Barbie funktioniert aber und die früher gestarteten Flash, Indy konnten nicht profitieren. Die Wahrheit ist komplexer. Ich sage nicht dass Scientology immer noch dominant ist, aber Cruise hat sich davon hierzulande nie erholt. Alle MI ab dem dritten haben die 2 Mio nicht mehr geschafft und Cruise war davor ein Garant für die goldenen Leinwand (3 Mio). Dazu zieht er natürlich bei den Teens nicht mehr, aber das war auch schon in den späten 90ern so.

Egal in welchem Umfeld, ob beruflich oder privat: Wann immer der Name Tom Cruise fällt, spricht mindestens eine Person sofort Scientology an. Doch: Das ist hierzulande immer noch ein sehr großer Faktor.

In meinem "elitären" Berufsumfeld ist er maximal unbeliebt. Was, du schaust Tom Cruise Filme? Ich: Klar, schon immer. Toller Darsteller, tolle Filme. Kollegen: Aber der ist doch bei Scientology? Ich: Ja und? Kollegen: Ne, der ist bei mir untendurch.

vodkamartini hat geschrieben: 21. Juli 2023 16:12 Was, du schaust Tom Cruise Filme?

Ja, exakt. Ich erinnere mich an eine Ex-Chefin und an einen Kollegen (der mittlerweile aber auch woanders arbeitet), die beide extrem genervt vom Hype um "Top Gun: Maverick" waren, weil sie es fürchterlich fanden, dass Tom Cruise durch diesen Film wieder so sehr im Mittelpunkt steht.

Kann ich voll bestätigen. Der ist in bestimmten Kreisen nicht PC, damit Persona non grata. Wie gut seine Filme sind, interessiert da niemanden. Das wird ignoriert bzw. gar nicht wahrgenommen.

Also ich finde sein ganzes Scientology-Ding auch komplett irre, aber schau mir seine Filme trotzdem gerne an.

Ich habe jetzt im Zuge der Berichterstattung auch nichts dazu gehört, früher war das schon anders. Außerdem war Scientology ja bei TG2 offensichtlich auch kein Thema.

Ich glaube die Gründe weshalb M:I bei uns nicht so gut geht wie zB 007 liegen woanders, Scientology ist da nur ein minimaler Anteil.

Gernot hat geschrieben: 21. Juli 2023 16:17 Außerdem war Scientology ja bei TG2 offensichtlich auch kein Thema.

"Top Gun: Maverick" war ein absoluter Ausnahmefall aus vielen Gründen.

Ja, aber das eine hat nicht unbedingt etwas mit dem anderen zu tun. Bei TG2 ist Scientology egal, aber bei M:I 7, das halt nicht so gut läuft wie erhofft, ist es plötzlich der Grund? Nee.

M:I 7 ist sicherlich keine Enttäuschung, der wird schon noch einiges einnehmen in den nächsten Wochen, aber die (hohen) Erwartungen kann er halt einfach nicht erfüllen, nicht nur bei uns, auch bei den Amis.

Gernot hat geschrieben: 21. Juli 2023 16:56 Bei TG2 ist Scientology egal, aber bei M:I 7, das halt nicht so gut läuft wie erhofft, ist es plötzlich der Grund? Nee.

Doch, bei "Top Gun: Maverick" war der Hype groß genug, dass Gründe wie Scientology keine Rolle spielten, beim siebten Teil einer Filmreihe, die seit Teil 3 in diesem Land schwächelt, lässt sich das nicht wiederholen. Das ist eigentlich relativ offensichtlich, denke ich. Und klar, es ist nicht nur Scientology, aber es ist eben ein Punkt, ein Faktor. Wichtiger ist, dass "Top Gun: Maverick" die wahre Anomalie ist, nicht "Mission: Impossible 7". Der zweite "Top Gun" war ein Erfolg, der ganz wesentlich mit der Corona-Pandemie zu tun hatte, der sich so unmöglich wiederholen lassen würde. Das war der exakt richtige Film zur exakt richtigen Zeit.

Wie viele zuschauer hatte Maverick eigentlich hier? OK, 3,7 Mio.

Ich vergleiche immer nur gerne innerhalb einer Reihe, und da sehe ich, dass MI2 damals 4,4 (!) mio Zuschauer hatte, selbst Fallout hatte noch 1,3, jetzt werden es wohl unter 1 mio sein oder - und das trotz mehr Werbung denn je und total positiver Kritiken. Ich finde das schon bitter.

Die Studios werden jetzt mega Panik schieben, da Teil 2 sicher noch teurer wird, noch mehr marketing braucht, obwohl man weiß, dass der als Teil 2 wahrscheinlich noch mal 10% weniger einnehmen wird wenn überhaupt

Ja, auch bzw. vor allem die Besucherzahlen in D zeigen, dass es nur sehr am Rande mit Scientology zu tun hat. M:I 2 ist der erfolgreichste Film der Reihe zu einer Zeit, in der Scientology gerade überall sehr präsent war. Und der Film läuft auch in den USA nicht so erfolgreich wie erhofft - es hat vor allem andere Gründe.

Seltsam finde ich vor allem daß MI hierzulande gegenüber Bond, aber auch gegenüber z.b. The Fast and the Furious so weit zurückbleibt. Also den vergleichbaren Action Spektakeln.

Daß Scientology für den relativen Mißerfolg mitverantwortlich ist glaube ich eher nicht. Das ist zu lange her daß das wirklich Thema war, und ist z.b. in meinem Umfeld nie von Interesse gewesen. Und bei dem breiten Publikum kann ich mir das weder heute noch früher als relevanten Faktor vorstellen.

Gernot hat geschrieben: 21. Juli 2023 16:17 Also ich finde sein ganzes Scientology-Ding auch komplett irre, aber schau mir seine Filme trotzdem gerne an.

Geht mir ähnlich. Seine Filme schau ich gern und denk mir dann immer, wie gut die erst ohne ihn geworden wären.

Casino Hille hat geschrieben: 20. Dezember 2022 13:15 Sehe ich ähnlich, finde den extremen Pathos und die Bildgewalt des Trailers eher befremdlich angesichts dessen, dass es über Oppenheimer meines Erachtens abseits von "Hätte ich die Bombe doch nie gebaut " nicht viel zu erzählen gibt. Aber warten wir es ab.

Na welch ein Glück hat er sie gebaut. Ich meine, sonst wäre uns vieles entgangen bei unseren geliebten Bondfilmen ....

Ich werde mir den Film auf jeden Fall noch anschauen. Habe gerade erst heute mitbekommen, dass der Film jetzt gerade anläuft und bin sowieso viel zu selten im Kino.


Ach ja, ich habe mich gerade zigfach immer wieder gewundert, warum ich jetzt hier etwas über Christopher Nolan im Tom Cruise-Thread schreibe...

Henrik hat geschrieben: 21. Juli 2023 21:34 Ach ja, ich habe mich gerade zigfach immer wieder gewundert, warum ich jetzt hier etwas über Christopher Nolan im Tom Cruise-Thread schreibe...

Da sag ich nur: Mission: Barbenheimer - Elementar geflasht