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von Martin007
Agent
Der rosarote Panther (1963)
Klassiker mit viel Charme, guter Besetzung und toller 60er-Atmosphäre, allerdings auch einem recht langsamen Erzähltempo, wenngleich die finale Verfolgungsjagd sehr gelungen ist.
Inspektor Clouseau tritt bereits in diverse Fettnäpfchen, jedoch noch weit nicht so ausufernd wie in späteren Filmen, zumal David Niven als Gentleman-Gauner wohl mehr Screentime hat.
Der gezeichnete Vorspann war die Grundlage für die spätere Zeichentrickserie mit Paulchen Panther und das Musikthema dürfte eines der bekanntesten der Filmgeschichte sein.
Nicht mein Favorit der Reihe, dennoch gute Unterhaltung.
7.5/10
Ein Schuss im Dunkeln (1964)
Nur ein Jahr später nachgeschobenes Sequel in der "Panther"-Reihe, die sich jedoch nicht um den titelgebenden Diamanten dreht, stattdessen hat Clouseau, der nun auch die Hauptrolle übernommen hat, einen Fall ganz im Stile von Agatha Christie zu lösen und tritt dabei erwartungsgemäss in diverse Fettnäpfchen. Erstmals mit dabei sind sein Diener Cato und sein Vorgesetzter Chefinspektor Dreyfus, die ihre Rollen hervorragend umsetzen und sich dabei für weitere Auftritte empfehlen. Ein im Vergleich zum Vorgänger strafferes Pacing ohne Längen und reichlich absurde Situationen sorgen für Kurzweil, jedoch fehlt gleichzeitig der Stil des ersten Films wie auch ein echter Gegenspieler à la Sir Charles Lytton.
7/10
Hitcher, der Highwaykiller (1986)
Highway-Thriller sehe ich aufgrund deren Atmosphäre oft gerne, und dies dürfte für mich der beste Film dieser Art sein. Das eher langsame Erzähltempo in Verbindung mit dem grandiosen Soundtrack erzeugt eine Atmosphäre, die man leider viel zu selten in Filmen findet, da hätte selbst John Carpenter wohl nichts besser machen können. Darüber hinaus überzeugen die Darsteller, allen voran natürlich Rutger Hauer.
9/10
Peter Gunn, Privatdetektiv (1989)
Blake Edwards' Versuch, seine bekannte Krimiserie der 60er, welche in den 70ern noch einen Kinofilm erhielt, wiederzuleben, war nur mit wenig Erfolg gekrönt, da es bei diesem Fernsehfilm blieb und keine neue TV-Serie entstand. Dennoch bietet der Film trotz der üblichen Limitierungen eines Fernsehfilms nette Unterhaltung für Fans des Neo-Noir Detektivfilms, besonders überzeugen hier die überraschend amüsanten Dialoge. Wie bei der Originalserie war Henry Mancini für die Musik verantwortlich. Damit kehrte auch das sehr populäre Titelthema zurück, welches wohl jeder kennt, selbst wenn man von Peter Gunn noch nie etwas gehört hat.
7/10
High Ground - Der Kopfgeldjäger (2020)
Simon Baker legt für den dramatischen Thriller sein "Sunnyboy"-Image ab und liefert eine überzeugende Darstellung als Ordnungshüter Travis im australischen Outback. Entgegen den Erwartungen die Titel und Cover möglicherweise suggerieren, erwartet den Zuschauer kein simpler Actionfilm, da der Film seine Geschichte langsam entfaltet und sich auf die Darstellung der unterschiedlichen Kulturen fokussiert und dies spannend zu erzählen weiss. Das Ende hätte durchaus noch kraftvoller ausfallen dürfen und das Fehlen klassischer musikalischer Untermalung wirkt bisweilen etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch beeindrucken die grossartigen Landschaftsaufnahmen.
7/10
Hammett (1982)
Wim Wenders' Regiedebüt in Hollywood ist eine liebevolle Hommage an den Film Noir über eine fiktionale Geschichte des Krimiautors Dashiell Hammett, der man die Probleme hinter der Kamera (Produzent Francis Ford Coppola soll den Film zu grossen Teilen neu gedreht haben) nicht wirklich anmerkt. Die Kulissen die vermutlich bewusst etwas künstlich wirken, erzeugen in Verbindung mit John Barrys brillantem Score eine stimmige Atmosphäre und obwohl die Geschichte in bester "Noir"-Tradition bisweilen etwas unübersichtlich erzählt wird, folgt man gerne den Ermittlungen der Hauptfigur, überzeugend gespielt von Frederic Forrest, durch das düster dargestellte San Francisco der 1920er-Jahre.
9/10