Schöner Auto-Korrektur Fehler. "Bondfilme sind Arthrose"
Noch eine Sache. Ich glaube wirklich, dass Craig für EON ein (vielleicht einmaliger?) Glücksfall war. Schon mindestens seit LTK (eher schon seit FYEO) wollten sie deutlich persönlichere und emotionaler Stories. Aber entweder hatten sie Schauspieler die das nicht wollten, oder Drehbuchautoren und Schauspieler die das nicht konnten, oder sie hatten das alles aber das Publikum hat es dem jeweiligen Darsteller nicht abgenommen.
Mit Craig und CR hat sich für sie eine Chance ergeben, denn erstmals passte das alles zusammen. Craigs Bond war emotionaler, menschlicher und das Publikum liebte ihn dafür! Seitdem haben sie mit jedem Film versucht emotional und dramatisch in die Vollen zu gehen. Deshalb sehen EON auch QOS als gescheitert, weil es ihnen dort (ihrer Meinung nach) nicht gelungen ist, und umgekehrt lieben sie CR und SF so sehr.
Man kann es mögen oder nicht, aber aus Craigs und EONs Sicht ist NTTD da genau das, was sie alle zum Abschluss haben wollten.
Ob sie aber genau das noch mal (so) machen wollen oder können ist eine andere Frage. Auch ich wünsche mir für einen neuen Darsteller einen anderen Ansatz, vor allem da man natürlich den erzählerischen Bogen von CR bis NTTD sowieso nicht wiederholen kann.
Es wird oft von der Büchse der Pandorra gesprochen im Zusammenhang mit NTTD. Ich sage, es liegt nun an EON diese Büchse wieder zu verschließen, um NTTD wirklich als "einmalig" erscheinen zu lassen.
In diesem Zusammenhang: Sind wir Fans nicht witzig? Wir lehnen all zu oft im ersten Moment das Neue, das Unbekannte, das Gewagte ab, um dann nach einigen Jahren exakt diese Experimente besonders wertzuschätzen. Ist es Zufall, dass bei Fans exakt die folgenden Filme eine herausragende Stellung haben: OHMSS, LTK, CR? Ich wette in einigen Jahren gehört auch NTTD dazu, aber dazu muss der Fanmagen noch etwas verdauen.
Vielleicht sollte ich nach vier Kinobesuchen langsam auch mal eine Rezension verfassen