Irgendwie hast du recht. Das soll natürlich verdeutlichen, dass es für Bond keine Möglichkeit mehr gibt, Madeleine und Mathilde zu schützen.
Gegen deinen letzten Einwand könnte man natürlich noch vorbringen, dass die Nanobots für alle Personen ohne die richtige DNA völlig ungefährlich sind.
Was mir auch noch aufgefallen ist: M sagt, man solle die Gäste von einer bestimmten Veranstaltung (?) in Quarantäne schicken. Das wird hart, wenn man die Nanobots tatsächlich nie wieder loswird.
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1622Klar, aber das ist schon bereits im ersten Forschungsstadium wirklich viel mehr als fragwürdig und NTTD will mir ja oben drein verkaufen, ausgerechnet Moralapostel Mallory habe das in Auftrag gegeben, der in SP noch ein flammendes Plädoyer dafür hält, bewaffnete Drohnen seien im Vergleich zum Agenten mit Waffe unterlegen.Henrik hat geschrieben: 10. Januar 2022 07:42 Gegen deinen letzten Einwand könnte man natürlich noch vorbringen, dass die Nanobots für alle Personen ohne die richtige DNA völlig ungefährlich sind.

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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1623ja, das ist alles sehr schwammig. Daniel wird jetzt gleich wieder einschreiten, weil es ja überhaupt das beste Drehbuch aller Zeiten ist und wir die Brillanz von P&W einfach nicht verstehen, aber in Wirklichkeit darf man keine 3 Sekunden länger darüber nachdenken. Wir haben hier eh auch schon mehrmals darüber geschrieben, im Prinzip würden dem guten James schon Handschuhe ausreichen, er muss nicht mal in Isolationshaft gehen. Und er könnte seine Liebsten immer noch sehen. Vor allem in Hinblick auf die ganze Corona-Thematik nicht einmal weit hergeholt - aber gut, das konnten sie damals natürlich nicht wissen. Wäre es ein schönes Leben, keine Ahnung - ich persönlich hätte es so gewählt, anstatt mich freiwillig in die Luft jagen zu lassen. Aber es ist natürlich nicht sehr Hollywood-mäßig. Man kann Bond schon den Heldentod sterben lassen, aber dann muss es halt auch "passen" - für mich jedenfalls.Casino Hille hat geschrieben: 10. Januar 2022 03:01 Sagt mal, Kinners, ihr habt den Film ja häufiger als ich gesehen: Wie genau übertragen sich nun eigentlich die Nanobots? So wie ich mich erinnere, übertragen die sich nur von Haut zu Haut, was auch irgendwo Sinn ergibt, weil man sonst aus der Szene, in der Bond die Hand von Maddl berührt, kein so großes Ding machen würde. Aber das muss ja bedeuten, dass es nicht unendlich viele Nanobots pro Person geben kann oder? Mit jeder Berührung eines "Infizierten" mit einer anderen Person, würde die Mengenanzahl an Nanobots pro einzelnem Träger doch geringer werden. Aber dennoch soll die jeweils übertragende Teilmenge ausreichen, um irgendwann die halbe Weltbevölkerung zu infizieren? Ist das als Waffe, wie von M ursprünglich angedacht, nicht enorm ineffizient? Man infiziert also jedes Mal einen Großteil der Menschheit mit Nanobots, weil man ein einzelnes Ziel ausschalten will? Und das hat ausgerechnet der Typ genehmigt, der in SP den ganzen Film über mit Max Denbigh ausdiskutiert, dass man nicht bedingungslos auf Maschinen setzen soll, weil dann die menschliche Komponente will? Licence to kill is also a licence not to kill? Was ein Heuchler!
Und ja, ich verstehe die großen Motive dahinter auch - schon klar, was Fukunaga und Co. aussagen wollen, man darf halt wirklich nicht länger darüber nachdenken. "Das ist ja unfair, bei anderen Bondfilmen hinterfragst du ja auch nicht jedes (Plot-) Detail!" - ja, das stimmt, aber weder in z.B. OHMSS noch in DAD wird Bond getötet.
Ich bin da ganz bei Hille und deswegen gefällt mir sein Vorschlag für die Motivänderung für die Matera-Sequenz eigentlich sehr gut (was mir irgendwie Sorge bereitet - was könnten andere Drehbuchautoren denn alles "zaubern"?) - über den Ablauf und die Details kann man diskutieren, aber ich würde Bonds Entscheidung zu Sterben am Ende so auch für besser nachvollziehen können durch eine derartige Anpassung (nachdem man es ja in den vorangegangenen Filmen auch nicht gemacht hat, weil man nur von Film zu Film dachte). Dass Bond sooo verliebt in Maddy ist (nach ein paar Tagen in SP und ein paar Tagen, maximal Wochen in NTTD?) , dann 5 Jahre ganz alleine auf einer Insel wohnt, Maddy alleine sein Kind aufzieht, von dem keiner etwas weiß, und dann nach 3 Sätzen plötzlich wieder alles OK ist zwischen den beiden - das kann man schon kritisch hinterfragen, denke ich.
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1624Wo wir gerade dabei sind, mal die nächste Frage an alle, die den Film häufiger als einmal gesehen haben:
Was sollte denn der blöde Spruch "When her secret finds it's way out, it'll be the death of you" eigentlich bedeuten? Wurde der nur für den Trailer gedreht, um cool und bedrohlich zu klingen? Welches Geheimnis von Madeleine soll den Tod von Bond bedeuten? Ihre Verbindung zu Safin kann er ja wohl nicht ernsthaft meinen. "James, deiner Freundin wurde als kleines Mädel von Freddie Mercury das Leben gerettet, nachdem er sie vier Sekunden vorher noch umbringen wollte." Shocking. Positively shocking.
Oder meint er die Tochter? Wenn ja, dann ist das schlicht Blödsinn. In meinen Augen nimmt Bond sein Töchterchen sehr gefasst auf, gebrochen oder zerstört wirkt er nach dieser Erkenntnis auf mich nicht. Warum genau sollte er auch? Hat Oberhauser das Drehbuch gelesen und wusste, dass Bond sich für Mini-Madeleine opfern wird?
Was sollte denn der blöde Spruch "When her secret finds it's way out, it'll be the death of you" eigentlich bedeuten? Wurde der nur für den Trailer gedreht, um cool und bedrohlich zu klingen? Welches Geheimnis von Madeleine soll den Tod von Bond bedeuten? Ihre Verbindung zu Safin kann er ja wohl nicht ernsthaft meinen. "James, deiner Freundin wurde als kleines Mädel von Freddie Mercury das Leben gerettet, nachdem er sie vier Sekunden vorher noch umbringen wollte." Shocking. Positively shocking.
Oder meint er die Tochter? Wenn ja, dann ist das schlicht Blödsinn. In meinen Augen nimmt Bond sein Töchterchen sehr gefasst auf, gebrochen oder zerstört wirkt er nach dieser Erkenntnis auf mich nicht. Warum genau sollte er auch? Hat Oberhauser das Drehbuch gelesen und wusste, dass Bond sich für Mini-Madeleine opfern wird?
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1625Also zum einen ist das natürlich die übliche Provoziererei von Blofeld. Nur weil er das sagt, muss es nicht stimmen.Casino Hille hat geschrieben: 10. Januar 2022 12:34 Was sollte denn der blöde Spruch "When her secret finds it's way out, it'll be the death of you" eigentlich bedeuten?
Auf der anderen Seite hat er aber sogar letztendlich Recht, denn genau Madeleine und die gemeinsame Tochter führen ja am Ende zu Bonds Tod.
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1626Nur kann er das ja nicht wissen, dass die Existenz des Töchterleins zur Vaporisierung Bonds führen wird. Und wenn er wirklich hätte provozieren wollen, warum dann nicht selbst die Bombe platzen lassen und Bond von Madeleine 2: The Maddling erzählen? Argh, das ist so an den Haaren herbeigezogen. Ob das wirklich nur an Purvis & Wade liegt? Wer liest bei EON hinterher über die Drehbücher drüber? Solche Fragen sollte man sich stellen, bevor man dreht …
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1627Die Verbindung zu Safin als Madeleines Geheimnis könnte schon irgendwie hinkommen. Am Ende hat Safin ja deshalb die auf Madeleine & Mathilde ausgerichteten Nanobots produziert, die dann im weiteren Verlauf auf Bond übertragen wurden. Nur kann Blofeld ja eigentlich noch gar nichts davon Wissen, wie sich die Aktion weiter entwickelt (Bond kämpft mit Safin, er überträgt dabei die Nanobots auf Bond) (und woher weiss Brofeld eigentlich von der Verbindung Madeleine - Safin? Aber davon könnte er von Mr White erfahren haben).
Das scheint mir mehr ein nett klingender Satz für den Trailer zu sein. Der Satz klingt auch in der Tat nicht übel. Ob er im Kontext des Filmes noch so viel Sinn macht, sei mal dahingestellt.
Das scheint mir mehr ein nett klingender Satz für den Trailer zu sein. Der Satz klingt auch in der Tat nicht übel. Ob er im Kontext des Filmes noch so viel Sinn macht, sei mal dahingestellt.
Sehe ich ähnlich. Wir wissen jetzt nicht genau, wie groß die Dinger werden, aber der Theorie nach wäre es auch möglich, dass sich alleine in der Größe eines Wassertropfens schon Zigmilliarden Nanobots ansammeln. Schon das könnte ausreichen, um der Theorie nach die gesamte Menscheit zu infizieren.Man muss sich vorstellen, dass es davon Millionen geben wird. Diese sind ja – wie der Name schon sagt – ultrawinzig. Klar ist die Anzahl begrenzt, es sei denn man nimmt an, dass sie sich selbst reproduzieren, was auch nicht undenkbar wäre. Aber das hilft ja nicht. Schon bei einigen Millionen davon, ist die Wahrscheinlichkeit ja groß, dass sie mal Madeleine erreichen werden. Man muss ja auch annehmen, dass sie nie weniger werden! Einmal im Umlauf, bleiben sie entweder im Körper X oder werden als Teilnehmen an andere übergeben, aber dadurch werden sie ja nicht weniger.
Zuletzt geändert von Henrik am 19. Oktober 2022 10:13, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1628Für mich die gleiche Art Satz wie das legendäre Goldfinger-Zitat "No, Mr. Bond, I expect you to die!".
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1629Konnte jetzt nicht alles lesen, nur kurz zu den Fragen:
Nanobots (so etwas in der Art wurde übrigens just am Wochenende als neue Entwicklung in der Krebstherapie verkündet; also so ganz absurd ist die Idee keinesfalls)
Man muss sich vorstellen, dass es davon Millionen geben wird. Diese sind ja – wie der Name schon sagt – ultrawinzig. Klar ist die Anzahl begrenzt, es sei denn man nimmt an, dass sie sich selbst reproduzieren, was auch nicht undenkbar wäre. Aber das hilft ja nicht. Schon bei einigen Millionen davon, ist die Wahrscheinlichkeit ja groß, dass sie mal Madeleine erreichen werden. Man muss ja auch annehmen, dass sie nie weniger werden! Einmal im Umlauf, bleiben sie entweder im Körper X oder werden als Teilnehmen an andere übergeben, aber dadurch werden sie ja nicht weniger.
„it will be the death to you”
Ja und genau das passiert ja. In der Welt des Actionkinos war das schon immer so, dass eine persönliche, enge Beziehung (Liebe/Kind) die Achillesferse des Helden ist. Das ist ein Standardmotiv. Man kann also davon ausgehen, dass Blofeld vom Kind weiß (er deutet es ja auch noch an), und dass er weiß, dass diese Schwachstelle letztlich zu Bonds Tod führen kann. Das gleiche Motiv spiegelt sich auch dann in dem grandiosen Dialog zwischen Safin und Madeleine, wo sieht sagt, man habe ihr schon alles genommen was sie jemals liebte und er dann sinister antwortet „that is so sad… but… it is not true, is it?“
P.S.: Nein, ich halte das mit Sicherheit nicht für das beste Drehbuch aller Zeiten, aber es ist für mich in Sachen Schlüssigkeit eine deutliche Steigerung ggü den beiden Vorgängern, und eine an sich völlig runde Bondstory mit einem wunderbar vorbereiteten Ende.
Nanobots (so etwas in der Art wurde übrigens just am Wochenende als neue Entwicklung in der Krebstherapie verkündet; also so ganz absurd ist die Idee keinesfalls)
Man muss sich vorstellen, dass es davon Millionen geben wird. Diese sind ja – wie der Name schon sagt – ultrawinzig. Klar ist die Anzahl begrenzt, es sei denn man nimmt an, dass sie sich selbst reproduzieren, was auch nicht undenkbar wäre. Aber das hilft ja nicht. Schon bei einigen Millionen davon, ist die Wahrscheinlichkeit ja groß, dass sie mal Madeleine erreichen werden. Man muss ja auch annehmen, dass sie nie weniger werden! Einmal im Umlauf, bleiben sie entweder im Körper X oder werden als Teilnehmen an andere übergeben, aber dadurch werden sie ja nicht weniger.
„it will be the death to you”
Ja und genau das passiert ja. In der Welt des Actionkinos war das schon immer so, dass eine persönliche, enge Beziehung (Liebe/Kind) die Achillesferse des Helden ist. Das ist ein Standardmotiv. Man kann also davon ausgehen, dass Blofeld vom Kind weiß (er deutet es ja auch noch an), und dass er weiß, dass diese Schwachstelle letztlich zu Bonds Tod führen kann. Das gleiche Motiv spiegelt sich auch dann in dem grandiosen Dialog zwischen Safin und Madeleine, wo sieht sagt, man habe ihr schon alles genommen was sie jemals liebte und er dann sinister antwortet „that is so sad… but… it is not true, is it?“
P.S.: Nein, ich halte das mit Sicherheit nicht für das beste Drehbuch aller Zeiten, aber es ist für mich in Sachen Schlüssigkeit eine deutliche Steigerung ggü den beiden Vorgängern, und eine an sich völlig runde Bondstory mit einem wunderbar vorbereiteten Ende.
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1630Sehe das auch so. Klingt halt cool und pathetisch. Ich würde den Inhalt nicht überbewerten/ für bare Münze nehmen.Samedi hat geschrieben: 10. Januar 2022 12:45Also zum einen ist das natürlich die übliche Provoziererei von Blofeld. Nur weil er das sagt, muss es nicht stimmen.Casino Hille hat geschrieben: 10. Januar 2022 12:34 Was sollte denn der blöde Spruch "When her secret finds it's way out, it'll be the death of you" eigentlich bedeuten?
….
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1631Schon klar (obwohl ich nicht begreife, wie genau sich die Teile selbst reproduzieren sollen, aber an sich ist mir das wurscht), aber das ist doch als Waffe, um gezielt einzelne Personen zu töten eine komplett kranke Methode. Dahinter steckt eine verkorkste Ideologie und ein abartiges Menschenbild. Und das soll M in Auftrag gegeben haben? Derselbe M, der einen Film zuvor einen ganz anderen moralischen Wertekodex verfolgt? Wir reden von dem M, der zu Max Denbigh sagt, Drohnen seien nie so effizient wie ausgebildete Agenten, weil die menschliche Komponente dann wegfällt. Weil niemand mehr da ist, der abwägen und entscheiden kann. Und dieser M hat jetzt keine Probleme damit, mit Nanobots gezielt einzelne Menschen zu töten, in dem er jedes Mal nahezu die gesamte Weltbevölkerung mit Nanobots infiziert. Ich sage nicht mal, dass es unlogisch ist, es ist nur eine sehr großzügige Auslegung dieser Figur, wenn ich die Filme als "konsequente" und "kohärente" Beiträge einer Kontinuität begreifen soll.danielcc hat geschrieben: 10. Januar 2022 14:06 Man muss sich vorstellen, dass es davon Millionen geben wird. Diese sind ja – wie der Name schon sagt – ultrawinzig. Klar ist die Anzahl begrenzt, es sei denn man nimmt an, dass sie sich selbst reproduzieren, was auch nicht undenkbar wäre. Aber das hilft ja nicht. Schon bei einigen Millionen davon, ist da wahrscheinlich ja groß, dass sie mal Madeleine erreichen werden. Man muss ja auch annehmen, dass sie nie weniger werden! Einmal im Umlauf, bleiben sie entweder im Körper X oder werden als Teilnehmen an andere übergeben, aber dadurch werden sie ja nicht weniger.
Dann bin ich zu blöd für den Film oder um deine Antwort zu verstehen, denn das ergibt – sorry – einfach nur sehr wenig Sinn. Wenn Oberhauser im Knast eine Glaskugel hat, na gut, dann weiß er vielleicht, dass Madeleines Kind zu Bonds Tod führen wird. Aber eigentlich passiert das ja noch nicht mal ernsthaft. Glaubt hier irgendwer, Bond hätte sich am Ende des Films anders entschieden, wenn es das Kind gar nicht geben würde? Wenn da nur Madeleine wäre, die er nie wieder sehen könnte durch die Nanobots? Dass er dann nicht den Heldentod gestorben wäre, um sie zu schützen?danielcc hat geschrieben: 10. Januar 2022 14:06 „it will be the death to you” Ja und genau das passiert ja. In der Welt des Actionkinos war das schon immer so, dass eine persönliche, enge Beziehung (Liebe/Kind) die Achillesferse des Helden ist. Das ist ein Standardmotiv. Man kann also davon ausgehen, dass Blofeld vom Kind weiß (er deutet es ja auch noch an), und dass er weiß, dass diese Schwachstelle letztlich zu Bonds Tod führen kann.
Klar weiß Onkel Oberhauser vom Kind, aber wenn er Bond wirklich eine reinwürgen will, könnte er es ihm in diesem Moment verraten: "Ich habe dir nicht nur 5 Jahre mit Madeleine gestohlen, ich habe dafür gesorgt, dass du nie von deinem Kind erfahren hast." Das wäre auch total in der Figur angelegt, die einen Film vorher als "Author of all pain" damit geprahlt hat, wie er dem James immer wieder in die Suppe gespuckt hat. Tut er aber nicht, sondern er spricht von einem "Geheimnis", das "Bonds Tod bedeuten wird". Und ja, das kam am Ende vielleicht hin, aber aus seiner Sicht verstehe ich absolut nicht, warum er so nebulös spricht. Das geht komplett gegen seine Charakterzeichnung als angeberischer "Bruder", der dem kleinen Jungen immer unter die Nase reiben muss, wie viel besser, klüger und schlauer er ist.
Richtig, so sehe ich das auch. Der Satz klingt "cool" (oder halt peinlich, je nach Empfinden), aber ist auch hohl, da steckt eigentlich nichts hinter. Ein Geheimnis von Madeleine, das so gewaltig und furchtbar ist, dass es Bond "bricht", ihn tötet, gibt es im Film nicht. Die Dialogzeile fällt in eine Linie mit Sätzen aus den Mendes-Filmen, in denen große Bedrohungen und apokalyptische Stimmungen beschrieben werden, die die Filme selbst nie einhalten. Man denke an "If you go there, you will cross over into a place where there is no mercy" (Danke Lucia, wer hätte das auch gedacht, wenn er zu einem Terroristen-Meeting fährt?!) und Severines "Fear"-Vorabgeplapper über Silva, bei dem sie ihn beschreibt, als sei er der Teufel höchstpersönlich. Selbstredend übrigens, dass diese Sätze alle mit großem Effekt in den Trailern verheizt wurden.Revoked hat geschrieben: 10. Januar 2022 14:22Sehe das auch so. Klingt halt cool und pathetisch. Ich würde den Inhalt nicht überbewerten/ für bare Münze nehmen.Samedi hat geschrieben: 10. Januar 2022 12:45 Also zum einen ist das natürlich die übliche Provoziererei von Blofeld. Nur weil er das sagt, muss es nicht stimmen.
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1632Wie gesagt, war das bei Bond (oder im Film generell) schon immer der Fall. GF ist dafür ja das beste Beispiel.Casino Hille hat geschrieben: 10. Januar 2022 15:11 Selbstredend übrigens, dass diese Sätze alle mit großem Effekt in den Trailern verheizt wurden.
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1633Die "Glaskugel" hat er ja tatsächlich im Knast 
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1634Meinen bescheidenen Ansprüchen genügt dasCasino Hille hat geschrieben: 10. Januar 2022 15:11 Richtig, so sehe ich das auch. Der Satz klingt "cool" (oder halt peinlich, je nach Empfinden), aber ist auch hohl, da steckt eigentlich nichts hinter…..
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
1635Gutes Argument, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Du hast mich überzeugt!Revoked hat geschrieben: 10. Januar 2022 16:11Ich dachte dafür engagiert man Waltz. Kann der etwas anderes?Casino Hille hat geschrieben: 10. Januar 2022 15:11 Richtig, so sehe ich das auch. Der Satz klingt "cool" (oder halt peinlich, je nach Empfinden), aber ist auch hohl, da steckt eigentlich nichts hinter…..
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