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von HCN007
Agent
iHaveCNit: Winnie The Pooh: Blood and Honey (2023) – Rhys Frake-Waterfield – Plaion Pictures
Deutscher Kinostart: 11.05.2023
gesehen am 11.05.2023
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 5 – Reihe 13, Platz 13 – 20:30 Uhr
Der kleine, schmerzfreie Freund des Genrefilms in mir hat ein gewisses Interesse entwickelt, dem gewissen Hype nachzugehen, der sich um „Winnie The Pooh: Blood and Honey“ dreht, wenn man der großspurigen Behauptung im Trailer Glauben schenken darf. Und bei einer kurzen und schmerzlosen Lauflänge von 84 Minuten brauchte der Film mir nicht unbedingt notwendigerweise Honig um den Mund schmieren. Ein auf spezielle Art und Weise unterhaltsamer Kinoabend war damit gesichert.
Es war einmal im Tausend-Morgen-Wald einige Jahre nachdem Christopher Robin seine Freunden um Winnie den Bären und Ferkel dem Schwein verlassen hat. Mit dem Gefühl von Christopher im Stich gelassen worden zu sein, hat sich der Überlebenskampf für vor allem Winnie und Ferkel in einen von Rache getriebenen, kannibalistischen Blutrausch entwickelt. Bis sich dann Christopher Robin als auch eine Gruppe Studentinnen auf den Weg in die Gegend des Waldes machen und nicht wissen, was sie dort erwartet.
„Winnie The Pooh: Blood and Honey“ konnte nur entstehen, weil es rechtlich gesehen freie Fahrt gegeben hat und es eben kurz und schmerzlos sehr schnell gehen sollte, eine interessante Slasher-Idee um den Bären Winnie The Pooh zu produzieren und zu veröffentlichen, bevor dieses Zeitfenster sich schließen hätte können. Ja, die Idee aus „Winnie The Pooh“ eine Tötungsmaschine, die von Rache und Blutdurst getrieben hat schon Potential gehabt. Zumindest bekommen wir hier einen deftigen, konsequenten und durchaus brutalen Slasher geboten. Aufgrund seiner qualitativen Mängel bei sowohl dem Schauspiel als auch dem Maskenbild und der doch platten, oberflächlichen Handlungsentwicklung wird dieser deftige Slasher auch sehr oft zur unfreiwillig trashigen Horrorkomödie, die vor allem in einer Gemeinschaft im Kinosaal durchaus zu einem unterhaltsamen und witzigen Erlebnis werden kann – selbst wenn der Film sich doch extrem ernst nimmt. Gerade auch, wenn man sich hier ansieht, wie der Film ein wenig den Mythos dekonstruiert, kann er auch als brutale Horrorsatire funktionieren.
„Winnie The Pooh: Blood and Honey“ – My First Look – 4/10 Punkte
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