Wie findet ihr TWINE?

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Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

841
Der beste der Brosnan-Bond ist TWINE für mich zwar nicht, er ist aber dennoch in letzter Leit sehr in meinem Ansehen gestiegen. TWINE war damals der erste 007-Film, den ich gesehen habe. Anfangs standen die drei ersten Filme mit Brosnan für mich etwa auf einer Stufe. Zwischenzeitlich ist er dann ziemlich gefallen (so etwa auf eine Höhe mit DAD), etwa wegen der schwachen und storytechnisch unsinnigen Ski-Szene.

Der Soundtrack ist gut, die Sache mit Elektra als eine der Bösen ist auch gut umgesetzt. Besonders interessant ist es, wie MrHinx schon bemerkt hat, dass Renard ein brutaler, rachsüchtiger Killer ist, aber gegenüber Electra völlig andesr auftritt.

Ich habe in den vorausgegangenen Beiträgen schon dargelegt, was mir an der Story nicht so gefällt, das heisst aber nicht, dass mir der Film nicht gefällt. Es ist warscheinlich auch derjenige Film, den ich am häufigsten gesehen habe.
Casino Hille hat geschrieben: 14. Mai 2020 17:15 Daran ist gar nichts absurd. Renard will M ihre Verfehlungen aufzeigen, sie mit ihren Fehlern demütigen. Also hält er ihr diese vor, macht ihr klar, dass M sich moralisch furchtbar verhalten hat. Renard wollte Elektra für Geld entführen. Ihr Vati hätte das nach einigen Tagen gezahlt, die Gute wäre freigekommen - und bis auf eine Angststörung und eine abenteuerliche Geschichte wäre ihr weiter kein Schaden geschehen. Aber M hat mit ihrer Strategie wissentlich riskiert, dass Elektra wochen, wenn nicht Monate lang gefangen bleibt, womöglich sogar ermordet wird und nichts unternommen, obwohl sie ihr hätte helfen können. Natürlich ist Renards Verbrechen das Schwererwiegende, aber das ist absolut nicht der Punkt des Dialogs in dieser Szene.

Was sagt er denn ganz konkret, dass keinen Sinn ergibt? Renard hat Elektra entführt / entführen lassen, um Lösegeld zu erpressen. Dann haben der MI6 und Mr. King sich gegen eine Rettung von Elektra entschieden und sie als Lockvogel eingesetzt, sie willentlich in Gefangenschaft gelassen. Während dieser Zeit hat Renard sich in Elektra verliebt, und ist von ihr manipuliert worden. So wie sie selbst umgekehrt auch ein Opfer ihres Traumas der Gefangenschaft und des Stockholm-Syndroms geworden ist. Was für ein Mitleid soll Renard gehabt haben, dass ihn zu Elektras Freilassung beanlasst hätte? Genau dieses Mitleid (bzw. Liebe zu ihr) hat er doch, deshalb ist er doch jetzt ihr Komplize und hilft ihr bei der Rache an ihrem Vater und M!
Dass er sie überhaupt entführt und nicht freiwillig laufen lässt, M dann aber später Vorhaltungen macht, sie nicht freigekauft zu haben, und sich gegenüber M zum Moralaposten aufschwingt, das ist absurd. Für Lösegeld jemanden kidnappen? Moralisch völlig okay? Alles klar.

Ein typischer Fall von Doppelmoral.
Zuletzt geändert von Henrik am 24. Juli 2022 18:37, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

843
Das größte Problem bei TWINE ist für mich das Produktionsdesign, das so gut wie gar nichts bietet. Insgesamt sind TND und vor allem DAD aber deutlich schwächer.

In vielen Punkten merkt man bei TWINE aber schon, was man dann später unter Craig fortgeführt hat:

- PTS ist die stärkste Actionszene des Films
- M ist stärker in die Handlung involviert und auch persönlich betroffen
- Bond wird gefoltert

etc.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

845
Henrik hat geschrieben: 1. August 2020 16:34 Dass da irgendwas "fortgeführt" wurde, finde ich etwas weit hergeholt.
Ich sage ja auch nicht, dass man sich für die Craig-Ära gedacht hat: "So, dann greifen wir mal wieder etwas von TWINE auf".

Es ist meiner Einschätzung nach viel eher so, dass es ab TWINE so richtig durchschlägt, dass Cubby nicht mehr da ist und man wirklich neue Wege geht.

GE und vor allem TND waren da noch viel mehr der "alte" Bond, so wie man ihn bis dahin kannte.
#London2024

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Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

849
Gestern habe ich mal wieder TWINE gesehen. Das war der erste der damals 21 (Eon-)Filme, den ich gesehen habe und ich müsste ihn auch so häufig gesehen haben wie keinen anderen.

Zwischendurch war der Film in meinem Ansehen schon mal deutlich gefallen, inzwischen steigt der aber stetig. Brosnan ist auf seinem Höhepunkt als Bond, vom Alter und vom Aussehen her passt er perfekt in die Rolle. Während er in GE noch extrem jung aussieht, wirkt er in DAD schon bald zu alt. Ohnehin finde ich, dass er in den nur sieben Jahren extrem gealtert ist.

Soundtrack und Titelsong finde ich extrem stark. Auch die TS funktioniert für mich, ich nenne es mal als Selbstzweck als manch andere von Maurice Binder, die einfach nur einige Namen auflisten. Einziges Manko am Titelsong: Man hat das Zitat aus dem Film gestrichen. Ohnehin finde ich es immer etwas komisch, einen Song im Film zu hören, den man häufig in voller Länge hört.

Ich bin zwar großer TND-Fan, aber TWINE ist kurz davor, ihn zu überholen.

Kleiner Fun Fact: Ich habe den Film zwar ohne Untertitel gesehen, erinnere mich aber an einer Stelle immer aus den Untertitel: Final Fight am Ende:

"He's opened up the reactor - (und hat sich selbst darin eingeschlossen; die englisch Version fällt mir gerade nicht ein). Bei der zweiten Hälfte stimmt zeitlich einiges nicht. Ich weiss es nicht genau, weiss aber, dass der Untertitel entweder viel zu früh oder viel zu spät kommt. Wer kein Englisch kann, wüsste wahrscheinlich gar nicht, worauf genau sich der Untertitel an dieser Stelle bezieht.

Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

853


Deleted scenes aus TWINE:

Dann gehe ich die mal durch:

Szene 1: Die Szene wurde zu recht gestrichen, so hat Renard eine viel gelungenere, dramatische Einführung in der MI6-Zentrale und später in den brennenden Höhlen oder wie man das nennt.

Szene 2: Das hätte man auch ruhig zeigen können, wie es ursprünglich geplant war Das hat verschiedene Gründe. Zunächst finde ich es sowieso besser, wenn die PTS nur an einem Ort spielt und nicht rund um die Welt. Ähnlich ist es auch bei MR und TSWLM, erst recht deshalb, dass mir eine Szene in M's Büro zu langweilig ist für die PTS (in LALD geht das noch). In den genannten Filmen hätte man den Titelsong lieber nach der U-Boot/Shuttle-Entführung machen sollen. Zudem ist im Falle von TWINE die PTS ohnehin sehr lang.

Von daher hätte ich auch kein Problem gehabt, die PTS nach Bilbao enden zu lassen. Einziges Manko: Die Überleitung vom Millenium Dome zu den Titles finde ich schon ziemlich gelungen.

Hinzu kommen in der jetzigen PTS auch noch einige weitere Szenen:



Szene 3: Ja, die konnte man ruhig kürzen. Wirklich etwas aussagen, was wir nicht ohnehin schon wissen, tut die nicht tut die nicht.

Szene 4: Unnötig, die Überleitung von der TS zum Film, direkt zum Dudelsack-Spieler gefällt mir besser. Und den DB5 kann man trotzdem erkennen, wenn man genau hinschaut. Wobei: Man hätte beide Szenen auch tauschen können (erst der Dudelsack, dann der DB5) oder den DB5 beim Verlassen des Parkplatzes zeigen können.

Szene 5: Furchtbar.

Szene 6: Keine Ahnung, besonders wichtig finde ich die nicht, sie hätte mich aber auch nicht gestört.

Szene 7: Wie Szene 6.

Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

854
vodkamartini hat geschrieben: 28. Oktober 2021 15:02
Maibaum hat geschrieben: 28. Oktober 2021 14:51 ….TWINE müsste ich dann noch mal sehen, aber viel sichtbare Liebe habe ich da nicht in Erinnerung.
….
IN FYEO gibt es ein paar Momente mit Melina, die man in seinen Filmen bis Moonraker nie gesehen hat. Das sind nur zarte Andeutungen, ein kleiner, aber erkennbarer Griff ins Lenkrad ohne die Spur zu wechseln oder gar zu verlassen. In TWINE sind diese Momente deutlich prominenter, wenn auch nicht zahlreich. ….
Habe nochmal TWINE geschaut (toller Bond!), um eben das zu verifizieren was ihr (Vodka, Hille) als eine große Nähe (oder Liebe) zwischen Bond und Electra in der Idee von P&W gesehen habt.

Beim besten Willen hat man sich keine Mühe gemacht das umzusetzen wenn es da war.

Vielmehr ist Bond extrem Vorsichtig und wittert die ganze Zeit von E Manipuliert zu werden. (Das ist klar zu sehen bei der ersten Abfuhr die er ihr gibt (vor der Casino Szene).
Bis dahin hat Electra jedem schon 2x gesagt, dass es „das Vermächtnis ihrer Familie“ ist (und nicht ihres Vaters).

Nach dem Casino ist Bond a) rattig und b) will er rausfinden was es mit der 1m$ auf sich hat. Er benutzt E.

Das ganze ist ein umgekehrter GF-Kniff: sie ist gewohnt alle Männer über ihre Sexualität zu manipulieren (2x Entführer + Renard), scheitert aber an Bond, der selbst nach dem besten F*ck keine ernsthaften Emotionen für sie hat.

Was dann neu ist , dass er eine Frau erschließt mit der er intim war und sie dann noch kurz liebkost.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Filmbesprechung: "The World Is Not Enough (TWINE)"

855
Sehe ich ähnlich wie Revoked. So sehr ich auch TWINE als Bondfilm schätze, hatte ich nie den Eindruck, dass Bond Elektra wirklich geliebt hat. Er hatte anfangs höchstens Mitleid mit ihr, aber richtig verliebt war er in sie nicht, jedenfalls habe ich das nie so wirklich gemerkt.
Elektra dachte das anscheinend, aber am Ende hatte sie sich wohl getäuscht.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."