Welcher ist der beste Film von Quentin Tarantino?

Reservoir Dogs
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (15%)
Pulp Fiction
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8 (24%)
Jackie Brown
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Kill Bill: Volume 1
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Kill Bill: Volume 2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Death Proof: Todsicher
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Inglourious Basterds
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (21%)
Django Unchained
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
The Hateful Eight
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Once Upon a Time... in Hollywood
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (9%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 34

Re: Die Filme des Quentin Tarantino

916
Habe gestern nach langen Jahren wieder Reservoir Dogs gesehen - ein echtes Brett und besser als Pulp Fiction und die letzten drei Tarantinos. Der Film ist unheimlich dicht und zielstrebig, Tarantinos Stil räumlich, zeitlich und vom thematischen Umfang her aufs Wesentliche reduziert aber umso spannender in den Winkelzügen von Handlung und Figuren. Die Darsteller sind exzellent, allen voran das tonangebende Dreiergespann Roth, Keitel und Buscemi. Reservoir Dogs ist immer noch bzw. jetzt erst recht mein zweitliebster Quente nach Inglourious Basterds, eigentlich fast schon gleichwertig.
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Re: Die Filme des Quentin Tarantino

917
Folgende Schauspieler*innen wünsche ich mir für den nächsten (und vermutlich letzten) Tarantino-Film:

Daniel Craig

Ana de Armas

Samuel L. Jackson

Kerry Washington

James Spader

Alec Baldwin

Samuel Roukin

Dakota Fanning

Harvey Keitel
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Re: Die Filme des Quentin Tarantino

918
Gestern habe ich endlich OUATIH gesehen. Nun ja, das Ende war schon lustig und gut, der Weg dahin zwar schön inszeniert und schön anzusehen, aber leider auch bisschen zäh und langweilig. Für was Pitt einen Oscar erhalten hat, erschließt sich mir auch nicht, im direkten Vergleich fand ich DiCaprio um Längen besser. Insgesamt doch eher ein enttäuschender Film und einer der schwächeren Tarantinos.
#Marburg2024

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Re: Die Filme des Quentin Tarantino

920
DonRedhorse hat geschrieben: 6. November 2021 13:32 Insgesamt doch eher ein enttäuschender Film und einer der schwächeren Tarantinos.
Sehe ich auch so.

Was Rick Dalton da so alles dreht finde ich super lustig. Die Rahmenhandlung ist aber eher uninteressant. Zumindest so wie es inszeniert ist.
#London2024

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Re: Die Filme des Quentin Tarantino

921
Maibaum hat geschrieben: 6. November 2021 14:32 Ich finde ihn toll, viel besser als die beiden Western, und ich bin mir sicher, daß der noch deutlich gewinnt bei der Zweitsichtung.
Da stimme ich voll zu. Hab in zwei Mal im Kino gesehen und zwei mal auf Bluray und er hat jedesmal dazu gewonnen. Die beiden Western lässt er bei mir auch deutlich hinter sich - vor allem Hateful 8 - , insgesamt einer meiner drei liebsten Tarantino-Filme. Gerade diese leicht märchenhafte Innensicht des Kinobetriebes, der super getroffene Zeitkolorit, die starken Figuren und die Anspielungen des Manson-Themas machen das für mich zu einem filmische Genuss.Der ist wie ein teurer Wein mit einem langen, wohligen Abgang.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Die Filme des Quentin Tarantino

926
DonRedhorse hat geschrieben: 7. November 2021 12:52 Tarantino ist Pulp Fiction und Pulp Fiction ist ein perfekter Film (wenn es so etwas gibt), deshalb wird PF immer auf Platz 1 stehen, egal ob er 10 Filme dreht oder noch 100...
Pulp Fiction ist so ein Film den ich alle paar Jahre wiedersehe mit dem Gedanken, dass er womöglich einen Riesensprung macht, und am Ende hat er genau die gleichen Einschränkungen wie beim ersten Mal: Die sehr episodenhafte Dramaturgie mit dem besten "Kurzfilm" im Mittelteil und danach einem wesentlich uninteressanteren Teil, der sich mit dem Jackson-Monolog ein denkbar mässiges Ende aussucht. Viele tolle Szenen und Momente, aber als grosses Ganzes Stückwerk.
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Re: Die Filme des Quentin Tarantino

927
Die einzig schwächere "Episode" sehe ich in der Szene mit Tarantino, der nicht als Schauspieler glänzt. Aber das zieht den Film nicht arg runter. Gerade die episodenhafte und nichtlineare Erzählweise ist doch eine der Stärken des Films.
Der Cast ist überragend, der Film ist sehr kurzweilig (im Gegensatz zu Hollywood, z.B.), der Humor (imho der lustigste Tarantino), der geniale Score usw.

Für mich ist PF die Benchmark (auch für viele Nachahmer), an dem die anderen Filme mal mehr und mal weniger scheitern.
Zuletzt geändert von DonRedhorse am 7. November 2021 13:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Filme des Quentin Tarantino

928
Mensch Leute, ich komme in letzter Zeit so wenig zum Filmeschauen, und jetzt hab ich wieder mal Bock auf mehrere Bondfilme und dann bringt ihr wieder Leben in diesen Thread. Jetzt weiß ich erst recht nicht mehr, was ich gucken soll...

Was OUATIH angeht bin ich ganz bei Maibaum und vodka. Hab den Film inzwischen auch vier Mal gesehen und auch wenn er keine Riesensprünge macht ist er eigentlich schon jedes Mal besser geworden. Von 8,5/10 nach der ersten Kinosichtung zu sehr starken 9/10 nach der zweiten DVD-Sichtung. An die beiden Western kommt er in meinen Augen aber nicht ran, schon gar nicht an "The Hateful Eight" der ja bekanntlich mein Lieblingsfilm ist - nicht nur von Tarantino.
Pulp Fiction sehe ich ganz ehrlich wie Goldie. Irgendwie Stückwerk, manchmal beliebig, in der Ausführung zwar immer interessant, aber halt nichts, was mich als Ganzes so in den Bann ziehen kann wie die meisten anderen Filme von ihm.
Und da ihr hier gerade alle fleißig am Ranglisten posten seid mach ich da doch glatt mal mit, auch wenn ich nicht weiß, ob sich seit meiner letzten was verändert hat.

1. The Hateful Eight 10/10
2. Django Unchained 9,5/10
3. Once upon a time in Hollywood 9/10
4. Kill Bill 9/10
5. Inglorious Basterds 9/10
6. Reservoir Dogs 9/10
7. Jackie Brown 8,5/10 (Hier fehlt aber noch die Zweitsichtung)
8. Pulp Fiction 8,5/10
9. Death Proof 7/10

Die Plätze 3 bis 6 sind ziemlich willkürlich, die könnten vielleicht auch umgekehrt sein. Bei Reservoir Dogs ist meine Zweitsichtung am längsten her, deshalb ist er vielleicht am weitesten unten und die klarste 9. Die anderen drei 9er stehen schon eher zwischen 9 und 9,5.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Die Filme des Quentin Tarantino

929
DonRedhorse hat geschrieben: 7. November 2021 13:19 Die einzig schwächere "Episode" sehe ich in der Szene mit Tarantino, der nicht als Schauspieler glänzt. Aber das zieht den Film nicht arg runter. Gerade die episodenhafte und nichtlineare Erzählweise ist doch eine der Stärken des Films.
Der Cast ist überragend, der Film ist sehr kurzweilig (im Gegensatz zu Hollywood, z.B.), der Humor (imho der lustigste Tarantino), der geniale Score usw.

Für mich ist PF die Benchmark (auch für viele Nachahmer), an dem die anderen Filme mal mehr und mal weniger scheitern.
Ich finde Tarantino hat das episodenhafte, nichtlineare Erzählen in anderen Filmen deutlich besser hinbekommen. Klar auch in Pulp Fiction hängt alles zusammen, aber teilweise doch recht lose und das ganze wird eben aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. In Kill Bill sehe ich von Anfang bis Ende eine Geschichte, die mich abholt, fesselt und packt. Alles trägt zu jeder Sekunde zur Geschichte bei und das merkt man auch beim ersten Schauen schon. Die verschiedenen Blickwinkel in Pulp Fiction sind für mich ein bisschen so, als würde man einzelne Kapitel in Kill Bill aus Sicht der Nebenfiguren erzählen, und das bevor man überhaupt weiß wa sfür eine Rolle sie eigentlich genau spielen.
Lustig ist Pulp Fiction definitiv, so wie jeder Tarantino, ich mag den Film ja auch, aber auch in punkto Humor laufen ihm andere in meinen Augen klar den Rang ab. Aber hey, Humor ist nunmal unterschiedlich.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Die Filme des Quentin Tarantino

930
dernamenlose hat geschrieben: 7. November 2021 13:30 Ich finde Tarantino hat das episodenhafte, nichtlineare Erzählen in anderen Filmen deutlich besser hinbekommen.
Genau. Ein IB zum Beispiel erzählt auch nur ganz wenige, voneinander getrennte Segmente aber am Ende kommt irgendwie alles zum Abschluss. Bei PF weiss ich nicht um wen oder was es eigentlich geht. Das ist natürlich per se nichts schlimmes, aber der Film ist halt eher ein Episodenfilm wie z.B. Night on Earth oder Sin City, merkwürdigerweise habe ich aber das Gefühl dass andere (vor allem Fans des Films) das oft nicht so sehen. Zumindest höre ich selten jemanden über PF als Episodenfilm reden. Und dieser Unterschied zwischen "geniale narrative Struktur" und "coole Abfolge von unterschiedlichen guten Kurzfilmen" war seit jeher mein Hauptproblem mit PF, das ihn nie über immer noch sehr gute 8/10 hat steigen lassen.
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