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Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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vodkamartini hat geschrieben: 26. September 2021 20:54 Wieso Mainstream nachplappern? Vielleicht gefällt er ihnen einfach nicht besonders? Nur weil er einer Mehrheit als der schlechteste Craig-Bond gilt muss das nicht automatisch falsch sein, weil die Masse ja immer so doof ist.
nein, sondern weil sie früher anders über den Film geredet haben. und auch jetzt sagt Broccoli, "dass es ja immer noch ein sehr guter Film sei", bevor sie sich dann irgendwie dafür "entschuldigt" - was nicht notwendig ist meiner Meinung.

aber ja, natürlich können sie auch ihre Meinung einfach geändert haben. Auch das ist legitim.
Bond... JamesBond.de

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

2267
Ich stelle immer wieder fest, dass viele den Film gar nicht kennen oder sich nicht daran erinnern. Habe das schon zig mal erlebt, dass Leute sagen "wie? Der Craig hat vier Filme gemacht? ich komme immer nur auf drei". Wenn man dann QOS erwähnt, erinnert sich niemand. Oder die Meinung ist negativ. In Fan Kreisen ist das ganz anders, worauf ich aber ehrlich gesagt wenig gebe. Es ist in jedem Bereich so, dass sich Fans gerne dadurch auszeichnen, dass sie gegen den Strom schwimmen und dann einem "Exoten" innerhalb ihres Kosmos besonders viel abgewinnen können.

QOS hat aus meiner Sicht echte Stärken. Storymäßig ist er wirklich als einer der wenigen Filme der Reihe ernst zu nehmen, und optisch hat er eine andere Qualität (beziehe mich hier auf alles AUSSER die Actionszenen). Aber das echte Problem was ich mit dem Film habe, ist dass ich ihn schlicht nicht genießen kann. Der Film ist für mich kein angenehmes Erlebnis, er zeigt keine Welt in die ich gerne abtauche zur Unterhaltung. Alles geht zu schnell, alles ist mir zu ernst. Und ja, vor allem mit der Inszenierung der Action habe ich bis heute massive Probleme. Ich will sehen was passiert, und ich erinnere mich noch wie verzweifelt ich damals im Kino gesessen habe und nur darauf gehofft habe, dass dieser Wackel-Käse endet. Heute auf TV-Schirmen ist das weniger ein Problem. Spaß macht es mir immer noch nicht aber es erzeugt zumindest keine Kopfschmerzen
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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Casino Hille hat geschrieben: 27. September 2021 17:41
danielcc hat geschrieben: 27. September 2021 16:11 Es ist in jedem Bereich so, dass sich Fans gerne dadurch auszeichnen, dass sie gegen den Strom schwimmen
Das ist wohl eher in kaum einem Bereich so.
Also bei Star Wars und Star Trek zoffen sich die Fangruppen schon extrem.
Ich bin auch der Meinung, dass es überall das Phänomen gibt, dass Leute, die sich intensiver mit einer Materie beschäftigen, häufig eine andere Sicht auf die Dinge haben als die breite Masse.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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Ich wusste schon im November 2008 als ich total euphorisiert aus dem Kino kam, dass QoS für mich etwas ganz besonderes sein würde. Diesen Eindruck teilten auch meine besten Freunde, denen dieser Kinobesuch bis heute in Erinnerung geblieben ist.

Das Level an Ambitionen hinter dem Projekt ist schon beachtlich, leider hat sich Bond meiner Ansicht nach bis heute nie wieder so „frisch“ angefühlt. Ich dachte damals wirklich, dass EON die Reihe auf eine neue Qualitätsstufe gebracht hätte. Die Parallelen zu Bourne mögen vielleicht aus der Montage und den realitätsbezogeneren Fights hervorgehen, viel mehr ist da aber wirklich nicht. Zudem empfinde ich QoS jedem Jason Bourne-Film in Sachen Plot, Dramaturgie, Choreografie und Ausstattung (letzteres ist vielleicht nicht ganz fair, da Bourne auf etwas anderes aus ist, ich lass es trotzdem mal drin) um einiges überlegen.
Im übrigen ist auch Bourne auf stilistischer Ebene keineswegs so visionär wie manche gerne hätten, sondern ein Kind seiner Zeit. Die Handkamera-artigen Schnittgewitter fingen mit Black Hawks Down und Bad Boys II an. Auch OHMSS war für seine Entstehungszeit unglaublich rasant und dynamisch geschnitten - meiner Ansicht nach auch einer der Hauptgründe, weshalb der Film in seinen Action-Sequenzen auch 52 Jahre später immer noch mitreißt.

Auch in der Repzeption gibt es Analogien zwischen OHMSS und QoS. Beide sind aufgrund ihres Spiels mit den Grenzen Bonds als Filmgenre inzwischen völlig zu Recht zu Fan-Favoriten avanciert. Ich habe das QoS-Bashing schon immer als enorme Ungerechtigkeit empfunden, vor allem in direktem Zusammenhang mit der Lobpreisung des nun wirklich nicht allzu einfallsreichen und höchst musealen Skyfall.
Mit Mendes wurde meines Erachtens ein völlig falscher Weg in die nostalgische Gefälligkeit eingeschlagen, der sich in SP sogar noch potenziert. Hoffen wir, dass Fukunaga dieser verlockend einfachen Option wiederstehen konnte, und tatsächlich etwas wagt, das NTTD das Werkzeug in die Hand gibt, den Karren aus dem Mendes'schen Brei zu hieven.

Ich freue mich zu lesen, dass QoS in diesem Forum nun endlich das Maß an Würdigung erfährt, das dem Film zusteht. EON scheint bis heute einen problematischen Zugang zu dem Film zu haben, was wirklich schade ist, da es dazu nicht den geringsten Grund gibt. Es offenbart leider eine sehr oberflächliche Facette des Unternehmens, obwohl es eine Zeit lang danach aussah, es herrsche Aufbruchstimmung.
Ich frage mich, ob die Craig-Ära, nach Neubesetzung der Hauptrolle genauso schnell passé sein wird, wie das Brosnan-Zeitalter. Und ich bin auch gespannt, ob sich nicht ein paar Beteiligte zu Wort melden und „auspacken“ werden, da mich diese Einstimmigkeit bezüglich Craig und seiner stets wachsenden Kontrolle über die Projekte schon immer stutzig gemacht hat.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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craigistheman hat geschrieben: 27. September 2021 19:48 Die Parallelen zu Bourne mögen vielleicht aus der Montage und den realitätsbezogeneren Fights hervorgehen, viel mehr ist da aber wirklich nicht. Zudem empfinde ich QoS jedem Jason Bourne-Film in Sachen Plot, Dramaturgie, Choreografie und Ausstattung (letzteres ist vielleicht nicht ganz fair, da Bourne auf etwas anderes aus ist, ich lass es trotzdem mal drin) um einiges überlegen.
Im übrigen ist auch Bourne auf stilistischer Ebene keineswegs so visionär wie manche gerne hätten, sondern ein Kind seiner Zeit.
Ich denke eher, dass die guten Bourne-Filme (Teil 1, und insbesondere 2-3) gegenüber QOS (ein Vergleich, der sich wirklich aufdrängt) deutlich überlegen sind, in all dem, was du da aufzählst, und in noch vielem mehr. Ob die visionär sind, kann ich nicht beurteilen, Kinder ihrer Zeit sind sie sicherlich auch, aber das ist jeder Bond-Film mindestens genauso.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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So nun war nach NTTD, SP und SF gestern QOS beim aktuellen Craig Marathon dran. Und was soll ich sagen.. er hat mir gefallen :shock: zum ersten mal! Keine Ahnung was da los war.. Vielleicht hab ich nach 3 überlangen oft sehr langsamen Filmen den Action Overkill gebraucht! :lol: Nicht einmal der Schnitt hat mich diesmal gestört. Neben der Intensität hat mich auch die Optik diesmal voll begeistert. Den Score und Olga Kurylenko fand ich sowieso immer schon sehr gut. Weitere Highlights sind die die Mitchell Verfolgung und die gesamte Tosca Szene. Auch die Flugzeugaction wäre super, nur das Ende im freien Fall schaut echt mies aus.

Der Film hat natürlich Schwächen, allen voran der fürchterliche Bösewicht, denk der schlechteste der Reihe. Ich glaub ich kenne keinen anderen Film mit Mathieu Amalric, aber hier find ich ihn richtig richtig schlecht. Noch schlechter ist höchstens noch sein handlanger Elvis. Auch fühlen sich einige Dialoge und Gespräche einfach komisch an, und M beim Abschminken hätt ich jetzt auch drauf verzichten können. Zuguter letzt ist Another Way to Die für mich der fürchterlichste Bond Song aller Zeiten. (bisher)

Aber wie gesagt, ich hab den Film damals als er rauskam verrissen und gehasst. Hab wild mit dem danielcc hin und her gefetzt :lol: Und aktuell kann ich nur sagen ich nehm mal vieles zurück, und QOS wird wohl an SP vorbeiziehen auf Platz 3 der Craigs.
Did you ever expect me to die? No Mr. Bond, but some assholes must have thought it was a good idea..

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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Hannes007 hat geschrieben: 17. Oktober 2021 22:33 @Tscheims.Hond

Mir als bekennenden QOS Liebhaber machst du damit eine große Freude. Sehr schön dass er bei dir zulegen konnte. Weil du die PTS nicht erwähnt hast, wie stehst du dazu?
Die PTS und die Boot Action sind denk ich die extremsten was den Schnitt angeht. Da find ichs schon recht schwer dem Geschehen zu folgen. Trotzdem ist die PTS auch ein wahnsinniger Adrenalin Trip und so quasi das Gegenteil von der Spazierfahrt in SP. Ach ja, den Fahrstuhl Fight hab ich noch vergessen, zwar sehr kurz aber was für ein Kracher!

Was hältst du von Mathieu Amalric ?
Did you ever expect me to die? No Mr. Bond, but some assholes must have thought it was a good idea..

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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Amalric finde ich als Gegenspieler nicht so blass wie er auf manche wirkt und es gibt sicher bessere, präsentere oder bedrohlichere Gegenspieler als ihn. Ich verstehe es aber wenn ihn jemand harmlos oder blass wahrnimmt.

Ich finde, er ist irgendwie so solides Mittelfeld. Nicht spektakulär, aber auch nicht langweilig. Die Bedrohung die von ihm ausgeht sehe ich speziell in der ersten Szene auf Haiti wo ihn Camille aufsucht und er kurz laut wird, ihr dann völlig gefühllos den im Wasser versenkten Geologen zeigt.

In mein Gesamtbild von QOS passt er perfekt.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"

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Greene ist eine interessante, schleimige Figur und bewusst ein Gegenentwurf zu sonstigen Bond-Antagonisten. Dramaturgisch hängt er selbst ein wenig in der Luft, weil sowohl Bonds als auch Camilles persönliche Handlungsbögen gar nichts mit ihm zu tun haben. Camilles Endpunkt ist Medrano und Bonds Endpunkt ist der Algerier, der Vesper einst betrog. Daher wird er für mich nie einer der Top-Villains, aber er tut für QOS was er soll.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.