Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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vodkamartini hat geschrieben: 26. Mai 2021 16:56 das wäre dann der Tod der Bondserie wie wir sie kennen - und lieben.
Diesen "Tod" gab es bei Bond schon mehrfach und zwar in Form verschiedener Filme.

Wichtig ist vor allem, dass das Produkt gut gemacht ist.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass man eine Amazon-Serie mit Bond als Protagonisten in den 60ern ansiedelt, während man fürs Kino an einem Film in der Gegenwart arbeitet.

Aber wie gesagt, geht das nur, wenn EON das auch will.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Ich bin kein großer Freund des seriellen Erzählers, aber das ist meine ganz persönliche Meinung. Im Zweifelsfall ziehe ich immer das kompaktere Filmformat vor. Ich fühle mich inzwischen regelrecht von Serien zugemüllt. Natürlich schaue ich da auch hin und wieder mal rein und picke mir eine raus (Mandalorian, Punisher, Sons of Anarchy, Dark, Deutschland 83). 24 fand ich seinerzeit grandios, aber das war ja auch erst der Startschuss für die heutige Inflation.
Auch sehe ich häufig weniger die viel beschworen Vertiefung von Figuren und Geschichte, sondern eher eine redundante Wiederholung und Ausfranzung. Bitte bloß kein Bondiverse, denn genau das steht mit Amazon und Konsorten zu befürchten.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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vodkamartini hat geschrieben: 26. Mai 2021 17:15 Bitte bloß kein Bondiverse, denn genau das steht mit Amazon und Konsorten zu befürchten.
Ein "Bondiverse" in dem Sinne, wie es in den Nuller-Jahren gemunkelt wurde, mit Ablegern für Bondgirls oder MI6-Kollegen wird es bestimmt nicht geben. Denn dann wäre man für die "richtigen" Bondfilme inhaltlich noch viel mehr vordefiniert wie bei dem geschnittenen QOS-Ende, das man ja genau aus dem Grund dann nicht genommen hat.
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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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vodkamartini hat geschrieben: 26. Mai 2021 17:15 Auch sehe ich häufig weniger die viel beschworen Vertiefung von Figuren und Geschichte, sondern eher eine redundante Wiederholung und Ausfranzung. Bitte bloß kein Bondiverse, denn genau das steht mit Amazon und Konsorten zu befürchten.
Da sagst du was. Selbst hochgelobte Serien wie "Breaking Bad", "Boardwalk Empire" oder "Sons of Anarchy" sind voll mit Füllermaterial und verschenken damit meine Lebenszeit beträchtlich – mehr als sie es rechtfertigen. Zu Amazon: Jede Ausschlachtung der Bond-Marke außerhalb der normalen Filme durch Serien, Spin-offs etc. wird zur Verfässerung des Markenkerns beitragen. Aber denen ist das egal, die sehen nur Geld.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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vodkamartini hat geschrieben: 26. Mai 2021 18:40 Mit bestimmt nicht geben wäre ich bei Amazon, Netflix und Konsorten sehr vorsichtig. Die sehen nur die kurzfristigen Dollarzeichen und den vermeintlichen Massengeschmack.
Es geht aber wie gesagt nicht (nur) darum, was Amazon will, sondern darum, ob EON dem dann auch zustimmt.
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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Casino Hille hat geschrieben: 26. Mai 2021 18:42 ...Zu Amazon: Jede Ausschlachtung der Bond-Marke außerhalb der normalen Filme durch Serien, Spin-offs etc. wird zur Verfässerung des Markenkerns beitragen. Aber denen ist das egal, die sehen nur Geld.
EON ist in den letzten Zehn Jahren aber auch nicht unbedingt mit Überperformance aufgefallen was den Markenkern betrifft.... Wenn NTTD da keine Biegung macht, muss man sich die Frage stellen, ob Amazon nicht doch eine Chance darstellt Bond wieder zu Bond zu machen und die BruceWayneisierung vergessen zu lassen.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Spin-Offs, egal ob fürs Kino, TV oder Streaming, bräuchte ich bei Bond definitiv nicht. Das war in all den Jahren nie nötig (bis auf eine Zeichentrickserie) und dabei sollte es bleiben.
Wenn die zeitlichen Abstände zwischen den Filmen etwas verkürzt werden fände ich es gut (3 Jahre fände ich ideal), aber ansonsten sollte lieber alles so bleiben wie bisher, inklusive der Auswertung im Kino (so bald es wieder machbar ist), meinetwegen parallel auch als Streaming, dann kann der Konsument selber entscheiden.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Mit einem PLAN über mehrere Filme und einem DEDICATED* Hauptdarsteller könnte man Qualität und Quantität a la Marvel generieren. Also eine Gelddruckmaschine, die sogar die Fans begeistert.

(Wer jetzt schreibt: Ich will nicht, dass Bond wie Marvel wird, lässt es bitte, denn dann hat er meinen nicht verstanden).

*verzeiht den Anglizismus, aber mir viel kein deutsches Wort ein, welches so prägnant ist.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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An die Quantität von Marvel (teilweise mehrere Filme pro Jahr) könnte man kaum rankommen.
Bei Marvel sind es ja jeweils verschiedene Cast & Crews bei den jeweiligen Projekten.
Bei vergleichbarem Output wäre ein Bonddarsteller und ein Grossteil der Stammcrew praktisch nur noch am Drehen. Das würde wohl kein Schauspieler mitmachen.
Es sei denn natürlich, man macht Spin-Offs, dann wäre es denkbar. Was ich aber nicht hoffe.

Ein einigermassen regelmässiger Release ca. alle 3 Jahre fände ich aber in Ordnung.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Revoked hat geschrieben: 26. Mai 2021 19:23 EON ist in den letzten Zehn Jahren aber auch nicht unbedingt mit Überperformance aufgefallen was den Markenkern betrifft.... Wenn NTTD da keine Biegung macht, muss man sich die Frage stellen, ob Amazon nicht doch eine Chance darstellt Bond wieder zu Bond zu machen und die BruceWayneisierung vergessen zu lassen.
Den "Markenkern" muss man immer neu ergründen und er wird auch immer neu ergründet.

Moore hat diesen Markenkern sogar im Prinzip dreimal (oder wenn man sich AVTAK so ansieht sogar viermal) neudefiniert.

Und bei jedem neuen Film geht es wieder darum, darüber nachzudenken, was genau der Markenkern von Bond ist und was man davon am besten für den aktuellen Film verwenden kann.

Inwiefern Amazon sich da in Zukunft inhaltlich einmischen wird, bleibt abzuwarten. EON dürfte hier aber wesentlich mehr Spielraum haben, als es bei Disney oder Netflix der Fall gewesen wäre.

Die spannendere Frage ist da meiner Meinung nach, wie viel Geld Amazon für die Produktionen locker machen wird. Bezos hätte ja genügend davon. 8)
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