Re: Box Office und Zuschauerzahlen (Erwartungen, Fakten)

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Ich habe mir gerade einmal die Auslastung der Kinos in der Nähe angeschaut. Am 30. September sind 30 Plätze belegt, weitere 68 Plätze sind nicht buchbar. Zur 0:07-Vorstellung ist die Loge auch schon fast voll, bei gerade einmal 43 Buchungen bei ~ 170 Plätzen.

In der vor mir gebuchten Vorstellung sind bisher erst zwei Tickets verkauft, aber da blockiere ich auch schon wieder 6 weitere Plätze.

Heftig, mit den Abständen.

Re: Box Office und Zuschauerzahlen (Erwartungen, Fakten)

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Ich denke deswegen - Abstände - so viele Vorstellungen. geht aber zu Lasten anderer Filme. Überdies werden nicht sehr viele Karten im Voraus kaufen. Das ist fürs Kino in D eher unüblich. Und Reservieren ist nicht möglich. Wir werden erst am Starttag wissen, wie die vielen Vorstellungen wirklich angenommen werden.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Box Office und Zuschauerzahlen (Erwartungen, Fakten)

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Ich glaube/hoffe mal nicht, dass man pro Vorstellung an den Verleih zahlt. Das wäre ja irre weil dadurch gar nicht Mehraufwand für den Verleih entsteht zumal in Zeiten von digitalen Kopien. Der Verleih sollte froh, sein oder besteht ja teilweise sogar auf eine Mindestzahl von Säalen/Vorstellungen.
Würde mal vermute (aber Invincible könnte es besser wissen), dass man einmalig zahlt um den Film zeigen "zu dürfen" und dann pro verkauftem Ticket was abgibt.
Aber im Grunde ist das wie beim Autoverkauf. Der Händler verdient daran kaum etwas aber soll dann das Geld mit Service und Reparatur machen
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Box Office und Zuschauerzahlen (Erwartungen, Fakten)

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danielcc hat geschrieben: 17. September 2021 14:33Ich glaube/hoffe mal nicht, dass man pro Vorstellung an den Verleih zahlt.
Henrik hat geschrieben: 17. September 2021 14:21Wie müssen die Kinos eigentlich den Verleih bezahlen? Eine Mindestgebühr für jede Vorstellung + einen Anteil an jedem Ticket?
Genauso ist es.

Pro Vorstellung gibt es meistens eine Mindestgebühr, die unterschiedlich festgesetzt sein kann - €150 oder €250 zum Beispiel.
Ansonsten sind 43% der Ticketeinnahmen zu zahlen.
Wenn die 43% mehr als €250 sind, ist die Mindestgebühr natürlich egal.
Bei Bond gilt zudem ein Freikartenverbot.

Wie der Deal von Universal genau ist, weiß ich aber nicht. Disney geht manchmal auch von den 43% auf über 50%.

Die Kinos machen ihren Umsatz und vor allem den Gewinn in erster Linie durch Snacks und Getränke, nicht durch den Ticketverkauf.


Wenn dann die BoxOffice-Zahlen gemeldet werden, sind das die Gesamtumsätze. Davon gehen wie gesagt in Deutschland 43% an Universal,
in China nur 25%, in anderen Ländern gibt es ganz andere Modelle.

Eine Pi mal Daumen-Regel ist, dass von den weltweiten Einnahmen am Ende im Schnitt etwa 1/3 beim Verleih bzw. der Produktionsfirma landen.

Sprich: spielt NTTD weltweit $900 Mio ein, landen $300 Mio bei Universal/MGM/EON. Ob diese $300 Mio dann reichen alle Ausgaben zu decken (die Produktion des Films selbst hat ja schon $250 Mio gekostet), wage ich zu bezweifeln.
Andererseits gehe ich davon aus, dass der Film intern auch bei einem Minusgeschäft schon als Erfolg gewertet wird - da in der aktuellen Zeit tatsächlich schwarze Zahlen bei Filmen dieser Größenordnung kaum möglich sind.

Re: Box Office und Zuschauerzahlen (Erwartungen, Fakten)

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vodkamartini hat geschrieben: 17. September 2021 15:09 Wobei mit TV und Homekino-Auswertung schon noch was dazu kommt. Aber langfristig wird das zu geringeren Budgets führen, denn Verlust will niemand machen.
Klar.
Bond wird im Großen und Ganzen schon noch Gewinn machen.

Aber häufig wird der Erfolg eines Kinofilms ja nur anhand der Kinoeinnahmen bewertet.
Liegt aber auch daran, dass alle folgenden Einnahmen nicht so leicht zugänglich sind.

Re: Box Office und Zuschauerzahlen (Erwartungen, Fakten)

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Frage: Aber wenn doch 57% bei den Kinos verbleiben, wie kann man dann sagen dass man mit den Tickets kaum Geld verdient? Ein paar Studenten die man mit Mindestlohn oder ähnlich abspeist, ansonten hat man nur die Miete.

Übrigens, ist es doch etwas erstaunlich, dass trotz Corona, trotz der schlimmen Benachteiligung der Kinobranche, trotz der verzögerten Auszahlungen der Corona-Hilfen, so wie es aussieht praktisch kaum ein Kino in Deutschland geschlossen wurde. Zumindest hieß es so zuletzt im Radio
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Box Office und Zuschauerzahlen (Erwartungen, Fakten)

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danielcc hat geschrieben: 18. September 2021 11:35 Allerdings sind die durchschnittlichen US TIcketpreise seit 2015 um 9% gestiegen. Nimmt man noch 3D und IMAX hinzu, denke ich dass Tickets für NTTD im Schnitt 10-12% höher liegen als für SP.
Ich bin doch sonst immer der, der auf die Ticketpreisinflation hinweißt.
Und Andere sagen dann immer, dass man die Zahlen trotzdem miteinander vergleichen kann. :D

Aber ja, du hast Recht:

Sollte NTTD am Startwochenende $88 Mio in den USA einspielen, dann würde das bedeuten, dass WENIGER Zuschauer ins Kino gegangen sind als bei SF, der auch $88 Mio am Startwochenende eingespielt hat.

So oder so wäre alles über $50 Mio zum Start in Pandemiezeiten in den USA gut.