Re: Die Filme von Paul Thomas Anderson

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iHaveCNit: Spotlight-Sneak 26.01.2022
Überraschungsfilm in OmU mit unbekanntem Kinostart
Arthouse-Kinos Frankfurt – Große Harmonie – Parkett – Reihe 4, Platz 9 – 21:00 Uhr


Spotlight-Sneak Nummer 2 für mich im Jahre 2022.

Wie immer ein Überraschungsfilm mit unbekanntem Kinostart aus dem Programm der Arthouse-Kinos Frankfurt – meist aus der kommenden oder übernächsten Kinowoche – Mit Anmoderation, gelegentlichem Gewinnspiel und am Ende darf eine Wertung abgegeben werden.

Diesmal mit Hinweis:
Spotlight - Die Arthouse Sneak
- Heute um 21.00 Uhr in der Harmonie
- Überraschungsfilm in OmU
Mmmhhh. Es ist mal wieder Zeit, die eigene Filmleidenschaft auf Eis zu legen und sich dem kreativen Kochen zu widmen. Und was haben wir denn da zusammenkreiert heute: Leberkäse auf Toast mit Bananen, Pommes auf Nutelladip. Sauerkraut, karamellesiert in einer Soße aus Wachsmalkreide und Wabenpüree. Gummibärchensalat. Rote Beete-Pasta. Fischstäbchen mit Konfitüre. Käseteller rotweiß. Maultaschen mit Grüner Soß, Hessisches Biersteak, Döner mit veganem Patty und Preiselbeersoße (scharf!).
Was das Ganze mit dem heutigen Überraschungsfilm zu tun hat? Lasst euch inspirieren, ratet oder kommt einfach vorbei. Es lohnt sich! Wir freuen uns auf euch!

Den Film hatte ich auf meiner Liste und werde ihn auch noch in der deutschen Fassung sehen.

+++ Spotlight-Auflösung vom 26.01.2022 +++
In der gestrigen Spotlight Sneak haben wir euch den "Hang Out Movie" Licorice Pizza, dem neunten Film von Paul Thomas Anderson (MAGNOLIA, THERE WILL BE BLOOD, THE PHANTOM THREAD). Der launige Coming-of-Age-Film, der zeitgleich eine atmosphärische Zeitreise in die 70er-Jahre ist und mit einem nostalgischen Soundtrack und Star-Ensemble aufwartet, hat euch dennoch nur durchschnittlich gefallen. LICORICE PIZZA starten wir aber heute täglich bei uns in Harmonie (OmU) und Cinema (Deutsche Fassung).
Eure Bewertung
Notendurchschnitt = 2,5
Note 1= 19x
Note 2 = 39x
Note 3 = 13x
Note 4= 15x
Note 5 = 6x
Note 6 = 0x


Das Ranking an der Stelle:

1. Licorice Pizza (2,5)
2. Spencer (2,7)

Eigene Note: 1
Wertung: 9/10


iHaveCNit: Licorice Pizza (2022) – Paul Thomas Anderson – Universal
Deutscher Kinostart: 27.01.2022
gesehen am 26.01.2022 in der Spotlight-Sneak
Arthouse-Kinos Frakfurt – Große Harmonie – Parkett - Reihe 4, Sitz 9 – 21:00 Uhr
gesehen am 28.01.2022
Arthouse-Kinos Frankfurt – Cinema - Studio – Reihe 3, Platz 1 – 20:30 Uhr


Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen im Kino auch den neuen Film von Paul Thomas Anderson anzusehen, bei dem man sich am Titel erst einmal überhaupt nicht vorstellen kann, was es damit auf sich haben soll. Licorice Pizza – Lakritzpizza – Was soll das überhaupt sein ? Geschmacklich sicherlich interessant, zeitgleich Pizza und Lakritz zu essen – fast hätte ich es auch ausprobiert habe mich aber dagegen entschieden. Aber wenn du eine Lakritzschnecke plattdrückst, sieht das plattgedrückte Stück aus wie eine Pizza und damit auch wie eine gute alte Schallplatte, so dass „Licorice Pizza“ eine Musikhandelskette Anfang der 70er im San Fernando Valley in Los Angeles gewesen ist. Und genau dorthin katapultiert uns Paul Thomas Anderson in seinem neuen Film, der zwei großartige Debüts und in unseren schweren Zeiten einfach mal eine leichtfüßige, einfache, warmherzige und unterhaltende Geschichte bietet.

In einer Schule im San Fernando Valley stehen mal wieder die Jahresbücher auf dem Plan. Auf dem Schulhof ist der 15-jährige Gary auf dem Weg zum Fototermin und die 25-jährige Fotoassistentin Alana dabei den Schülern Kamm und Spiegel anzubieten. Gary ist von ihr begeistert und auch wenn sie davon erst nicht überzeugt ist, treffen sie sich und Alana scheint von dem jungen, selbstbewussten Kinderdarsteller und Unternehmer leicht begeistert zu sein, gerade weil sie etwas ziel- und planlos in das Leben reinlebt. Es ist der Beginn einer Freundschaft, die durch Höhen und Tiefen geht und aus der sich vielleicht sogar mehr entwickeln könnte.

Stell dir vor, du hast über 2 Stunden einfach Zeit, dich zurückzulehnen und eine gute Schallplatte mit Songs der 70er anzuhören. Die Zusammensetzung aus leichtfüßiger, einfacher, warmherziger und emotionaler Unterhaltung, die sich von Song zu Song ergibt, lässt dich einfach entspannen und auch mal abdriften, gedanklich vom Weg abkommen. Genau das ist in gewisser Art und Weise auch mein Eindruck von Paul Thomas Andersons neuem Film. Inmitten dieser leichtfüßigen, einfacher, warmherzigen Unterhaltung bindet Anderson zwar im kleinen Rahmen Themen wie Sexismus, Anti-Asiatischem Rassismus, Homophobie und die gesamten gesellschaftlichen Entwicklungen der damaligen Zeit ein, im Grunde ist der rote Faden die Geschichte von Alana und Gary, die für beide als parallel verlaufende Coming-Of-Age-Story als auch Story über Freundschaft und Liebe funktioniert und den Herz des Films darstellt. Für Alana Haim – Musikerin – als auch Cooper Hoffman – Sohn des großartigen Philipp Seymour Hoffman und Weggefährte von Paul Thomas Anderson – ist der Film ein unfassbar gutes Sprungbrett, gerade da dies für beide das Schauspieldebüt darstellt. Beide versprühen einen unfassbar unwiderstehlichen Charme, so dass Diskussionen über den Altersunterschied einfach kein Thema sind – und es macht einfach Spaß den beiden zuzusehen. Da der Film jedoch bedingt durch seinen Aufbau in einige Episoden und Sequenzen aufgeteilt ist, in denen jeweils einer alleine oder beide involviert sind und diese parallel verlaufen – driftet der Film stellenweise etwas ab und verliert sich etwas, weil manche dieser Episoden und Sequenzen meisterhaft sind, wohingegen andere eher weniger interessant sind und Längen aufweisen. Richtig unterhaltsam sind hier die Abschnitte mit Auftritten von Tom Waits und Sean Penn und vor allem Bradley Cooper. Leider bremsen die Längen den Film und das fantastische Leinwandpaar Alana und Gary etwas aus, so dass der Film für mich nicht die große Sogwirkung und Faszination auslöst – auch wenn er natürlich für sich selbst großartig ist.

„Licorice Pizza“ - My Second Look – 9/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Die Filme von Paul Thomas Anderson

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Casino Hille hat geschrieben: 6. Oktober 2019 22:24 There Will Be Blood - 7/10
Das muss ich drastisch abwerten, vielleicht runter auf 4-5/10, aber einer Zweitsichtung hält dieser Film nicht stand. Es ist nicht nur, dass Daniel Day-Lewis sich ins ärgerliche Overacting verleiten lässt, es ist auch diese Leere des Films, der eigentlich nie von Figuren, sondern nur von Thesen handelt und diese auch stets aus dem Subtext heraus mitten ins Gesagte überführt. Kunstvolle Bilder sind da viele, ja, aber sie sind so angestrengt darauf getrimmt, möglichst kunstvoll auszusehen, dass es mich ganz schön müde gemacht hat. Paul Dano ist aber gut und die Musik, und vielleicht auch die ersten zwanzig Minuten, die sind schon stark, aber irgendwie dann auch nicht ganz so toll wie ich es erinnerte.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.