Wie findet ihr No Time To Die?

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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1187
Ja, das habe ich den ersten 3 Runden nie so prägnant wahrgenommen.

- Aber es wird schon angedeutet, als Safin bei Madeleine in London auftaucht. „Es war ein Schock sie wiederzusehen.“ (Das ist im Deutschen echt doof mit dem „sie“ statt dich….)
- Dann die Szene, die ihr genannt habt.
- und dann beim Showdown wo die Ampulle zerbricht und beide die Bots abbekommen, ist Safin genauso schockiert wie Bond, das er Madeleine nie mehr haben können wird.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1190
ja das ist alles sehr deutlich. Wobei es wohl keine eigentliche Liebe ist (oder sein kann) sondern eher so ein Fetisch der sich daraus ergibt, dass er sie als Kind gerettet hat und damit Macht über sie hat. Verliebt kann er ja auch nicht sein da er die Frau praktisch nie gesehen hat.

Deshalb gilt aber auch: Vieles von dem was hier bei Kinostart über das fragwürdige Verhalten von Safin im showdown gesagt wurde, stimmt eben so nicht. Es ist klar, dass es ihm um Madeleine geht, nicht um die Tochter.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1191
Es ist wie vieles bei den "Liebes-Dingen" ein Script- wie auch Inszenierungsproblem. Es wird einfach behauptet, aber nicht richtig gezeigt und schon gar nicht richtig entwickelt. Man kapiert, dass er in sie verliebt ist, keine Frage. Aber man spürt es nicht, man weiß nicht so recht warum etc. das hätte man inszenieren müssen, ist aber leider nicht geschehen.

Vermutlich war die Idee irgendwann mal da und dann hat man es irgendwie rein gemurkst.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1194
dernamenlose hat geschrieben: 6. November 2021 12:14
Revoked hat geschrieben: 6. November 2021 12:02 1.) ist euch allen klar gewesen, dass Safin in Madeleine verliebt ist und mit ihr zusammen sein will und seine Zukunft mit ihr sieht?
Ja. Wobei man das definitiv hätte klarer herausarbeiten können. Aber er sagt es doch selbst, als er in seinem Hideout mit Bond spricht: "Blabla...verliebt in Madeleine Swann...blabla...es ist als spräche ich mit meinem Spiegelbild." Das ist doch eigentlich ziemlich eindeutig.
Edit: vodka war schneller.
Nicht wirklich. Wieso sollte Safin sich in Madeleine verlieben? Er hat sie einmal vor gut 20 Jahren getroffen.
Ich würde dieser These widersprechen und mich der Argumentation der James-Maddy-Liebe-Skeptiker bedienen: Diese angebliche "Liebe" wird doch nur durch zwei Sätze behauptet, aber im Film kann man doch davon nichts feststellen. Und das Therapiegespräch bei ihr, da versetzt er sie doch eher in Schrecken. Ich zumindest hätte Angst gehabt.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1196
vodkamartini hat geschrieben: 6. November 2021 12:49 … Aber man spürt es nicht, man weiß nicht so recht warum etc. das hätte man inszenieren müssen, ist aber leider nicht geschehen.
Ich finde es ist inszeniert aber eben ziemlich subtil. Wenn Mann wirklich auf Malek achtet während der Szenen.
Denn in dem Behandlungszimmer fiebert man automatisch mit Madeleine mit und beim Showdown mit Bond - das lenkt etwas ab.
Aber Malek spielt das extrem gut. Er ist ja selber total verunsichert, gegenüber Madeleine, zittrig in seinen Worten. Ich muss unbedingt den O-Ton nochmal schauen.
Eigentlich ist es genial gelöst und vielleicht mal nicht die allgemein verhasste Küchenpsychologie.

Ein Film der mit jeder Sichtung wächst.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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Casino Hille hat geschrieben: 3. November 2021 13:04
danielcc hat geschrieben: 3. November 2021 12:51 Exakt DAS ist aber das Motto nahezu aller Bondfilme seit 60 Jahren, Nur Bond kann die Welt retten und am besten macht er das alleine. Wenn man das hinterfragt oder kritisiert, kann man die Serie auch gleich einstampfen. Das hat nichts mit Logik zu tun sondern mit der Art wie ein Titelheld eben der Held sein muss.
Aber das hätte man problemlos machen können, ohne Nomi als Figur quasi zu vernachlässigen. Sie hätte schwer angeschossen werden können oder Bond hätte sie gebeten, mit Madeleine und Mathilde zu fahren, weil er das Leben seiner Familie "nur 007 anvertrauen würde". Würde den Film aufwerten, gäbe der Beziehung von Bond und Nomi ein hübsches kleines "Finale" und wir hätten trotzdem Bond als alleinigen Weltenretter. Ich verstehe nicht, warum man nicht das "Wie" kritisieren darf, nur weil das "Was" ein ungeschriebenes Gesetz der Reihe ist.

Ach halt, hatte ich es nicht eigentlich aufgegeben?
Ja, das war auch mein Argument. Lazy writing war das.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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Revoked hat geschrieben: 6. November 2021 14:54
vodkamartini hat geschrieben: 6. November 2021 12:49 … Aber man spürt es nicht, man weiß nicht so recht warum etc. das hätte man inszenieren müssen, ist aber leider nicht geschehen.
Ich finde es ist inszeniert aber eben ziemlich subtil. Wenn Mann wirklich auf Malek achtet während der Szenen.
Denn in dem Behandlungszimmer fiebert man automatisch mit Madeleine mit und beim Showdown mit Bond - das lenkt etwas ab.
Aber Malek spielt das extrem gut. Er ist ja selber total verunsichert, gegenüber Madeleine, zittrig in seinen Worten. Ich muss unbedingt den O-Ton nochmal schauen.
Eigentlich ist es genial gelöst und vielleicht mal nicht die allgemein verhasste Küchenpsychologie.

Ein Film der mit jeder Sichtung wächst.
Empfinde ich auch so. Selten ist ein Bondfilm bei mir so gewachsen, wie NTTD. Die Inszenierung ist stellenweise sehr nuanciert und subtil, die Dialoge und Blicke stecken voller Details, aus denen sich im Laufe der Handlung einige tragende Elemente entwickeln. Das ist man in dieser Form von Bond gar nicht gewohnt, also ich zumindest nicht.

Safins „Liebe“ stellt eine Art Faszination und Besessenheit dar (gut, was ist „Liebe“? :D), allerdings sehe ich da eher ein unheilvolles Klammern. Es ließe sich durchaus die Frage nach Safins sexueller Orientierung aufstellen, denn schließlich ist Madeleine bei ihrer Begegnung höchstens um die 10-11 Jahre alt, aber solche Themen lassen sich bei Bond nur zig fach codiert anschneiden.
Ich hatte auch den Eindruck, dass er Madeleine an sich binden will und Mathilde als Druckmittel benutzt, um sie gefügig zu machen. Ich finde allzu explizite Winke mit dem Zaunpfahl wären idiotisch gewesen, so bekommt die Safin/Madeleine-Beziehung eine in meinen Augen unbehagliche Ambivalenz.