nur die zweite Geige, denn der eigentliche Antagonist des Films, der, den Bond besiegen muss, um den Film zu gewinnen, ist Jaws, und nicht Stromberg.
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

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Maibaum hat geschrieben: 8. August 2023 19:50 Wenn du eine erschöpfende Liste kleinerer wie auch größerer Makel für FYEO suchst, ich kann dir eine Broschüre zukommen lassen ...
Au ja, bitte. Ich tausche sie in #Marburg liebend gerne gegen eine Broschüre über all die Vorzüge und tollen Ideen von FYEO. Bill Conti ist ein ganzes Kapitel gewidmet und er hat auch das Vorwort geschrieben.
Revoked hat geschrieben: 8. August 2023 19:20 Post de Monats
Ist doch wahr. Craigistheman hat LTK mal mit Kalle Blomquist verglichen, ein Vergleich, der für mich bis heute absolut keinen Sinn ergibt. Aber AVTAK wiederum hat für mich schon irgendwie etwas Kinderbuch-Detektiv-mässiges in diesem Teil, so à la "Auf dem Ponyhof gehen merkwürdige Dinge vor sich! Oppa Spürnase geht dem Geheimnis auf die Spur..."
Casino Hille hat geschrieben: 8. August 2023 22:09 Stromberg geht doch nicht unter (naja, gut, irgendwie dann ja wörtlich genommen schon).
Angesichts von Scaramanga, Drax, Kristatos, Khan, Orlov, Zorin und natürlich Kananga habe ich mich durchaus auch schon gefragt, ob Stromberg womöglich der schwächste Gegenspieler der Moore-Ära ist. Aber selbst wenn wäre er immer noch völlig in Ordnung und erfüllt seinen Sinn und Zweck mehr als kompetent. Wie er dramatisch seine sterbende Assistentin vom Speisesaal aus anklagt ist klasse, und es wird noch besser wenn Professor Markovitz und Dr. Bechmann (oder wie die beiden heissen) schon freudig glauben, davongekommen zu sein, ehe Jürgens ihnen per Knopfdruck den Garaus macht und die Geldüberweisung stornieren lässt. Ausserdem hat es etwas, wie unglamourös er im Salat verreckt.
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

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Der schwächste Gegenspieler der Moore-Ära? Ich bitte dich. Der Mann heißt mit Vornamen Karl, noch böser wird es nicht …

Sein Abgang im Salat ist tatsächlich ein Hauptgrund, warum der bei mir in der Top 5 der Bondschurken liegt, aber es ist noch mehr als das. Diese komplette Gleichgültigkeit gegenüber dem Auslöschen anderer Leben ist superb und von Jürgens mit so viel Gravitas gespielt, ich könnte ihm da ewig bei zugucken. Allerdings ist tatsächlich gerade die Moore-Ära mit grandiosen Schurken gesegnet, und innerhalb meiner Schurken-Top-5 würde ich tatsächlich Yaphet Kotto noch minimal vor Stromberg ansiedeln, der ist als Kananga einfach eine unfassbare Wucht.
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

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Stromberg ladet Platz 2 im Gesamtranking und keinen Platz tiefer. Ich mag diese Ruge und gleichzeitig Bedrohlichkeit, die er ausstrahlt. Er scheint wie besessen von seinem völlig kranken Plan zu sein, eine neue Zivilisation unter der Meeresoberfläche zu schaffen und die bisherige Zivilisation auszuschalten. Und er mag das Meer, das kann ich nachvollziehen.

Das mit den Schwimmhäuten habe ich aber auch erst relativ spät entdeckt. Ohne hiervon zu wissen, habe ich mal eine Doku gesehen, in der es hiess, man habe ursprünglich Schwimmhäute für ihn geplant, aber dies später wieder verworfen. Irgendwann habe ich dann aber gemerkt: Moment mal, der Kerl hat ja wirklich Schwimmhäute.

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

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GoldenProjectile hat geschrieben: 8. August 2023 19:40 Ich überlege grade, welche Makel ich abgesehen von der schwachen PTS
Die ist doch nicht schwach, sondern eine der diesbezüglichen Sternstunden der ganzen Serie. Da hast du alles drin, was eine gute PTS braucht: prinzipielle Autonomie gegenüber der Haupthandlung, aber dennoch mit subtilen Verweisen auf das zentrale Thema Rache. Mit Blofeld einen perfekten Gegenpol. Schönes Spiel mit der eigenen Serienvergangenheit auf an Tracys Grab. Dann die ultraspektakulären Stunts mit dem Heli, den typische Mooreschen Schlussgag mit dem abgeladenen Blofeld. Spitzenmusik schon hier von Conti. Und Old Rog (wie natürlich im ganzen Film) auf dem absoluten Zenit seiner 00-Ägide. Einfach Weltklasse! :D Hinzu kommt, dass sich die PTS anfühlt wie aus einer anderen Filmserie. Was ich meine: als ich FYEO zum ersten Mal sah, war das einer der letzten (ich meine sogar der letzte) der klassischen Filme bis 89. Und irgendwie fühlte sich der Film (und insbesondere auch die PTS) anders an, als der halbwegs homogene Rest. Dieses Gefühl hat sich bis heute gehalten, obwohl der FIlm natürlich in vielen Dingen auch ein typischer Serienvertreter ist. Aber halt trotzdem irgendwie anders. Und das ist ein richtig cooles Alleinstellungsmerkmal.

GoldenProjectile hat geschrieben: 8. August 2023 23:09
Revoked hat geschrieben: 8. August 2023 19:20 Post de Monats
Ist doch wahr. Craigistheman hat LTK mal mit Kalle Blomquist verglichen, ein Vergleich, der für mich bis heute absolut keinen Sinn ergibt. Aber AVTAK wiederum hat für mich schon irgendwie etwas Kinderbuch-Detektiv-mässiges in diesem Teil, so à la "Auf dem Ponyhof gehen merkwürdige Dinge vor sich! Oppa Spürnase geht dem Geheimnis auf die Spur..."
Sonst wird doch immer gefordert, man soll Bond auch mal beim Ermitteln zeigen. Hier hast du das konsequent und dazu noch stilvoll und/oder in edlem Ambiente. Wenn Old Rog in französischen Schlössern oder amerikanischen Landsitzen seine Arbeit verrichtet, dann sind das für mich die Höhepunkte von AVTAK, nicht zuletzt auch wegen der eleganten musikalischen Untermalung von Majestät Barry. Klar ist das entschleunigt, aber gerade deshalb ja auch so stimmungsvoll. Dazu hast du noch den Schirm-Charme-Melone-Sidekick (natürlich auch alt, aber gerade deshalb auch der ideale Partner zu Old Rog) oder so herrliche Szenen, wie wenn der alte Rog sich als Quiche-Bäcker, Steinsalz-Schütze und edler Aufpasser neben des Bondgirls Bett verdingt. Das ist doch klasse und ich wünschte mir jedes Mal, die hätten den ganzen Film in diesem entschleunigt-charmanten Stil gemacht (jedenfalls besser als manches der für meinen Geschmack zu generischen Action).
GoldenProjectile hat geschrieben: 8. August 2023 19:40 Angesichts von Scaramanga, Drax, Kristatos, Khan, Orlov, Zorin und natürlich Kananga habe ich mich durchaus auch schon gefragt, ob Stromberg womöglich der schwächste Gegenspieler der Moore-Ära ist.
Ich sehe den Karle da ganz oben mitmischen. Jürgens ist einfach grossartig in seiner bräsigen Überheblichkeit. Dieses von der profanen Welt gelangweilte Wesen, das ist großes Kino. Wie in der Szene, in der er Bonds Fachwissen testet. Da ist er für einen kurzen Moment wirklich interessiert, nur um danach wieder in seine bräsigen Gelangweiltheit zu verfallen. Auf die Idee einen Bondschurken so anzulegen muss man erst mal kommen! Lonsdale macht das dann ganz ähnlich, aber bei Jürgens kommt noch diese körperliche Aktions-Verweigerung dazu. Da habe ich immer den Eindruck, dass er ja keine Bewegung zu viel machen will und er sich förmlich in seiner Bräsigkeit suhlt (sorry für den inflationären Einsatz des Wortes, aber Bräsigkeit ist das Schlüsselwort wenn es um die Charakaterisierung von Stromberg geht).

Ansonsten ist natürlich sowieso MR mein Lieblings-Moore (wie auch überhaupt-)Bond. Vielleicht nüchtern nicht der beste, aber halt mein liebster. Keiner versprüht so viel Charme und Spass, keiner ist so sehr typischer Moore-Bond und keiner ist so herrlich aufgedreht und mondän.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

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Es fasziniert mich immer wieder wie unterschiedlich und weit Meinungen auseinanderliegen können und das ist überhaupt nicht negativ gemeint, ich finde es sogar richtig spannend und das machts auch total interessant mit euch allen!

Aber, und da bin ich einfach anderer Meinung: Stromberg ist bei mir nicht mal in den Top15 der besten Gegenspieler.
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Re: Der beste Roger Moore-Bondfilm

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AnatolGogol hat geschrieben: 9. August 2023 07:58 herrliche Szenen, wie wenn der alte Rog sich als Quiche-Bäcker, Steinsalz-Schütze und edler Aufpasser neben des Bondgirls Bett verdingt
Ich sehe AVTAK zwar auch "nur" als Mittelfeld-Bond, aber bin gerade hier vollkommen bei dir. In den 80ern fing durch Wilson/Maibaum/Glen ja der Trend an, Bond als Menschen mehr in den Vordergrund der Filme zu stellen, in dem man ihn in alltäglicheren Szenarien zeigt. Bevor er in LTK also gänzlich aus eigenen persönlichen Motiven heraus agiert, sehen wir ihn in TLD in einer "stinknormalen" Wohnung, und in AVTAK als Quiche-Bäcker für das Bond-Girl. Diese Entwicklung in den 80ern hat sich sehr schön aufgebaut und ich mag, dass Bond und Stacey in AVTAK einen eher freundschaftlichen Umgang miteinander pflegen (eigentlich landen sie ja wirklich nur ganz zum Schluss zusammen im Bett, bzw. unter der Brause).
AnatolGogol hat geschrieben: 9. August 2023 07:58 Auf die Idee einen Bondschurken so anzulegen muss man erst mal kommen! Lonsdale macht das dann ganz ähnlich
Lonsdale ist nochmal ein anderes Kaliber. Bei Stromberg ist sicherlich Bräsigkeit erkennbar, aber Drax ist einfach nur der Welt komplett überdrüssig geworden, dem Kerl ist so elendig langweilig, dass er seine Schurkenpläne alleine deshalb aufgestellt hat und in die Tat umzusetzen versucht, damit überhaupt mal irgendwas Spannendes in seinem Leben passiert. :) Da sind in den Nuancen nochmal sehr schöne Unterschiede zwischen den beiden Figuren erkennbar und es ist ohnehin klasse, dass beide mit absoluten Topschauspielern besetzt wurden. Wir hatten in den 70ern hintereinander Yaphet Kotto, Christopher Lee, Curd Jürgens und Michael Lonsdale als Oberschurken in Bond-Filmen … hochwertiger wird es nicht mehr.
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