danielcc hat geschrieben: 19. Dezember 2021 19:09
Fakt ist: OHMMS und NTTD zeigen Bond in sehr ungewöhnlichen, emotionalen Momenten. Der eine Film wird dafür geliebt, der andere wird dafür beschimpft und ihm wird Verrat am Mythos vorgeworfen.
Es ist ja gerade DAS war die Meisten zu stören scheint, und nicht der Tod. Es sei denn, es wird jetzt dann das genaue Gegenteil behauptet.
Das hat man ja in CR 2006 auch gemacht, Bond emotional und verletzlich gezeigt - und dort hat es ja offensichtlich sehr gut funktioniert. Also daran liegt es nicht.
Wenn man sich die negativen Kommentare zu NTTD durchliest, dann stören sich schon viele am Ende und dessen Darstellung. Kurz gefolgt von dem Umstand, dass er jetzt eine Tochter hat (und natürlich noch von vielen anderen, subjektiv unterschiedlichen Empfindungen- ist ja alles OK und normal, wie bei jedem anderen (Bond-) Film auch).
Letzteres (Mathilde) stört mich nicht, ist ja nicht unrealistisch, dass jemand wie Bond auch eine Tochter hat (und hatte ja Fleming in YOLT auch so geschrieben), aber so wie es im Film umgesetzt wurde, finde ich es eigentlich verschenkt.
So wie vieles andere auch:
- James Bond im Ruhestand - super, mehr davon, nicht nur 20 Sekunden.
- Sein treuer Freund Felix stirbt - Oh mein Gott!
- Bond tötet Blofeld - unglaublich, das wäre eigentlich Fleming pur!
- Bond hat ne Tochter? - zmd. darf er ihr 1x einen Apfel schälen.
- Poison Garden, endlich! .... Ist das jetzt euer ernst?
- in NTTD waren das eigentlich alles nur kurze Randnotizen!
Überhaupt geht es ab Norwegen, also das berühmte letzte Drittel, viel zu schnell und einfach. Die vielen Themen, die man in NTTD behandelt, hätten locker für 2 Filme gereicht. Der Film scheint alles mögliche sein zu wollen, so richtig konnte man sich dann nicht entscheiden und hat sich dann eh nur darum gekümmert, das Ende irgendwie hinzubiegen. Das merkt man dann leider auch. Also wenn man möchte
Das heißt nicht, dass alles schlecht ist, aber es hätte jedenfalls (viel) besser sein können.