acmolan hat geschrieben: 8. Oktober 2021 13:17
RumbleFish hat geschrieben: 8. Oktober 2021 11:29
acmolan hat geschrieben: 8. Oktober 2021 11:23
ärgerlich ist das Ende mMn v.a. auch deshalb, weil es mir irgendwie die Lust und Stimmung verhagelt künftig NTTD auch mal im Homekino laufen zu lassen, weil man immer weiß, dass es traurig endet. Und ich zumindest will beim Schauen von Bond Movies auch noch irgendwo Spaß haben.
Aber jedem das seine
Wie hätte der Streifen denn sonst enden sollen?
Den Tod einer (wirklich) Geliebten Bonds gab es bereits zweimal - in OHMSS und in CR.
Das Kind zu töten wäre zu makaber gewesen.
Wenn alle 3 (Kind, Geliebte und Bond) überlebt hätten, wäre der nächste Film doch zwangsweise eine Schnulze geworden.
Oder wie hätte man sich Bond dann vorgestellt? Ständig seine Frau zu betrügen? Wohl kaum.
Er wäre dann Ehemann und Vater geworden, oder es wäre halt irgendetwas schlimmes mit Madeleine oder Mathilde passiert.
Aber das gab es jetzt shcon in NTTD und hätte sich nur wiederholt.
Bond sterben zu lassen war also eigentlich die einzig logische Konsequenz.
oder man schreibt ihm keine Tochter zu und hat das Schlamassel nicht?
Und das es den Tod der Geliebten schon 2x gab - das ist ja einer meiner Kritikpunkte. Baust du die Figur verletzlich, emotional, realistischer, ernster auf, dann steuerst du unaufhaltsam in genau die Richtung die wir jetzt haben. Da braucht es echt gute, innovative, neue Ideen und einen langfristigen Plan. Der Produktionshölle mehrerer Bonds zu Folge war das ja aber nicht der Fall.
Bei Helden endet das Love Interest immer irgendwie im Desaster. Noch dazu war ja schon CR bekannt, als Roman und Film. Wenn man sich unter Craig also unaufhaltsam daran und an alten Filmen orientiert, logisch dass man dann in das Problem "Wieder die Frau töten oder diesmal Bond?" rennt. In der Hinsicht war SP halt auch eine Katastrophe, die diejenigen, denen NTTD nicht zusagt, jetzt ausbaden dürfen. Das sind eben die Nachteile von Reboots.
Alle Helden sind schon mal abgetreten und jedes Mal folgte ein mehr oder weniger verzweifelter / semi-origineller Versuch, sie wieder zurück zu bringen.
Was sehr oft darin endet, das wahre Fans gespalten sind, weil man es eben nicht einfach so ignorieren möchte / kann und künftige Nachfolger besonders im Blickpunkt stehen. Aber rückblickend war es immer nur für den Hype des aktuellen Films.
Mathilde bestärkt Bond aber auch nur in seinem Handeln.
Die Beziehung zwischen Madeleine und Bond wurde deutlich stärker inszeniert als die zwischen Bond und Tracy sowie Bond und Vesper
(Was mich ein wenig wundert, da die Chemie zwischen Bond und Vesper stimmte, aber naja seien wir lieber froh, dass CR CR ist...).
Ohne Mathilde hätte man halt nach SP, wie du bereits gesagt hast zwischen Bond-Tod und Bondgirl-Tod entscheiden müssen.
Ich denke man hätte sich immer für Bonds Tod entschieden.
Schon in DAF ist Bond anfangs auf Rache aus, in FYEO besucht er Tracys Grab, in NTTD nun Vespers Grab,
Ich denke, dass man solche Szenen in Zukunft einfach vermeiden will, daher war der Tod der einzig richtige Schritt.
Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass man nach Craigs Tod ansetzen wird, sondern eher irgendwann zwischen QOS und SF und wieder klassische Missionsbonds bringt.
Dann wird vielleicht Vesper hin und wieder thematisiert, nicht aber Madeleine.
Für mich wäre das die sinnigste Lösung. Bond verliebt sich zu Anfang seiner Karriere in Vesper und kurz vor seinem Tod wird er Vater, ist erneut verliebt und stirbt.
Dazwischen könnte er wieder ziemlich authenthisch den Weiberhelden spielen, was ich trotz der Berechtigung der meetoo-Debatte begrüßen würde. Es müsste ja nicht gleich so "übergriffig" wie bei Connery sein
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