Re: Zuletzt gesehener Film

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craigistheman hat geschrieben: 12. Mai 2022 01:55
Casino Hille hat geschrieben: 3. Mai 2022 23:29 Ich ha-ha-hasse "Die fabelhafte Welt der Amelie". Ein grauenvoller Film über eine unsympathische Person, die mir als "süß" aufgedrängt wird.
Ein geradezu faschistisches Machwerk dieser Postkartenkitsch
Harter Vorwurf. Kannst Du das näher erläutern? Vermutlich, weil es die Kritik gibt, ein Paris ohne POC etc. zu zeigen?
#Marburg2024

Früher war mehr Atombombe

Re: Zuletzt gesehener Film

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Ja, mit "faschistisch" kann ich auch nicht viel anfangen. Aber der Film ist grauenvoll und doch, Maibaum, da pilchert es an allen Ecken und Enden. Hätte ich ihn alleine gesehen, hätte ich diese Diabetes-Atombombe nie beenden können.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Zuletzt gesehener Film

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Ich war bei der Erstsichtung begeistert und fasziniert, kann aber durchaus verstehen, warum einige mit "Amelie" überhaupt nichts anfangen können und es nahezu "hassen" - wobei "Hass" an dieser Stelle ein viel zu hartes Wort ist.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Zuletzt gesehener Film

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iHaveCNit: Firestarter (2022) – Keith Thomas – Universal
Deutscher Kinostart: 12.05.2022
gesehen am 12.05.2022
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 7 – Reihe 13, Platz 15 – 20:15 Uhr


Im Rahmen der Kooperation von Universal und der Horrorschmiede Blumhouse kommt es durchaus auch in letzter Zeit zu Neuauflagen diverser Klassiker des Genres. Dazu gehört nun auch die Neuverfilmung der Stephen-King-Buch-Verfilmung „Der Feuerteufel“ aus den 80ern mit dem Namen „Firestarter“, den ich mir im Kino angesehen habe.

Andy und Vicky besitzen telekinetische Kräfte und beide haben in jungen Jahren an Experimenten einer geheimen Organisation teilgenommen. Da das Paar jedoch eine Tochter namens Charlie bekommen hat, die über pyrokinetische Kräfte verfügt, und sie nicht möchten, dass Charlie in die Hände der Organisation kommt, sind sie ständig auf der Flucht und versuchen im Alltag komplett auf die Fähigkeiten zu verzichten, damit sie kein Aufsehen erregen. Bis Charlie einen Wutanfall in der Schule bekommt und die Organisation auf ihre Spur kommt.

Mit 95 Minuten ist „Firestarter“ eine relativ kurze und kompakte Nummer geworden. Nur mit dem Notwendigsten an Informationen steigt man in den Film ein, der relativ kompromiss- und schnörkellos bis an sein Ende gelangt. Der Film hatte dabei einige gute Momente, die mir gefallen haben, sei es durch den Aufbau von Spannung, der Musik und auch dem gebotenen Grad an Gewalt und den damit verbundenen Effekten. Trotz allem und der kurzen Laufzeit gab es dann doch noch den ein oder anderen Durchhänger und auch der gesamte Verlauf des Films war weitestgehend überraschungsarm, womit ich für den Film nicht wirklich brenne und sich nur eine laue Flamme bietet, die durchaus mehr Potential gehabt hätte.

„Firestarter“ – My First Look – 6/10 Punkte
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Zuletzt gesehener Film

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The North Sea (John Andreas Andersen)

Netter Neo-Katastrophenfilm aus Norwegen, welcher neben der Genre-typischen Destruktionsaction durchaus auch etwas zum Nachdenken an Bord hat (durch die Grundprämisse, eine mutmaßlich durch Menschenhand und jahrzehntelange Umweltausbeutung ausgelöste Naturkatastrophe). Auch tricktechnisch kann sich North Sea problemlos mit seinen US-Pendants messen, Im Gegenteil hat er hier teilweise sogar die Nase vorn, da er sehr geschickt die gelungenen digitalen Effekte mit Location-Drehs verbindet. Einziger echter Kritikpunkt, aber das ist dann auch ein schmerzlicher, ist die Tatsache, dass der Film irgendwie nie so richtig Fahrt aufnehmen will. Man hat immer den Eindruck, dass Handlung und Action mit angezogener Handbremse ablaufen, was schade ist, da der Film ansonsten eigentlich vieles richtig macht. Für Genre-Fans aber dennoch allemal einen Blick wert.

6,5 / 10
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Zuletzt gesehener Film

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Die Steve McQueen Revue - Teil 1

Wenn das Blut kocht (1959) - 3/10
Gähnende Langeweile trotz Starbesetzung.

Cincinnati Kid (1965) - 5/10
Ganz netter Spieler-Film. Viel Vorgeplänkel bis zum mäßig spannenden Showdown-Spiel. In der Art wie der Film durchplätschert erinnert er mich an Breakfast At Tiffany‘s.

Bullit (1968) - 8,5/10
Große Klasse. Stylisch von A-Z. Eine Prise mehr Action und der Film wäre perfekt.

Getaway (1972) - 6/10
Beeindruckendste Szene das Verstecken im Müllwagen. Traum und Rückblenden erinnern mich an JP Belmondo Filme. In Summe enttäuschend. Nach dem Gemetzel im Hotel dachte ich der Film endet mit dem Tod der beiden. Nerviger Mundharmonika-Soundtrack.

Flammendes Inferno (1974) - 6/10
Wohl der Prototyp des Katastrophenblockbusters. Trotzdem für mich nur kurzweilige Einmalware.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Zuletzt gesehener Film

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Ich konnte und kann die Begeisterung für Bullitt nicht so recht nachvollziehen. Hab ihm vor gut nem Jahr nochmal ne Chance gegeben und er hat mich wieder nur mäßig überzeugt. Wirkt irgendwie so altbacken und die Story fand ich auch wenig interessant. Klar, McQueen ist supercool - aber das ist er ja immer - und die Autoverfolgung ist toll. Aber der Rest ist mir zu wenig packend. Mehr als 6 Punkte sehe ich da nicht. Dafür sehe ich dann Cincinnati Kid, Getaway (Ein Mann explodiert :mrgreen: ) und Flammendes Inferno deutlich besser.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Zuletzt gesehener Film

10138
Bei Bullit gebe ich zu, dass die Story nicht besonders originell ist. Für mich ist allerdings das Drumherum (60s, Frisco, Klamotten etc.), das was mir bei dem Film solch einen Spaß bereit. Auch eben, dass kaum (oder gar keine?) Studioaufnahmen gemacht wurden finde ich merkt man zB bei den Krankenhauszenen. Dazu das nich vorhandene Stuntdouble von SM.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Zuletzt gesehener Film

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@Anatol
Bei mir ist es umgekehrt. Ich fnde den Cincinetti Kid etwas dröge und auch Getaway ist für mich schwächer als Bullitt. Sieht man Bullitt, merkt man erst wie lärmig moderne Filme sind, wenn du weißt was ich meine. Ich finde das enorm entspannend aber auch packend. Aber klar, Steve ist immer cool. So einen Nickname bekommt man nicht einfach nur so. ;)
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Zuletzt gesehener Film

10140
iHaveCNit: Das Licht aus dem die Träume sind (2022) – Pan Nalin – Neue Visionen Filmverleih
Deutscher Kinostart: 12.05.2022
gesehen am 15.05.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema - Petit – Reihe 1, Platz 6 – 16:00 Uhr


Mein nächster filmischer Ausflug hat mich nach Indien geführt. Vor wenigen Wochen erst habe ich im Kino von einem Trailer Notiz genommen, der mir den Film „Das Licht aus dem die Träume sind“ des Regisseurs Pan Nalin schmackhaft gemacht hat. Und der Film selbst hat nun meinen Geschmackstest bestanden.

Der kleine Junge Samay aus dem ländlichen Chalala wird von seinem Vater, der eigentlich gar nichts mit dem Kino und der Filmkunst am Hut haben möchte und sich eher als kleiner Händler am Bahnhof des Orts verdingt, mit der gesamten Familie ins Kino im nächsten größeren Ort mitgenommen, da dort ein religiöser Film aufgeführt wird. Das Kino- und Filmerlebnis brennt sich in das Herz des lebhaften und kreativen Jungen ein. Auch entgegen den Willen seines Vaters verbringt er immer mehr Zeit in dem Kino und freundet sich dort sogar mit dem Filmvorführer Fazal an, der ihn in die Geheimnisse der Filmkunst und der analogen Kinotechnik einführt.

„Das Licht aus dem die Träume sind“ bzw. im internationalen Filmtitel „Last Film Show“ ist ein in sehr weiten Teilen spürbar autobiographischer Film, in dem der Regisseur Pan Nalin durchaus eine Liebeserklärung an seine Kindheit, das Kino, sowie das Filme machen und vorführen geschrieben und inszeniert hat. Zu Beginn des Films wird auch wichtigen Personen und Inspirationen gedankt, die einen wichtigen Einfluss auf seine Liebe zum Filmemachen gehabt haben wie unter anderem die Gebrüder Lumiere, David Lean, Stanley Kubrick und Andrei Tarkovski. Der Film liefert einen sehr authentischen und herzlichen Blick auf das Leben der einfachen Leute im ländlichen, indischen Raum und schafft insgesamt eine tolle Atmosphäre, die in schöne Bilder getaucht wird, in deren Optik und Bildsprache durchaus einige Inspirationen des Regisseurs zu finden sind. Inmitten der Familiengeschichte und auch der Geschichte der Freundschaft von Samay zu den Kindern in seinem Dorf als auch zum Filmvorführer Fazal ist der Film durchaus auch eine gewisse Portion Coming-Of-Age, indem der junge, kreative Querkopf Samay auch mit den Konsequenzen und Herausforderungen seines Handelns und auch dem gesellschaftlichen Fortschritt auseinandersetzen muss. Darüberhinaus bekommen wir als Zuschauer einen kleinen und schönen Einblick in die Kunst und Technik des analogen Vorführens von Filmen sowie auch dem Filme machen selbst. Insgesamt ein schöner und sehr schmackhafter filmischer Ausflug nach Indien.

„Das Licht aus dem die Träume sind“ - My First Look – 8/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "