Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

DN (Keine Stimmen)
FRWL (Keine Stimmen)
GF (Keine Stimmen)
TB (Keine Stimmen)
YOLT
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (13%)
OHMSS (Keine Stimmen)
DAF
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (13%)
LALD (Keine Stimmen)
TMWTGG
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (13%)
TSWLM (Keine Stimmen)
MR (Keine Stimmen)
FYEO (Keine Stimmen)
OP (Keine Stimmen)
NSNA
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (13%)
AVTAK (Keine Stimmen)
TLD
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (13%)
LTK (Keine Stimmen)
GE (Keine Stimmen)
TND (Keine Stimmen)
TWINE (Keine Stimmen)
DAD
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (13%)
CR (Keine Stimmen)
QOS (Keine Stimmen)
SF (Keine Stimmen)
SP
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (25%)
NTTD (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8

Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

1
Die Frage kam aktuell im NTTD-Bereich auf, aber wir konnen sie hier wohl ausführlicher diskutieren.

Meiner Meinung nach ist klar DAD am schnellsten gealtert. Vor allem natürlich wegen der CGI-Effekte, aber wohl auch wegen seinem Nachfolger CR, der im direkten Vergleich so wirkt als sei er mindestens 10 Jahre später gedreht worden.
Zuletzt geändert von Samedi am 5. Januar 2022 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

2
Samedi hat geschrieben: 26. Januar 2021 14:21 Die Frage kam aktuell im NTTD-Bereich auf, aber wir konnen sie hier wohl ausführlicher diskutieren.

Meiner Meinung nach ist klar DAD am schnellsten gealtert. Vor allem natürlich wegen der CGI-Effekte, aber wohl auch wegen seinem Nachfolger CR, der im direkten Vergleich so wirkt als sei er mindestens 10 Jahre später gedreht worden.
Schwer zu sagen welcher Film am schnellsten gealtert ist.
Das kann ich nur bei Filmen einschätzen, die ich selbst zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bewusst wahrgenommen habe.

Denn ich kann ja nicht sagen, ob z.B. "The Man With The Golden Gun" 19 Jahre später im Jahr 1993 älter wirkte als DAD nun 19 Jahre später wirkt.
Ich habe jedoch das Gefühl, dass generell Filme, die viel auf Effekte setzen, schneller altern als Filme, die weniger auf "gerade aktuelle technische Möglichkeiten" setzen.
Denn die Bereiche, in denen der Fortschritt am schnellsten geht, altern auch am schnellsten.

Re: Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

3
Am stärksten ist DN gealtert. Der ist 1962 erschienen und damit fast 60 Jahre alt. Älter als jeder andere Bondfilm. Es sei denn, wir zählen CR von 1954 dazu, dann würde ich behaupten, dass der am stärksten gealtert ist. Auch krass: In zehn Jahren wird DN schon fast 70 Jahre alt sein. Über welchen anderen Bond könnte man das in diesem Ausmaß sagen?

Ich würde hier wohl für SP stimmen, denn durch die Retro-Schiene wirkte SP schon 2015 nicht wie ein Film von 2015, sondern älter als er es zu dem Zeitpunkt war. Der war also schon alt, bevor er richtig erschienen ist. Vielleicht ist es ja insgeheim der Benjamin-Button-Bondfilm und er altert rückwärts und wirkt dann in 40 Jahren richtig frisch. Who knows …

Andersrum ist dieser Thread hier auch bereits recht schnell gealtert für mein Empfinden.
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Re: Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

4
Invincible1958 hat geschrieben: 26. Januar 2021 14:28 Ich habe jedoch das Gefühl, dass generell Filme, die viel auf Effekte setzen, schneller altern als Filme, die weniger auf "gerade aktuelle technische Möglichkeiten" setzen.
Denn die Bereiche, in denen der Fortschritt am schnellsten geht, altern auch am schnellsten.
Vor allem CGI-Effekte altern sehr schnell. "Traditionelle Effekte" wie z. B. Matte Paintings können oft auch noch heute überzeugen. Bei vielen Matte Paintings wüsste ich auch gar nicht, dass es welche sind, wenn ich es nicht durch Interviews oder Hintergrundberichte erfahren hätte.
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Re: Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

5
Das sehe ich ähnlich. Ich weiss, das ist kein CGI, aber ich habe hier für NSNA gestimmt. Der Flug der Cruise Missiles, der Flug von Bond und Felix vom U-Boot nach Palmyra und der U-Boot-Angriff auf Palmyra, das hätte man heute vermutlich besser hinbekommen.



Vermutlich liegt das auch daran, dass das eindeutig nicht echt ist, wohingegen in den Eon-Filmen viel mehr "echtes" zu sehen ist. Wie ist das eigentlich beim gleich alten Flug durch das Hangar in der OP-PTS? Wurde das wirklich so gedreht?

Re: Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

6
Die von dir gepostete NSNA-Sequenz sieht ziemlich klasse aus. Allerdings würde ich einen Alterungsprozess fast nie an den Effekten ausmachen, bei keinem Film. Eher anhand der Bildgestaltung, der Kinematografie, der visuellen Ideenvielfalt etc. Oder auch an veralteten Inhalten, zum Beispiel anhand von unkritisch ausgestellten rassistischen Szenen und Stereotypen (in der Hinsicht wäre es dann wieder ein Film wie DN, der mit seiner deutschen Synchronfassung, in der Quarrel fröhlich geduzt wird, heute abgestanden wirkt – was ich allerdings nicht zwingend negativ meine, es sorgt nur dafür, dass das Alter des Films bzw. sein zeitlicher Kontext deutlicher in Erscheinung tritt). Der Flug durch das Hanger in OP wurde übrigens von einem Jet durchgeführt, der auf einer Metallstange hing, die auf dem Dach eines Fahrzeugs befestigt war. Wenn man genau hinsieht, kann man das auch klar erkennen.
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Re: Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

7
Casino Hille hat geschrieben: 26. Januar 2021 17:09 Die von dir gepostete NSNA-Sequenz sieht ziemlich klasse aus. Allerdings würde ich einen Alterungsprozess fast nie an den Effekten ausmachen, bei keinem Film. Eher anhand der Bildgestaltung, der Kinematografie, der visuellen Ideenvielfalt etc.
Und vor allem in diesen Punkten ist der Unterschied zwischen DAD und CR krasser als bei allen anderen Bondfilmen.

Sehr deutlich wird das in diesem Video:

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Re: Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

8
Achherrje, der nächste YouTube-Heini, der nicht weiß, dass sich Kunst keinen Regeln beugt und die "Gesetze" aus der Uni und den Lehrbüchern in der Realität niemanden mehr interessieren. Schlimmer noch: Der nicht weiß, dass sich Stile im Laufe der Zeit ändern, und Stile vergangener Zeit ihre Schönheit durch das Weiterdrehen des Planeten Erde nicht urplötzlich verlieren. :roll:

Tja, nettes Video, nur super blöd, dass der Establishingshot in GE, der ab 2:28 mit einem aus CR verglichen wird, mir sehr viel besser gefällt – insbesondere im jeweiligen Kontext der Filme und der Szenen drumherum (die im Video leider keine Rolle spielen). Der Rest des Videos ist dermaßen oberflächlich in der Analyse von Kinematografie, dass ich da kaum etwas zu sagen mag. Korrekt ist die Bemerkung, dass CR als einer der ersten Bonds auf eine klar stilisierte Lichtsetzung achtet und genau dieser Aspekt (also die Ausleuchtung des Bildes) nie eine Stärke der Bondreihe gewesen ist – allerdings auch keine echte Schwäche. Da hat man in CR jedenfalls mal etwas Moderneres probiert, und es ist sofort sichtbar. Aber auch das ist eher eine Frage darin, was einem mehr taugt, als eine Frage diesbezüglich, was objektiv besser ist (eine Wahrheit kann es hier nicht wirklich geben). Ich mag den auch visuell reflektierten simplen Pragmatismus (der mitnichten immer so simpel ist, sonst hätten nicht großartige Kameraleute wie Claude Renoir, Freddie Young oder Robert Elswit bei Bond gearbeitet) der meisten Filme der Reihe und kann mit dem überästhetisierten Look von SF gar nichts anfangen. Und hinsichtlich der Ästhetik von CR erkenne ich die Bemühungen, etwas ambitionierter das Bild zu gestalten, stelle im Vergleich aber fest, dass der konkrete Genre-Konkurrent Jason Bourne (vor allem die Filme von Paul Greengrass) da in einer anderen Liga spielt. Immerhin war er der Grund, warum die Bondreihe den Stil so angepasst hat.

Ansonsten widerspreche ich dem Video komplett darin, die alten Bonds hätten kinematografisch nix zu bieten gehabt. Sie sind nie von Auteurs inszeniert worden und waren nie filmästhetisch das Maß aller Dinge (und das gilt bis ins Jahr 2021), eine fundamentale "Aufwertung" kann ich ab CR allerdings nicht erkennen. Habe erst kürzlich TB und FRWL gesehen und beide sind hervorragend fotografiert worden, in keinster Weise weniger wertig als einer der Craig-Bonds. Davon ab ist in dem Video einfach viel Schwachsinn enthalten, den der Fachmann sofort erkennt. Die Einblendung bei 5:52 ist prätentiöser Unfug: "Warm vs. Cold"? In welcher Form ist Bond's Charakter warm im Vergleich zur Natur von Le Chiffre? Er ist genauso grausam und kaltblütig wie sein Kontrahent. Der Shot ist ein Musterbeispiel für modernes Teal & Orange Colorgrading und sieht für mich ganz persönlich wahnsinnig hässlich aus, aber das kann und darf man anders sehen. Hollywood bedient diesen Colorgrading-Look, weil es beim Publikum gut ankommt, aber mit den Charakteren hat diese Farbsetzung an der Stelle gar nix zu tun. Es wundert mich übrigens, wie hier im Forum ausgerechnet SP für sein Colorgrading so verdammt werden konnte, wenn CR und SF das Bild genauso stark einfärben.

Btw: Die Kamerabewegung bei 3:27 hat sehr wohl eine Funktion für die Szenengeographie. Es ist sicherlich nicht optimal umgesetzt, aber komplett so zu tun, als sei das eine gedankenlose Bewegung ohne jeden Sinn ist Blödsinn ins Quadrat. Mit der Bewegung rückt der Kameramann die Handschellen und Ketten näher ins Bild, um visuell die Folter, die Bond hier zu befürchten hat, in den Fokus zu rücken und die Perspektive zu umweiten. Und technisch gesprochen: Die Kamera dreht sich auch deshalb nach rechts, um den Raum zu weiten und ein Gefühl für das Größenverhältnis des Raums zu vermitteln, ohne bereits das Mysterium aufzulösen, mit welcher Bewandnis Bond hierhin befördert wird (denn es wird nicht gezeigt, wer links sitzt). Tamahori erzeugt eine Bewegung, die der Zuschauer im Kopf nach dem Schnitt vollendet (weil in die Bewegung der Kamera geschnitten wird), sodass der Cut subliminal eine perfekte 180 Grad Drehung suggeriert. Ist dem YouTuber wohl entgangen. Dabei lernt man genau das doch an der Uni und in den Lehrbüchern.
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Re: Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

9
Casino Hille hat geschrieben: 26. Januar 2021 17:53 Achherrje, der nächste YouTube-Heini, der nicht weiß, dass sich Kunst keinen Regeln beugt und die "Gesetze" aus der Uni und den Lehrbüchern in der Realität niemanden mehr interessieren. Schlimmer noch: Der nicht weiß, dass sich Stile im Laufe der Zeit ändern, und Stile vergangener Zeit ihre Schönheit durch das Weiterdrehen des Planeten Erde nicht urplötzlich verlieren.
Er sagt hier doch zu keinem Zeitpunkt, dass alle alten Filme Schrott sind. Und was einem persönlich mehr gefällt, muss sowieso jeder für sich selbst entscheiden.

Hier geht es aber um den Unterschied zwischen DAD und CR und der ist eben (vor allem im Bereich der Kinematografie) gewaltig.
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Re: Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

10
Samedi hat geschrieben: 26. Januar 2021 18:42 Hier geht es aber um den Unterschied zwischen DAD und CR und der ist eben (vor allem im Bereich der Kinematografie) gewaltig.
Ach, schön dass das jetzt so festgelegt ist, dann erübrigt sich ja jede Diskussion. Schade, ich fand Hilles Argumentation sehr spannend und konnte sie auch teilen.
We'll always have Marburg

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Re: Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

11
Samedi hat geschrieben: 26. Januar 2021 18:42 Hier geht es aber um den Unterschied zwischen DAD und CR und der ist eben (vor allem im Bereich der Kinematografie) gewaltig.
Das Video nutzt den Vergleich von CR zu DAD emblematisch für eine Gegenüberstellung der neuen gegen die alten Bondfilme. Und das übrigens nicht subtil, sondern mehrfach offen ausgesprochen. Es steht übrigens im Titel: "How Cinematography In 'Casino Royale' Revolutionized The Bond Franchise". Und im Folgenden führt er als Vergleichsfilme u.a. auch TND, GE, OP oder FYEO auf. Es geht also um den alten Bond (von 1962 bis 2002) versus den neuen Bond (beginnend ab 2006).

Für die angebliche Revolution der Kinematografie (wie im Titel behauptet) oder die gewaltigen Unterschiede (wie du sie in den Raum stellst) liefert der YouTuber jedenfalls keine einzige schlüssige Argumentation, die mich überzeugen konnte. Beispiele für fachlich mindestens fragwürdige Stellen habe ich mit Timecodes genannt, lies es dir gerne durch und schau dir die Stellen im Video an. Darüber können wir dann gerne diskutieren, auch wenn es hier im Thread eigentlich fehl am Platz ist. Wenn du das nicht willst, müssen wir einfach akzeptieren, dass wir unterschiedlicher Meinung sind. Solltest du dieses Video tatsächlich für eine Art faktische Wahrheit ansehen statt als Diskussionsgegenstand, schließe ich mich Goldie an und jede Diskussion erübrigt sich vollkommen.
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Re: Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

13
Sollte man den Thread nicht lieber "Welcher Bondfilm ist am schlechtesten gealtert?" nennen?
Naja, für mich ist es YOLT: Alles vergeht viel zu langsam und unspektakulär. Nebenbei ist es für mich der Bondfilm, bei dem ich mich am meisten gelangweilt habe. Irgendwie sieht man ihm seine vielen Jahre, die er schon auf dem Buckel hat an. DN bis TB sind zwar älter, aber aus irgendeinem Grund sind sie für mich besser gealtert. Sie sind spannender gemacht.
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Re: Welcher Bondfilm ist am schnellsten gealtert?

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Casino Hille hat geschrieben: 26. Januar 2021 19:08 Solltest du dieses Video tatsächlich für eine Art faktische Wahrheit ansehen statt als Diskussionsgegenstand, schließe ich mich Goldie an und jede Diskussion erübrigt sich vollkommen.
In Sachen Film kann man über alles diskutieren und wie du mich kennst bin ich immer für eine Diskussion zu haben.

Für diesen Thread und speziell für meine These bzw. für meinen Standpunkt ist jedoch nur der Vergleich DAD - CR relevant.

Hierzu kann man sich auch die anderen Darstellerwechsel ansehen.

GE schließt sowohl handlungstechnisch als auch inszenatorisch an die Dalton-Ära an.

TLD macht dort weiter, wo Moore bereits mit FYEO, OP und AVTAK war.

DAF ist bereits eine Vorwegnahme der Moore-Ära.

Nur OHMSS unterscheidet sich ebenfalls sehr deutlich von seinem Vor- und Nachfolger. Der Unterschied ist aber lange nicht so krass wie der zwischen DAD und CR und YOLT wirkt auf mich auch nicht wirklich älter als OHMSS, nur eben anders.

Weitere Brüche erkenne ich nach FRWL und MR.

Aber wie Invincible schon schrieb, ist es schwieriger den Alterungsprozess von Filmen zu beurteilen, die schon im Kino gelaufen sind, als man selbst noch gar nicht geboren war.
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