Was ich mich halt auch wirklich frage: Wieso schaffen es andere Studios, einige ihrer gefragtesten Blockbuster (Godzilla vs Kong, Faf9 etc.) so herauszubringen, dass sie gut mit dem Ergebnis leben können und bei Bond wird herumgeeiert bis zum Gehtnichtmehr. Er war der erste Film, der in der Coronakrise verschoben wurde und wird irgendwie der Letzte, der dann irgendwie und irgendwann VLLT mal kommt. Und jetzt will man ANGEBLICH ausgerechnet Shang-Chi als Experiment nehmen? Marvel scheint sich gerade auf dem absteigenden Ast zu finden. Alles Material des Films wird mit nem Schulterzucken bewertet. Ich kenn keinen Einzigen, der richtig geflasht war von den Trailern. Bin mir sicher,dass der Film keinen großen Erfolg haben wird, auch wenn ich das Gegenteil hoffe. Natürlich sind bisher alles nur Gerüchte. Ich hoffe auf Free Guy. Was mich zudem langsam aber sicher auch etwas ankotzt, ist die Tatsache, dass man bei Eon/Universal etc immer noch kein bisschen in Erwägung zieht, die Strategie vllt mal ein bisschen zu ändern. Wenn ihnen auf absehbare Zeit ca 700 Millionen Box Office, wie bei Faf9 nicht reichen, sollten sie halt endlich parallel mit nem Stream liebäugeln. Dann käme für die Kinos wenigstens bisschen was rein und sie selbst hätten auch mehr davon, als ewig nur zu canceln.

Wirklich idiotisch ist das mit dem Titelsong. Da holt man sich bewusst Billie Eilish als Zugpferd für die Generation Z, und die Wirkung verpufft vollkommen. Ich war neulich wieder schockiert mitzubekommen, wie wenig ganz junge Menschen Bond kennen. Das war zu meiner Jugendzeit ganz anders, da war jeder Bond im Kino ein kleines Highlight. Aber ich versteh's, wenn jedes Mal fünf Jahre zwischen den Fimen liegen - das ist ist in der Kindheit und Pubertät eine halbe Ewigkeit.

Oh Gott, was ist denn jetzt Generation Z? Eilish ist doch wie vor einiger Zeit Adele gerade überall der heiße Scheiß. Ob man die jetzt nur angelockt hat, um irgendwelche Teenies zu begeistern … Ich sehe jedenfalls vor meinen Augen keine 15-jährige Schülerin, die in den neuen Bond geht, weil ihr Popstar den Filmsong singt. Andersrum kenne ich zumindest eine Person, die wegen Ed Sheeran in "Der Hobbit 2" gewesen ist – und es bitter bereut hat.

Casino Hille hat geschrieben: 17. August 2021 15:42 Andersrum kenne ich zumindest eine Person, die wegen Ed Sheeran in "Der Hobbit 2" gewesen ist – und es bitter bereut hat.

Na da hast du es ja, die Ausnahme bestimmt die Regel

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Die nächste Kaffeesatzlese zu BOND 25 und Spekalution in Sachen Startsituation:

https://www.filmstarts.de/nachrichten/1 ... IYLgjzWtWk


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Michael3390 hat geschrieben: 17. August 2021 15:36 Was ich mich halt auch wirklich frage: Wieso schaffen es andere Studios, einige ihrer gefragtesten Blockbuster (Godzilla vs Kong, Faf9 etc.) so herauszubringen, dass sie gut mit dem Ergebnis leben können und bei Bond wird herumgeeiert bis zum Gehtnichtmehr.

Woher wissen wir, dass sie gut damit leben können?

"Godzilla vs Kong" hat weltweit $468 Mio eingespielt,
"F&F9" hat weltweit $682 Mio eingespielt.

Beide Filme hatten ein Produktionsbudget (ohne Vertriebs- und Marketingkosten) von $200 Mio.

Nie im Leben hat "Godzilla vs Kong" bereits einen Gewinn abgeworfen.
Die Faustregel sagt, dass etwa 1/3 des weltweiten Einspielergebnisses beim Studio landen.
Das liegt daran, dass das Studio z.B. in den USA etwa 50% der Einnahmen bekommt, in Europa meist um die 43%, in China aber deutlich weniger. Dort bleibt der Großteil der Einnahmen im Land.
Das heisst: ein Film, der $400 Mio in den USA und $200 Mio in China einspielt, wirft für das US-Studio mehr ab, als ein Film, der $200 Mio in den USA und $400 Mio in China einspielt.

Jetzt gibt es noch den Unterschied, dass "Godzilla vs. Kong" in den USA zeitgleich auf HBO Max allen Abonnenten zugänglich gemacht wurde, in Deutschland ein paar Wochen später über Sky. Wieviel Extra-Gewinn das abwirft, who knows.
Das ist zu undurchsichtig, als dass wir Laien das von außen berechnen könnten.

"F&F9" läuft exklusiv im Kino (wie bei Bond auch geplant).
Daher bin ich mir hier auch ziemlich sicher, dass der Film noch keinen Gewinn abgeworfen hat.

Michael3390 hat geschrieben: 17. August 2021 15:36Er war der erste Film, der in der Coronakrise verschoben wurde und wird irgendwie der Letzte, der dann irgendwie und irgendwann VLLT mal kommt.

Der Letzte wird er bestimmt nicht sein.
Es gibt doch schon genug 2020er-Filme, die erst 2022 starten.

Michael3390 hat geschrieben: 17. August 2021 15:36Und jetzt will man ANGEBLICH ausgerechnet Shang-Chi als Experiment nehmen?

Das weiß ich auch nicht.
Shang-Chi wäre meinem Gefühl nach auch ohne Corona kein Instand-Hit geworden.
Jedenfalls sollte man bei Bond eher etablierte Franchises zum Vergleich heranziehen, und nicht einen Marvel-Film, dessen Helden außer den Hardcore-Fans kaum jemand kennt.

Shang-Chi als Experimentalfilm wäre garantiert nicht die beste Option. Der Film steht selbst unter bisherigen Marvelanhängern unter keinem guten Stern. In Foren ließt man vermehrt, dass für die Leute das MCU mit Endgame abgeschlossen ist. Dennoch geh ich in den kommenden Wochen in so viele Filme wie möglich. Auch in Shang-Chi. Auch wenn ich dabei im Hinterkopf den Gedanken habe, den Kinostart für Bond zu begünstigen.

Ich sehe gegenwärtig auch langfristig keine bessere Alternative als Bond zu bringen. Wie gesagt, das nächste Jahr wird garantiert nicht besser und alle zum Vergleich herangezogenen Filme haben bei weitem nicht so viel KULTURGUT wie James Bond.

Michael3390 hat geschrieben: 17. August 2021 15:58Dennoch geh ich in den kommenden Wochen in so viele Filme wie möglich. Auch in Shang-Chi. Auch wenn ich dabei im Hinterkopf den Gedanken habe, den Kinostart für Bond zu begünstigen.

Immerhin spielt Michelle Yeoh mit. Dadurch gibt es dann ja den Bond-Bezug.

Invincible1958 hat geschrieben: 17. August 2021 16:00

Michael3390 hat geschrieben: 17. August 2021 15:58Dennoch geh ich in den kommenden Wochen in so viele Filme wie möglich. Auch in Shang-Chi. Auch wenn ich dabei im Hinterkopf den Gedanken habe, den Kinostart für Bond zu begünstigen.

Immerhin spielt Michelle Yeoh mit. Dadurch gibt es dann ja den Bond-Bezug.

Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Schon ist der Film noch etwas interessanter . Wobei ich mich persönlich eh auf die nächsten Marvelfilme freue.

Die größte Gefahr für Bond in Deutschland heißt meiner Meinung übrigens "2G".

Mehrere Bundesländer planen, dass bald keine negativen Testergebnisse mehr ausreichen (weder Antigen-Schnelltest, noch PCR-Test), um ins Kino, Theater oder Restaurant gehen zu dürfen.
In Hamburg kann das schon bald kommen:

https://www.mopo.de/hamburg/coronavirus ... ewsticker/

Und da es inzwischen ja auch eine offizielle Impfempfehlung für alle ab 12 Jahren gibt, wird am Ende das gesamte potentielle 007-Publikum (ich gehe davon aus, dass der Film ab 12 freigegeben sein wird) nur aus Geimpften und Genesenen bestehen (dürfen). Da fällt meiner Meinung nach ein Großteil der typischen Kinogänger weg. Auch wenn das Bond-Publikum im Schnitt evtl. einen Tick älter ist als das Marvel-Publikum, ist der Anteil der 12- bis 29-jährigen trotzdem der größte.
Das sind nunmal die Altergruppen, die aus verschiedenen Gründen am häufigsten ins Kino gehen. Mehr Freizeit, näher dran an der aktuellen Popkultur, mehr "Drang" zum Ausgehen etc.
Wenn viele von denen dann nicht "dürfen", werden die Kinozahlen extrem einbrechen. Da bin ich mir sicher.

Dann sollen sie ihn zwei Monate schieben. Bis dahin hatten dann alle 12-29 Jährigen nochmal ausreichend Extra-Zeit, sich die zwei Piekser abzuholen.

Casino Hille hat geschrieben: 17. August 2021 16:28 Dann sollen sie ihn zwei Monate schieben. Bis dahin hatten dann alle 12-29 Jährigen nochmal ausreichend Extra-Zeit, sich die zwei Piekser abzuholen.

Die Zeit haben sie auch jetzt. Bis Ende Septembe sind es ja noch sechs Wochen.

Ich bezog mich aber nicht auf Leute, die sich impfen lassen wollen, und noch nicht durften, sondern auf den Fakt, dass es unter jüngeren Menschen mehr Impf-Zweifler gibt als in anderen Altersklassen.
Das heisst: natürlich könnten theoretisch alle Menschen ab 12 in Deutschland bis zum 30. September vollständig geimpft sein.
Das wird aber nicht der Fall sein. Und daher fehlt dann einfach potentielles Publikum.

Berni hat geschrieben: 17. August 2021 15:02

Gernot hat geschrieben: 17. August 2021 14:13 aber wenn er nächstes Jahr den Prognosen zufolge um Hausnummer 300 Mio USD + mehr einspielt als jetzt im Herbst (und das ist jetzt gar nicht so unrealistisch), dann wird man verschieben, weil das die Kosten der zusätzlichen PR und Inflation sicherlich übersteigen würde. All das wird man bei MGM & Co. genau abwägen und so gut wie möglich abschätzen. Was dann nächstes Jahr tatsächlich ist, wissen wir & MGM natürlich nicht. Das ist alles eine Wahrscheinlichkeits- und Kosten-Nutzenabschätzung, dafür haben sie sicher einige gut bezahlte Analysten, die ihnen das vorrechnen.

Dann dürfte in nächster Zeit gar kein Film ins Kino kommen, weil vermutlich jeder nach Corona wieder mehr einspielt als jetzt. Bis dahin sind die Kinos pleite

naja, "kleinere" Filme, die eben nicht die großen Massen anlocken müssen wie die üblichen "Blockbuster", trifft es nicht so hart, wenn der Saal nur zur Hälfte oder 2. Drittel gefüllt werden kann usw. Das merkt man ja auch in der Filmauswahl der Studios, da ist Bond keine Ausnahme.

Invincible1958 hat geschrieben: 17. August 2021 16:27 Die größte Gefahr für Bond in Deutschland heißt meiner Meinung übrigens "2G".

ja, auch in Ö wird gerade diskutiert, nur mehr geimpfte ins Kino zu lassen...

Die Leute können sich impfen lassen, Impfstoff ist genügend da, ich denke auch dass es in Ö so kommen wird dass nur Geimpfte ins Kino dürfen, früher oder später

Berni hat geschrieben: 17. August 2021 17:33 Die Leute können sich impfen lassen, Impfstoff ist genügend da, ich denke auch dass es in Ö so kommen wird dass nur Geimpfte ins Kino dürfen, früher oder später

Es geht in der Diskussion nicht darum, ob sich die Leute impfen lassen können.

Du musst das aus der Sicht von EON/MGM/Universal sehen: die brauchen auch die Impf-Verweigerer im Kino.