Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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Bei den Holds muss man auch die Feiertage berücksichtigen. Zum Beispiel war ja in D am Montag einer, daher können viel mehr Menschen auch am Sonntag ins Kino.

Von den bislang 583 mio sind 320 aus den USA. Es ist wieder so ein Film der für die Amis genau der richtige Film zur richtigen Zeit ist. Nicht auszuschließen, dass es auch im Rest der westlichen Welt gerade wieder mehr Interesse an solchen Kampfjet-Filmen gibt.
Abgesehen davon ist es ein sehr solider Film der alten Schule der vor allem nichts verkehrt macht, und technisch sicherlich beachtlich ist.

Nach nunmehr zwei Wochen in den Kinos ist aber das Gros der Kinoeinnahmen auch eingefahren.
Gbt es schon eine Einschätzung, bei wieviel er am Ende landen könnte?
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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ollistone hat geschrieben: 9. Juni 2022 11:23 Aber da (gerade in diesem Forum) bei so manchem neueren Bond das Haar in der Suppe gesucht und gefunden wird, kann man (muss man aber nicht) natürlich gewisse Schwächen in der Dramaturgie und Charakterzeichnung kritisieren. Da war vieles doch sehr vorhersehbar, bis hin zu einzelnen Dialogzeilen ("Dann sollten wir es herausfinden" habe ich schon vor mich hingemurmelt, bevor es gesagt wurde).
Tja, wenn man den Vergleich macht, kann man auch sagen: Anders als bei den letzten Bonds ergibt das Script von "Top Gun: Maverick" in sich Sinn, ist ordentlich strukturiert und schlüssig durchdacht. :mrgreen:
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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Casino Hille hat geschrieben: 9. Juni 2022 13:17 Tja, wenn man den Vergleich macht, kann man auch sagen: Anders als bei den letzten Bonds ergibt das Script von "Top Gun: Maverick" in sich Sinn, ist ordentlich strukturiert und schlüssig durchdacht. :mrgreen:
Richtig. Aber das ist bei der etwas dürftigen Handlung ja auch keine große Kunst. :)
"Wenn man sämtliche Schöpfungen des weißen Mannes von diesem Planeten entfernte, besäßen seine Ankläger weder Zeit noch Mittel, ja nicht einmal Begriffe, um ihn mit Vorwürfen zu überhäufen."

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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Casino Hille hat geschrieben: 9. Juni 2022 13:17
ollistone hat geschrieben: 9. Juni 2022 11:23 Aber da (gerade in diesem Forum) bei so manchem neueren Bond das Haar in der Suppe gesucht und gefunden wird, kann man (muss man aber nicht) natürlich gewisse Schwächen in der Dramaturgie und Charakterzeichnung kritisieren. Da war vieles doch sehr vorhersehbar, bis hin zu einzelnen Dialogzeilen ("Dann sollten wir es herausfinden" habe ich schon vor mich hingemurmelt, bevor es gesagt wurde).
Tja, wenn man den Vergleich macht, kann man auch sagen: Anders als bei den letzten Bonds ergibt das Script von "Top Gun: Maverick" in sich Sinn, ist ordentlich strukturiert und schlüssig durchdacht. :mrgreen:
Ja, das stimmt - leider ;)

Der beste Actionfilm aller Zeiten ist es natürlich nicht aber der Film macht schon auf sehr vielen Ebenen sehr viel richtig, es bleibt alles auf hohem Niveau, nichts wird übertrieben (selbst der Pathos hält sich in Grenzen) - und ich finde es toll, dass die Amis offensichtlich doch auch noch für Nicht- Marvel, Star Wars usw. ins Kino strömen, es geht also auch ohne übermäßige CGI.

Dass es aber mehr sein Muss als ein Remake/Aufguss eines 80er Hits, ist auch klar. In Hollywood werden es trotzdem viele versuchen nach diesem Hit (und dann scheitern, wenn sie die Qualität nicht so halten wie TGM).
vodkamartini hat geschrieben: 9. Juni 2022 10:23 In Deutschland ist das tatsächlich im Vergleich ein "Underperforming". Gründe? Schwierig. Generell habe ich das Gefühl, dass Cruises Karriereknick durch den Oprah-Auftritt (2005) hierzulande besonders lange nachhallt. Auch die Scientology-Geschichte scheint hier besonders nachhaltig zu wirken. Ich habe im Zuge von TGM wieder mit vielen Leuten über Cruise gesprochen und war sehr erstaunt wie viele sagten: "Film mag gut sein, aber von Cruise schaue ich nichts mehr an, wegen Scientology".


was ich mich bei Cruise immer frage: was hätte der für Popularitätswerte ohne seiner Sektengeschichte.... Wobei es in den letzten Jahren auch wieder etwas ruhiger um Scientology wurde, aber hat wohl auch seine Gründe.
Bond... JamesBond.de

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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Cruise hatte 2005 den Tiefpunkt in seiner Karriere und war echt kurz davor ganz abgeschrieben zu sein.
Da war sein viel diskutierter Auftritt in der Oprah Show, seine ohnehin merkwürdige Beziehung mit Katie Holmes, viele Scientology Äußerungen und ähnlich merkwürdiges. Dann lief MI3 nicht besonders gut.
Danach hat er fast alles richtig gemacht:
- Die für ihn bis dato ungewöhnliche Satire Rolle in Tropic Thunder
- Kaum noch private Äußerungen vor allem nichts zu Scientology
- Konsequentes Setzen auf wenige Regisseure/Produzenten/autoren denen er vertraut
- und dann fast nur noch Sequels zu Filmen die ein mal funktioniert habe (MI4-7, Reacher 1-2, TG-M, Edge of Tomorrow 2)
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Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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Ganz so simpel ist es nicht, zumindest was die Filmographie angeht.
Edge of Tomorrow, den ich übrigens sehr schätze, war kein Überhit und ob er alles richtig macht mit dem Sequel wissen wir nicht, denn der Film ist noch gar nicht gedreht. Bei Jack Reicher - ebenfalls kein Überhit - gab es ordentlich Feuer, weil er der Romanfigur so gar nicht gleicht. TGM wurde bei Ankündigung eher belächelt bzw. kopschschüttelnd zur Kenntnis genommen. Der momentane Megaerfolg ist eine faustdicke Überraschung und Cruise ging mit dem Film ein hohes Risiko. Bleibt nur MI und nach dem finanziell enttäuschenden dritten Teil war die Reihe für viele beerdigt. Bei uns in D hat er z.B. nie mehr an die Zahlen von Mi und MI:2 anschließen können (klar, hier gibt es spezielle Probleme mit Cruise, habe ich ja oben schon ausgeführt), obgleich die Filme 4-6 in Sachen Stunts, Action und Schauwerten den ersten beiden Teilen mitunter deutlich überlegen sind.
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Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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vodkamartini hat geschrieben: 10. Juni 2022 10:29 Bei uns in D hat er z.B. nie mehr an die Zahlen von Mi und MI:2 anschließen können (klar, hier gibt es spezielle Probleme mit Cruise, habe ich ja oben schon ausgeführt), obgleich die Filme 4-6 in Sachen Stunts, Action und Schauwerten den ersten beiden Teilen mitunter deutlich überlegen sind.
Das liegt aber vielleicht auch daran, dass die neueren M:I-Filme noch viel mehr Cruise-Festspiele sind als es z. B. noch Teil 1 war.
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"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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Imo liegt es in allererster Linie an der Scientology-Geschichte. Ich will die Kirche gar nicht verteidigen, aber Scientology wurde hier teilweise zur Teufelssekte stilisiert. Und natürlich daran, dass Cruise davor ein Megastar und Everybody´s Darling war - im Unterschied z.B. zum Scientology-Kollegen Jahn Travolta, der nie in diesen Höhen schwebte und deshalb auch nicht so tief fallen konnte bzw. sollte. Denn hierzulande ist imo auch die Lust an der Demontage einstiger Größen besonders ausgeprägt, auch wenn das Phänomen ganz sicher kein spezifisch deutsches ist.
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Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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vodkamartini hat geschrieben: 10. Juni 2022 10:42 hierzulande ist imo auch die Lust an der Demontage einstiger Größen besonders ausgeprägt, auch wenn das Phänomen ganz sicher kein spezifisch deutsches ist.
Naja, die Demontage einstiger Größen wird hierzulande vor allem von der Springer-Presse (speziell der BILD-Zeitung) vorangetrieben und von der wurde und wird Cruise total hofiert. Von ProSieben ebenfalls.

Die deutsche Presselandschaft würde ich daher eher weniger für die eher schwachen BO-Zahlen aus Deutschland verantwortlich machen.
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Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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Jahrelange Erfahrung und Beobachtung. Hatte es ja schon erwähnt. Im Zuge von TGM und meinen Empfehlungen den zu schauen kam erstaunlich häufig: "Glaube ich dir, aber mit Cruise schaue ich nichts mehr seit er bei Scientology ist." Die Katie Holmes Geschichte hat hier dagegen kaum interessiert. Die meisten wissen gar nicht, wer das ist. :)
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Re: Er fürchtet weder Tod noch Teufel – Die Filme des Tom Cruise

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vodkamartini hat geschrieben: 10. Juni 2022 16:28 Im Zuge von TGM und meinen Empfehlungen den zu schauen kam erstaunlich häufig: "Glaube ich dir, aber mit Cruise schaue ich nichts mehr seit er bei Scientology ist."
Der ist doch gefühlt schon immer (genau genommen seit 1986) bei Scientology. Wie alt sind denn deine Bekannten? :lol:
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